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Forbidden Fruit

verboten und falsch | Neji x Hinata
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ungebetat.
Geschichte wird momentan aber noch mal ein bisschen überarbeitet. :) Komplett anzeigen

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Puppen

Er stand hinter der Glasscheibe und blickte nach draußen, in den großen, vom Schnee bedeckten, Garten. Die Landschaft wirkte traumhaft schön, unberührt und einzigartig.

Er nutzte die fünf Minuten Pause, die sein Vater ihm gegeben hatte, um ein wenig die Natur zu betrachten, den Schneeflocken, die noch immer leicht vom Himmel fielen, zuzuschauen und sich so vom Training zu erholen.

Vielleicht wäre er sogar nach draußen gegangen, wenn er eins von den Kindern gewesen wäre, das gerne an der frischen Luft spielten.

Aber dafür hatte er keine Zeit – nicht mehr.

Bereits seit vier Monaten tat er nichts anderes, als zu trainieren. Er war noch nicht einmal in der Ninjaakademie, musste aber jetzt schon härter an sich arbeiten, als mancher Erwachsener.

Deshalb fühlte er sich allerdings nicht unwohl oder vernachlässigt. Ganz im Gegenteil. Er wollte dieses Training, denn nur dadurch konnte er stärker werden und sich beweisen.

Was ihn aber störte war, aus welchem Grund er trainieren sollte. Ihm war schon jetzt seine Zukunft auferlegt worden und diese verabscheute er nur.

Von Anfang an hatte man ihm die Pflicht auferlegt, nur für die Hauptfamilie da zu sein. Für sie zu trainieren, zu kämpfen und, falls es nötig werden sollte, auch zu sterben. Er hasste diesen Gedanken.

Sein Blick huschte über die schneebedeckten Sträucher und kahlen Äste im Garten und plötzlich nahm er eine Bewegung wahr.

Ein Mädchen mit kurzen, blauschwarzen Haaren betrat von der anderen Seite des Hauses die Außenfläche und drehte sich ein paar Mal glücklich. Sie bückte sich, steckte die Hände in den Schnee und schmiss diesen dann mit einem strahlenden Lächeln nach oben.

So unbeschwert durfte nicht jeder leben.

Er beobachtete sie eine Weile abschätzig, was sie anscheinend bemerkte, denn plötzlich sah sie zu ihm hinüber.

Sie winkte ihm, er drehte sich weg.

Er mochte dieses Mädchen nicht. Falsch, er hasste sie.

Sie war aus dem Hauptzweig der Familie, er nicht. Er war und würde ihr für immer untergeben sein und das wollte er nicht. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als selbst entscheiden zu dürfen, was er später aus seinem Leben machen würde. Doch stattdessen musste er mit diese Rollenverteilung klarkommen, die ihm nicht gefiel.

Wieso hatten sie sein Leben schon vor seiner Geburt geplant und ihn in Dinge eingespannt, deren Teil er gar nicht sein wollte?

Dieses Mädchen bildete sich sicher auf sich selbst und ihren Stand etwas ein. Sie war die Erstgeborene, die Tochter des Clanoberhauptes. Sie hatte eine große Zukunft vor sich und er? Er würde nichts weiter tun, als die Puppe dieser Familie zu spielen.

Denn um mehr ging es nicht.

Für ihn war alles nur ein dummes Schauspiel, ein Stück, zu welchem seine Mutter ihn gezerrt hatte, bis er alt genug geworden war, die Ausbildung zum Ninja beginnen zu dürfen.

Dieses Kindertheater war noch nie seine bevorzugte Wahl gewesen, diese Puppen, die an Fäden hängend von einer Person gesteuert wurden und willig das taten, was man ihnen vorgab zu tun.

Sie widersprachen nicht, besaßen keine eigene Stimme und ließen sich ohne wenn und aber Befehle erteilen.

Und so fühlte sich Neji auch.

Er war jung – viel zu jung – aber ihm war schon sehr oft die Wahrheit hinter dieser Familie vorgezeigt worden.

Und für dieses Puppenspiel stand auch Hinata.

Das Mädchen, welches irgendwann die Fäden, die diese Familie kontrollierten, in den Händen halten würde.

Und dafür hasste Neji sie.

Er ertrug ihren Anblick nicht. Dieses süße Lächeln, die leicht gerötete Wangen und ihre Augen, die so anders wirkten, als die des restlichen Hyuugaclans, obwohl sie die gleiche Farbe und Form besaßen. Das selbe Bluterbe.

»Da bist du ja, Neji«, ertönte plötzlich eine Stimme hinter dem Jungen. Er drehte sich um und blickte in das freundlich lächelnde Gesicht seines Vaters. Dieser lehnte sich ein Stück vor, um auf eine ähnliche Größe wie sein Sohn zu kommen, wobei ihm seine langen, braunen Haare über die Schulter fielen.

Neji wusste, dass sie wohl gleich weiter machen würden, schließlich bedeutete das Auftauchen seines Vaters nichts anderes, als trainieren, doch wollte er im Moment nicht mehr zurück in diesen furchtbaren Raum.

