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Gut oder Böse?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe es gibt hier ein paar Dragonball/Z/GT-Fans und meine FF gefällt euch^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Leider scheint es in diesem Bereich der FFs nur wenige Leser zu geben, dennoch hoffe ich inständig, dass irgendjemand da draußen doch noch Interesse an meiner FF zeigt^^

Falls da jemand ist: Viel Spaß beim Lesen! :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Viel Spaß beim Lesen! :D :D :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Heeey, endlich ein neues Pitel! Hatte ne lange Schreibblockade und dann auch noch keine Zeit wegen meiner Abivorbereitungen, aber jetzt hab ich es endlich mal geschafft, was reinzustellen :D
Also viel Spaß beim Lesen! ;)

PS: 100stes Kapitel aller meiner FFs und das an meinem B-day :D :D :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Haha, liest hier überhaupt jemand meine FF? Egal, wer auch immer da draußen den Weg hierher gefunden hat: Viel Spaß beim Lesen ;) (Die Geschichte nimmt eine kleine Wendung :D ) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen! :D :D :D

Nur noch etwa 2-3 Kapitel, bis die Geschichte endet! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Halluu :)
Lang ist's her, gell?
Ich entschuldige mich für die lange Wartezeit, ich hatte nur irgendwie so meine Probleme mit der Findung eines guten Endes für diese Geschichte. Eigentlich hatte ich mir da schon was ausgedacht und sogar fast fertig geschrieben, aber letzten Endes habe ich das dann doch nochmal überdacht... und es gefiel mir kein bisschen ^^' Also hab ich noch mal komplett umgeschrieben.
Dies ist offiziell das vorletzte Kapitel! Yay! :D :D
Mal schauen, wie lange ich für das letzte Pitel brauche, hab's noch nicht ganz fertig^^' Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen :D
Da bin ich wieder! Mit dem letzten Pitel von 'Gut oder Böse?'
Schade, dass so wenige Rückmeldungen bei mir angekommen sind... Aber ich habe schon früher festgestellt, dass OCs und so weiter in DBZ-Fanfiktions irgendwie nicht so beliebt zu sein scheinen ^^'
Aber naja. Meinen treuen Lesern, und auch jenen, die neu dazu gekommen sind wünsche ich ein Frohes Neues Jahr! Und noch viel Spaß beim Lesen :D Komplett anzeigen

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Kapitel 1 = Der Planet Erde

Kapitel 1 = Der Planet Erde
 

Unbekannt:

Die große Metalltür knarrte, als ich sie aufschob, um in den großen Saal meines Meisters zu gelangen. Auch beim Schließen kam dieses widerliche Geräusch. Es kündigte meinen Eintritt an, sagte meinem Meister, dass ich auf seinen Befehl hin endlich bei ihm angekommen war.
 

Ich lief zur Mitte des Raumes und kniete mich ehrfürchtig vor den Thron meines Meisters und wartete darauf, dass er mir erlaubte zu sprechen.
 

„Na sieh mal einer an, da bist du ja! Meine süßeste Beere aller Beeren, schau zu ihr, deiner Mutter, deinem Abbild! Bestaune deine zukünftige Schönheit, oh süßeste Beere aller Beeren!“ Er redete nicht mit mir, das wusste ich, es war noch eine andere Person im Raum – ich spürte ihre Nähe und sonnte mich darin, trotz meiner niederen Position –, meine Tochter, nein, unsere gemeinsame Tochter. „Du hast lange gebraucht, Pinsadora-Schatz!“, meinte er daraufhin an mich gewandt mit einem strengeren Tonfall. „Willst du deine süße Beere etwa nicht sehen?“ Schweißtropfen bildeten sich auf meiner Stirn. Er wusste genau, dass ich meine Tochter über alles liebte! „Sieh zu mir und erkläre dich!“
 

Ich hob meinen Kopf an, blieb jedoch in meiner knienden Position auf dem kalten Metallboden. Ich wusste ich musste absoluten Gehorsam zeigen. So verhielt ich mich möglichst wie das perfekte Werkzeug, welches mein Meister sich wünschte. Jederzeit. Überall.

„Meister Zodrienok, ich entschuldige mich vielmals für meine Verspätung! Es wird nicht wieder vorkommen! Es war keine Absicht!“ Innerlich flehend, dass er mich heute meine kleine Tochter halten ließ, sprach ich diese Worte. Oh, wie ich mich nach ihr sehnte!
 

„Ist das so? Trotzdem bist du zu spät! Mädra!“ Das speziell für unsere Tochter ausgewählte Kindermädchen trat aus dem Schatten und ging zu meinem Meister. Ich ahnte böses.

„Ja, mein Meister?“

„Nimm meine süße Beere und bring sie in ihr Zimmer!“

„Jawohl, mein Meister!“ Und schon verschwand die ältere Frau mit der blauen Haut aus dem Saal, mit meiner geliebten Tochter auf dem Arm. Sehnsüchtig warf ich ihr einen Blick hinterher. Am liebsten würde ich protestieren, mich wehren, ihr meine Kleine aus den Armen reißen und weglaufen, einfach abhauen und alles hinter mir lassen. Doch ich wusste genau, dass ich keine Chance hatte. Die einzige Möglichkeit, sie zu sehen und hin und wieder auch zu halten, war, mich an die Regeln und Befehle meines Meisters zu halten und ihn nie zu hinterfragen. So war das Leben einer Gefangenen in diesem Raumschiff. Halte dich daran und du überlebst, wenn du stark genug bist. Die Schwachen starben eh früher oder später!
 

„Pinsadora!“ Mein Blick flog zu meinem Meister. „Ich habe einen neuen Auftrag für dich! Du wirst auf einen Planeten namens 'Erde' reisen und mir von dort aus einen Bericht über den Zustand des Planeten übermitteln!“ Von diesem Planeten hatte ich noch nie gehört, aber mich interessierten auch nur meine Tochter und meine Heimat. Alles andere konnte mir gestohlen bleiben Oder zumindest redete ich mir dies immerzu ein...
 

„Jawohl, Meister Zodrienok!“ Ich war eine der Wenigen, die ihn bei seinem Namen ansprechen durfte, beziehungsweise musste. Ich hatte immerhin seine Tochter, seine Erstgeborene, zur Welt gebracht und galt damit als seine erste Frau. Nicht, dass ich die Einzige war, er hatte ein ganzen Heer voller Sklavinnen, doch nur ich hatte es bisher geschafft ein Kind von ihm zu empfangen und zu gebären und ich hasste mich dafür! Dennoch liebte ich meine Tochter, meine kleine Milliadora! Auch wenn sie kein Kind der Liebe war, so war sie dennoch meine Tochter! Mein eigen Fleisch und Blut. Für Jaionians, wie ich einer war, war Familie das Wichtigste im Leben. Es gab nichts, was darüber stand. Nichts.
 

„Und Pinsadora!“

„Ja, Meister Zodrienok?“

„Wenn du deine Sache gut machst, dann darfst du natürlich auch unsere süßeste Beere aller Beeren wiedersehen und vielleicht sogar etwas mit ihr spielen! Also befolge meinen Befehl sorgsam!“

„Jawohl, Meister Zodrienok!“
 

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Mein Flug zum Planeten 'Erde' dauerte 62 Stunden, unser Raumschiff hatte sich anscheinend schon in der Nähe befunden, als ich mich auf den Weg gemacht hatte. Ich vermutete, dass mein Meister sich den Planeten unterwerfen wollte, so, wie er es schon mit hunderten zuvor getan hatte. Er würde die Lebewesen versklaven oder töten und den Planeten entweder für sich und seine Sklavenhändler nutzen, wie meinen, verkaufen oder zerstören. Doch ich wusste, dass es mir egal sein konnte, es war schließlich nur ein weiterer unwichtiger Planet, der mir nur eines brachte: Die Möglichkeit meine geliebte Tochter in meinen Armen halten zu dürfen!
 

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Auf der 'Erde' landete ich mit meinem kleinen Raumschiff in einer sandigen Gegend, einer Wüste. Ich wanderte zum nächsten bewohnten Ort, den ich finden konnte. Eine kleine Stadt. Dort besorgte ich mir Erdlingskleidung, eine enge schwarze Hose und ein etwas längeres, lilanes Shirt, und schaute mich um. Die Bewohner dieses Planeten hießen 'Menschen', für uns waren es Erdlinge. Meine spitzen Ohren schienen sie nicht zu stören, keiner sprach mich darauf an, obwohl ich hier noch niemanden mit ähnlichem gesehen hatte. Insgesamt fand ich jedoch, dass diese Wesen meiner Spezies sehr ähnlich sahen, abgesehen eben von den spitzen Ohren, und der Augenfarbe. Meine waren rot-orange, ein Farbton, der hier auf der Erde anscheinend nicht natürlich war. Meine Haare waren bräunlich-rot.
 

