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Doctor Holiday in Paradise

~ Tun sie's, oder tun sie's nicht?
von

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Kapitel 2 - Die Luft ist raus (Ohne Adult)

Kapitel 2 - Die Luft ist raus (Ohne Adult)
 

~Chase~

"Gute Nacht ihr beiden."

"Euch auch." Aufgeregt schaue ich Peter und Sascha nach und warte, bis sie in ihrem Zimmer verschwunden sind. Endlich! Ich schlüpfe in unser Zimmer und schließe es ab. Allein! Wie schön!

Ich lausche in den dunklen Raum. Sean steht schon wieder unter der Dusche! Aber ich kann's ihm nicht verübeln. Von den angeblichen 29 Grad warmen Wetter, die um diese Jahreszeit normal herrschen sollten, ist nichts zu merken. Es kommt einem doppelt so warm vor! Dann noch der Temperaturumschwung von einem verregneten Deutschland in die warme Karibik, und der Körper dreht durch. Meiner zumindest. Allerdings dreht der nicht nur von der Hitze durch … Die Dusche rauscht immer noch. Schnell steige ich aus meiner Shorts und suche das luxuriöse Bad auf.

Leise schleiche ich zur Dusche, wo ich Seans wunderschöne Rückenansicht durch die Glastür bewundern kann. Er seift sich gerade ein und hat sein Gesicht zum Wasserstrahl nach oben gerichtet. Das Blut schießt mir direkt nach unten. So leise es geht schiebe ich die Glastür ein Stück auf und trete zu meinem Kleinen unter den Wasserstrahl.

"Chase! … Mann! Erschrecke mich doch nicht so!" Erwischt!

"Sorry, mein Kleiner", gluckse ich und umfasse seine Taille. "Ich mach's wieder gut."

"Und wie?", schnurrt er und legt seine Hände auf meine Schultern.

"Lass dich überraschen …" Sean kichert abgehakt, da ich mich auch gleich an seinem Hals zu schaffen mache. Er streckt ihn durch und gibt mir mehr Freiraum. Den ganzen Tag habe ich hiernach sowas von gesehnt, und diesmal wird uns kein übereifriger Sascha die Stimmung vermiesen!

Meine Hände wandern tiefer, legen sich auf Seans perfekte Bäckchen und kneten sie fest durch. Da steht mein Schatz total drauf, keucht dementsprechend heiser auf und streckt den Po meinen kundigen Händen entgegen. "Willst du schon hier zur Sache kommen?", fragt er mich hastig.

"Vielleicht. Kommt drauf an, wie eilig du es hast." Das ich es mehr als eilig habe, verdrängen wir mal an dieser Stelle.

"Ganz, ganz eilig", stöhnt er und greift mir frech zwischen die Beine.

"Seaan!" Frecher Giftzwerg! Als Dank für seine hinterhältige Aktion packe ich ihn an den Schultern und drücke ihn nach unten. "Du weißt, was du zu tun hast?", frage ich ihn unnötigerweise.

"Könnte sein. Meinst du etwa das?" Schon spüre ich seine heißen, weichen Lippen an genau der richtigen Körperstelle. Ich falle mit dem Rücken gegen die Glasscheibe und lehne mich an ihr an. Mein talentierter, kleiner Giftzwerg!
 

*
 

"Was für ein Urlaubsbeginn", murmle ich, als ich kurze Zeit später an Chase gekuschelt daliege.

"So kann er ruhig weitergehen", schmunzelt mein Großer und haucht mir einen Kuss auf die Nase. So ein verrückter, liebevoller Spinner!
 

***
 

~Sean~

Unruhig wälze ich mich hin und her. Chase neben mir dagegen pennt wie ein Murmeltier. Nur ich liege noch immer wach und kann nicht einschlafen. Wieso? Weil es so stickig warm ist, dass ich einfach kein Auge zubekomme! Zwar liege ich schon nackt auf der Bettdecke und die Balkontür ist offen, doch es nutzt nichts. Mir ist heiß!

Gereizt deswegen schwinge ich meine Beine aus dem Bett, ziehe mir eine kurze Hose über und betrete den Balkon. Dort falle ich auf einen der beiden Stühle und lehne mich zurück. 'Nur schnell etwas frische Luft schnappen.' Vielleicht lässt mich das endlich einschlafen. Und wie ich so dasitze, werde ich tatsächlich etwas schläfrig. Müde höre ich dem leisen Zirpen der Grillen zu und höre das Rauschen des Meeres. Laut brechen die Wellen an den Felsen. Ein schönes Geräusch. So mächtig. Männlich. Einschläfernd … Ein Klappern lässt mich aufschrecken. Das war aber nicht das Meer!

