Zum Inhalt der Seite

Vampires vs. Humanity

Captured by Vampires
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

[Don't] Let me Go

Byou POV
 

"Was soll das heißen, er ist verschwunden?!", fauchte Byou den Älteren an und ballte die Hände zu Fäusten. Das war nicht wahr. Er träumte. Ganz sicher. Das hier war einfach nur ein Albtraum. "Byou, beruhig dich. Sie werden ihn schon finden. Kai und die Anderen suchen ihn bereits." Hakuei versuchte ihn zu beruhigen aber ohne Erfolg. Verzweifelt raufte er sich die Haare während seine Gedanken rasten. Jin war verschwunden. Einfach weg. Wie war das nur möglich? Die ganze Zeit stand er unter Beobachtung, bewegte sich zwar relativ frei im Haus, hatte dieses aber nie verlassen und nun war er fort. Sorge und Wut wechselten sich ab ehe er ausholte und mit voller Wucht gegen die Wand schlug. Der Putz rieselte leicht von der eingedrückten Stelle hinab während er sich jetzt auch noch Vorwürfe machte. Das war alles seine Schuld. Seit fast vier Wochen war er bereits in Osaka. Bestimmt war Jin geflohen als er mitbekommen hatte, dass er nicht mehr im Haus war. Natürlich hatte Kai alles getan, damit es nicht dazu kam aber der Kerl war nicht dumm. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er es mitbekam. So ein verdammter Mist. Er musste etwas tun, musste zurück und den Kleinen suchen. "Ich muss zurück.", murmelte er und sah Hakuei aus großen Augen an. Dieser verzog das Gesicht und nickte. "Ich weiß. Finde ihn und bring ihn zurück. Es gefällt mir zwar nicht das zu sagen aber er weiß wo wir sind und wenn er uns verrät, sind wir geliefert. Leider geht es hier nicht nur um deine Gefühle sondern auch um unseren Fortbestand. Ich hoffe das ist dir klar.", mahnte Haku worauf Byou nur nickte. "Natürlich weiß ich das. Ich werde das regeln und gebe dir Bescheid, sobald wir ihn wieder haben." Er schenkte dem Älteren einen kurzen undefinierbaren Blick und verschwand, holte seine Sachen und saß keine zwei Minuten später im Auto. Wieso war er nur nach Osaka gefahren? Er verlor so viel Zeit, die er mit rumsitzen im Auto verbrachte, die er viel sinnvoller hätte nutzen können. Dennoch machte er sich Gedanken, wo der Kleine hingegangen sein könnte. Würde er sie wirklich verraten? Nein, er glaubte nicht daran oder zumindest wollte er das nicht. Es gab bestimmt eine plausible Erklärung dafür und wenn er Jin erst einmal gefunden hatte, würde sich alles ändern. Das schwor er sich, denn Jins Verschwinden hatte ihm einfach die Augen für das Wesentliche geöffnete. Ach was redete er sich da ein. Die ganze Zeit über hatte er nur an ihn denken können, vermisste den Brünetten und selbst die größte Distanz hätte nichts daran ändern können. Er liebte diesen Menschen und würde es nicht verkraften, wenn er sie verließ, ihn verließ und für immer verschwand. Nein, er würde so etwas nicht noch einmal überleben.