Zunächst desinteressiert besah ich mir alles und ließ mir auch einiges erklären von den 'Menschen', die hier lebten. Dabei erzählte mir einer von ihnen von einem Kampfsportturnier. Er berichtete von mächtigen Kämpfern, besonders ein 'Mister Satan' sollte sehr stark sein, der stärkste Kämpfer der Welt. Dies erwies sich dann doch als eine interessante und wichtige Information.
 

Am Abend stellte ich eine Verbindung zu meinem Meister her und berichtete ihm, wie befohlen.

„Ich verstehe. Und du sagst, es gibt bald ein großes Turnier, an dem der stärkste Kämpfer der Erdlinge teilnimmt?“

„Jawohl, Meister Zodrienok, so wurde es mir erzählt!“

„Gut!“ Ich sah sein Grinsen auf dem Bildschirm und ich hatte das Gefühl, dass mein Meister diesen Planeten aus einem völlig anderen Grund gewählt hatte, als ich zu Anfang gedacht hatte. „Pinsadora! Du wirst dich zu diesem Turnier begeben und daran teilnehmen! Ich will eine gute Show sehen! Die Belohnung ist natürlich wie besprochen!“ Ich überlegte nicht.

„Jawohl, Meister Zodrienok!“ Bevor die Verbindung unterbrochen wurde, hörte ich noch sein widerliches Lachen. Er hatte es also nur auf eine gute Show abgesehen?

Kapitel 2 = Eine neue Bedrohung

Kapitel 2 = Eine neue Bedrohung
 

Pinsadora:

Am nächsten Tag begab ich mich auf die Reise zu der Stadt, in der das große Turnier stattfinden sollte, Satan-City. Benannt nach diesem 'Mister Satan', wie ich erfuhr. Eines der Bilder von diesem Mann ließ mich jedoch reichlich schmunzeln. Er sah nicht besonders stark aus, eher schwächlich. Die Bezeichnung 'stärkster Kämpfer der Welt' konnte ich auf jeden Fall vom Bild her nicht mit ihm in Verbindung setzen, aber vielleicht sah er auch einfach nur so schwach aus und war in Wirklichkeit ein mächtiger Kämpfer. Letzten Endes war es eh egal, da alle Menschen ziemlich schwach zu sein schienen. Keiner von denen, die ich bisher getroffen hatte, hatte mich auch nur annähernd überrascht oder beeindruckt. Ihre Auren waren mickrig, teilweise kaum fühlbar! Vielleicht würde bei dem Turnier ja noch eine Herausforderung auf mich warten. Ich erwartete nichts, hoffte nur, dass ich meinen Meister zufriedenstellen konnte, egal auf was oder wen ich dort treffen würde.
 

Bei der Anmeldung zum Turnier trug ich meinen normalen Namen und das Alter, welches der Rechnung Jaions ebenfalls sehr ähnlich war, von 18 Jahren ein. Der Mitarbeiter wies mich an, mich beim Schlagkraftmesser einzufinden und kümmerte sich direkt um den nächsten Kandidaten. Ich konnte auf dem großen Gelände fast nur männliche Erdlinge ausmachen. Meist waren diese muskelbepackt, dennoch wirkten sie schwächlich und zu selbstsicher, um wahr zu sein. Kaum Aura und maßlose Selbstüberschätzung schienen hier an der Tagesordnung zu stehen! Solch seltsame Wesen...
 

In der unmittelbaren Nähe dieses merkwürdigen Gerätes zum Kräfte messen, sah ich allerdings eine ungewöhnliche Gruppe von Erdlingen. Obwohl ihre Auren recht niedrig wirkten auf den ersten Blick, so schien es, als steckte mehr in diesen Wesen. Etwas, was man nicht sofort sah, was versteckt lag. In der Gruppe war nicht nur eine blonde Frau, sondern auch ein kleines, schwarzhaariges Mädchen! Sie schien nur wenig älter, als meine kleine Milliadora zu sein und ich hoffte inständig, dass ich nicht gegen die Kleine antreten musste! Kinder zu verletzen oder gar zu töten war für mich schon immer eine Qual gewesen, trotzdem hatte ich es oft getan – tun müssen – in meiner Vergangenheit. Es schmerzte jedes Mal aufs Neue.
 

Ich wandte den Blick ab und schaute mich noch etwas um, da ertönte ein lauter Ausruf mit der Ansage: „256 für die Nummer 73!“ Schnell blickte ich zu dem Messgerät und stellte erstaunt fest, dass es sich bei dieser Nummer 73 um das kleine, schwarzhaarige Mädchen handelte! Ich schaute zu, wie nach und nach alle aus der kleinen Gruppe sehr hohe Ergebnisse erzielten. Zu sagen, ich wäre überrascht gewesen, war gar kein Ausdruck! Und das, obwohl ich schon eine Vermutung in der Richtung hatte! Waren einige dieser Menschen doch stärker, als sie zunächst wirkten? Hatte ich doch noch einige spannendere Kämpfe vor mir? Ich würde die Gruppe auf jeden Fall im Auge behalten!

Meine eigene Kraft hielt ich im Zaum. Ich wollte schließlich keinen meiner zukünftigen, möglichen Gegner verschrecken – außerdem könnte zu viel Aufmerksamkeit meinen Plan zerstören! –, also wurde bei mir nur eine Kampfkraft von 124 gemessen.
 

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Bei der Bekanntgabe der jeweiligen Kämpfe atmete ich erleichtert auf, da das kleine Mädchen definitiv erst einmal nicht meine Gegnerin sein würde. Dafür würde ich gegen einen Kerl namens Spaktus antreten. Wieder einer dieser muskelbepackten Kerle mit nichts dahinter. Das würde schnell gehen!
 

Bevor die Kämpfe begannen, gab es eine riesen Show mit dem 'stärksten Kämpfer' Mister Satan. Er gab furchtbar an mit seiner angeblichen Stärke, doch ich spürte nur eine winzige, kaum erkennbare Aura von ihm ausgehen – nicht mal den Hauch eines Gefühls, dass da noch mehr hinter stecken könnte! Der erste Eindruck von seinen Bildern her hatte sich also bewahrheitet. Denn der Kerl konnte unmöglich so stark sein, wie diese Erdlinge dachten! Oder er war einfach im Gegenteil zu den restlichen Erdlingen sehr stark... Was auch immer es war, ich fand seine kleine Showeinlage extrem übertrieben und schwachsinnig. Mein Meister hätte jeden für so einen Mist getötet, ohne mit der Wimper zu zucken!
 

Ich war gleich als Erste dran und besiegte den Menschen mit Leichtigkeit.
 

Die Kämpfe der Gruppe, welche ich im Auge behalten wollte, beobachtete ich besonders intensiv und prägte mir ihre Kampftechniken genau ein. Sie waren doch stärker, als ich erwartet hatte. Von dem her, was ich sah, war ich mir sicher, dass sie ihre wahre Kampfkraft noch größtenteils unterdrückten! Besonders zwei Schwarzhaarige, einer mit einem Dauergrinsen und ein anderer mit einem grimmigen Blick, beendeten ihre Kämpfe schnell. Sie hatten jeweils eine mächtige Aura, ich konnte sie zwar nur wage spüren, doch ich wusste, dass sie da war.
 

Mein nächster Gegner war die blonde Frau aus der Gruppe, C18 hieß sie anscheinend. Komischer Name, wie ich fand, aber ich war ja auch kein Erdling! Für sie war mein Name wohl auch seltsam.
 

Wir traten beide in den Ring und stellten uns gegenüber voneinander auf. Die Blondine machte sich kampfbereit, während ich einfach dastand und sie aus meinen rot-orangen Augen heraus beobachtete. Ich konnte ihren ersten Angriff schon sehen. Ich wusste genau, wo sie hinzielen würde, wie sie mich treffen wollte. Mein Magen war das Ziel.
 

Das Zeichen, dass der Kampf beginnen konnte, ertönte und schon schoss die Frau auf mich zu. Kurz, bevor sie mich treffen konnte, wich ich nach rechts aus. Nun würde ein Tritt von hinten kommen. Ich drehte mich um und fing ihr Bein mit Leichtigkeit ab. Wütend starrte sie mich an und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien. Sie war stark, das musste ich zugeben, doch ich war stärker!
 

