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Kamigami ga doki doki da yo!

One Shot Sammlung Part 1
von

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Wie du bist (Tsunamishipping)

Sein Blick war sehnsüchtig auf den hellen Mond am Himmel gerichtet. Er war so groß, so distanziert und sein Licht strahlte genauso viel Kälte aus, wie es sein Bruder tat. Die warmen, brüderlichen Momente mit Tsukito waren für Takeru genauso selten wie es der volle Mond war. So selten, dass sich der Gott des Meeres fragte, ob sein Bruder ihn hasste. Er war zumindest nicht der erste gewesen. Doch bei Tsukito wog diese Angst schwerer. Er brauchte ihn. Nicht weil er sonderlich herzlich wäre oder aufbauend, sondern weil er einfach sein Bruder war. Nachdem all die anderen Götter ihn mieden, war seine Familie alles, woran er sich abgesehen von Yui, klammerte.

„Es ist nicht das Licht des Mondes...“, wisperte Takeru leise und ließ einen tiefen, inbrünstigen Seufzer von seinen Lippen.
 

„Anii! Hier ist noch ein Platz frei!“ Mit Mühen hatte Takeru den Platz neben sich frei gehalten. Loki hatte es doch wirklich riskieren wollen, von dem stürmischen Gott des Meeres, tosenden Applaus auf seine Pausbäckchen zu bekommen.

Zum Glück war es Baldr gewesen, der Loki vor dem Schlimmsten bewahrt hatte, indem er ihn liebevoll zu Thor und den Griechen gezogen hatte. Zwar hätte Tsukito sicher noch einen anderen Platz finden können, doch Takeru wollte seinen Bruder unbedingt neben sich haben. An seiner Seite, dahin wo er hingehört.

„Hier! Hier!“ Wie ein Hase hüpfte Takeru auf und ab. Je näher sein Bruder ihm kam, desto mehr verdeckte die Menge den kleinen Japaner. Obwohl Takeru die kräftigste Stimme im Raum war, wurde sie von der schnatternden Menge verschluckt, so dass Tsukito sich zwischen Apollon und Baldr niederließ um sein befülltes Tablett ausgiebig zu studieren.

Betrübt sah Takeru das an und ließ sich auf seinen Platz sinken. Warum? Sein Bruder schien nicht einmal nach ihm gesucht zu haben. Warum war sein Bruder für ihn genauso unerreichbar wie der Mond? Wieso nur?

Es deprimierte ihn, immerhin waren sie die einzigen Geschwister, die es nicht schafften ein brüderliches Verhältnis zu besitzen. Doch vielleicht gelang es noch, wenn er diejenigen fragte, die etwas mehr Ahnung von der Bruderschaft hatten.
 

**~~**

Apollon war nicht wohl dabei, wie Takeru ihn mit diesem stechenden Blick fixierte. Es war sogar recht unheimlich, auch wenn Apollon wusste, dass hinter Takerus Benehmen keine böse Absicht steckte. Zumindest hoffte er das bei seinem Leben.

„Du...“ Alleine dieses Wort ließ Apollon zusammen zucken, denn es war so ausgesprochen worden, wie es Takeru immer tat, wenn er Loki eine Abreibung verpassen wollte. Es ließ Takeru damit nur noch bedrohlicher wirken.

„W-Was gibt es, Take-Take?“ Bemüht zwang sich Apollon zu einem Lächeln mit dem er versuchte Takeru zu beruhigen. Was auch immer er getan hatte, er bereute es bereits, wenn Takeru ihn so ansah.

„Wie schaffen du und Dionysos es, so gute Freunde zu sein?“

Verwundert sah Apollon zu dem Meeresgott. Sein Gesichtsausdruck passte gar nicht zu seinem Wollen, was Apollon mehr als verwirrte.

„Dee-Dee und ich sind zusammen aufgewachsen. Wir haben immer zusammen gespielt und kennen die Geheimnisse des anderen.“ Fast schon stolz purzelten die Worte über Apollons Lippen und ließen in Takeru puren Neid aufkeimen. Er kannte keine Geheimnisse von Tsukito sie hatten nicht einmal als Kinder viel Zeit miteinander verbracht. Im Gegenteil, weil Tsukito es als Pflicht sah, ihren Bruder Amaterasu zu behüten, entfernten sie sich immer von einander. Amaterasu war der Keil, der Takeru leider eben so wichtig, wenn auch nicht so wertvoll wie Tsukito, war.