»Hast du deiner Cousine beim Spielen zugesehen? Lern sie schon ein mal ein bisschen kennen, schließlich wirst du irgendwann auf sie aufpassen.«

Neji starrte zur Seite und wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Sein Vater würde ihm sowieso nicht zuhören, geschweige denn zustimmen.

Er war die perfekte Puppe. Hing an den Fäden seines älteren Bruders (es waren nur ein paar Minuten, die dies entschieden hatten), so wie sich das für die Zweigfamilie gehörte und ließ sich von Hiashi ohne jeglichen Widerspruch lenken und führen.

»Oh je«, flüsterte sein Vater plötzlich und richtete sich wieder auf.

Neji schaute ihn noch eine Sekunde an, bevor er schließlich seinem Blick folgte.

Hinata stand da, Hände zu Fäuste geballt und gen Boden starrend. Vor ihr befand sich ihr Vater, welcher alles andere als glücklich wirkte. Er schien sie fast anzuschreien und Neji hatte das dumpfe Gefühl, dass sie gleich weinen würde.

Geschah ihr Recht.

»Das arme Ding«, murmelte Hizashi plötzlich und Neji drehte augenblicklich seinen Kopf zu ihm.

»Was?«, fragte er ungläubig und spürte seinen Hass diesem Mädchen gegenüber erneut hoch kommen.

»Sie hat es wohl schwerer, als wir alle zusammen. Du musst gut auf sie aufpassen, sobald du alt genug bist. Sie wird noch viel in ihrem Leben lernen müssen, bis Hiashi überhaupt einmal daran denken wird, sie als Nachfolgerin zu wählen. Und während all ihren Prüfungen musst du ihr zur Seite stehen.«

Neji warf erneut einen Blick auf die Kulisse draußen, doch Hinata stand nicht mehr dort. Sie wurde von ihrem Vater ins Haus gezogen und tatsächlich schien sie zu weinen.

»Vater«, begann Neji, ohne seine Augen von Hinata und diesem Mann zu lösen, »sie ist doch die Erbin. Also ...« Das auszusprechen traute sich Neji allerdings nicht und biss sich wütend – er war eben doch noch ein Kind und feige – auf die Unterlippe.

»Warum war ihr Vater dann gerade so streng mit ihr? Das willst du doch wissen, oder?«

Neji schwieg.

»Weil sie seine Tochter ist. Er zeigt bei ihr mehr Strenge als bei uns allen zusammen. Wie schon gesagt, sie muss sich als Nachfolgerin noch beweisen.«

Sein Vater stockte und reichte Neji die Hand. Die Erklärung reichte ihm nicht, aber sein Vater wirkte nicht so, als würde er noch ausführlicher darüber sprechen wollen.

»Wir sollten weiter trainieren.«

Widerwillig nahm er die ihm angebotene Hand und mit einem letzten Blick auf den, nun wieder leeren, Garten, liefen sie Richtung Trainingshalle.

Und zum ersten Mal in seinem Leben hatte Neji plötzlich das Gefühl, dass Hinata auch nur eine Puppe in diesem ganzen Stück war, die willenlos an Fäden hing.

Vielleicht – und diese Frage hatte er sich, wenn er absolut ehrlich war, schon öfter gestellt – sollte er nicht sie hassen, auch, wenn das einfacher war, sondern nur den Aufbau dieser Familie. Den Puppenspieler hinter den Kulissen.

Hiashi Hyuuga.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  _Natsumi_Ann_
2014-06-23T16:49:29+00:00 23.06.2014 18:49
Soo da bin ich :P
Also ich finde es echt super dass du dich durch meine seltsamen paare gewühlt hast und dann noch so ein super kompliziertes gewählt hast, ich liebe einfach komplizierte sachen :D merkt man glaub auch ^^ und wenn du schon verräts es wird erotisch... weisst du wie ich auf heissen kohle sitze ;D hassliebe und erotik <33 wunderbar, bin echt gespannt , aber mach dir keinen druch gibt immer ein erstes mal ^^

ich hoffe du wirst neji weiter so 'hart' wirken lassen und nicht zu weich werden lassen innerhalb der geschichtem , vll mal einen schwachen moment wenn es 'erotisch wird' aber denke er wird alles abblocken dennoch VORERST, neji ist halt ein harter Broken, auch bin ich gespannt ob du hinas gefühle für naruto einbaust und wie sich diese ändern wg neji oder ob sie erkennt dass sie naruto nur bewundert oder what ever xD

also ich bin gespannt wie es weiter geht ^^
mehr kann ich noch nicht sagen, weiss ja nicht was du vor hast ;D

freue mich auf mehr!!!

lieben dank nochmal,
dein wichtelkind Natsumi ^^


Antwort von:  Goetterspeise
26.06.2014 09:50
Sorry, dass ich erst jetzt antworte ;_;