Ich schleuderte sie an ihrem Bein aus dem Ring, flog jedoch sogleich hinterher, beschleunigte und landete so noch vor ihr an der Stelle in der Luft, an der sie gelandet wäre und trat sie zurück in das Kampffeld. Sie fing sich wieder und landete auf allen Vieren. Ihr Kopf ruckte hoch und sie starrte zu mir, aber sie sah nur Luft.
 

Ich war wieder hinter ihr, schlug nach ihrem Kopf, doch dieses Mal schaffte sie es auszuweichen und mir beinahe ins Gesicht zu schlagen. Der Windzug streifte mich. Das würde nicht noch einmal passieren! Schneller als zuvor tauchte ich hinter ihr auf und schleuderte sie durch die Luft. Immer und immer wieder, bevor sie überhaupt reagieren konnte trat oder schlug ich sie von einem Punkt in der Luft zum anderen.
 

Ich hörte das aufgeregte Flüstern der Zuschauer, sie konnten mich nicht mehr sehen, ich war zu schnell für ihre normalen Augen. Allerdings bemerkte ich die Blicke der Gruppe von Kämpfern von vorhin und ganz besonders spürte ich ansteigende Auren, die von ihnen ausgingen. Also gab es hier tatsächlich stärkere Kämpfer, als ich gedacht hatte! Und sie konnten ihre Auren tatsächlich unterdrücken! Hatte mein Meister das alles geplant?
 

Als die blonde Frau ohnmächtig wurde, gab ich ihr einen letzten Schlag und sie flog zurück in den Vorbereitungsraum, zu dieser speziellen Gruppe.
 

„N-nummer 1, Pinsadora hat gewonnen!“ Ich ging zu dem Raum, aus dem die Frau gerade weggebracht wurde und lief an der Gruppe vorbei. Ein hitziger, kleiner, schwarzhaariger Kerl hielt mich in dem Moment, als ich ihn passieren wollte, fest und schrie mich an:

„WER BIST DU?! UND WARUM HAST DU DAS GETAN?!“ Ich sah zu seiner Hand, welche meinen Arm festhielt, und schenkte ihm dann einen emotionslosen Blick. Ein Grünling, war er ein Namekianer (?), kam auf einmal zu uns, bevor ich etwas erwidern konnte, und mischte sich ein.

„Wer ist dein Meister?“

„MEISTER?!“, hörte man im Chor von den anderen und der kleine Erdling ließ mich geschockt los.

„Das ist doch ein Sklavenhalsband, das du da trägst! Und du bist definitiv nicht von der Erde! Also, wer ist dein Meister?“

„Was macht ein Namekianer hier? Auf diesem unwichtigen, kleinen Planeten?“, fragte ich monoton.

„Das war keine Antwort!“ Sein Blick war drohend, doch mir machte das keine Angst. Er war nur ein Namekianer, das Einzige, wozu die gut waren, war ihre Fähigkeit diese magischen Bälle zu erschaffen!

„Ihr werdet ihn schon noch kennenlernen, meinen Meister!“ Damit lief ich einfach weiter und lehnte mich, etwas weiter weg von der Gruppe, an die Wand.
 

...
 

Z-Krieger:

Son Goku und die Anderen waren sehr überrascht und vorallem schockiert, als diese unscheinbare, junge Frau C18 so schwer zusetzte. Die Blondine konnte sich gar nicht wehren, sie hatte keine Chance gegen die Fremde! Krillin war extra von der Zuschauertribüne heruntergerannt, als er gesehen hatte, dass seine Frau in den Warteraum geschleudert wurde. Die fremde Kämpferin hatte eine große Ähnlichkeit mit einem Menschen, abgesehen von ihren spitzen Ohren und ihrer eigenartigen Augenfarbe, und natürlich der immensen Kampfkraft und Schnelligkeit.

Wer war sie? Ein Mensch auf jeden Fall nicht!

Krillin schrie sie an, doch es schien sie gar nicht zu kümmern! Erst, als Piccolo mitredete, sprach sie mit ihrer zarten und dennoch eiskalten Stimme. Sie hatte einen Meister? Sklavenhalsband? Wie war das denn zu verstehen?
 

Piccolo erklärte dem Rest der Z-Krieger nach diesem Ereignis, was es mit alledem auf sich hatte. Es gab in der weiten Galaxis noch immer Sklavenhändler und diese Halsbänder wurden dazu benutzt, ihre Sklaven zu überwachen und unter Kontrolle zu halten. Einige konnten sie sogar zur Kontaktaufnahme verwenden.

Da die junge Fremde ihnen gesagt hatte, dass sie ihren Meister selbst kennenlernen würden, war klar, dass er wohl bald auftauchen müsste.
 

Eine neue Bedrohung für die Erde! Eine Bedrohung, die die Z-Krieger abwenden mussten, um die Erde und deren Bewohner zu beschützen!

Kapitel 3 = Der Kampf und die Ankunft

Kapitel 3 = Der Kampf und die Ankunft
 

Pinsadora:

Bevor mein nächster Kampf anstand, hatte ich noch einen Tag Zeit. Am Abend meldete ich mich erneut bei meinem Meister. Er erwartete meinen Bericht schon sehnsüchtig.

„Hervorragend! Und du hast ihnen auch schön Angst vor meiner Ankunft gemacht?“

„Jawohl, Meister Zodrienok!“

„Gut! Ich werde morgen in der Nähe dieser Stadt eintreffen! Du weißt ja, ich wünsche eine gute Show!“

„Jawohl, Meister Zodrienok!“

Die nächsten Kämpfe würden erst am Mittag des nächsten Tages stattfinden, also dürfte die große Show für meinen Meister kein Problem werden. Ich war mir sicher, dass er genau zum richtigen Zeitpunkt auf der Erde ankommen würde. Er hatte bestimmt alles perfekt geplant, wie immer.
 

Morgen würde ich aus dem spaßigen Turnier einen Kampf auf Leben und Tod machen! Ich würde die Leben tausender Erdlinge zerstören! Ich würde alles, was sie kannten und liebten, zunichte machen! Ihnen alles nehmen! Nichts würde bleiben, wie es zuvor war! Alles würde sich ändern und ich würde sie in eine quälende Hölle verbannen! Ihre Seelen würden brennen in ihren Körpern, während mein Meister mit ihnen tat, was er wollte! Und ich würde es einfach zulassen! Denn ich gehorchte meinem Meister, er hatte mich in seiner Hand, konnte alles von mir verlangen!
 

Mein nächster Gegner war der Junge mit den lilanen Haaren aus der besonderen Gruppe. Das war einfach perfekt! Ich könnte meinem Meister die beste Show überhaupt bieten! Er hatte ebenfalls so gewirkt, als hätte er unterdrückte Kräfte. Endlich würde ich meine geliebte Tochter wiedersehen und halten können! Milliadora! Bald! Bald war es soweit! Bald!
 

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Als ich den Vorraum zur Arena betrat, lagen alle Blicke auf mir. Kurz schaute ich zu den Kämpfern, zu meinem Gegner, begegnete seinen blauen Augen. Sein Blick war ernst und bestimmt. Das war es, was mein Meister in einem Kampf liebte, den Willen zu kämpfen und den Gegner mit allen Mitteln zu besiegen! Es würde das werden, was mein Meister sich gewünscht hatte, eine gute Show, dafür würde ich sorgen!
 

Ich wandte meinen Kopf in eine andere Richtung, wartete gelangweilt auf die Ansage unseres Kampfes. Zunächst kam die Eröffnung des heutigen Turniertages und die Ankündigungen der folgenden Kämpfe, dann hörte ich endlich den Aufruf zum Eintritt in die Arena für meinen Kampf.

Ich stieß mich von der Mauer hinter mir ab und lief gemütlichen Schrittes hinaus in den Ring. Der junge Erdling mit den lilanen Haaren tat es mir gleich, jedoch spürte ich eine leichte Unsicherheit von ihm ausgehen. Bevor ich die Gruppe aus den Augen verlor, meinte ich noch einen eindringlichen Blick seitens einer der älteren Männer mit schwarzen abstehenden Haaren gen meinen Gegner gesehen zu haben. Waren sie vielleicht verwandt? Das wirkte so warnend und trotzdem gleichzeitig so vertraut...
 

Ich kümmerte mich nicht weiter darum und ging stattdessen auf meine Position. Wir standen uns gegenüber. Er warf mir einen wütenden Blick zu. Sollte ich ihn noch ein bisschen provozieren? Oder sollte ich mir das für später aufheben, wenn mein Meister hier war? Er war schon nah, ich konnte es spüren, die Auren, besonders die meiner Tochter! Nur noch wenige Minuten. Wenige Minuten und mein Meister war hier!
 