„Außerdem...“, setzte Dionysos nach und weckte große Erwartungen in Takeru. Der Grieche schien irgendetwas nachsetzen zu wollen.

„... Wein und Liebe bringen einander näher.“ Ein süffisantes und verträumtes Lächeln lag auf Dionysos Lippen. Eine Tatsache, die in Verbindung mit dem etwas zweideutigeren Wortlauf zu denken gab.

Dennoch, Wein war dafür bekannt, dass er die wahren Gedanken eines Menschen zum Vorschein brachte. Warum sollte das nicht auch bei Göttern oder viel besser noch seinem Bruder funktionieren.
 

**~~**
 

Takeru bewunderte seinen Bruder, wie er auf dem Holzsteg saß und mit stiller Sehnsucht zum Mond sah. Zumindest glaubte Takeru Gefühle dieser Art zu erkennen. Vorsichtig näherte sich Takeru seinem Bruder mit der gekühlten Flasche Sake, die er bereit gestellt hatte. In der anderen Hand hielt er zwei kleine weiße Becher.

„Anii! Hier bist du! Hast du Lust auf einen erfrischenden Umtrunk?“ Ohne eine Emotion sah Tsukito zu Takeru, der sich neben ihn gesetzt hatte. Takeru wusste nicht, wie er diesen Ausdruck deuten sollte, aber er ließ sich davon nicht abschrecken.

„Es ist ein Verstoß gegen die Schulordnung, Totsuka Takeru. Alkohol ist verboten.“

Das hatte Takeru vollkommen vergessen. Zeus hatte Alkohol verboten, eine Tatsache die selbst Dionysos sehr verärgert hatte. Ebenso wie diese Tatsache gerade Takerus Plan versaute.

„Ach was! Wir können doch mal eine Ausnahme machen. Außerdem bleibt es ein Geheimnis unter Brüdern.“

Takeru gab sich wirklich alle Mühe Tsukito von der Richtigkeit seiner Tat zu überzeugen. Außerdem konnte er mit einen gemeinsamen Geheimnis das Eis brechen.

„Ein Geheimnis unter Brüdern...“, wiederholte Tsukito leise und nachdenklich.

„Ja, genau. Niemand außer uns wird es erfahren.“

Breit grinsend goss Takeru sich und seinem Bruder Sake ins Schälchen und reichte dieses an ihm weiter. Ohne weiter darüber nachzudenken, nahm Tsukito das Schälchen und trank einen kleinen Schluck, sehr zu Takerus Zufriedenheit. Im Gegensatz zu Tsukito war Takeru es gewohnt Sake zu trinken. Es würde damit nicht lange dauern, bis Tsukito sich dank des Alkohols öffnete.
 

Tsukito öffnete sich kein bisschen. Im Gegenteil, der Alkohol schien bei Tsukito keinerlei Wirkung zu zeigen, anders als bei Takeru, der Schluck für Schluck runter würgte um nicht gegen seinen Bruder zu verlieren.

„Anii... Su verdreckst gans schööön fiel...“, nuschelte Takeru und hickste lachend auf. Die Welt um ihn drehte sich, genauso wie sein Magen Purzelbäume schlug.

Wie machte Tsukito das nur? Er hatte ihn wirklich noch nie trinken sehen. Kannte sein Bruder Tricks, die ihm nicht vertraut waren? Takeru fühlte sich wie ein Versager, so unmännlich und vor allem gedemütigt. Sein Kopf wurde leichter vor Enttäuschung, seine Augen schwerer und schließlich bettete er seinen Kopf auf die Tischplatte und schlief ein.
 

**~~**
 

„Hahahahahahahahaha! Er hat dich unter den Tisch getrunken? Das ist herrlich! Du verträgst dann ja gar nichts!“

Takeru musste sich wirklich beherrschen, Loki nicht mit seiner Faust bekannt zu machen. Der Schalk provozierte es einfach. Er vertrug einiges, wahrscheinlich mehr als Loki selbst, dessen Lachen durch die Mensa schallte.

„Wahrscheinlich könnte selbst Koneko-chan dich unter den Tisch saufen“, flötete Loki verspielt und sah dabei zu Yui, die abwehrend die Hände hob, als wollte sie damit sagen, dass man sie besser aus diesem Streit heraushielt.