Also erst einmal danke für deinen Kommentar :3
Ich hoffe ich werde dich mit diesem Paar nicht enttäuschen, wie du ja weißt, Neuland für mich, aber mein Bestes hab ich dennoch gegeben. :D
Ich hoffe natürlich, dass ich Neji halbwegs IC darstellen werde, wobei das bei AT und Charakterentwicklung ja immer so ne Sache ist - mindestens nachvollziehbar sollte es dennoch werden >.<
NaruHina - das kann ich dir verraten - hatte ich eigentlich nicht geplant, da du dieses Paar unter deinen No Go´s hattest, wenn ich mich nicht verschaut habe XD

Ich hoffe, dir wird das Endergebnis gefallen,
liebe Grüße. :)
Von:  Salzstreuer
2014-06-22T17:58:22+00:00 22.06.2014 19:58
Der Anfang scheint sehr vielversprechend zu sein. Ich mag diese Art von Paarings, wenn sie gut umgesetzt werden, aber leider findet man es hier kaum mehr. Aber bei so einer Schreiberin wie dir mach' ich mir da eher weniger Sorgen, dass die Geschichte nicht gut wird


Anmerken muss ich auch, dass ich alleine aus Trotz jetzt deine FF gelesen habe und dir ein Kommentar hinterlasse.
Nun gut zum Anfang deiner Geschichte: Ich mag deinen Schreibstil, weil ich finde dass du die Handlung sehr fließend gestaltest und du eine einfache Art zum Schreiben hast (Ich hasse es, wenn die Leute mit Fremdwörtern schmeissen und nicht einmal die Bedeutung kennen, nur weil sie seriöser wirken wollen.), du versteift dich nicht auf Nebensächliches und ich mag es wie du den Charakter darstellst.

Ich sehe, dass du dir sehr viel Mühe gegeben hast, jedoch gefällt mir diese Metapher mit den Puppen, die sich über das ganze Kapitel zieht, weniger. Ich weiß nicht, Ich finde das nimmt den Kapitel den Charme.

Ich wünsche dir viel Spaß beim weiter schreiben. Die FF werde ich einmal unter meinen Favoriten speichern und ich bin gespannt, wie du weiter machst. Lg
Antwort von:  Goetterspeise
23.06.2014 11:45
Hey,
danke für deinen Kommentar und wenn er nur aus Trotz war. :D

Ich hoffe, dass ich die Problematik dieses Paares gut rüber bekommen werde. :)
Was die Fremdwörter angeht, sowas schreib ich normalerweise nur in Diskussionen, aber wenn du willst ... :P (Ich finde, das muss zur Handlung passen und das tun Fremdwörter meist nicht unbedingt XD)

Das mit den Puppen zb ist zum Beispiel etwas, was mir persönlich am Kapitel mit am Besten gefällt. Aber man kann ja nicht alles mögen :D

Freut mich und ich hoffe, ich enttäusch dich nicht. :D

Liebe Grüße :)
Von: Rizumu
2014-06-22T17:18:05+00:00 22.06.2014 19:18
Ach nein wie süß. Ich mag ja solche komplizierten Familienkonflikte. (Okay, im originalem benimmt sich Neji wie ein ARSCHLOCH und deswegen mag ich deinen kleinen OS gleich viel lieber.)
Das ist so etwas womit man mich fangen kann. Aber mit NejiHina habe ich mich wohl bisher nie befasst, weil ich kein Fan von dem Idioten bin. (War ich nie und wollte es auch nie werden. Aber bei dem süßen OS ... Wenn er doch nur wirklich so wäre.)

Ich finde du hast das wirklich prima hingekriegt. Es war so süß. Da tut mir der Kleine richtig leid. Der hat schon nen schweres Los und Hinata ... Mit so nem Vater braucht man echt keine Feinde mehr. Aber recht hat er irgendwie auch, weil eine verwöhnte, verängstliche Hinata braucht er ja nicht ... Aber hat er ihren Charakter nicht mit seiner Art hervorgebracht?
Wer weiß, wer weiß.
Ich würde ja gerne mehr zu diesem Plott lesen. Wirst du das denn noch ausführen? Wirst du? Wirst du?
Das wirst du mit Sichherheit tun, oder? Ja ne? ;D

Find ich auf jedenfall süß die kleine Geschichte. Hast du toll gemacht <3

Liebe Grüße
Rizumu
Antwort von:  Goetterspeise
22.06.2014 19:24
Hallu :)

Herzlichen Dank für deinen Kommentar. Was Nejis Charakter angeht, da ich AT schreibe, dachte ich mir, kann ich ihn ein klein wenig anders darstellen - obwohl ich ihn dennoch Neji sein werden lasse. Es ist ja auch so, dass zwischen Gedanken und Taten häufig noch ein Unterschied besteht. :D

Es freut mich aber natürlich, dass dir der Prolog dennoch gefallen hat und da das hier eine Fanfic wird, kommt natürlich noch ein bisschen was, also keine Sorge. :D

Liebe Grüße und so :)


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