 

Ich wusste nicht warum ich mich aus dem Haus geschlichen hatte aber irgendwann fand ich mich am Stadtrand von Tokyo wieder und wusste nicht wohin mit mir. Es war eine Kurzschlussreaktion gewesen. Ich hatte Kai unbeabsichtigt bei einem Telefonat belauscht und Byous Namen gehört. Ich konnte nicht anders, als das Gespräch mitanzuhören und was ich mitbekam, ließ mein Herz erneut zerbersten. Er war schon seit Wochen in Osaka. Er war einfach gegangen und hatte mich wieder allein gelassen. Kai hatte ihn auch noch gedeckt. Ich kam damit nicht zurecht, konnte mich nicht entscheiden welche Reaktion ich als schlimmer empfand. Fakt war, dass er weg lief, also konnte ich das auch. Ich war mir sicher, dass die Anderen bereits mit Hochdruck nach mir suchten aber das war mir herzlich egal. Ich hatte einfach gehen müssen. Trotz der Wärme, tagsüber herrschte, kühlten die Nächte noch immer erheblich ab, weshalb ich mir die Kapuze meiner Jacke über den Kopf zog und weiter durch die Straßen lief. Keine Menschenseele war unterwegs, was kein Wunder war. Immerhin war es Mitten in der Nacht und die meisten schliefen. Meine Schritte hallten von den Wänden der Häuser wieder ehe ich mich vor einem Park wiederfand. Nur wenige Straßenlaternen erleuchteten die Wege. Normalerweise hätte ich um diese Zeit einen großen Bogen darum gemacht aber nun betrat ich den Park und setzte meine ziellose Reise fort. Mein Kopf war leer. Alles was blieb, war das Gefühl, einer schmerzlichen Leere, die dabei war, mich komplett zu verschlingen. Ich vermisste diesen Mistkerl so sehr, dass es mir die Luft zum Atmen nahm. Wie sollte ich damit zurechtkommen, dass er einfach floh? Wieso durfte er gehen und ich nicht? Okay, die Antwort lag klar auf der Hand. Ich war der Doktor, der ihnen helfen sollte. Ein Gefangener der Vampire, die ich eigentlich abgrundtief verabscheute. Eigentlich. Doch seit geraumer Zeit konnte ich keinen Hass mehr für sie empfinden, obwohl sie meine Familie auf dem Gewissen hatten. Ich hatte sie betrogen. Eigentlich betrog ich gerade meine ganze Spezies. Sich auf einen Vampir einzulassen, Vampiren helfen. Das tat kein Mensch, dem seine eigene Spezies etwas bedeutete und doch hatte ich mich darauf eingelassen. Ich hatte sogar einem der Feinde mein Herz geschenkt. Welch ein Verrat. Irgendwer würde mich schon dafür richten, da war ich mir sicher.

Meine Beine trugen mich währenddessen durch den Park. Der Kiesel knarzte unter meinen Stiefeln aber sonst drang kein Laut an mein Ohr. Nicht, dass ich darauf geachtet hätte. Irgendwann kam ich am anderen Ende heraus und lief weiter durch die Straßen bis ich der Innenstadt immer näher kam, die nun deutlich lebendiger war, wenn auch nicht übermäßig. An einer Kreuzung blieb ich stehen und betrachtete die Autos und Laster, die hier durch fuhren bis die Fußgängerampel auf grün schaltete und ich die Straße überqueren konnte. Drüben angekommen entdeckte ich einen Obdachlosen, der auf einer Bank saß und irgendetwas in sich hineinschüttete. Ich sah ihn an und griff nach der kleinen Schatulle, die in meiner Hosentasche steckte. Ich öffnete diese und strich behutsam über den Brillanten. Er bedeutete mir rein gar nichts mehr, genauso wenig wie das Geld, das er gekostet hatte. Ich beschloss, dass es Zeit für einen neuen Besitzer war. Langsam ging ich auf den Mann zu und legte die Schatulle in einen schmutzigen Hut, der neben ihm lag. Er sah mich fragend an worauf ich nur schmal lächelte. "Nicht alles für Sake ausgeben.", riet ich ihm und lief einfach weiter. Der Mann rief mir irgendetwas hinterher aber