„Du mieser...“

Takeru war nun wirklich von seinem Platz aufgesprungen und war halb auf den Tisch gestiegen, um die Meter zwischen sich und Loki zu überwinden. Dieser war ebenfalls aufgesprungen und hatte die Flucht angetreten, denn mit Takeru wollte er sich doch nicht anlegen.

„Take-Take, beruhige dich. Du kennst Loki-Loki doch, genau das tust du.“

Apollon bemühte sich um ein Lächeln, hielt aber einen gesunden Abstand zu Takeru, der immer noch kurz davor war zu explodieren und die Mensa irreparabel zu beschädigen.

„Hast du schon versucht mit Tsuki-Tsuki zu reden und ihn zu fragen, was er an dir mag?“

Fragend sah Takeru zu Apollon. Natürlich hatte er das noch nicht gefragt. Wie auch, wenn er betrunken gewesen war?

„Und das hilft?“ So ganz überzeugt war Takeru nicht. Wie auch, der Alkohol hatte sie einander nicht näher gebracht. Ebenso wenig das Geheimnis, was nun kein Geheimnis mehr war, nachdem Takeru allen von dieser Nacht erzählt hatte.

„Bei uns auf der Erde hilft es immer. So kannst du lernen Tsukito-san besser zu verstehen.“ Takeru zweifelte immer noch daran. Aber wahrscheinlich musste er wirklich den menschlichen Weg gehen. Auf dem göttlichen war er Tsukito ja nie nahe gekommen. Die ganzen Hasen hatten sein Herz zumindest nicht erweicht.
 

**~~**
 

Takeru hatte den ganzen Abend überlegt, wie er das Gespräch mit Tsukito suchen sollte und schließlich hatte er den japanischen Onsen ihrer japanischen Räumlichkeiten vorgeschlagen.

Tsukito hatte ihm vorgeschlagen vorzugehen, da er noch etwas für seine „Mission“ zu erledigen hatte. Doch das war schon vor einer geschlagenen Stunde gewesen. Takeru hatte sich beim Waschen Zeit gelassen, beim entspannen und selbst jetzt weigerte er sich wieder herauszukommen, denn er hoffte immer noch, dass Tsukito wirklich nachkommen würde.

'Ich geb's auf...', murrte Takeru schließlich und stieg aus dem Wasser. Sein Bruder hatte ihn versetzt. Wieder einmal. Ein Bild dass er gewohnt war, was ihn aber zutiefst verletzte.

Takeru hatte wirklich genug und verließ den Onsen, um wieder in ihr Zimmer zurückzukehren. Dort sah er ihn. Tsukito, der über einen Buch saß und las.

Wut stieg in Takeru auf, denn es schien fast so, als hätte Tsukito ihn vollständig vergessen. Diese 'Mission' war wieder einmal wichtiger gewesen als er, sein Bruder.

„Anii!“ Lauthals machte sich Takeru bemerkbar und sah seinen Bruder erbost an, der vollkommen emotionslos von seinem Buch aufsah, als wollte er fragen, was los sei.

„Du hast mich warten lassen...“ Es war kein stummer Vorwurf, der in Takerus Stimme lag, sondern ein offener. Er wollte aus seiner Enttäuschung und Wut kein Geheimnis machen, im Gegenteil. Er wollte das Tsukito diese ihm wahrscheinlich unbekannte Emotion wahrnahm.

Doch Tsukito nahm es nicht wahr. Stattdessen wandte er seinen Kopf zur Uhr und schien angestrengt über Takerus Wut nachzudenken.

„Also wirklich! Wenn du mich so leid bist, dass du keine Zeit mit mir verbringen willst, was hindert dich daran dich einfach von mir zu entfernen? Lass mich doch wie die anderen alleine!“

Schweigen. Das war alles was er bekam. Schweigen von seinem eigenen Bruder, dessen Ausdruck in den Augen er nicht einmal deuten konnte.

„Weil Totsuka Takeru eben Totsuka Takeru ist.“ Es waren die einigen Worte, die Takeru von Tsukito vernahm und die ihm den Boden unter den Füßen wegzerrten.
 

**~~**

Takeru hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Tsukitos Worte waren ihm nicht aus dem Kopf gegangen. Hasste Tsukito ihn etwa weil er er war? Oder war es nur ein Charakterzug den er nicht mochte?