Der Kampf begann, doch keiner von uns bewegte sich. Der Lilahaarige stand nur da und beobachtete mich, ebenso wie ich ihn. Ich konnte seinen nächsten Schritt sehen, und es erstaunte mich. Er würde eine starke Aura heraufbeschwören! Und kaum hatte ich dies gesehen, da stellte der junge Erdling sich in eine neue Position. Er ging etwas in die Knie und winkelte die Arme an, ballte die Hände zu Fäusten und schrie auf. Eine Druckwelle sauste durch die Luft und die Steine unseres Untergrundes wackelten, nein, der gesamte Boden wackelte, bebte vor Energie! Erstaunt ging auch ich leicht in die Knie, um mein Gleichgewicht zu halten.
 

Um seinen Körper bildete sich eine gold-gelbe Aura und seine lilanen Haare wurden blond! Nun stand er wieder ruhig vor mir, seine Aura umgab ihn wie eine Flamme und hin und wieder konnte man einen Blitz sehen. Abgesehen von den seltsamen Farben erinnerte es mich an die Aura von uns Jaionians. Vielleicht müsste ich sie heute sogar einsetzen, denn mein Gegner war stärker, als ich gedacht hatte. Seine Aura war immens! Da stellte sich mir automatisch die Frage, ob die Anderen aus seiner Gruppe dies auch konnten. Die blonde Frau anscheinend nicht.
 

Ohne es zu wollen, packte mich das Interesse an der Art seiner Kraft und ich wünschte, ich könnte mehr darüber erfahren, bevor mein Meister alles vernichten würde, beziehungsweise seinen Sklaven und besonders mir befehlen würde alles zu zerstören! Doch ich wusste, dies würde niemals passieren, meine Neugierde würde mich in den Tod treiben, würde ich ihr nachgeben! Dennoch war diese Kraft wahrlich interessant und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Nun wusste ich, dass ich meine geliebte Tochter definitiv wiedersehen würde und zusätzlich konnte ich auch noch meine ganze angestaute Wut rauslassen! Es war perfekt!
 

„Warum freust du dich so?!“, rief mein Gegner entrüstet und auch von seinen Freunden, aus dem Aufenthaltsraum der Kämpfer, vernahm ich ähnliche Ausrufe. Meine stechenden, rot-orangen Augen fanden seine blauen.

„Es wird wohl doch nicht so langweilig, wie ich dachte! Mein Meister wird entzückt sein!“ Mein Grinsen wurde teuflischer, es war einfach so perfekt!
 

Der nun blonde Erdling machte seinen Zug und griff mich mit einer unglaublichen Schnelligkeit an. Dachte er! Für mich, die alles schon mindestens 10 Sekunden im voraus sah, war es wie in Zeitlupe und ich wich mit Leichtigkeit aus. Er wirkte verwirrt, überrumpelt. Hatte wohl nicht mit dieser drastischen Steigerung meiner Fähigkeiten gerechnet, aber eigentlich hatte ich in meinem letzten Kampf bloß nicht das ganze Ausmaß meiner Kräfte ausnutzen können! Ich hatte mich wirklich unterfordert gefühlt!
 

Einige weitere Schläge und Tritte folgten, jedes Mal traf er ins Leere. Letztlich sprang er zurück und schaute zu mir.
 

„Willst du immer nur ausweichen oder kämpfst du auch!“

Meine Antwort kam in Form eines Tritts in seinen Magen. Er flog nach hinten, fing sich jedoch noch geradeso rechtzeitig, bevor er die Tribüne berührte und blickte dann einem roten Energiestrahl meinerseits entgegen. Seine Reaktion war schnell, und doch zögernd. Er bewegte sich blitzschnell zur Seite und musste mitansehen, wie mein Strahl in die Zuschauermenge sauste und dort viel Schaden anrichtete. Erdlinge schrien gequält auf und rannten um ihr Leben, wenn sie nicht schon tot waren. Der Erdling schrie auf und seine Aura leuchtete noch stärker auf. Eine weitere Druckwelle zog durch die Luft und ich wurde für einen kurzen Moment ins Schwanken gebracht. Diesen winzigen Zeitraum nutzte mein Gegner aus und stürmte auf mich zu. Ich sah es zu spät, da konnte auch meine Kraft des Vorhersehens mir nicht mehr helfen, und wurde von seinem Schlag in den Magen getroffen. War das die Revanche für meinen vorherigen Tritt? Es tat weh und ich flog einige Meter nach hinten. Beinahe landete ich selbst in der Tribüne, doch ich stoppte in der Luft. Jetzt wurde ich langsam wütend. Hatte ich den Erdling so sehr unterschätzt? Niemals! Ich beschwörte meine eigene Aura herauf und wurde in eine rote Flamme eingehüllt. Mein Gegner stutzte. In dem Moment, als er mich, nun mit einem noch ernsteren und vor Zorn verzerrtem Gesicht, angreifen wollte, ertönte ein lauter Knall und eine Explosion in der Stadt war zu sehen.

Das konnte nur eines heißen:
 

Er war angekommen. Mein Meister war auf der Erde!

Kapitel 4 = Monster

Kapitel 4 = Monster
 

Pinsadora:

Ich nutzte die Verwirrung und das Durcheinander aus und schoss mehrere rote und orange Energiestrahlen auf meinen Gegner ab. Er sah es zu spät und wurde mit voller Wucht getroffen. Er ging zu Boden. Ein normaler Kampf wäre, nach den Regeln dieses Erdling-Turniers nun vorbei, doch ich störte mich nicht daran. Stattdessen sauste ich im Sturzflug auf den verletzten, mittlerweile wieder lilahaarigen, jungen Erdling zu. Der orange Strahl, der ihn am stärksten getroffen hatte, wirkte lähmend auf jedes Lebewesen. Er hatte Glück, dass ihn nicht einer meiner roten erwischt hatte – jener hätte ihn in Stücke gerissen!
 

Mit einer rot leuchtenden Energiekugel in meiner rechten Hand, bereit zum Werfen, kam ich schnell näher. Aber ich würde sie ihm direkt in die Brust rammen und somit seinen Tod besiegeln! Das würde die anderen rasend vor Wut machen! Perfekt für eine gute Show! Perfekt für meinen Meister! Milliadora! Bald! Bald war es geschafft! Bald!
 

Ich war fast bei ihm – beinahe berührte meine Energiekugel den Erdling –, da hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. Sie redete sicher und eindringlich auf mich ein – sagte mir, dass dies ein Fehler wäre und befahl mir nahezu, es nicht zu tun. Ich sollte es einfach sein lassen – meinen Verlust bekanntgeben? Doch das würde meinen Tod bedeuten und ein Leben für meine Tochter, ohne ihre Mutter!? Wieso war diese seltsame Stimme plötzlich da? Warum gerade jetzt?
 

Zwar missfiel mir das Töten anderer Lebewesen schon immer sehr, jedoch hatte ich diese Stimme noch nie zuvor gehört – eine Stimme mit solch einer intensiven Eindringlichkeit, die mich tatsächlich umgehend in meiner Bewegung innehalten ließ! Überrascht über mein eigenes Verhalten starrte ich dem Erdling entgegen, welcher meinen Blick ebenso überrascht erwiderte. Er wirkte unsicher. Und ich fühlte mich von seinen blauen Augen gefesselt. Dennoch war ich zugleich wütend. Ich wollte doch nur meine süße, kleine Milliadora wieder in den Armen halten! Warum musste mich jetzt auf einmal etwas daran hindern? Es war doch nur ein unwichtiger Erdling! Ich hatte noch immer meine Energiekugel in meiner Hand, sie glühte immer mal wieder stärker auf, pulsierte mit dem Rhythmus meiner gedanklichen Fragen.
 

Schon bald wurde ich jedoch jäh aus meinen Gedanken gerissen, als mich etwas – oder jemand – zur Seite stieß und mich so in die entgegengesetzte Richtung meines vorherigen Tieffluges schleuderte. Mein Körper flog in die Tribüne, erschuf ein riesiges Loch. Eilig rappelte ich mich wieder auf, ignorierte meine Erschöpfung und die leichten Schmerzen, und schwebte langsam auf die Höhe der vier blonden Männer und des Namekianers, welche sich nun in meinen Kampf – meine Show! – eingemischt hatten. Alle hatten sie eine gold-gelbe Aura um sich, nur der Grünling eine weiße, und allesamt warfen sie mir wutentbrannte Blicke zu. Perfekt! Genau das, was ich gerade brauchte! Ein Grinsen konnte ich mir in dieser Situation einfach nicht verkneifen. Dann mussten halt zuerst die anderen aus der Erdlingsgruppe dran glauben und den Lilahaarigen würde ich mir einfach für das große Finale aufheben!
 

