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Vampires vs. Humanity

Captured by Vampires
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Klappe die Zweite...ein neuer Versuch und auch hier, stark zensiert. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Komplett anzeigen

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Remember the Urge [zensiert]

In den darauffolgenden Tagen hatten Kai und ich immer wieder zusammen im Labor gehangen um mein Training in Angriff zu nehmen. Ich hatte bisher keine Ahnung davon gehabt, dass die verglaste Front sogar einen Sichtschutz bot. Warum hatte man mir das nicht früher gesagt? Wie gemein.
 

Gut, vorher war ich auch ein Mensch gewesen, gefangen genommen von Vampiren, die mich zur Mithilfe zwangen. Da war es nur richtig, dass ich mich nicht vor ihren Blicken hatte schützen können. Immerhin lag es nahe, dass ich mir vielleicht etwas antat. Das war natürlich totaler Blödsinn. Noch nie hatte ich den Drang verspürt meinem Leben ein Ende zu setzen. Nie, bis auf diese eine Nacht in der ich dann tatsächlich gestorben war.
 

In der heutigen Nacht trafen wir uns wieder im Labor. Ich hatte alles vorbereitet. Die Lüftung war aus, die Tür fest verschlossen und ein Messer lag bereit. Ein Skalpell war vielleicht etwas zu übertrieben. Kai sollte sich ja nicht regelrecht aufschlitzen. Nur ein kleiner feiner Schnitt, aus dem etwas Blut quoll, reichte schon aus. Ich hatte mir die letzten Nächte den Kopf darüber zerbrochen, wie ich es anstellen sollte, meinen Geist vor diesem Bann zu schützen. Immer wieder rief ich die Erinnerung an das Training mit Reita ab, auf der Suche nach etwas nützlichem. Das Problem war nur, dass Kais Blut einfach eine enorme Anziehung ausübte und es sich hier tatsächlich nicht einfach nur um einen leckeren Geruch handelte, den ich ausblenden wollte. Es war also dementsprechend schwer.
 

Ich hatte es bisher nur maximal fünf Sekunden geschafft mich nicht einlullen zu lassen, bevor wir wieder abbrechen mussten. Immerhin konnte Kai nun auch die Manipulation an mir üben. Zwar hatte sich nichts großartig verändert und er musste sich immer noch enorm anstrengen, aber wenigstens griff sie überhaupt.
 

Wir standen wieder vor einander und Kai griff zu dem Messer, sah mich kurz prüfend an worauf ich nur nickte, bevor er an seinem Unterarm ansetzte und einen geübten Schnitt hinterließ. Es dauerte nicht lang, da quoll das Blut bereits aus diesem. Da es keine wirkliche Luftzirkulation in diesem Raum gab, hatte ich einige Momente Zeit mich vorzubereiten.
 

Ich schloss die Augen, machte mich locker und versuchte mir einfach vorzustellen, dass ich eine Wand baute, die mich vor dem Einfluss des ersten vampirischen Blutes schützte. Sie sollte mich abschotten, meinen Geist und das Tier schützen, damit ich ihn nicht wieder anfiel, aber es klappte nicht. Mal wieder.
 

Ich hatte sie vielleicht zur Hälfte errichtet, da riss das Tier in mir die unfertigen Mauern wieder ein weshalb ich die Augen öffnete und seinen Arm anstarrte. Wieder schoss ich darauf zu, taumelte aber ins Leere bevor ich erneut Bekanntschaft mit der Wand machte. Eine Manipulation später, hing ich wieder da, konnte das Tier in mir randalieren spüren weshalb ich einfach die Augen schloss und versuchte zu ergründen, was genau eigentlich sein Antrieb war. Immerhin schaffte ich es mittlerweile Kais Blut nicht mehr anzustarren, konnte tatsächlich etwas abschalten und warten, bis der Bann gebrochen war. Ein kleiner Fortschritt in diesem schier unmöglichen Unterfangen.
 

Ich spürte, dass das Tier in mir einfach nur von Gier angetrieben wurde. Die Gier nach Macht und Leben. Super. Was hatte ich dem schon entgegen zu setzen? Nichts. Ich hatte keine Ahnung, wie ich das bekämpfen sollte und so langsam verlor ich die Hoffnung.
 