„Was meint Anii nur...?“, murmelte er leise mit dem Kopf auf der Tischplatte. Doch das Holz konnte sein deutlich hörbares Seufzen nicht ersticken. Sehr zu seinem Leidwesen, denn es waren ausgerechnet die Norden, vor allem Loki, die das hörten.

„Ne~ Takeru~ Was seufzt du denn so?“

Takeru verzog das Gesicht, denn ausgerechnet Loki musste es sein, der seine Worte so spottend aussprach.

„Hat dein Bruder dir endlich den Laufpass gegeben?“

Vor seinem inneren Augen sah Takeru dieses breite Grinsen Lokis, der unwissentlich ins Schwarze getroffen und damit Takerus Temperament geweckt hatte.

Wütend sprang der Gott des Meeres auf und packte Loki am Kragen, der ihn nur grinsend ansah.

„B-Beruhige dich, Totsuka-san.“

Verzweifelt griff Baldr nach Takerus Arm und versuchte ihn zu beruhigen. Nutzlos, denn Takeru war viel zu aufgebracht.

„Was ist denn passiert, Totsuka-san?“

Baldr versuchte die Situation zu verstehen, um Loki zu retten, denn wenn Takeru ernst machte... Nun, daran wollte Baldr nicht denken.

„Als ich Anii fragte, was ihn daran hindert sich von mir fernzuhalten wenn er mich nicht mag, meinte er... Das ich eben Ich sei.“

Als Takeru sich die Worte wieder in Erinnerung rief, fühlte er sich plötzlich schwach, weswegen er Loki losließ.

„Ich weiß nicht einmal was das bedeutet...“, nuschelte Takeru leise.

„Ich weiß es~. Du bist ihm zu impulsiv. Da hat er Angst sich von dir zu lösen~“

Erneut reizte Loki das entzündbare Temperament Takerus, doch dieses Mal kam er nicht einfach so davon.

„Loki!“ Der Schelm zuckte zusammen, als Baldr die Stimme erhob und zog schmollend den Kopf ein, als hätte sein Freund ihm die Ohrfeige verpasst, die er von Takeru provozierte.

„Aber Baldr~ Es ist doch nur die Wahrheit.“

Die Wahrheit... Takeru dachte wirklich über Lokis Worte nach. Ja, er war impulsiv und wenn er es recht bedachte, ging er wirklich schnell an die Decke. Manchmal ohne Grund oder wegen Lappalien. Wenn das wirklich der Grund war, dann musste er sich ändern um Tsukito doch noch für sich zu gewinnen.
 

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Es war eine förmlich unbezwingbare Aufgabe bei Lokis Späßen nicht in Rage zu geraten. Der Kerl machte ihn wahnsinnig, doch für Tsukito versuchte Takeru ruhig zu bleiben. Er passte sogar im Unterricht auf, machte seine Hausaufgaben nach seinen Clubaktivitäten und versuchte weniger an Tsukito zu hängen. Geduld war diesbezüglich wahrlich nicht seine Stärke, anders als Meditation. Aber Geduld war keine Meditation. Geduld war eine lästige Tugend, die Takeru schon als kleiner Junge nicht beherrscht hatte.

„Totsuka Takeru...“

Takeru sah auf, als sein Bruder aus dem Schulgebäude kam. Er hatte sich gerade gedehnt, um seine gewohnte Aufwärmroute zu laufen, als Tsukito ihn angesprochen hatte.

„Was gibt es, Anii?“, fragte er verwundert und hob eine Augenbraue.

Als Antwort bekam er nur einen Blick auf ein Schulbuch, welches Tsukito ihm entgegenhielt. Der Einband war verziert mit Abbildungen kleiner Sterne, Cartoonexplosionen und Bonbons. Eindeutig Lokis Handschrift und Takeru ahnte bereits, wem dieses Buch gehörte.

„Loki Laevatein hatte es irgendwie in seine Finger bekommen“, bestätigte Tsukito Takerus Befürchtung. Es brodelte in ihm und er war kurz davor, loszustürmen um Loki die Leviten zu lesen, doch... Sein Bruder stand vor ihm. Er durfte jetzt nicht aus der Haut fahren. Er durfte nicht in seine alten Muster zurückfallen und Tsukito so weiter abschrecken.