Ich schaue auf und entdecke auf dem Nachbarbalkon rechts neben unseren, dass dort ebenfalls jemand frische Luft schnappt. Diesen Jemand erkenne ich sogar im Dunkeln. "Sascha?"

"Oh. Hallo Sean. Kannst du auch nicht schlafen?"

"Nee", murre ich und gähne auch prompt gedehnt. "Die Wärme ist man gar nicht mehr gewohnt."

"Ja. Kann sein." Ich runzle die Stirn und schaue Sascha an, der sich mit den Unterarmen ans Geländer des Balkons lehnt und ins Inland vor uns schaut.

"Ist alles klar bei dir?", frage ich. Irgendwie ist Sascha gerade mehr als komisch.

"Alles bestens", flüstert er und fährt sich mit einer Hand übers Gesicht.

"Lüg mich nicht an. Was ist los? Du hast dich doch nicht mit Peter gestritten?" Ich rutsche vom Stuhl und stelle mich ans Geländer, das an seinen Balkon angrenzt. "Sascha?"

Er lässt den Kopf hängen. Das sieht nicht so aus, als wäre alles bestens! "Nicht hier", flüstert er. "Unten." Er dreht sich um und verschwindet durch die Balkontür nach innen.

Ich fackle nicht lange und durchquere unser Zimmer, wo Chase noch immer selig schlummert und laufe Sascha nach. Unten auf der Terrasse finde ich ihn wieder. Er hockt am Fuße einer der Liegen, die Ellenbogen auf seinen Knien abgestützt und sein Kopf wiederum in seine Hände verborgen. Ich schlucke hart. So fertig habe ich meinen Kumpel noch nie gesehen!
 

"Sascha? Was ist denn?" Besorgt gehe ich vor ihm in die Hocke und lege meine Hände auf seine Knie.

"Peter und ich, wir ..." Er bricht ab.

Mein Magen krampft sich zusammen. Sie haben sich doch nicht etwa getrennt?! Das kann auch eigentlich gar nicht sein! Heute Mittag haben die zwei doch noch händchenhaltend hier rumgelungert! Und gestritten hatten sie sich meines Wissens auch nicht. "Was ist denn mit dir und Peter? Jetzt sag doch endlich was!" Ich greife nach seinen Händen und ziehe sie sanft nach unten. "Sascha?" Wir sehen uns an. Der Arme sieht total fertig aus.

Tief atmet er ein und deutet auf die Liege neben sich. Ich setzte mich drauf und warte ab. Anscheinend benötigt er ein bisschen Zeit um sich zu sammeln. Es dauert auch einige Momente, bis er endlich beginnt zu erzählen. "Du weißt doch, dass Peter und ich die letzten Wochen viel Arbeit hatten." Ich nicke. "In der Klinik war so viel los, ich musste viele Nachtschichten einlegen, weil durch die Grippesaison einige meiner Kollegen flachlagen. Wir sahen uns also nicht allzu häufig und wenn ich spät in der Nacht heimkam, dann schlief er natürlich schon. Kurzum: Es war nicht gerade viel Zeit für Romantik zwischen uns. Verstehst du?"

Ich würde gerne was sagen, doch bis auf ein leises "Oh" bringe ich nichts Sinnvolles zustande.

"Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir uns während des Urlaubs wieder näher kommen würden, doch ... Vorhin im Bett … Es lief nichts. Wir sind einfach eingeschlafen und sogar euer Gestöhne hat uns zu nichts animiert." Gut, dass es dunkel ist. Mein Gesicht wird nämlich gerade ziemlich heiß. Sie haben uns gehört ...

"Aber ihr liebt euch doch noch! Oder doch ni..."

"Natürlich lieben wir uns noch!", unterbricht mich Sascha entsetzt. "Sonst ist auch alles in Ordnung zwischen uns. Bis auf unsre Schwierigkeiten im Bett."

"Wie lange habt ihr den nicht?" Die Frage zu stellen fällt mir nicht leicht. Doch ich weiß ja auch nicht, was für Sascha und Peter eine lange Zeit ist in Sachen Sex.