Nachdem die Wirkung verflogen war, öffnete ich die Augen wieder und blickte ich diese faszinierenden rötlichen Augen. Es sah wirklich schön aus und ein wenig beneidete ich Kai ja schon darum. Klar, ich hatte blaue Augen, dank der Anomalie, aber sie veränderten sich nicht großartig. Leider.
 

"Kannst mich loslassen.", meinte ich leise seufzend und Kai kam der Aufforderung nach.
 

Ich sah ihm an, dass auch er langsam die Hoffnung verlor. Er öffnete den Mund, wurde aber von einem Klopfen unterbrochen. Etwas erschrocken sah ich zu der Tür ehe es wieder klopfte. Dieses Mal nur wesentlich energischer. Irritiert drückte ich mich von der Wand ab und lief zur Tür. Da ich wieder normal war, konnte ich gefahrlos die Tür öffnen, weshalb ich aufschloss und einen Satz zurück machte, weil sie mich fast getroffen hätte. So schwungvoll war sie geöffnet worden.
 

Alles ging irgendwie total schnell. Ich hatte mich noch nicht richtig von dem Schock erholt, da sah ich wie Kai sich an den penetranten Klopfer klammerte, als hinge sein Leben davon ab. Blinzelnd und etwas dümmlich beobachtete ich die Szenerie, sah wie der Andere ihn fest an sich presste und da ging mir ein Licht auf. Das musste Hakuei sein.
 

Ich hatte ihn bisher nur auf Fotos gesehen, war ihm aber noch nicht begegnet. Als sie sich küssten, sah ich etwas beschämt zur Seite und machte mich daran die Glasfronten wieder frei zu geben. Ich gab den beiden etwas Zeit und hätte ihnen sogar noch mehr Privatsphäre gegeben, wenn sie nicht in der Tür gestanden hätten. Das war nun wirklich unangenehm.
 

Dennoch sah ich ganz interessiert aus dem Labor, als ob es viel zu sehen gäbe. Tat es natürlich nicht. Es war lediglich der Flurbereich und einige Türen zu sehen. Wie spannend. Ich hörte ein Räuspern und wie eine Tür geschlossen wurde. "Jin?", sprach Kai mich an weshalb ich mich langsam zu ihnen umdrehte und in ein strahlendes Gesicht sah. Himmel. Kai strahlte wie 10 Atomkraftwerke. Er musste Hakuei wirklich stark vermisst haben. Nicht ungewöhnlich. Ich vermisste Byou schon, wenn er mal nicht mit mir ins Bett ging, sondern erst später nachkam. Wie musste es da wohl Kai gegangen sein? "Das ist Hakuei. Liebling, das ist Jin.", stellte er uns vor, obwohl ich das Gefühl hatte, dass es absolut unnötig war. Ich lächelte unsicher und hob eine Hand zum Gruß während seine dunklen Augen mich ungeniert musterten.
 

"So du bist also das kleine Wunder, das Byou gezähmt hat." Seine Stimme war erstaunlich dunkel und bescherte mir eine Gänsehaut. Er wirkte schon fast furchteinflößend, weshalb ich doch etwas unruhig wurde. Dann hörte ich ihn aber leise lachen bevor ich auf ein Paar Stiefel sah und den Kopf langsam hob. Verdammt der Vampir war echt groß. Ich kam mir so verdammt klein und unbedeutend vor. Nicht mal in Kais Gegenwart fühlte ich mich so und dabei war er ein Urvampir. Einer von sechs.
 

"Keine Angst. Ich beiße nicht. Freut mich dich kennenzulernen." Er streckte mir seine Hand entgegen, auf der ich Tattoos ausmachen konnte. Vampire konnten also tätowiert sein. Gut zu wissen. Zögerlich nahm ich seine große Hand in meine und kam mir ernsthaft wie ein Kind vor.
 

"Freut mich auch. Ich hab schon viel von dir gehört.", lächelte ich schwach, sah dann kurz zu Kai, der zu uns aufschloss bevor Hakuei meine Hand los ließ.
 

"Als Wunder würde ich mich aber nicht bezeichnen.", antwortete ich dann aber doch kleinlaut auf seine Aussage, die zwar keine Frage gewesen war, aber doch irgendeine Reaktion meinerseits verlangt hatte. Wieder lachte er leise und der Bass seiner Stimme drang mir durch Mark und Bein. Herrje. Irgendwie schüchterte mich dieser Mann tierisch ein.
 