ich lief stur weiter und hing meinen Gedanken nach. Irgendwann wurde ich müde vom vielen Laufen und ließ mich auf einer kleinen Mauer nieder, um mich auszuruhen. Abwesend zog ich eine Zigarette aus meiner Jackentasche und zündete mir diese an. Was sollte ich denn nun machen? Wo sollte ich hin? Zurück? Nein. Ich wollte nicht mehr zurück, allerdings nicht aus den Gründen, die mich eigentlich zur Flucht hätten animieren müssen. Nein. Alles dort erinnerte mich an Byou und das war der wahre Grund. Ich war wirklich erbärmlich. Doch umso mehr ich darüber nachdachte, wo mich meine Reise hinführen könnte, umso präsenter wurde die Gewissheit, dass ich niemanden mehr hatte. Meine Wohnung existierte vermutlich schon längst nicht mehr. Phoenix war da sehr gründlich. Für einen Moment trauerte ich meinen persönlichen Dingen nach. Die Fotos meiner Familie oder andere Andenken, die vermutlich in einer Schrottpresse gelandet waren und nicht mehr existierten. Genauso wie ich auch. Für die Menschen existierte ich nicht mehr und zu den Vampiren gehörte ich nicht. Wo war mein Platz? Wo gehörte ich hin? Ich kam mir wie ein Ausgestoßener vor. Ein Seufzen verließ meine Lippen, bis ein Geräusch an mein Ohr drang und ich den Kopf hob. Schnell verdrängte ich die Angst, die sich ausbreiten wollte. Es war vermutlich nur eine Ratte gewesen, die es hier zu Hauf gab. Ich rauchte zu Ende und rutschte von der Mauer um meine Zigarette auszudrücken. Dann fielen mir zwei Männer auf, die in meine Richtung kamen weshalb ich mich wieder in Bewegung setzte. "Hey! Ey du! Bleib mal stehen!", rief einer von ihnen mir zu aber ich ignorierte diese Aufforderung und bog in die nächste Straße ein. Meine Augen suchten die Gegend ab und als ich einen offenen Hintereingang entdeckte, brachten mich meine Füße auf direktem Wege dorthin. Der Hinterhof war nicht sonderlich groß, bot aber einige Verstecke und so lief ich zu den Müllcontainern und versteckte mich zwischen einem und der Mauer, die dieses Haus von einem anderen trennte. Ich konnte die Typen reden hören, verstand aber nicht was sie sagten. Doch sie schienen weiterzugehen. Trotzdem wartete ich noch einige Zeit bevor ich aus meinem Versteck kam und mich vorsichtig umsah. Die Luft schien rein zu sein. Dachte ich. Ich hatte noch nicht mal einen Fuß aus der Hofzufahrt gesetzt, da wurde ich auch schon gepackt und gegen die Wand gedrückt. Erschrocken keuchte ich auf und starrte die Typen an. Ich erkannte sofort, dass es sich bei diesen beiden Prachtexemplaren um Junkies handelte. Sie waren schmutzig, stanken und sahen mich aus wirren Augen an. "Ey, gehört das dir?", sprach mich der Größere der Beiden an und hielt die Schatulle hoch, die ich dem alten Mann gegeben hatte. "Nein.", sprach ich leise und wurde direkt durchgerüttelt. Die Kapuze rutschte von meinem Kopf und gab mein Gesicht nun frei. "Ey, lügst du mich an? Ich hab genau gesehen wie du das dem Penner gegeben hast. Scheiß teurer Ring man. Wo sowas herkommt, gibts noch mehr. Gib uns deine Kohle!" Aha. Darum ging es also. Sie wollten Geld. Geld, dass ich nicht hatte. "Ich hab kein Geld.", gab ich offen zu und gab einen würgenden Laut von mir, als mich die Faust des Kleineren hart in der Magengrube traf. Sofort krümmte ich mich und hielt mir den Bauch. Scheiße. Das tat weh. Auch wenn die Typen verfluchte Junkies waren, sie schienen Kraft zu haben. "Also nochmal, gib uns deine Kohle! Du läufst wohl kaum nur mit so 'nem Klunker durch die Gegend. Bist 'en kleiner Bonze he?", frotzelte der Größere worauf ich nur den Kopf schüttelte. Mein Bauch tat echt weh. Ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen aber da sowieso nichts in meinem Magen war, würde das eine unangenehme Sache werden. Als der Kleinere mich an den Schultern zurück drückte, keuchte ich leise und sah ihn aus schmerzverzerrten Augen an ehe er mich mehr ins Licht zog. "Ey schau mal...das ist echt ein Süßer...der quietscht bestimmt wie ein Weib, wenn man ihn mal ordentlich durchfickt.", lachte er und sah mich aus hungrigen Augen an. Das war doch nicht wahr. Wollten dich mich etwa vergewaltigen? Hier? Scheiße. Der Größere trat neben ihn und musterte mich aufmerksam ehe er grinste. "Ja man, du hast Recht. Dann würde ich sagen, dass du statt mit Kohle, mit deinem hübschen kleinen Arsch bezahlst. Es wird dir gefallen, versprochen!" Sein Atem bereitete mir noch mehr Übelkeit weshalb ich das Gesicht wegdrehte. "Verpisst euch! Niemand fickt mich!", fauchte ich und wusste, dass ich das bereuen würde. Die Quittung bekam ich umgehend, als die Faust des Größeren mein Gesicht traf. Mein Kopf flog zur Seite ehe ich Blut schmeckte. Meine Lippe war aufgeplatzt und meine Wange pochte vor Schmerz. "Halts Maul Flittchen! Wer hier wann gevögelt wird, entscheide ich und du hast jetzt das große Los gezogen!", beteuerte er, was mich nur grinsen ließ. "Ohja, ich habe schon immer davon geträumt mich von einem verrotteten Junkie ficken zu lassen...Danke, dass du mir endlich diesen Wunsch erfüllst...", spie ich ihm entgegen worauf der Typ ganz betroffen drein sah. "Was hast du gesagt? Hast du mich etwa als Junkie bezeichnet? Was glaubst du eigentlich wer du bist he?" Plötzlich blitzte eine silberne Klinge im Licht auf und mir verschlug es die Sprache. Ich sah das Klappmesser groß an und schluckte. "Ach haste davor Angst ja? Jetzt biste nicht mehr so mutig he?" Wieder wurde ich durchgeschüttelt und sah den Anderen fragend an. "Was hast du denn eigentlich für'n Problem? Macht's Spaß mich durchzuschütteln oder sind das Entzugserscheinungen?" Ich konnte aber auch einfach nicht die Klappe halten. Der Typ sah mich zwar nur dumm an aber sein Kollege machte kurzen Prozess und eine Sekunde später wurde mein Körper von einem unglaublichen Schmerz geflutet. Ungläubig sah ich den Größeren an und folgte dann seiner Hand, die das Messer hielt. Es steckte in meiner linken Bauchseite und als er es herauszog, keuchte ich schmerzlich, bevor ich auf die Knie fiel und eine Hand auf die Stelle presste. Es tat höllisch weh. "Ihr verdammten Schweine...", keuchte ich und sah auf, worauf mein Gesicht direkt Bekanntschaft mit dem Schuh des Kleineren machte. Durch den Schwung fiel ich auf die verletzte Seite und schrie leise auf. Für einen kurzen Moment sah ich Sterne und keuchte schwer. "Seid ihr bald fertig? Ich hab noch was vor.", hustete ich und sah zu den Beiden auf, die sich nur ansahen und dann grinsten. Ich unterschrieb hier gerade mein Todesurteil. Darüber war ich mir im Klaren und irgendwo sehnte ich mich danach. Endlich keine Gefühle und Gedanken mehr. Endlich frei. Sie kamen nun Beide auf mich zu. Allerdings hatte ich nicht mitbekommen, wie das Messer den Besitzer gewechselt hatte. Erst als es erneut in meinem Körper steckte, keuchte ich gurgelnd und sah an mir hinab. Die rechte Seite war dieses Mal betroffen und das Messer steckte, in Höhe der Milz und Leber, in meinem Körper. Verdammt. Das war mein Ende. Dem Typ reichte es aber nicht, dass Messer herauszuziehen. Nein, er riss daran, was mich vor Schmerz schreien ließ bis langsam die langen Krallen der Ohnmacht nach mir griffen und mich in die Dunkelheit zerrten.