"Fast zwei", flüstert er.

"Was zwei? Wochen?" Das ist schon lang. Kann aber auch mal vorkommen, gerade wenn man viel arbeitet und sich kaum sie...

"Monate."

"Zwei ... Monate?!" Habe ich gerade richtig gehört?! Sascha nickt beschämt und seufzt laut. "Ja aber ...? Wieso ...?" Zwei Monate! Unvorstellbar für mich! Doch noch unvorstellbarer ist für mich, dass weder ich noch Chase davon Wind bekommen haben. Was für mich aber noch weniger begreifbar ist: "Und habt ihr euch mal darüber unterhalten? Ich meine, wenn ihr seit so langer Zeit keinen Sex mehr habt, dass muss doch einer von euch mal angesprochen haben!"

"Das ist es doch gerade, Sean! Vorher war da die Arbeit, weswegen das irgendwie so dahinplätscherte und kein Thema zwischen war und jetzt ist es irgendwie total festgefahren. Dazu kommt noch, dass ich mit ihm nicht darüber reden kann, weil es ... Es knistert einfach nicht mehr zwischen uns." Sascha lässt wieder den Kopf hängen. "Ich hatte wirklich geglaubt, wenn wir wieder mehr Zeit haben, regelt sich das von ganz allein. Doch vorhin im Bett haben wir nebeneinander gelegen wie Geschwister. Schön brav die Hände über der Decke und nach einem Gutenachtkuss war Feierabend." Ach du Scheiße! Und Chase und ich stöhnen ihnen auch noch was vor!

Ich überlege fieberhaft, um mir was auszudenken, das ihn aufmuntert, doch was soll ich schon groß sagen? Keine Angst, irgendwann klappt's wieder im Bett? "Soll ich mal mit ihm reden?", ist das einzig Vernünftige, das ich ihm anbieten kann.

"Nein! Bitte nicht!" Entsetzt guckt mich Sascha an.

"Wieso nicht?"

"Ich will nicht, dass er denkt, ich will nur Sex!"

"Warum soll er das denken? Ihr seit zusammen! Er kennt dich!"

"Trotzdem. Bitte erzähl ihm nicht, dass ich dir was davon gesagt habe." Flehend sieht Sascha mich an.

"Na gut. Aber ihr müsst das klären, wenn sich das nicht bald von selbst wieder regelt! Peter empfindet bestimmt genauso wie du. Du musst es eben nur mal ansprechen."

"Meinst du?" Ich nicke.

"Ich habe wirklich geglaubt, wenn wir hier sind, dann läuft wieder alles ganz normal", murmelt Sascha.

"Warte es doch erstmal ab. Wir sind heute erst angekommen. Peter meinte vorhin auch, er sei durch den Jetlag total fertig." So wird es bestimmt sein. Morgen, wenn alle ausgeschlafen und ausgeruht sind, knistert es zwischen ihnen bestimmt wieder.

"Bist du wegen dem Jetlag auch müde gewesen?"

"Ja."

"Chase auch?"

"Ich denke ja ..." Langsam ahne ich, worauf er hinaus will, und es gefällt mir nicht, weil ich ihm keine befriedigende Antwort darauf geben kann.

"Und trotzdem hattest du Sex mit Chase. Ihr lagt euch kurz nach unserer Ankunft auf dem Bett in den Armen, und das nach fast 10 Stunden Flug."

"Ähm ..." Oh je, da haben wir es. "Das war spontan! Ich meine, das kennst du doch!" Fuck! Ich Idiot! "Tut mir leid! Ich wollte damit bloß sagen, dass ..."

"Schon gut Sean. Sorry. Vergiss es. Es ist ja nicht euer Schuld, wenn bei Peter und mir nichts mehr läuft."

"Ach Sascha ..." Ich ziehe meinen Kumpel in die Arme. "Das wird wieder. Glaub mir. Manchmal schleicht sich eben der Alltag ein."

"Ja. Kann sein. Besonders im Urlaub." Doppel-Fuck! Sascha schält sich aus meinen Armen und steht auf. "Gute Nacht Sean. Danke fürs Reden." Und weg ist er.

"So eine Scheiße", flüstere ich und starre hinaus aufs dunkle Meer. An Schlaf ist jetzt definitiv nicht mehr zu denken.
 