"Doch glaub mir, das bist du. Aber warum habt ihr beiden euch hier drin eigentlich eingeschlossen?", hakte er dann nach und ich stockte. Ohje. Das war vermutlich etwas, das er nicht wissen sollte. Ärger war da sicher vorprogrammiert. Er sah Kai an, der die Lippen verzog und leicht lächelte.
 

"Das erklär ich dir später.", versuchte er den Größeren davon zu überzeugen, dass das jetzt nichts war, das man besprechen musste. Hakuei schien das nicht zu gefallen aber er nahm es erst mal hin. Ich bekam nun ganz lebhaft einen Eindruck davon, warum alle Hakuei als ihren Anführer respektierten und nicht Kai. Sie waren so grundverschieden. Wie Tag und Nacht. Kai war strahlend wie die Sonne und Hakuei eher furchteinflößend wie die Nacht.
 

Doch seine Anwesenheit schien nicht lange unbemerkt zu bleiben und zum Glück war Byou der Erste, der zu uns stieß. Lächelnd trat er an den Älteren heran bevor sie sich umarmten und gegenseitig auf den Rücken klopften.
 

"Du bist tatsächlich hier... und du hast Jin kennengelernt.", sprach mein Freund freudig und stellte sich neben mich worauf er einen Arm um meine Taille schlang. Ich war dankbar, dass er endlich da war und mir etwas Halt gab.
 

Es war nicht so, dass ich Hakuei unsympathisch fand, ganz im Gegenteil, aber irgendetwas an ihm ließ mich schon fast ehrfürchtig zu Boden sehen. Ob das so ein eingebauter Respekt vor dem Älteren war? Vermutlich.
 

"Ja hab ich. Er ist aber ein bisschen schweigsam. Ich glaube ich mache ihm Angst und dabei hatte ich mich schon darauf gefreut die spitze Zunge kennenzulernen, von der du mir erzählt hast." Ich sah überrascht auf, direkt in die dunklen Augen des Schwarzhaarigen bevor ich zu Byou sah. Er lächelte mich an und zuckte mit den Schultern.
 

"Hm. Naja du bist auch schon eine Erscheinung Haku und er ist noch jung. Keine Sorge, du wirst bestimmt noch mitkriegen, wie er mich durch die Gegend scheucht.", schmunzelte der Ältere mich an worauf ich nur schnaubte.
 

"Hast du auch nicht anders verdient, wenn ich mir überlege, wie du manchmal mit mir umspringst."
 

Ich reckte die Nase leicht in die Höhe und sah dann wieder zu Hakuei, der nur schmunzelte.
 

"Wo warst du eigentlich den ganzen Tag?", warf ich dann einfach ein, weil es mir in diesem Moment einfiel.
 

"Du warst schon vor mir wach und hast mich nicht mal geweckt.", schmollte ich leicht worauf er mir über die Wange strich. "Tut mir leid. Beschwer dich bei ihm. Er ist mein Boss und ich tue nur, was er sagt.", lud er die Schuld einfach bei Hakuei ab, was wirklich gemein war. Vorsichtig sah ich zu dem Anführer und lächelte schief. Ich traute mich einfach nicht, etwas zu sagen. Noch nicht. Hoffte ich zumindest.
 

"Ja ich bin schon böse. Ich weiß. Du führst doch ein traumhaftes Leben bei dem bisschen Arbeit, das du leisten musst. Allerdings solltest du deinen Liebling nicht einfach so zurücklassen, wenn du arbeiten gehst."
 

Ich nickte zustimmend.
 

"Ja! Hör auf den Mann. Er ist dein Boss."
 

"Eh ja. Verschwört euch doch gegen mich. Ich machs ja wieder gut. Ich weiß, du kannst nicht ohne mich."
 

Ich hob eine Braue und löste mich von ihm.
 

"Was? Pff. Als ob. Du kannst doch nicht ohne mich. Das ist ein Unterschied mein Lieber.", schmetterte ich zurück worauf er nur mit den Schultern zuckte.
 

"Stimmt, aber ich muss wohl nicht deine Geburtstagsparty erwähnen und die Dusche danach."
 

Byou grinste sein übliches anzügliches Grinsen und ich war wirklich dankbar, nicht rot werden zu können. Stattdessen kreuzte ich die Arme vor meiner Brust und plusterte beleidigt die Wangen auf.
 