Als ich langsam wieder zu mir kam, schmeckte ich erneut Blut. Alles tat mir weh und ich fühlte mich so unglaublich schwach und müde. Ich konnte kaum etwas erkennen und blinzelte die Ohnmacht angestrengt weg, weil ich sehen wollte, was sich vor mir abspielte. Schreie und Gerangel drängten sich nämlich an mein Ohr ehe alles still wurde. Dann vernahm ich Schritte und seufzte tief bis ich anfing zu zittern. Toll. Ich konnte es nicht kontrollieren. Mein Körper stand unter Schock während ich langsam verblutete. Ich hatte die Blutlache gesehen, in der ich lag und das war definitiv nicht gut. Als ein Gesicht vor mir auftauchte, hätte ich beinahe geschrien. Zumindest wenn ich gekonnt hätte. Ich befürchtete, dass es einer der Typen war aber ich irrte. "Jin...oh Jin...bleib bei mir.", sprach Jemand zu mir und nur langsam erkannte ich ihn oder bildete ich mir das nur ein weil ich im Sterben lag und alleine war? "Byou?", flüsterte ich und wollte meine Hand nach ihm ausstrecken aber mein Körper gehorchte mir nicht mehr. "Ja! Ja ich bin da. Alles wird wieder gut...", versuchte er mich zu beruhigen aber ich lächelte nur schief. "Nein...wird es nicht...ich sterbe..." "Das lasse ich nicht zu.", antwortete Byou mit Nachdruck und ich lächelte nur ehe ich voller Schmerz keuchte, als er mich anhob und auf seine Beine bettete. "Tut mir leid...es tut mir alles so leid. Das ist alles meine Schuld." Etwas tropfte auf mein Gesicht, meinte ich zumindest, weshalb ich meine Augen noch weiter öffnete und zu ihm hoch sah. Weinte er etwa? Nein, unmöglich. Ich schüttelte leicht den Kopf. "Nein...oder naja...vielleicht ein wenig aber mach dir keine Gedanken..." Ein Zucken durchfuhr meinen Körper und ließ mich stöhnen. "Ah...mir ist so kalt...ich kann meinen Körper kaum noch spüren...", flüsterte ich angestrengt während mir langsam die Augen zufielen. Die Kraft verließ meinen Körper aber da war kein weißes Licht. Da war nichts als gähnende Leere und als Byou nach mir rief, öffnete ich wieder schwerfällig die Augen. "Jin. Ich kann dir helfen wenn du mich lässt...bitte. Ich will dich nicht verlieren." Etwas benetzte nun definitiv mein Gesicht. Ich fühlte also doch noch etwas. Erstaunlich. Ich sah zu ihm auf und lächelte schwach, nahm meine letzte Kraft zusammen und hob meinen Arm. Byou ergriff meine Hand und half ihr, das Ziel zu finden - seine Wange. "Ist schon gut...ich bin froh, dass du hier bist...dann bin ich wenigstens...nicht allein..." Plötzlich musste ich husten, was unsägliche Schmerzen verursachte und wieder schmeckte ich Blut. Super. Vermutlich hatten diese Penner auch noch meine Lunge verletzt. Das würde auch erklären, warum ich so schlecht Luft bekam. Kurze Zeit später hatte ich mich aber wieder gefangen und seufzte schwer. "Nichts ist gut! Bitte Jin! Du musst nicht