„Was denn? Habt ihr Angst, dass ich euren kleinen Freund töte? Solche Schwächlinge!?“, fragte ich zunächst und schrie zum Ende hin – verfiel letztlich in ein hysterisches Lachen, ehe es hinter mir laut zu Klatschen begann. Die Gruppe vor mir sah überrascht – und misstrauisch – zu dem großen, gelben Wesen, welches mir applaudierte. Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, wer es war, den sie da anstarrten. Ich konnte es in jeder Faser meines Körpers spüren. Dieses unangenehme Kribbeln und brennen, welches sich überall ausbreitete und mich gewahr werden ließ. Meinen Meister.
 

„Das hast du aber schön gesagt, mein Pinsadora-Schatz! HAHAHAHA! Ihr Sayajins seit doch alle Schwächlinge!“ Sayajins? Diese Bezeichnung kam mir bekannt vor, ich konnte sie aber nicht genau einordnen. Aber dann waren diese Wesen doch keine Erdlinge, oder? Ich war verwirrt, überlegte kurz, doch ließ es letztlich doch sein. Momentan brachte es doch eh nichts. Lieber konzentrierte ich mich auf das hier und jetzt und drehte mich um, wandte mich an meinen Meister. Ehrfürchtig verbeugte ich mich tief vor ihm – immerhin hing alles von meinem Auftreten und Verhalten gegenüber meines Meisters ab!
 

„Willkommen auf dem Planeten Erde, Meister Zodrienok!“
 

...
 

Z-Krieger:

Bei dem Namen des Meisters der jungen Frau ging Piccolo ein Licht auf und ein ungutes Gefühl überkam ihn. Er hatte schon von diesem Scheusal gehört. Auf Namek hatte man auch schon einen Besuch dieses Widerlings gefürchtet. Doch bis zu diesem Zeitpunkt, hatte er sich immerzu in einem anderen Teil des Weltalls aufgehalten – weit entfernt von Namek, und der Erde. Nie war er in ihre Nähe gekommen, und nun? Nun war er hier, auf der Erde und bedrohte sie! Nicht, dass Piccolo Angst hatte, aber es gab viele grausame Geschichten von diesem Monster im Weltall und er wollte natürlich nicht den Frieden auf der Erde bedroht wissen. Bis jetzt hatte sich noch keiner gegen dieses Monster zur Wehr setzen können.
 

Eigentlich sollte dieses Wesen des Schreckens gar nicht so unglaublich stark sein, wie man denken müsste, doch er hatte seine Sklaven fest in der Hand und dieses Mädchen – diese junge Frau mit den stechend roten Augen war eine seiner Geheimwaffen. Nicht nur gehorchte sie ihm anscheinend willenlos, sondern sie war auch von einem Planeten, der für seine mächtigen Bewohner bekannt war! Der absolute Gehorsam der jungen Frau überraschte Piccolo sehr. Bei der Stärke, die ihrem Volk nachgesagt wurde, müsste sie sich eigentlich ganz leicht befreien können. Warum tat sie dies also nicht? Dafür musste es einen Grund geben, den er so noch nicht sehen konnte. Und von ihrer Abstammung her, wäre der logischste Grund wohl ihre Familie. Oder war dies ihr freier Wille? Aber dann würde sie sicher keinen Sklavenring tragen... Was war auf Jaion passiert?, dachte Piccolo sich, konnte er sich doch einfach nicht erklären, was hier los war.
 

„Zodrienok? Was für ein bekloppter Name... Den machen wir doch locker fertig!“ Piccolo reagierte schnell und zog den enthusiastischen Goten an dem hinteren Teil des Kragens seines Trainingsanzuges zurück.

„Piccolo, was hast du denn?“, fragte der Junge daraufhin verwirrt.

„Zodrienok ist gefährlich! Gegen ihn hast du keine Chance! Wir alle haben da keine Chance, zumindest nicht, solange dieses Mädchen auf seiner Seite ist!“ Daraufhin schmollte der junge Schwarzhaarige.

Vegeta hingegen entgegnete lauthals Piccolo's Worten:

„Was redest du da für einen Schwachsinn, Grünling?! Dieses Miststück konnte Trunks nur besiegen, weil er zu wenig trainiert hat! Gegen mich haben die doch keine Chance, Meister hin oder her!?“

„Vegeta, ich glaube Piccolo hat recht! Ich spüre eine eigenartige Aura von diesem Mädchen ausgehen!“, mischte sich nun auch Goku ein und versuchte die Lage etwas zu beruhigen – oder eher den Sayajin-Prinzen...

„Ja, Vater, du hast recht! Jetzt fühle ich es auch!“, rief Gohan dazwischen und starrte konzentriert zu der Fremden.

„Piccolo. Weißt du wer sie ist?“, fragte Goku seinen namekianischen Freund gespannt.
 

„Nach ihrem Aussehen und ihren Kräften zu urteilen würde ich sagen, sie ist von dem Planeten Jaion. Das würde allerdings bedeuten, dass die Jaionians versklavt wurden... Eine schreckliche Vorstellung! Sie sind ein unglaublich starkes Volk! Ihre Kräfte kommen denen der Sayajins nahe. Doch bei ihnen läuft es alles ein wenig anders – nach einem eigenen System – genau kann ich das allerdings nicht erklären... Ich weiß nur, dass ihnen ihre Familie stets am wichtigsten ist und, dass sie ihre Kräfte innerhalb der Familie weitergeben. Wenn diese Jaionian hier ist und einen Meister hat, dann wird sie womöglich nur durch etwas, wie eine Bedrohung gegen ihre Familie, dazu gezwungen! Vielleicht wird sie erpresst? Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich eigentlich selbst befreien könnte, wenn sie wollte. Daher würde ich sagen, dass wir nach der Ursache ihrer Gehorsamkeit suchen und sie beseitigen. Das ist unsere eheste Chance diesen Kampf zu gewinnen.“ Piccolo's Worte waren ernst und nachdenklich. Sein Blick war gen Goku gerichtet, welcher dem Namekianer gespannt zuhörte und schließlich zustimmend nickte.
 

„Ach red' doch keinen Müll, Grünling! Die Kleine schaff ich doch mit Links! Und den 'Meister' mach ich auch gleich mit platt!?“, damit aktivierte Vegeta seine goldene Aura und raste auf die Sklavin zu. Zu seinem Erstaunen, stellte sich ihm jedoch sein Sohn in den Weg. Nachdem er eine magische Bohne bekommen hatte und sich wieder vollkommen erholt hatte, hatte er die schnelle Bewegung seines Vaters wahrgenommen und sofort reagiert. Seine blauen Augen zeigten, wie ernst ihm er es mit seinem Tun meinte, dass er nicht zur Seite weichen würde.

„Vater, das solltest du besser nicht tun!“, sprach er eindringlich auf den Sayajin-Prinzen ein. Doch jener ließ sich davon nicht beeindrucken.

„Sohn! Willst du etwa behaupten ich sei schwach?!“ Sofort schwankte die undurchdringliche Sicherheit des Lilahaarigen bei dieser Anschuldigung.

„W-was?! Nein, natürlich nicht!? Aber...“ Trunks zögerte.

„Aber was!?“ Vegeta wollte die Chance nutzen und an Trunks vorbeifliegen, doch Goku hielt ihn davon ab, legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.

„Vegeta, wir sollten erst einmal abwarten und schauen, was sie vorhaben. Dann sehen wir weiter.“

„Tze, ihr seit doch alle nur Angsthasen!?“, meinte der stolze Prinz daraufhin, zog sich aber dennoch zurück, wenn auch beleidigt mit verschränkten Armen.
 

...
 

Pinsadora:

„Wie ich sehe, hast du deinen Befehl wunderbar befolgt!“, sprach der Meister mit seiner dröhnenden Stimme.

„Jawohl, Meister Zodrienok!“

„Und, wie kämpft es sich gegen einen Sayajin?“ Er hatte also tatsächlich von diesen speziellen Kämpfern gewusst! Dann hatte er es auch nur darauf angelegt, dass ich gegen sie antrat!

„Sie sind schwach, Meister Zodrienok!“, erwiderte ich selbstsicher.

„Aaah, das ist gut! Dann werden sie uns nicht im Weg stehen! HAHAHAHA! Auch wenn ich von den berühmten 'stärksten' Kämpfern des Universums mehr erwartet hätte!“ 'Stärkste Kämpfer des Universums'? Daher kannte ich sie! Aus der Legende! Mein Blick zuckte kurz zu der Gruppe. Die sollten so extrem stark sein? Davon konnte ich aber bisher noch nichts sehen! „Bringt die Weibchen an Bord! Auch die Kleinen! Alle von ihnen!“, befahl mein Meister nun seinen Männern und natürlich auch mir. Also machten wir uns an die Arbeit.
 