"Das war was anderes.", murrte ich leise bevor er mich in seine Arme zog.
 

"Nein war es nicht, und das weißt du.", flüsterte er in mein Ohr und hauchte mir einen Kuss auf die Schläfe bevor er wieder zu Hakuei sah.
 

"Ist er nicht perfekt?" Ich sah wieder groß auf und biss mir auf die Unterlippe als ich den Größten unter uns, nicken sah. "Definitiv. Aber da ich persönlich auch meinen perfekten Gegenpart schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen habe, werde ich ihn nun entführen. So für die nächsten Wochen oder so."
 

Ich musste tatsächlich schmunzeln während Byou wieder dreckig grinste. Ich stieß ihn an und warf ihm einen eindeutigen Blick zu.
 

"Was denn?", beschwerte er sich noch immer grinsend und ich schüttelte nur den Kopf.
 

"Viel Spaß.", wünschte ich ihnen worauf Kai mir nur zuzwinkerte und dann waren sie auch schon verschwunden.
 

Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was die beiden in ihrem Zimmer so treiben würden. Wobei treiben wohl schon genau der richtige Begriff dafür war. Und wieder war ich froh, nicht rot werden zu können.
 

"So und was machen wir nun?" Ich zupfte an Byous Hemd herum, zog eine Schnute und sah zu ihm auf. Weiter trainieren konnte ich eh nicht und wenn er schon mal hier war, konnten wir auch was zusammen machen. Das Funkeln in seinen Augen, ließ mich kurz meine eigenen verdrehen bevor ich seine, für mich gefühlt, warmen Lippen auf meinem Hals spürte, die sich neckend über die Haut küssten.
 

Genießend schloss ich die Augen und hielt mich einfach an ihm fest.
 

"Ich glaube...ich entführe dich jetzt auch.", hauchte er mir ins Ohr und ein vorfreudiges Kribbeln durchzog meinen Körper. Byou griff nach meiner Hand und zog mich kurzerhand aus dem Labor, wobei ich es gerade noch so schaffte, die Tür hinter mir zu schließen bevor wir auch schon in unserem Zimmer ankamen. Ich wusste ganz genau, was mein Lieblingsvampir wollte und ich hatte absolut nichts dagegen einzuwenden.
 

Kai POV
 

Sie waren noch nicht richtig im Zimmer angekommen, da hatte Haku ihm bereits die Klamotten vom Leib gerissen und presste ihre Körper aneinander. Sehnsüchtig erwiderte der Urvampir den leidenschaftlichen und feurigen Kuss, ließ sich zurückdrängen und fiel gemeinsam mit seinem Liebsten auf ihr Bett...
 

Kai strich dem Größeren einfach nur glücklich schnurrend durch das lange Haar und seufzte zufrieden. Es dauerte nicht lange, da richtete sich dieser etwas auf, strich ihm über die Wange und lächelte liebevoll.
 

"Ich liebe dich." Kai strahlte nach wie vor und verwob seine Finger mit ein paar dunklen Strähnen.
 

"Und ich liebe dich. Mehr als alles auf dieser Welt. Geh bitte nicht mehr weg."
 

Er biss sich auf die Unterlippe, sah den Jüngeren einfach nur etwas traurig an und schmiegte sich an die Hand, die seine Wange hielt.
 

"Ich gehe nicht mehr weg und wenn doch, dann nehm ich dich mit. Versprochen.", erwiderte Hakuei, was den Älteren wieder zum Strahlen brachte. Ja, er wollte nie wieder von dem Jüngeren getrennt sein. Diese fünf Monate waren die Hölle gewesen. Er ertrug es einfach nicht, wenn Hakuei nicht da war und er alleine schlafen musste, ohne die schützenden Arme, die sich immer so besitzergreifend um ihn schlangen, während sie schliefen. Nein. Nie wieder wollte er ohne ihn sein und wenn sein Partner etwas versprach, dann hielt er dies auch.
 

So nickte er zufrieden, schlang die Arme um seinen Nacken und zog ihn wieder zu sich herunter um ihn erneut in einen tiefen innigen Kuss zu verwickeln. Nein, nie wieder wollte er sein Leben ohne ihn verbringen und ab jetzt würden sie jeden Weg gemeinsam bestreiten. Für immer.



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