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Heaven or Hell?

One-Shots zu 'Himmel oder Hölle'
von

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Geschenk

Hi, ich bin Axel, A-X-E-L, got it memorized?“

Seine ersten Worte. Die ersten Worte die ich von ihm hörte und da ahnte ich noch nicht, wie wichtig er mir werden würde.

Weißt du was? Ich mag dich. Ich bin von jetzt an dein Schatten, der immer für dich da sein wird.“

Ich hab die Worte Anfangs nicht ernst genommen, nicht verstanden, dass du mir eins der wertvollsten Dinge geschenkt hast, die du einem geben kannst. Deine Freundschaft.

Was? Du kennst kein Meersalzeis?! Das müssen wir ändern, Isa!“

Dieses verdammte Eis, dass du mir damals beinahe schon aufgezwungen hast. Ich erinnere mich noch gut daran, wie verwundert ich über den Geschmack war. Salzig und doch süß. Es hat zu dir gepasst, zu deinem Charakter, der oft so widersprüchlich war.

Isa? Bitte! Komm schon, das wird lustig!“

Wie oft du das immer gesagt hast, bevor wir die größte Scheiße abgezogen haben. Jedes Mal stand uns Ärger bevor, aber du warst nicht nur gut darin Ärger zu machen, sondern auch aus der Patsche zu kommen.

Verdammt! Jetzt komm! Manchmal ist es eben so! Augen zu und durch! Ich bin doch bei dir!“

Du warst immer da, du warst wirklich mein Schatten. Und du hast mir ein Arschtritt verpasst, wenn ich mich vor etwas drücken wollte.

Ach komm Isa, wir sind Freunde. Das ist doch klar, dass ich dir geholfen habe.“

Für dich war so etwas selbstverständlich, während die Menschen um uns herum so selbstsüchtig waren.

Ja, ich bin ein Teufel, aber das ändert nichts daran, dass ich meinem Herzen folgen kann!“

Deine Offenlegung vor Michael, sie hat mich geschockt und gleichzeitig beruhigtest du mich noch mit deinen zusätzlichen Worten. Natürlich, warum sollte ein Teufel unbedingt bösartig sein? Ich hab dich als einen hilfsbereiten, lebensfrohen und aufopferungsvollen jungen Mann kennen gelernt und mir wurde klar, dass dies Seiten waren, die wirklich du waren, allein wegen deinen Worten. Du folgtest deinem Herzen, was war daran auch falsch?

Im Ernst, ich hatte keine Ahnung, dass du ein Engel bist Isa. Aber selbst wenn, ich glaube wirklich Anders verhalten hätte ich mich nicht. Ich mochte dich von Anfang an.“

Weißt du wie wahnsinnig ich mich darüber gefreut hattest? Dir war es egal was ich war, du wolltest weiterhin die Freundschaft zu mir. Und ich auch, denn ich hatte angefangen zu begreifen, dass du mir wichtig geworden warst.

Lea? Du meinst so würde ich als Engel heißen?“

Ja, ich gab dir einen Namen, der einem Engel gehören könnte. Wenn wir allein waren, nannte ich dich nur noch so.

Uh, wäre ich kein Teufel, würde ich dir ja anbieten, mit mir deinen ersten Kuss hinter dich zu bringen, aber als Teufel hört sich das nicht gerade... nett an.“

Ich fand das nicht. Denn es warst du, der dies vorgeschlagen hatte. Diese Worte lösten aus, dass ich dir meinen ersten Kuss geschenkt hatte. Aber das war nicht genug. Es war nicht Mal Ansatzweise so kostbar, wie dein Geschenk. Dein Geschenk der Freundschaft. Aber es blieb bei uns nicht nur beim Kuss.

Bist du dir sicher Isa?“

Damals hatte ich den Namen Isa schon abgelegt, aber du durftest ihn nennen und wenn du ihn sagtest, wusste ich, dass du es ernst meintest. Aber ich wollte es damals so, mit dir schlafen, du ließest mich machen, zeigtest mir, warum viele so danach lechzten.

Haha! Ach komm, wo ist das Problem Saïx? Ich fand von Anfang an, dass du Interesse an ihm hattest und Xemnas sieht wirklich nicht schlecht aus. Ich rate dir nur aufzupassen. Es ist schwer einzuschätzen, ob er dasselbe für dich empfindet. Und nein, ich bin nicht eifersüchtig. Wir sind Freunde und wir werden es auch immer bleiben, got it memorized?“

Von jedem Anderen hätte ich die Warnung nicht wahr genommen. Doch wenn du mir sagtest ich solle aufpassen, tat ich es auch. Du warst die VIII, du kanntest den Fürst und doch warst du nicht dagegen, dass ich ihn liebte. Du warst weiterhin für mich da, unterstütztest mich und hast immer auf mich aufgepasst.

