Zum Inhalt der Seite

It's your decision

Itachi|Sakura
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hilflos

Es war später Nachmittag, als Sakura an einem kleinen See ankam. An ihrem Gesicht konnte man ablesen, wie froh sie war. Diese kleine Rast würde ihr sicher gut tun. Nachdem sie sich von ihrer Kleidung befreit hatte, schritt sie auf den See zu. Immer mehr kleine Wellen verbreiteten sich, als sie durch den See schwamm. Das kühle Nass umhüllte sie vollständig und ihr zierlicher Körper fing an sich zu entspannen. Obwohl sie ihr kleines Bad durchaus genoss, verlor sie ihre Umgebung nicht aus den Augen. Das Wasser befreite sie von dem Schmutz, den Schweiß, und dem Blut, welches schon längst getrocknet war. Als Sakura ihre Mission beendet hatte, brach sie sofort wieder auf. Ihre Mission war nicht sonderlich schwer gewesen, aber sie hatte mit ein paar Hindernissen zu kämpfen gehabt. Wütend dachte sie an das Arschloch zurück, welches ihr beinahe die Haare vom Schädel gesäbelt hätte. Der Typ hatte eine gewaltige Kampfkraft gehabt, sodass Sakura mehr Chakraverbrauch hatte, als bislang angenommen. Erst jetzt bemerkte sie die Erschöpfung, die sich langsam durch ihre Glieder schlich. Mühsam versuchte sie sich zu beherrschen, was ihr nicht gelingen wollte. Urplötzlich stöhnte sie auf, warf den Kopf in den Nacken und presste den Rücken an den Felsen, der sich in der Mitte des Sees befand. Der stechende Schmerz kam so überraschend, dass sie zu wimmern begann. Je mehr sie versuchte den Schmerz zu verdrängen, umso schlimmer wurde er. Und so langsam ahnte sie was geschehen war. Sie hatte einen Fehler begangen.

Einen Fehler, der ihr das Leben kosten würde.
 

Sakuras Sicht verschwamm. Fest presste sie die Augen aufeinander, um wieder einen klaren Blick zu bekommen. Als sie die Augen aufschlug, stand ein fremder Mann über sie gebeugt und wollte nach ihr greifen. Nur ihre guten Reflexe hatte sie es zu verdanken, dass sie ihm entkommen war. Hilflos schweifte ihr Blick über den See, aber vom Feind war weit und breit nichts zu sehen. Sakura machte sich nichts vor, denn sie wusste ganz genau, dass er noch in der Nähe war. Ohne Vorwarnung schoss ein Schatten aus dem Gestrüpp, und bevor der Feind sie auch nur ansatzweise berühren konnte, nahm sie das Aufeinanderprallen von Metall wahr. Wie lange der Kampf andauerte, wusste sie nicht. Ihre Kraftreserven waren aufgebraucht. Mit einem dumpfen Knall schlug sie mit dem Hinterkopf gegen den Felsen und glitt beinahe lautlos unter die Wasseroberfläche. Nur am Rande bemerkte sie, wie man sie aus dem Wasser zog und ein Mantel um ihren nackten Körper geschlungen hatte, der sie nicht nur vor der Kälte schützen sollte. Die Wärme und der angenehme Duft, der ihr daraufhin in die Nase stieg, brachte sie dazu näher an die Quelle heranzutreten. Nur hatte sie nicht mit der nächsten Schmerzwelle gerechnet, die im Anschluss über sie hinwegrollte. Sakura stöhnte unterdrückt auf, als sie an einem starken Körper gepresst wurde. Hilfesuchend klammerte sie sich an die unbekannte Person, bevor sie der drängenden Ohnmacht nachgab, und das schwarze Nichts mit offenen Armen begrüßte.
 

Wenn Sakura in einer besseren Verfassung gewesen wäre, wäre ihr sicher aufgefallen, dass es sich keineswegs um eine unbekannte Person handelte. Besagte Person hatte die junge Frau an sich gedrückt und preschte in einer immensen Geschwindigkeit durch den Wald. Immer wieder schweifte sein Blick zu der jungen Frau, die bewusstlos in seinen Armen lag. Sie war in einem miserablen Zustand. Bald würde es dunkel werden, und ihm blieb keine andere Wahl, als eine Zwangspause einzulegen. Er musste bevorstehende Kämpfe mit einplanen, um eine bessere Strategie zu entwickeln. Mit einer verletzten Person war es kaum möglich sich zu verteidigen. Ihm kam die alte Waldhütte in den Sinn, die er vor Tagen entdeckt hatte. Unter normalen Umständen würde er diese nicht nutzen, aber eine bessere Idee hatte er nicht. Falls ein feindlicher Shinobi angreifen würde, hätten sie ein gewaltiges Problem. Nach etwa einer Stunde kamen sie an. Die Waldhütte war ziemlich klein und kaum eingerichtet. Hinter dem Häuschen verlief ein kleiner Fluss quer durch den Wald, der für etwas Wasser sorgte. Sakura, die mittlerweile in einem Bett lag, stöhnte auf vor Schmerz, und der Anbu musste etwas Kraft einsetzen, um die zierliche Frau wieder ins Bett zu drücken. Erschrocken wich dieser zurück.