sterben!", redete er mit Nachdruck auf mich ein und ich wusste worauf er hinaus wollte. Doch das kam nicht in Frage. "Nein...ich will es nicht...ich wollte es nie...niemals...bitte akzeptier das..." Er schüttelte den Kopf und nun hörte ich ihn schluchzen. "Wein nicht um mich...bitte...ich bin doch nur ein Mensch...", sprach ich leise und wieder durchzuckte es mich. Mein Körper wurde immer kälter, bis ich das Gefühl für ihn verlor. Endlich spürte ich keine Schmerzen mehr. Da war nur noch endlose Leere. Byou nahm meine Hand von seiner Wange weshalb ich ihn wieder ansah ehe er sich zu mir runter beugte und mich küsste. Ich hatte Mühe den Kuss zu erwidern und doch seufzte ich wohlig als ich seine Lippen auf meinen spürte. Viel zu schnell löste er seine Lippen von meinen und sah mich an ehe er seinen Blick abwandte. Ich konnte ihm nicht folgen, dafür war ich zu schwach. Jedoch hörte ich Kais Stimme, der aufgebracht zu mir stürzte und sich neben mich fallen ließ. "Jin! Gott! Nein! Wir lassen dich nicht sterben!" Ich schüttelte wieder den Kopf, glaubte ich zumindest. "Nein...ich will kein Vampir werden...niemals..." Kai schüttelte nur den Kopf und sah zu Byou, dem noch immer Tränen über die Wangen liefen. Ich sah Kai an und lächelte matt bis dieser wieder zu Byou sah und die Augen weitete. Langsam folgte mein Blick diesem aber ich verstand nicht, was vor sich ging. Mein Blickfeld wurde immer kleiner und langsam wurde alles schwarz bis ich kaum noch Luft bekam. Das Gefühl des Erstickens war grauenvoll. Meine Lunge wollte nicht mehr arbeiten weshalb ich nach Luft schnappte und wieder zu Byou sah, dessen Arm von Kai festgehalten wurde. "Nein! Er will es nicht also akzeptier das!", fauchte Kai und Byou funkelte ihn wütend an. "Es ist mir scheiß egal, was er will! Lass los, ich verliere ihn nicht noch einmal!" Er entriss dem Schwarzhaarigen seinen Arm, biss sich ins Handgelenk und beugte sich zu meinem bebenden Körper. Ich wimmerte und stöhnte. Der Schmerz war zurück und lähmte mich. "N..nein...", keuchte ich aber Byou lächelte nur sachte. "Es tut mir leid. Ich liebe dich Jin und ich kann nicht zulassen, dass du stirbst...verzeih mir...", flüsterte er und schon bekam ich sein Handgelenk auf den Mund gepresst. Mit einem Mal riss ich die Augen auf, als ich sein Blut schmeckte, dass in meinen Mund tropfte. Ich wollte mich wehren, den Arm wegschlagen aber ich konnte nicht, hatte keine Kraft dazu bis ich ausversehen etwas von seinem Blut schluckte. Es war als ob ein heißer Blitz durch meinen Körper zuckte und ihm neues Leben einhauchte. Sofort wollte ich mehr, obwohl der rationale Teil meines Ichs, es vehement ablehnte. Allerdings hatte dieser Teil keinerlei Macht mehr über meine Handlungen. Die lebensspendende Kraft seines Blutes, verzehrte mich und ich ließ es zu.