***
 

~Chase~

Noch etwas verschlafen durchforste ich die Schränke der Küche. Hier muss es doch Kaffee geben! Nur wo? Ich suche und suche, finde aber weder die Kaffeemaschine noch meine braune Droge, als ich oben leise Schritte höre. Klasse! Peter ist wach. Der kennt sich hier doch bestimmt schon aus. "Morgen Peter", grüße ich ihn überschwänglich, als er bei mir in der Küche angekommen ist.

"Morgen."

"Hast du 'nen Schimmer, wo die hier den Kaffee versteckt haben?"

"Der is glaube da oben im Schrank." Er deutet auf den Schrank hinter mir. "Da is auch die Maschine."

"Du meinst diese Pad-Höllenmaschine?!" Peter kichert leise. "Lach nicht! ... So eine Scheiße! Und das im Urlaub", knurre ich.

"Man kann eben nicht alles haben ..."

"Was?" Peters morgendliches Gebrummel versteht doch auch kein Mensch.

"Schon gut. ... Schläft Sean noch?"

"Ja. Der konnte kaum schlafen."

"Sascha auch nicht, glaube ich." Nachdenklich lasse ich meinen Blick über Peters Miene wandern. Ich kann mir nicht helfen, aber da ist doch was im Busch! Kurz überlege ich, ihn deshalb nochmal anzusprechen, lass es dann aber. Falls was wäre, würde er doch mit mir reden, oder? Das macht er schließlich immer.

Ich füttere also still diese Möchtegern-Kaffeemaschine mit den lächerlich bunten Pads und drücke auf Start. "Chase? Da muss 'ne Tasse drunter."

"Echt?!" Peter nickt. Mist!

"Wo ... Wo sind die Tassen?" Peter antwortet nicht, steht auf, holt eine Tasse aus dem angrenzenden Schrank und stellt sie darunter. "Mir bitte 'nen Latte."

Gespielt angeekelt verziehe ich das Gesicht. "Was sagst du mir das?!" Das typische Peter-Grinsen bleibt aus. Er reicht mir einfach eine weitere Tasse und setzt sich wieder an den Tisch. Okay. Jetzt bin ich mir sicher, dass hier was nicht stimmt! So morgenmuffelig ist selbst Peter nicht, dass er nicht auf meinen dämlichen Joke eingeht.

Ich mache ihm seinen Kaffee fertig und setze mich ihm gegenüber. "Hier. Deine gewünschte Latte." Null Reaktion, obwohl ich 'Latte' extra betone. "Also los Peter. Erzähl", seufze ich und probiere einen Schluck meines 'Kaffees'.

"Was soll ich erzählen?" Mein bester Freund tut unschuldig. Damit ist er bei mir an der falschen Adresse! Ich kenne ihn viel zu gut, um das nicht durchschauen zu können.

"Warum du meine Latte nicht willst."

"Hör auf mit diesen geschmacklosen Witzen! Ich bin noch müde." Ah so! Geschmacklos, hä? So redet Peter nur über anzügliche Witze, wenn er gefrustet ist. Sexuell gefrustet.

"Wie lange?", frage ich und schiele ihn mit durchbohrenden Blick an.

"Was meinst du?"

"Wie lange ihr nicht mehr miteinander vögelt." Peter sieht mit einem Schlag mehr als wach und vor allen sehr ertappt aus. "Guck nicht so! Ich habe doch Augen im Kopf. Lässt er dich nicht mehr ran, oder willst du nicht?"

"Verdammt Chase!", raunzt er mich an.

"Du magst nicht drüber reden?"

"Es gibt eigentlich nicht viel darüber zu reden", fängt er an und schwenkt gedankenverloren seine Kaffeetasse herum. "Sascha musste die letzte Zeit über viele Nachtschichten schieben. Wir kamen einfach nicht mehr dazu ... Du weißt schon."

"Sascha war zu müde um dich zu vö... Um dich glücklich zu machen." Huh! Wenn Blicke töten könnten ... Peter muss echt mächtig gefrustet sein.

"So in etwa."

"Wo liegt jetzt das Problem? Wir sind im Urlaub. Zeit dafür habt ihr doch jetzt wohl genug dazu." Oder ... "Stören Sean und ich euch etwa?!"

"Nein! Quatsch!" Energisch schüttelt er den Kopf.

"Woran liegt es dann? Jetlag?"