Wie erwartet stellten sich uns die 'Sayajins' und der Namekianer in den Weg, plus einige Erdlinge, wie zum Beispiel der kleine, schwarzhaarige Typ vom Vortag. Sie verletzten und töteten viele unserer Männer – wurden jedoch selbst teilweise auch dabei verletzt.

Ich sah mir das Schauspiel etwas an, ehe ich beschloss selbst zu handeln. Ich verschwand still und leise – keiner schien in diesem einen Moment auf mich zu achten – und suchte nach etwas – einem Druckmittel –, da fiel mir das kleine schwarzhaarige Mädchen vom Turnier ein! Sie musste diesen Sayajins viel bedeuten, immerhin war sie die ganze Zeit mit ihnen zusammen gewesen! Wenn ich sie nur finden könnte! Mit ihrer Hilfe würde das alles viel schneller und mit weniger Opfern enden!
 

Ich lief durch die unzähligen Gänge des Gebäudes und suchte jeden Winkel auf dem Gelände ab. Irgendwann gelangte ich zu einem Raum, bei dem die Tür offen stand und einige unserer Kämpfer rausgeschleudert wurden. Überrascht blieb ich stehen und sah genauer hin, horchte nach jeglichen Geräuschen. Ich konnte Stimmen vernehmen, weiblich, aufgeregt, angespannt.

Ich ging näher heran und schaute zu den Männern am Boden. Einer blickte genau in meine Augen und die Angst trat auf seine Züge – dachte wohl, dass ich ihm jetzt den Gnadenstoß geben würde, immerhin war unseres Meister's Motto: 'Nichtsnutze waren sofort zu entsorgen!'. Ihn ignorierend stieg ich über den Haufen besiegter Kämpfer und hinein in das Zimmer. Sofort hob ich meinen Arm zur Abwehr und griff nach dem Etwas, welches mir entgegengeflogen war. Das kleine, schwarzhaarige Mädchen! Perfekt! Ohne weiter zu zögern, drehte ich mich direkt wieder um und rannte raus.
 

„NEIN!?“, schrien die Frauen mir entsetzt hinterher, versuchten mich aufzuhalten, scheiterten jedoch kläglich. Die Kleine hatte ich in einem festen Griff. Ihren Mund hielt ich ihr zu, mein anderer Arm lag um ihren Bauch. Draußen bei den Kämpfenden angekommen, erhob ich mich in die Luft, sah zu den Beschäftigten und versuchte das Chaos zur Ruhe zu rufen – doch keiner schenkte dem Aufmerksamkeit... Also ließ ich meine Hand, welche eigentlich als Knebel diente, sinken und die Kleine schrie laut und schrill auf:

„PAPA! OPA! HIIIIIIILFE!?“ Das ließ die gesamte Mannschaft sofort zu mir aufschauen.

„PAN!?!“, kam es im Chor.

„Lass sie sofort los!?“, brachte einer der Sayajins mit etwas kürzeren, schwarzen Haaren, drohend zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
 

„Nein.“, war meine monotone Antwort. „Ihr hört jetzt auf zu kämpfen und lasst alle weiblichen Wesen eures ätzenden Planeten auf unser Raumschiff bringen! Ansonsten...“ Die Hand, welche sich von ihrem Mund gelöst hatte, glühte rot auf. Ich hielt sie dem Mädchen an den Kopf. Diese fing daraufhin kläglich an zu weinen. Sie tat mir Leid, doch so etwas durfte mich nicht aufhalten! Milliadora! Bald! Bald war es soweit! Ich würde mich nicht daran hindern lassen, mein Ziel zu erreichen! Niemals! Auch nicht durch Mitleid!
 

„Wieder einmal wunderschön gesagt, Pinsadora-Schatz! HAHAHAHA!“ In diesem Moment spürte ich eine Mischung aus einer unglaublichen Wut, starken Angst und schlimmer Traurigkeit in meinem Herzen. Normalerweise war ich nicht so böse, so ein Ungeheuer, aber ich hatte einfach keine andere Wahl! Was sollte ich denn tun? Ich konnte meine geliebte Tochter doch nicht im Stich lassen! Milliadora!
 

Doch diese Gewissensbisse waren beinahe unerträglich! Mein Leben war etwas, was niemand erleiden sollte und doch tat ich es diesen Wesen an! Ich war ein Monster, genau wie mein Meister! Ein Monster! So abscheulich und widerwärtig! Ich kämpfte und tötete ohne Rücksicht! Genau wie er!
 

Die Kämpfer gaben klein bei und die älteren und jüngeren weiblichen Erdlinge wurden an Bord gebracht, die kleine Schwarzhaarige brachte ich persönlich zu ihrer Mutter – ein junger weiblicher Erdling, wahrscheinlich etwas älter, als ich, mit kurzen schwarzen Haaren. Sie warf mir einen undefinierbaren Blick zu, ehe ich wieder verschwand.

Kapitel 5 = Verbündete

Kapitel 5 = Verbündete
 

Pinsadora:

„Ihr habt nach mir rufen lassen, Meister Zodrienok?“ Wieder kniete ich vor meinem Meister, es war mittlerweile Abend auf der Erde und die Lage hatte sich beruhigt – fürs erste.

„Ah, heute bist du ja pünktlich! Wunderbar! Deine Belohnung wartet, Pinsadora-Schatz!“ Mein Meister gestikulierte mit seiner Hand zur Seite, zu einer Dienerin. Sie hatte meine Kleine in den Armen! Ich warf meinem Meister einen bittenden, beinahe schon bettelnden, Blick zu und er nickte mit einem düsteren, sadistischen Grinsen. Er liebte es mich leiden zu lassen, und ganz besonders liebte er es, mich zu all diesen schrecklichen Taten zu zwingen mit der Hilfe meiner Tochter als Druckmittel. Er war wahrliche in Bastard!
 

Doch nun durchströmte mich Freude mit der Zustimmung meines Meisters. Ich durfte endlich meine geliebte Tochter in den Armen halten! Eilig rappelte ich mich auf und lief schnellen Schrittes zu der Dienerin, welche meine Kleine hielt. Vorsichtig nahm ich ihr meine süße Milliadora ab, umarmte sie sogleich herzlich und flüsterte ihr liebliche Worte ins Ohr. Meine Augen schlossen sich erleichtert und ich genoss den Moment, war es doch ein sehr seltener. Es wirkte wie eine Ewigkeit, in der ich einfach allein mit meiner Tochter dastand und das Gefühl in mich aufsaugte.
 

„Ist das nicht schön? Mutter und Tochter glücklich vereint? Leiste deinen Befehlen weiterhin so zufriedenstellend folge und du wirst solche Momente noch viel öfter erleben!“
 

Als mein Meister jedoch anfing zu sprechen und dann auch noch die Befehle erwähnte, sank meine Stimmung in den Keller. Mein schlechtes Gewissen meldete sich und ich wurde unglaublich traurig – fühlte mich schuldig für all meine schrecklichen Vergehen unter der Herrschaft dieses Monsters. Meine Freude über diesen Moment wurde zurückgedrängt, auch wenn ich noch immer glücklich war, ihn erleben zu können. Meine Gedanken schweiften durch meine vergangenen schlimmen Taten, welche ich für dieses abartige Monster erledigt hatte und mir wurde übel. So unglaublich übel!
 

Ich umklammerte automatisch Milliadora noch ein bisschen stärker, jedoch nicht zu stark – hatte ich es tatsächlich verdient meine Tochter zu sehen, zu halten, gar in ihrer Nähe zu sein? Natürlich war mein Meister auf gar keinen Fall der richtige Umgang für sie! Doch mit meiner Vergangenheit, hatte ich da überhaupt noch das Recht, ein so reines Wesen, wie meine Milliadora, mein eigen Fleisch und Blut zu nennen? Ich hatte schon so vielen Lebewesen schmerzen zugefügt – getötet!
 