Weißt du Isa, dir würde ich auch mein Leben anvertrauen, sowie du mir, aber ich bezweifle, dass ich dich vor einer ganzen Schar Engel verteidigen könnte...“

Deine Zweifel waren unbegründet, denn du hast es ohne zu Zögern getan, mit einer Kraft dahinter, die kein Engel vom Himmel je nach vollziehen konnte. Sie verstanden nicht, dass unsere Freundschaft und mein Leben dein Feuer nur noch mehr anheizten und du hast mich mit einer solchen Verbissenheit und Leidenschaft geschützt, wie kein Anderer. Du fingst mich noch während ich gestürzt wurde und brachtest mich sicher zu ihm.

Oh, hi Saïx. Das ist Roxas, got it memorized?“

Ich konnte Roxas von Anfang an nicht leiden. Ich spürte sofort, dass du ihn mochtest und es war vielleicht die Eifersucht die mich überkam und die Angst, ich würde dich verlieren. Als ich meine Gefühle endlich verstand, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Du hast mir damals vertraut, dass du für mich wichtig bleiben würdest, selbst als ich solche starken Gefühle für Xemnas entwickelt hatte. Du hast es akzeptiert, mir beigestanden, auch, nachdem ich nach langem hin und her endlich mit ihm zusammen war. Wieso konnte ich das nicht? Als ich merkte, dass du dein Herz an ihm verloren hast, konnte ich nur schwer meine Wut zähmen. Wie konntest du ihm dein Herz schenken?! Er war auf dich angewiesen, war klein und schwach und musste von dir beschützt werden. Er hatte dich nicht verdient, erst Recht nicht dein Herz! Es hat lange gedauert bis ich bemerkt hatte, dass du genau das brauchst: Jemanden den du beschützen kannst, jemand der auf dich angewiesen ist.

Ach Roxy, Lea wäre vielleicht mein Name, wenn ich ein Engel geworden wäre, aber nur Saïx darf mich so nennen.“

Ich glaube, du wusstest nie wie glücklich mich das gemacht hat. Nur ich durfte dich so nennen. Deine Worte brachten mich auch dazu, zu bemerken, dass es viele Dinge gab, die du nur bei mir machtest, die nur ich bei dir tun durfte. Wenn du Schutz brauchtest, hast du nie zu Erst Roxas aufgesucht, bist stattdessen zu mir gekommen. Wenn du Rat brauchtest, war ich deine erste Anlaufstelle und wenn du einfach jemanden brauchtest, der dich in den Arm nahm, dann kamst du zu mir. Du legtest mir deine Seele und dein Herz offen dar, nur ich sah dich jemals weinen, nur ich bekam ganz oft, deine nachdenkliche, ruhige Art mit, sowie deine Schwächen. Vor Roxas wolltest du stark sein. Er hatte dich niemals unter sich, wimmernd und bebend erlebt wie ich, auch wenn wir dies schon lange nicht mehr taten. Hat er dich jemals Schwach gesehen? Ich begriff nur sehr langsam, dass du auch mir dein Herz geschenkt hast, denn Freundschaft sitzt im Herzen. Roxas schenktest du deine Liebe, mir deine vollkommen Freundschaft und die damit verbundene Treue.

Isa, wenn mir jemals etwas passiert... Passt du dann auf Roxas auf? Ich will ihn niemand anderem anvertrauen.“

Deine Worte. Hast du eine Ahnung wie sehr sie mich trafen? Mir war nie mit einer solchen Wucht klar geworden, dass du über deinen Tod nachdachtest. Du warst für mich so selbstverständlich geworden wie der Wind in meinen Flügeln, sobald ich flog. Dabei war es doch eigentlich klar. Du warst die Nr. VIII, derjenige der sich um die Verräter kümmerte. Doch diese Aufgabe könnte dich dein Leben kosten, aber daran wollte ich nie glauben. Du hast den Himmel überlebt, wieso dann nicht auch einen Verräter? Aber das du mir Roxas anvertraut hast, hat mich geehrt und tief berührt, da ich wusste, er war die Person, für die dein Herz schneller schlug.

Du bist ich, nur Anders, genauso wie ich du bin, nur Anders. Got it memorized?“

Worte, die ich irgendwann selber aussprach. Ich war du, du warst ich, nur Anders. Wir waren eine Person, unsere Freundschaft war nicht zu durchtrennen, das hätten nicht Mal Roxas und Xemnas geschafft. Keiner. Unsere Freundschaft war einmalig und gab es kein zweites Mal.