"Großer Gott.", schoss es dem jungen Mann durch den Kopf.

Ihr Körper glühte ja regelrecht.

Warum war ihm das nicht schon früher aufgefallen?

Als Sakura für einen kurzen Moment die Lider hob, konnte er ihre glasigen Augen erkennen. Er konnte spüren wie sein Herz aussetzte, ehe es wie wild zu schlagen begann. Ihre Lippen waren ausgetrocknet. Wie in Zeitlupe griff er reflexartig nach seiner Trinkflasche und kippte den gesamten Inhalt über einen Lappen, der wohl eher als Putzlumpen durchgehen würde. Vorsichtig wischte er ihr den Schweiß von der Stirn, den Wangen, und ihrem Hals. Diese Prozedur wiederholte er mehrfach. Immer wenn er über ihre Lippen strich, nuckelte sie gierig an dem Stofffetzen.

Sie musste einen schrecklichen Durst haben.
 

Ihre Wangen waren gerötet, und das Fieber schien auch angestiegen zu sein. Konoha-Gakure war nur noch eine Tagesreise entfernt, aber in diesem Zustand war sie keineswegs transportfähig. Würden sie jetzt aufbrechen, wäre das fatal. Na gut, für ihn waren es nur wenige Stunden, aber das würde Sakura nicht überstehen.

Was sollte er nur tun?

Leicht öffnete er den Mantel, den er ihr zuvor um den Körper geschlungen hatte. Erst jetzt bemerkte er ihre zierliche und schöne Gestalt. Ihr hüftlanges Haar fiel ihr in sanften Wellen über die Schulter, und ihr Gesicht hatte schöne und weiche Züge.

Sie war wunderschön.

Schnell konzentrierte er sich auf seine eigentliche Tätigkeit und untersuchte ihren Körper weiter nach Verletzungen.

Und er wurde fündig.

Eine große und tiefe Schnittwunde zierte ihren flachen Bauch. Ihre Wunde war sicher aufgeplatzt, denn das Blut fing bereits an zu trocknen. Die Verletzung wies allerdings eine unnatürliche Farbe auf. Wütend zischte der Anbu auf, als er verstand, um was es sich dabei handelte. Jetzt hatte er keine andere Möglichkeit, als sie doch umgehend nach Konoha-Gakure zu schaffen. Ohne noch lange zu überlegen, handelte er. Ein wehleidiges Geräusch entkam Sakura, als er sie auf seine Arme hob und anschließend aus der Waldhütte verschwunden war.

"Halt durch, hörst du?", bat er sie, wohl wissend, dass sie ihn nicht hören konnte.
 


 

~*~
 


 

Als sie etwa zwei Stunden unterwegs waren, bemerkte er die Chakren, die sich an ihren Versen hefteten.

Doch etwas wollte nicht ganz passen.

Die ganze Situation konnte nicht merkwürdiger sein, als sie es ohnehin schon war. Es ging hierbei nicht um die Verfolgung. Verfolger hinter sich zu haben, war definitiv nichts neues für den Anbu aus Konoha-Gakure.

Es ging ihm eher gegen den Stich, dass sie keinerlei Anstalten machten anzugreifen. Nicht das er einen Kampf provozieren wollte, aber seltsam war es dennoch.

Er war hier auf feindlichen Territorium, und niemand schien sich dafür zu interessieren?

Da stimmte doch etwas ganz und gar nicht.

Als wenn er es nicht schon geahnt hätte, schossen drei maskierte Shinobis auf ihn zu. Durch die ruckartige Bewegung gab Sakura unterdrückte Schreie von sich. Im letzten Moment schaffte es der Anbu noch rechtzeitig auszuweichen.

"Scheiße", knurrte er, riss sich daraufhin die Tigermaske vom Gesicht und fixierte seine Feinde.

"Für diesen Kinderkram habe ich jetzt keine Zeit. Ich werde das Ganze nun etwas beschleunigen.", stieß er durch zusammengepressten Zähnen hervor.

Die maskierten Shinobi stoppten in ihren Bewegungen, und fingen an laut zu schreien. Nach nur wenige Sekunden fielen sie bewusstlos zu Boden. Der Konoha-Anbu griff nach seiner Tigermaske und verbarg somit sein Sharingan, welches aufgehört hatte sich zu drehen. Itachi Uchiha griff fester um die zierliche Frau und stürmte durch den Wald.

Diese Idioten hatten ihm Zeit gekostet.

Zeit, die Sakura nicht mehr hatte.
 


 

~*~
 


 

Itachi rannte und rannte. Ein Ast zerbrach und ein weiterer folgte, als er sich von diesem abstieß. Ihn interessierte das nicht. Das Einzige was Itachi im Sinn hatte, war, dass er Sakura Haruno so schnell wie möglich nach Konoha bringen musste.

Er konnte sie nicht sterben lassen.

Er konnte nicht zulassen, dass diese Frau in seinen Armen starb.

Niemals.