"Nein. Auch nicht. Gestern Abend war ich total fit. Das Rumgedöse auf den Liegen hat mir gelangt dazu. Nein. Es war ... komisch. Wir lagen nebeneinander im Bett und ich wollte mich ihm auch annähern, aber irgendwie ... Es war so gemütlich und ich bin weggeschlummert."

"Dann war's doch noch der Jetlag", sinniere ich.

"Kann nicht sein. Es fühlt sich eher so an, als wären alle romantischen Gefühle zwischen uns eingeschlafen. Als ..." Peter holt tief Luft und spricht leiser weiter "als wäre die Luft zwischen uns raus."
 

Jetzt bin ich derjenige der energisch den Kopf schüttelt. "Red nicht so einen Stuss! Bei euch ist die Luft nicht raus! Allein wie ihr euch immer anseht." Peter hat doch 'ne Meise! Die Luft soll raus sein! Am Arsch!

"Wir haben ja auch noch Gefühle füreinander. Aber halt keine ..."

"Keine Notgeilen?" Griesgrämig verzieht mein Freund den Mund, nickt aber. "Dann sorge dafür, dass ihr wieder welche habt!", schlage ich großschnäuzig vor.

"Und wie?"

Mir schlüpft eine Augenbraue nach oben. "Muss ich dir das wirklich noch erklären?!" Haben die beiden denn alles verlernt während ihrer Abstinenz? "Mach's doch so wie ich gestern bei Sean. Steige zu Sascha in die Dusche und lasst euch treiben ..."

"Habe ich schon versucht."

"Und?!"

"Nichts. Wir haben uns eingeseift, abgeduscht und sind aus der Dusche gestiegen." Das gibt's doch nicht!

"Du veralberst mich?"

"Sehe ich so aus, als würde ich dich veralbern wollen?!", schnaubt Peter und knallt die Kaffeetasse auf den Küchentisch. "Es klappt einfach nicht mehr!" Mein Freund sitzt total zerknirscht da und kaut auf seiner Unterlippe herum.

"Wie lange habt ihr euch denn nicht mehr zusammen in den Laken gewälzt?", frage ich leise und mehr als neugierig. Wenn man mal ein paar Tage, oder 'ne Woche aussetzt, das ist ja noch kein Weltunterga...

"Zwei Monate."

Mühsam würge ich meinen Kaffee runter. "Zwei? Zwei Monate? Ist das dein Ernst?!"

"Nee! Ich verarsch dich, weil's mir zu wohl ist! Ja! Zwei verfickte Monate schon nicht mehr!"

"Verfickte Monate würde ich da aber nicht sa... Sorry." Wenn ich so weiter mache, dann erwürgt er mich heute morgen noch. "Gut. ... Also nicht gut, aber vielleicht liegt da ja der Hase begraben."

"Wie meinst du das?"

"Ganz klar! Ihr seit aus der Übung!" Peter glotzt mich an, als hätte ich sie nicht mehr alle. Doch mir ist es ernst damit. "Na überleg mal! Die ganze Zeit über seit ihr euch nicht nahe gekommen und nun steht das dicke Sexthema wie eine Mauer zwischen euch. Und ich verwette meinen Prachthintern darauf, dass ihr zwei noch nicht darüber miteinander geredet habt."

Überrascht mustert mich Peter. "Für einen Kerl, der noch vor nicht allzu langer Zeit keine Ahnung von Beziehungen hatte, gibst du ganz schön gute Ratschläge."

"Na hör mal! Umsonst sind Sean und ich nicht so glücklich!" Und wie wir das sind ...

"Bevor dir noch Herzchen aus den Ohren dampfen, wollen wir uns mal ums Frühstück kümmern?"

"Muss das sein? Du weißt, ich kann sowas nicht."

"Stell dich nicht so an!" Wir grinsen uns schmal zu und begeben uns an die Arbeit.

Doch bevor wir uns so richtig ans Frühstück machen stürzen können, muss ich noch eins loswerden. "Falls du Hilfe brauchst, oder ihr beide mal allein sein wollt, dann sag mir Bescheid."

"Ich werde es mir merken." Dankbar stupst mich Peter mit der Schulter an.

Es wäre doch gelacht, wenn ich in unsrem Urlaub die beiden nicht noch dazu bekomme, endlich mal wieder so richtig miteinander zu ... Ihr wisst schon! ;-)
 

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