„Ich werde mir später bei Thoth-sensei ein neues holen...“, murrte Takeru daher verstimmt und entfernte sich im angenehmen Laufschritt von seinem Bruder.
 

**~~**
 

Ganz genau hatte Tsukito seinen Bruder beobachtet. Er verhielt sich seltsam ungewohnt, nicht wie der Takeru den er eigentlich mochte. Es brachte Tsukito zum grübeln. Hatte er Totsuka Takeru irgendwie verstimmt, oder hatte er irgendetwas traumatisches erlebt?

„Totsuka-san, ist alles in Ordnung?“ Tsukito sah von seinem Buch auf, in welchem er Wort für Wort die aktuelle Satzung des Schülerrates geschrieben hatte. Dabei war er geistig vollkommen abgedriftet. Das hatte er erst bemerkt, als Baldr ihn zurück in die Realität geholt hatte. Nein, alles in Ordnung war nichts... Totsuka Takeru verhielt sich nicht wie Totsuka Takeru.

„Geht es Totsuka Takeru gut?“

Verwundert sahen Baldr und Apollon einander an. Auch ihnen war nicht entgangen, dass sich Takeru verändert hatte, doch dass sein eigener Bruder nicht wusste wieso, verwunderte sie mehr. Erst Baldr schien zu verstehen, dass Tsukito so einiges nicht mitbekommen hatte. Die Frage war nur, wie sie ihm das alles erklären sollten.
 

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Sowohl der Mond, als auch sein Bruder blieben weiterhin von ihm distanziert. Selbst sein neues Ich schien Tsukito nicht zu gefallen, so dass Takeru sich fragte, was er denn noch tun konnte.

„Es ist nicht das Licht des Mondes, das mich verrückt macht“, wisperte Takeru leise und ließ seinen Worten ein Seufzen folgen. Wahrscheinlich waren sie als Brüder schon zu distanziert um diese Barriere noch zu überwinden.

„Totsuka Takeru...“

Takeru lehnte seinen Kopf etwas nach hinten um seinen Bruder zu erkennen, der ein rundes Tablett mit zwei Schälchen und Fläschchen trug.

„Lust auf einen geheimen Umtrunk?“

Verwirrt hob Takeru eine Augenbraue. Noch vor wenigen Tagen hatte sich Tsukito dagegen gesträubt und nun... Seltsam.

„Ist Alkohol nicht verboten?“, murrte er daher leise.

Regelbrüche gehörten zu seinem alten Selbst, dieses hatte er aber für Tsukito abgelegt.

„Dann bleibt das unser Geheimnis, Totsuka Takeru.“

War das ein Scherz? Hatte Loki sich das ausgedacht um ihn erneut zu demütigen? Misstrauisch sah Takeru Tsukito an.

„Nur ein paar Schälchen, ich vertrag nicht mehr so viel.“
 

Takeru war vorsichtig geworden und beobachtete Tsukito, der seinen Sake wesentlich schneller trank, als er. Takeru erkannte den roten Schimmer auf Tsukitos Wangen, diesen leicht gläsernen Blick und doch tat sich bei dem anderen nichts. Dabei zeigte sein Körper eindeutig Zeichen dafür, dass er angetrunken war.

„Wie machst du das, Anii? Du trinkst den Sake schneller als ich und doch bist du wie immer. Hast du heimlich mit Amaterasu geübt?“

Takeru ließ das einfach keine Ruhe. Er wollte dieses Geheimnis endlich wissen.

„Mir ist etwas schwindlig... Und das Sprechen fällt schwerer...“, erwiderte Tsukito, der wirklich klar damit zu kämpfen hatte sich zu artikulieren, was ihm immer noch peinlich war. Er bemühte sich daher, sich wie damals nichts anmerken zu lassen. Immerhin glaubte er, dass Takeru das von ihm erwartete.

„Moment... Der Sake wirkt? Auch beim letzten Mal?“

„Ich bin wohl im sitzen mit offenen Augen eingeschlafen...“, erklärte Tsukito seinen Bruder, der ihn fassungslos anstarrte.

Er hatte also doch nicht verloren.

„Totsuka Takeru... Warum magst du mich?“

Erneut eine überraschende Frage. Was war nur los, oder lag das am Sake?