Mehr und mehr versank ich in meinen Schuldgefühlen, der Trauer und der Wut über meinen Meister und besonders über mich selbst. Ich schämte mich für meine Schwächen, fühlte mich verantwortlich für die momentane Situation. Und während diese vielen Gedanken mich überwältigten, vergaß ich für einen Moment die unsichtbaren Fesseln, die mich zurückhielten und schweigen ließen, und sprach versehentlich einen meiner geheimsten Gedanken laut aus:
 

„Reichen die Qualen, die du bis jetzt schon überall angerichtet hast denn noch nicht aus?“
 

Es war nur ein Flüstern und doch hallte es durch die große Halle, als hätte ich meine Worte geschrien. Es herrschte für einige Sekunden Stille und als ich meinen Fehler realisierte, war es bereits zu spät. Meine Tochter wurde mir von der Dienerin aus den Armen gerissen und mein Meister schritt wütend auf mich zu und knallte mir eine, mit der Faust mitten ins Gesicht! Mein Körper wurde in eine der Metallwände geschleudert – meine Nase gab ein Knacken von sich und ich spürte das warme Blut aus den Nasenlöchern laufen. Das Metall gab unter meinem Körper und der Wucht des Schlages nach und eine Beule formte sich in der Wand. Sogleich folgte ein stechender Schmerz, welcher von meinem Halsband ausging. Tausende Stromschläge wanderten durch meinen Körper. Malträtierten meinen Körper, ließen ihn vor Schmerzen erzittern, folterten mich erbarmungslos.
 

„Werft sie zu den anderen Sklavinnen! Dort soll sie sehen, was mit jenen passiert, die sich mir entgegen stellen!“ Mehr bekam ich auch gar nicht mit, da ich das Bewusstsein verlor und in ein schwarzes Loch fiel.
 

...
 

Videl:

Ich machte mir große Vorwürfe. Hätte ich nicht zugelassen, dass diese Fremde Pan mit sich nahm, dann wären wir jetzt nicht in dieser miesen Lage! Es ging alles so schnell! Und jetzt waren wir hier, in einer riesigen Zelle mit etlichen Sklaven, nur weiblich, von verschiedenen Planeten!
 

Ein lautes Quietschen ertönte und die Zellentür wurde geöffnet. Zwei Wärter traten herein. Sie trugen etwas, nein, jemanden! Ich sah genauer hin. Die Fremde! Die Frau, die Pan entführt hatte! Bulma, welche eine kläglich schluchzende Bra im Arm hielt, und Chichi hatten die junge Frau auch bemerkt und schauten wütend zu der Bewusstlosen.
 

Ich wollte aufstehen, als die Wärter wieder verschwanden, und sie wachrütteln – sie anschreien –, aber eine andere Sklavin, gefolgt von weiteren Sklavinnen war schneller. Anstatt die junge Frau zu rütteln oder zu schütteln, knieten sie sich jedoch besorgt zu ihr und besahen sich ihren Zustand. Einige Ausrufe waren von ihnen zu hören.
 

„Majestät!“ - „Eure Hoheit!“ - „Was ist passiert?“ - „Nein!?“
 

Majestät? Hoheit? Wer zur Hölle ist diese Frau, dass sie solch einen Titel trägt?, fragte ich mich mit hochgezogener Augenbraue. Dann jedoch starrte ich einfach nur noch wütend zu der Person, die unsere Leben ruiniert hatte, die meine Tochter als Druckmittel benutzt hatte! Sie war ein Monster! Ein Biest!
 

Nicht nur ich, nein, auch viele andere Sklavinnen hatten sich aufgerafft und wollten sich an der Frau rächen, ihr zeigen, was sie angerichtet hatte! Die Gruppe Frauen bei ihr stellten sich jedoch schützend vor sie.
 

„Lasst uns durch!“ - „Aus dem Weg!“ - „Macht Platz!“ - „Wir wollen dem Monster eine Lektion erteilen!“, riefen ein paar weibliche Sklaven, die ihre Wut an der bewusstlosen Frau auslassen wollten.

„Niemals! Ihr werdet Eurer Majestät nichts antun! Nur dank ihr lebt ihr überhaupt noch!“, erwiderte eine ihrer Beschützerinnen.
 

„Was redest du da für einen Schwachsinn? Sie war es doch, die uns in diese Situation gebracht hat!“
 

„Hätte sie nicht getan, was sie getan hat, dann wäre die Hälfte von euch nun tot! Der Meister tötet jene, die sich gegen ihn stellen! Wer sich zu sehr wehrt, der stirbt! Sie hat euer Leben gerettet, zumindest fürs erste!“ Die Frau, welche gesprochen hatte, warf der Bewusstlosen einen traurigen Blick zu. Was sie sagte ließ mich nachdenken. Tatsächlich hätten wir uns weiter gewehrt, wenn sie nicht Pan mit sich genommen und als Druckmittel benutzt hätte. Und letzten Endes hatte sie ihr auch nichts angetan, außer einen mächtigen Schreck eingejagt. War das alles nur ein Schauspiel? Hatte sie damit nur versucht einen schlimmeren Ausgang zu verhindern? Aber ich war mir sicher, dass Son Goku und der Rest der Z-Gruppe ihren Meister und seine Anhänger mit Leichtigkeit fertig gemacht hätten, irgendwie. Allerdings kannte diese Frau ihre Kräfte nicht... Hatte sie nur versucht uns zu helfen, soweit man das so bezeichnen konnte?
 

Ich wurde aus meinen Gedankengängen gerissen, als ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm. Die bewusstlose Frau regte sich langsam und ihre Augenlider zuckten einige Male, ehe sie ihre Augen letztlich öffnete. Eine unglaublich starke Trauer und ein immenses Schuldbewusstsein lag in ihnen. Sie bemerkte ihre Beschützerinnen und ihr Blick verdunkelte sich noch mehr, Tränen bildeten sich in ihren Augen, als sie sprach:
 

„Es tut mir leid! Ich habe versagt! Ich hatte sie gerade erst in meinen Armen und schon entriss er sie mir wieder! Dieses Monster!?“ Ihre Stimme war brüchig, schwach und doch hörte man die Wut darin, vermischt mit dem seelischen Schmerz.

„Majestät! Was ist denn nur passiert?“

„Ich habe es nicht zurückhalten können! Es ging einfach nicht! Es ist mir so rausgerutscht! Es tut mir so leid! So unendlich leid!“ Dieser flehende Ton!

„Oh Majestät! Ihr habt noch nicht verloren! Ihr seid stark! Wehrt euch!“

„Aber ich habe keine Chance gegen ihn! Er nahm mir meine Familie, meine Freiheit, mein Leben! Er hat mich in seiner Hand! Mich und unsere Tochter! Was soll ich denn noch tun? Ich kann einfach nicht mehr! Ich bin am Ende... Er hat mich besiegt...“ Die Tränen liefen nun unaufhaltsam ihre Wangen hinunter.
 

Hatte sie da gerade gesagt 'unsere Tochter'? Etwa von ihr und diesem 'Meister'?! Bulma, Chi-Chi und ich warfen uns gegenseitig geschockte Blicke zu. Mit diesem Wissen war ich mir sicherer, als zuvor, dass sie Pan nie etwas antun wollte. Sie wollte und helfen! Sie dachte, wir wären zu schwach und hatte lediglich versucht eine erschreckende Niederlage unsererseits mit etlichen Toten zu vermeiden. Sie stand nicht wirklich auf der Seite ihres 'Meisters', trotz der Tatsache, dass sie seine Sklavin war, kämpfte sie noch mit ihren wenigen Mitteln gegen ihn und seine Untaten an! Entschlossen übergab ich Pan an ihre Großmutter und ging dann näher zu dem Aufruhr, drängelte mich durch die anderen Sklavinnen und stellte die entscheidende Frage:
 

„Wenn wir deine Tochter retten, kämpfst du dann für uns, nein,“, ich sah ihr entschlossen in ihre rot-orangen Augen, „mit uns?“
 

Sie erwiderte meinen Blick – die Tränen schimmerten noch immer, zogen jedoch nicht mehr ihre Straßen über ihre leicht geröteten Wangen.

„In diesem Fall würde ich dieses Monster töten!?“ Entschlossenheit schwang in ihrer verweinten Stimme mit und eine unbändige Wut. Ihre Augen zeigten, dass sie die Wahrheit sprach.
 

„Gut. Dann mach dich dafür bereit!“ Überrascht stoppte ihr Schluchzen und sie starrte mich entgeistert an.
 

„W-was? Was hast du gesagt?!“ Nun erhob sie sich und ihr Blick wurde unsicher.

„Wir kümmern uns um deine Tochter und du kämpfst auf unserer Seite!“

„Aber wie wollt ihr das denn schaffen! Ihr habt doch keine Chance gegen ihn! Er-“

„-Wir finden einen Weg! Sorg' du nur dafür, dass du hier wieder rauskommst und bereit bist, wenn die Zeit gekommen ist!“ Sie nickte nur stumm und ich wandte mich von ihr ab.
 