„Heute ist unser Jahrestag. Wir kennen uns jetzt schon 200 Jahre Lea. Es ist Wahnsinn wie schnell und doch langsam die Zeit vergeht. Aber egal wie viel Zeit vergeht, ändern tun wir uns alle kaum. Und der Spruch der Menschen 'Zeit heilt alle Wunden' scheint bei uns nicht zu funktionieren, nicht wahr?“

Denn die Wunde die du mir zugefügt hast, blutet noch immer, trotz der vergangenen 78 Jahre. Meine Flügel legen sich um deinen Grabstein, der einsam auf einem Vulkan den Himmel hinauf ragt. Ich habe eine Feuerblume draufgelegt und ein magischen Schutz um sie gelegt, da die Blüte die Lava nicht lange durchstehen würde. Aber du hast die Wärme immer gemocht, oder?

Eine einzelne Träne rinnt mir die Wange herab und ich versuche sie erst gar nicht weg zu wischen. Ich erinnere mich noch daran, wie du in meinen Armen lagst, gezittert hast vor Schmerzen und dabei so zärtlich gelacht hast. Dennoch sah es aus als würdest du Weinen, da meine Tränen auf deine Wangen tropften. Ich war nicht bereit dich gehen zu lassen, du hast versuchst mir die Angst zu nehmen, indem du mir ein letztes Mal dein Lächeln geschenkt hast, während der Tod nach dir griff.

„Roxas lebt, aber er zieht sich noch immer stark zurück. Er sagt du bist ein Lügner und ich stimme ihm da zu. Im Ernst. 'Let's meet again in the next life.'? Jeder weiß, dass wenn wir sterben kein Leben danach kommt. Du bist so ein Vollidiot.“

Ich lächle leicht, streiche behutsam über den warmen glatten Stein, auf den dein Name steht. Meine Flügel berühren ihn ebenfalls leicht, während sie noch immer schützend um den Stein gelegt sind.

„Danke. Dafür, dass du mir deine Freundschaft geschenkt hast.“

Wir werden uns wieder sehen, mein Freund.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich will hier nicht viele Worte verschwenden.
Die Idee hierzu ist mir gekommen, als ich Hallvalors Geschichte 'Himmel oder Hölle?' gelesen habe und ist quasi darauf angelehnt.
Ich habe diesen Tagtraum gehabt wie Saïx als Prüfung oder Übung als Mensch auf der Erde leben soll und dann Axel kennen lernt.
Heute kam mir die Idee, Saïx zurück blicken zu lassen und ich hab angefangen zu schreiben.
Zum Schluss habe ich von Gothic Storm 'In the next Life' gehört, ich mag es total gern, vor allem hierzu.
Hoffe es hat gefallen, auch wenn es traurig ist.
PS: Der letzte Satz kann von jedem Anders interpretiert werden ;)

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hallvalor
2014-06-07T13:34:37+00:00 07.06.2014 15:34
Wuhu, die Freischalter sind ja grad richtig aktiv. Oder es isn KH-Fan darunter...
>D
Erst mal natürlich ganz viel Liebe und Danke für den tollen OneShot :) Mein Statement an sich kennst du ja bereits von ff.de.
Wie erwähnt dürfte es anfangs etwas verwirrend sein, wenn man nicht weiß, dass es hier gerade um Engel geht. Vielleicht solltest du das zusätzlich in der Beschreibung erwähnen :o
Auf jeden Fall sehr schön geschrieben und gab ja auch mir den Anreiz, Lea in meiner Story vorzuziehen.
Isa-Lea <3 *schmacht*
Dass Saix hier Axel überdauert finde ich traurig. Sie hätten es verdient, gemeinsam alt zu werden. Wo war Saix, als es darum ging, Axel zu beschützen?!!! Gnarf....  Wahrscheins am Vögeln >.>
Mit den Beiden könnte man jedenfalls zigtausend side-storys schreiben, umso mehr freue ich mich, dass du eine zu dem Thema geschrieben hast <3

LG
Hallvalor
Antwort von:  TKTsunami
07.06.2014 15:40
Dass Saix hier Axel überdauert finde ich traurig. Sie hätten es verdient, gemeinsam alt zu werden.
Dann hätte Saïx aber kaum ein Grund gehabt sich so sehr zurück zu erinnern xD Und man kann vieles nicht haben.
Wo war Saïx, als es darum ging, Axel zu beschützen?!!!
Da es nicht erklärt wurde wo und wie Axel stirbt, kann man nur spekulieren, ich vermute Mal, dass es ein Kampf zwischen Himmel und Hölle war und Saïx selber gerade in Bedrängnis war. Wer weiß, vielleicht hat Axel auch sein Leben geopfert um seinen Freund zu beschützen?
Gnarf.... Wahrscheins am Vögeln >.>
Ich finde das 'Vögeln' gerade irgendwie witzig, da Axel in unserem RPG einen Phönix darstellt xD

TK was here
Antwort von:  Hallvalor
07.06.2014 15:42
Lachflash wegen 'Vögeln' XDDDDD


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