„Ich liebe dich weil... du ruhig und besonnen bist. Noch dazu hast du meine Seite nie gemieden, obwohl ich etwas temperamentvoll bin... schade, dass es wohl nur aus Angst war.“

Deprimiert nahm Takeru einen Schluck von seinem Sake und sah Tsukito an, der nur mit dem Kopf schüttelte.

„Nicht aus Angst... Du hast gefragt, warum ich noch bei dir bin... ich bin bei dir, weil Totsuka Takeru eben Totsuka Takeru ist.“

Schweigen kam zwischen den beiden auf und Takeru brauchte etwas um Tsukitos Worte zu verarbeiten.

„Du magst mich?“, fragte er daher nur, um sicher zu gehen, dass er ihn dieses Mal nicht falsch verstanden hatte.

„So wie du bist.“

Als wollte Tsukito seine Worte unterstreichen, legte er eine Hand auf Takerus und rang sich ein gefühlvolles Lächeln ab. Es war ein seltenes Lächeln, eine Rarität und Takeru war froh, dass dieses Lächeln nur ihm galt und er sich nicht verändern musste, um seinem Bruder weiterhin nahe sein zu können.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich wollte ich ganz Spiderman-like hier am Ende noch einmal Loki einbringen der wieder versucht Takeru zu reizen. Tsukito sollte dann seinen Bruder ansehen und sagen "Schnapp ihn dir, Tiger."
Aber letzten Endes habe ich das weggelassen, weil Steamshippy mehr angedeutet war als Tsunamishippy. Ungewollt.
Die beiden Brüder haben mir echt Ärger bereitet. Ich meine Take der es immer versucht und Tsuki der es nicht checkt. Wie soll man das vernünftig kuppeln? Ich hoffe dennoch, dass Hints erkennbar sind. Wobei einer ja recht obvious ist. Zumindest aus Takes Sicht sollte es deutlich sein. Er liebt seinen Bruder ja wirklich.
Tsukito mag ihn ja auch. Nur ist er eben nicht ganz so emotional um das wirklich zeigen zu können.
Also, ich hoffe ich habs geschafft und ihr hattet Spaß mit dem kleinen OS. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shizana
2015-05-25T17:37:33+00:00 25.05.2015 19:37
Zu Beginn: "[…] sehr zu Tsukitos Zufriedenheit." Ich glaube, hier war Takeru gemeint, ne? Schau nochmal nach, bitte.

Waaah, ich LIEBE diesen One Shot!! Wirklich, ich liebe ihn so abgöttisch, weil er so lustig, dramatisch und gleichzeitig so verdammt herzlich ist. Takeru macht sich so eine Rübe und die beiden reden so aneinander vorbei, dass ich mich echt frage, wie die nur so ein inniges Verhältnis zueinander aufbauen konnten. Auch ist mir beim Lesen wieder diese Meer-Mond-Konstellation extrem aufgefallen. Hach ja, irgendwie sind die beiden schon toll.
Btw. toller Hint zu Steamshippy. "Hat er dir endlich eine Abfuhr erteilt?" Sorry, aber ich kann das lesen, so oft ich will, ich interpretiere das immer wieder gleich. Und bisschen Devoteshippy war auch dabei, kihihi. x)
Ah, es gibt so viel Tolles an dem OS, dass ich nicht weiß, wie ich aufhören soll. Belassen wir es einfach, dass ich es liebe, okay? Ganz, ganz doll liebe. Vor allem Takerus "Du …!", haha. x)

Was ich für Gardenshippy vergessen habe: Vielleicht hättest du wirklich irgendwo nochmal anmerken sollen, dass es nach der Serie spielt. Macht es weniger verwirrend, finde ich. :3
Antwort von:  Erenya
25.05.2015 19:39
Ich werde nochmal bei gelegenheit drüber schauen, danke. XD
Und was du nicht wieder für Sachen findest. So weit denke ich doch nicht. Na gut außer bei Steamshippy.
Von:  Monyong
2015-02-25T13:22:30+00:00 25.02.2015 14:22
Oooh~ Ich liebe es... ja, besonders natürlich wegen dem Steamshipping im Hintergrund. Wohlmöglich hätt ich mich deshalb auch sehr gefreut, wenn Loki am Ende noch einen Auftritt bekommen hätte x)
Und Apollon hat sich wieder einmal eingeschlichen~ hm~
Tsukito ist mit seiner Dandere-Art einfach der Burner xD


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