Ich konnte mich wieder bewegen, krallte mich in seinen Arm und sog an der Wunde, trank sein Blut bis etwas in meinem Bauch explodierte. Schwer atmend schleuderte ich seinen Arm weg und sah mich wirr um. Was passierte hier gerade? Für einen kurzen Moment war alles ruhig und still, bis der Schmerz doppelt und dreifach zurück kam. Er hämmerte durch meinen Körper und vernichtete alles, auf das er traf. Es fühlte sich an, als ob mein ganzer Körper, jede einzelne Zelle zersplitterte und erneut zusammengefügt wurde. Das Gefühl war schrecklich. Ich wand mich wie eine Schlange bis Byou mich an seine Brust zog und festhielt. "Ssschhh es ist gleich vorbei...", flüsterte er und hielt mich fest während die Welt um mich herum verschwamm. Ich drückte den Kopf leicht in den Nacken und sah ihm in die Augen. "Warum...hast du...das...getan?", hauchte ich und keuchte schwer als mein Herz immer schneller schlug, bis es schließlich aufgab. Es stoppte, legte seine Arbeit nieder und auch mein Bewusstsein verabschiedete sich. Ich glitt hinab in eine tiefe schwarze Leere. Mein Körper erschlaffte in Byous Armen während alles menschliche an mir nun für immer fort war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Okay, ich konnte nicht anders und musste dieses Kapitel noch hinterher schieben. Ich verwöhne euch zu sehr x'D
Nächste Woche gibt es wirklich nur noch eines aber ich wollte euch das Drama nicht vorenthalten, das natürlich noch kein Ende nimmt. Warum sollte es auch. Drama Queen und so.
Ich hoffe euch gefallen beide Kapitel und ihr seid gespannt, wie Jins Reaktion ausfallen wird, nachdem er aus seinem Schlaf erwacht ;) Wird 'lustig', versprochen :D Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SpacePrince
2015-05-06T16:44:25+00:00 06.05.2015 18:44
Oaah voll fies an dieser Stelle aufzuhören.
Ich hab seit der Stelle an der die beiden Junkies aufgetaucht sind, eig nur darauf gewartet, dass Byou auch auftaucht. Hat länger gedauert, als ich gedacht habe,
ABER eigentlich find ich dass voll toll, dass Jin jetzt auch ein Vampir ist...nebenbei das Ende ist wirklich fies ♥
Freu mich schon aufs nächste Kapitel ~


Antwort von:  Nisshoku
06.05.2015 19:56
Haha, vielen Dank für den lieben Kommi.
Nee Byou kam nicht als schillernder Retter daher um seine holde Maid vor den Junkies zu retten, als noch alles ok war ;) Ja, Jin als Vampir zu haben ist doch schon ein netter Scherz wenn man seine ursprüngliche Stellung beachtet.
Von: abgemeldet
2015-05-02T19:05:44+00:00 02.05.2015 21:05
Das hast du echt genial geschrieben
Antwort von:  Nisshoku
03.05.2015 16:05
Vielen Dank, es freut mich, dass es dir gefallen hat :D
Von:  Kao
2015-05-02T11:42:35+00:00 02.05.2015 13:42
OMG ;_____; ich heule grade~ hab beide Kapitel sofort verschlungen und es ist so dramatisch wie es aufhööööört ;^;
Ich weiß nicht wie ich das bis nächste woche aushalten soooooll~ wäääääh~
Ist aber mal wieder suuuuper geschrieben und ich liiiebe es einfach *O* ByouxJin~ <3 hihi~
Ich bin gespannt wie Jin als Vampir ist! *____________*~
Antwort von:  Nisshoku
02.05.2015 14:22
Ja, ich habe immerhin Drama versprochen ;)
Danke für den lieben Kommentar und ja, du kannst gespannt sein hehe ^^
Von:  ellenorberlin
2015-05-02T10:25:17+00:00 02.05.2015 12:25
an dieser Stelle aufzuhören grenz an Körperverletzung!! T____T schreib schnell weiter >/////< sonst hab ich bald keine Haare mehr xD

ach und, ich fände es toll, wenn du mehr mit Absätzen arbeiten würdest^^ es ist sehr anstrengend einen Block Text zu lesen, weil ich mich dauernd verzettel in welcher Zeile ich jetzt war. Absätze machen das ganze übersichtlicher und angenehmer^^
Antwort von:  Nisshoku
02.05.2015 14:21
Oh nein, bitte verklag mich nicht XoX
Ich arbeite eigentlich mit aber iwie bauen die mir das immer um aber danke für die Info, ich werde beim nächsten Kapitel verstärkt darauf achten oder die Absätze einfach deutlicher machen ;)


Zurück