Sakura Haruno war ein sanftes Wesen. Sie hatte etwas getan, wofür er sehr dankbar war. Sein Clan stand tief in ihrer Schuld.

Und wie er seine Familie kannte, würden sie viel zu stur sein, um sich dies einzugestehen. Das war wieder ein Verhalten, dass so typisch war.

So vorhersehbar.

Egoistisch, stur, und vor allem stolz war der Uchiha-Clan.

Besser konnte man seine Familie nicht beschreiben.

Der Uchihaerbe wurde aus seinen Gedanken gerissen, als das Tor seiner Heimat in sein Sichtfeld trat. Erleichterung machte sich in ihm breit. Schnell verschwand er in einer Rauchwolke und tauchte kurze Zeit später im Krankenhaus wieder auf. Panisch sprang eine Krankenschwester auf die Seite, als der Anbu wie aus heiterem Himmel an der Information aufgetaucht war. Es dauerte einen kurzen Augenblick, dass sie sich wieder gefangen hatte, und ihr der Ernst der Lage bewusst wurde.

"Schnell, folgen sie mir. Legen sie sie bitte auf die Liege.", wies sie den jungen Anbu an, und rannte hektisch in den nächsten Gang. Itachi rührte sich nicht. Still und leise blieb er an der Stelle stehen, an dem ihn die Krankenschwester zurück gelassen hatte. Sein Blick traf auf die bewusstlose Frau, die sehr große Schmerzen zu haben schien. Innerlich hoffte er, dass Tsunade nicht zu spät kommen würde.

Sie durfte nicht zu spät kommen.

Itachi hasste es zu warten. Schon immer kam er sich dabei so hilflos und verloren vor. Niemand wusste, dass er so dachte. Nicht einmal Shisui wusste von seinen Ängsten. Und er würde den Teufel tun, ihm davon zu erzählen.

Freundschaft hin oder her.

Man konnte es nicht vergleichen. Eine Freundschaft war für Itachi von großer Bedeutung, aber dennoch mit Vorsicht zu genießen. Freundschaften waren sensibel und würden nicht jeden Druck standhalten. Shisui gehörte zur Familie und war sein bester Freund, aber umso chaotischer war sein Wesen. Manchmal irritierte ihn sein Verhalten so sehr, dass er nicht wusste wie er damit umgehen sollte.

Shisui war jedoch frei.

Frei vom Druck seiner Familie, und Itachi konnte nichts anderes tun, als ihn dafür zu beneiden.

Und was war mit ihm?

Er saß in einem blutigen Käfig, der immer enger wurde.

Was würde er dafür geben, um mit ihm zu tauschen?

Es war lachhaft darüber nachzudenken, denn es würde sich ja sowieso nichts ändern. Itachis Leben war jetzt schon vollkommen verplant, ohne das er etwas dazu sagen konnte, oder durfte.

Am liebsten würde er seine Sachen packen und einfach verschwinden.

Alles hinter sich lassen und nie wieder zurückblicken.

Aber das konnte er seinen kleinen Bruder nicht antun. Er liebte Sasuke über alles und würde es nicht übers Herz bringen, ihn zu verlassen. Sein Bruder war noch zu klein, um gewisse Dinge zu verstehen. Sicher würde er dann denken, dass er ihn hassen würde. Was natürlich völliger Schwachsinn war. Die älteren Mittglieder aus seinem Clan belächelten alles und jeden, aber es war mehr Schein als alles andere.

Es war nicht von Bedeutung ob es die Familie war, ein langjähriger Freund, oder sogar der verhasste Feind.
 

Es gab da jedoch eine Sache, die man nie aus den Augen verlieren sollte:

Man konnte einem Menschen immer nur vor dem Kopf gucken.
 

-------------------------------------------------------------------------------------
 

Hallo ihr Lieben :)

Nur ein kleiner Hinweis ganz am Rande:

Nicht das ihr euch wundert, aber Sasuke ist in meiner Geschichte um die fünf Jahre alt :)

Tsunade ist der Hokage der sechsten Generation und Orochimaru ist für den Tod von Sarutobi verantwortlich. (Das ist schon mal so geblieben)

Vielleicht kommen die Akatsuki auch noch dazu, aber so ganz genau kann ich es noch nicht versprechen. Lasst euch also überraschen ;)
 

Da Shisui Uchiha kurz erwähnt würde,

ist es klar, dass der Uchiha-Clan auch mit von der Partie ist ;)

Mal gucken wie es weiter geht :)
 

Ich möchte mich für die lieben Kommentare bedanken,

denn ich freue mich immer sehr darüber :)

Fehler gehören wie immer zum Inventar :D
 

Liebe Grüße,

und bis zum nächsten Kapitel ^^

Tschüssiiii :)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kleines-Engelschen
2014-07-10T18:36:31+00:00 10.07.2014 20:36
ein tolles kapitel! echt gut geschrieben. ich freue mich schon sehr aufs nächste!!

greetz
Antwort von:  Sakura___Uchiha
10.07.2014 23:11
Oh vielen Danke :))
Liebe Grüße ;)


Zurück