Wir hatten einen neuen Verbündeten. Einen starken, neuen Verbündeten! Nun fehlte nur noch der Plan, mit dem wir uns befreien würden...
 

...
 

Pinsadora:

Ich würde mich an den Plan halten, würde stark bleiben! Und dann schaffte ich es tatsächlich direkt am nächsten Tag aus der Zelle gelassen zu werden! Meine Entschlossenheit gab mir die Kraft, die ich benötigte, um mich meinem Meister entgegenstellen zu können. Ich konnte jetzt nicht mehr aufgeben. Ich hatte ein Versprechen gegeben und hoffte nun nur noch inständig, dass ich das richtige getan hatte und die Erdlinge mich nicht enttäuschen würden. Dies würde der erste Schritt werden, mit dem ich versuchen würde meine vergangenen Taten wieder gut zu machen. Ich konnte nicht weiter im Selbstmitleid versinken, musste endlich die Verantwortung für mein Tun übernehmen! Nur dann würde ich mich jeweils wieder wohl dabei fühlen, meine geliebte Tochter großzuziehen.
 

.
 

Erneut trat ich durch die knarrende Metalltür des großen Saals und kniete mich ehrfürchtig vor meinem Meister auf den Boden. Immer wieder dachte ich nur an die Zukunft für Milliadora und mich, und unser Volk und alle anderen Sklaven dieses Monsters. Nun musste ich ihm nur noch vormachen, dass ich mich ihm unterordnete und von nun an perfekt gehorchen würde. Doch das hatte ich schließlich schon so oft geschafft, da würde ich auch dieses Mal seine Gunst gewinnen, immerhin war ich sein Lieblingssklavin, beziehungsweise -frau...
 

„Und, hat sich dein Gehorsam gebessert?“

„Jawohl, Meister Zodrienok!“

„Du stellst mich nie wieder in Frage und befolgst jeden meiner Befehle!“

„Jawohl, Meister Zodrienok!“

„Sag es!“

„Ich stelle Euch nie wieder in Frage und befolge jeden Eurer Befehle, Meister Zodrienok!“

„HAHAHAHA! Wunderbar, Pinsadora-Schatz! Dann bekommst du natürlich sofort einen neuen Befehl von mir!“
 

Er machte eine kurze Pause.
 

„Töte alle Sayajin dieses Planeten!“Ich biss die Zähne zusammen, wagte es nicht, wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen, als ich fest und eiskalt antwortete:
 

„Jawohl, Meister Zodrienok!“

Kapitel 6 = Freiheit

Kapitel 6 = Freiheit
 

Pinsadora:

Außerhalb unseres Raumschiffes herrschte das reinste Chaos. Unsere Krieger kämpften sich durch die Massen der Erdlinge, massakrierten jeden, der sich ihnen widersetzte. Auch die jüngsten ihrer Art wurden einfach niedergemetzelt! Natürlich hatte ich schon oft genug selbst daran teilgenommen, doch nun hatte ich die Hoffnung, dass ich aus dieser Qual befreit werden würde! Sie war klein, doch sie war da. Würden sie es wirklich schaffen?
 

„Pinsadora-Schatz! Los! Stürze dich in einen blutigen Kampf! Ich will deine schlimmste Seite sehen!“, kam der erwartete Befehl. Ich zögerte nicht.

„Jawohl, Meister Zodrienok!“ Damit flog ich los, suchte mir einen Gegner. Überraschenderweise war dieser einer der Sayajin, um genau zu sein, mein vorheriger Gegner im Turnier. Der lilahaarige Junge – welcher anscheinen sowohl Erdling, als auch Sayajin zu sein schien. Der Junge, den ich zuvor noch hatte töten wollen. Der Junge, bei dem mir eine leise innere Stimme zuflüsterte, ich sollte ihn am leben lassen.
 

Er schwebte wenige Meter von mir entfernt in der Luft und blickte mir ernst entgegen. Ohne ein Wort raste er auf mich zu, attackierte mich immer wieder. Die Stimme wagte es gerade sich zu melden, da bemerkte ich, wie er gegen mich kämpfte. Er hatte sich nicht verwandelt, wie das letzte Mal! Wusste er von dem Plan? Aber wie...?

Fragend fanden meine vor Hoffnung leuchtenden Augen die seinen und ich erkannte ein Blitzen. Erkenntnis traf mich. Er wusste es! Dann hieß es nun Zeit zu schinden! Entschlossen stürzte ich mich also erneut in den Kampf – genoss die Tatsache, dass ich heute vielleicht niemand Unschuldigen mehr töten musste.
 

.
 

Einige Zeit später rief jemand laut über das Schlachtfeld hinüber meinen Namen.

„PINSADORA!“ Unser Kampf stoppte umgehend und ich drehte mich zur Quelle des Rufes um.

Tränen stiegen mir in die Augen, bahnten sich ihre unaufhaltsamen Wege über meine Wangen. Tränen der Erleichterung und Freude – meine Hoffnung hatte sich bewährt! Dort war der schwarzhaarige Mann, der zuvor stets breit gegrinst hatte, und hielt meine Kleine im Arm! In diesem Moment konnte mich nichts mehr zurückhalten. Soeben wurde mir eine unglaubliche Last von den Schultern genommen und mit einem Mal fühlte ich mich gleich doppelt – wenn nicht sogar dreimal – so stark, wie zuvor. Freiheit.
 

„Milliadora!“, flüsterte ich. Sie hatten es geschafft! Sie hatten meine geliebte Tochter befreit! Sie war frei! Ich war frei!
 

Mit einem Ruck wandte ich mich zu meinem 'Meister' um – mein brennender Blick durch die vielen Tränen hindurch ließ ihn kurz blinzeln, ehe er mir auch schon wutentbrannt entgegen schrie:

„PINSADOOORAAAAA!!!??“
 

Mein Halsband fing an zu flackern, ich spürte den Strom, wie er daraus entwich. Hastig fasste ich mir an den Hals, griff nach dem Folterinstrument und riss es in einer kräftigen und schnellen Bewegung ab. Mein Blick gesenkt, ließ ich meine Aura nun frei. Die Luft um mich herum lud sich statisch auf und meine Sicht wurde rötlich. Ich war wütend, doch zugleich ruhig. Dennoch wusste ich, dass die Wut Zodrienoks nicht mit meiner mithalten könnte. Zu vieles hatte er getan. Zu vieles hatte er von mir verlangt. Und nun würde er entgültig dafür büßen!
 

„W-was zum!? WAS TUST DU DA, DU SCHLAMPE!?“ Mit einer starken Druckwelle legte sich nun eine rote Flamme vollkommen um meinen Körper. Ich hob meinen Kopf langsam an und damit auch meinen Blick. Ich sah die Anspannung in seinem Gesicht. In diesen widerlichen schwarzen Glupschaugen.
 

„Denkst du etwa, dass ich so schwach bin? Und du bist auch noch selbst daran Schuld! Du hast doch meine Familie getötet und mich damit zur neuen Königin Jaions erklärt! Weißt du denn gar nichts über mein Volk?!“ Ein gefährliches Lächeln legte sich auf meine Lippen. „Eine Familie hat immer ein bestimmtes Maß an Energie zur Verfügung. Diese wird gleichmäßig über die Mitglieder aufgeteilt und kann manchmal sogar noch vergrößert werden!“ Nun entwich mir ein hämisches Lachen. Er war so dumm! „Stirbt jemand aus der Familie, so wird die Kraft neu verteilt. Und was passiert, wenn du die gesamte Familie, bis auf ein oder zwei Mitglieder auslöschst?“
 

Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich den Angstschweiß auf der widerlichen gelben Haut des Meisters. Ich genoss seine Furcht! Nahm den Anblick mit Freuden in mich auf und speicherte das Bild für eine Ewigkeit!
 

„Der einzige Grund, weshalb du bis heute gelebt hast, ist MEINE Tochter! Du BASTARD!?“ Ich wollte auf ihn zu stürmen, doch seine Krieger, seine Sklaven-Krieger, stellten sich mir in den Weg. Einige der Sayajins und sogar der Namekianer kamen mir zur Hilfe und zusammen räumten wir einen Weg frei.
 

Es war soweit!
 

Blitzschnell war ich bei dem gelben Widerling. Ich holte aus und wollte ihm einen rechten Haken verpassen, doch in letzter Sekunde wich er zurück. Seine Bewegungen wirkten jedoch ungeübt und unkoordiniert. Er hatte lange nicht mehr selbst gekämpft, geschweige denn trainiert. Hatte schließlich immer seine Sklaven-Krieger an seiner Seite! Und jene wurden ja durch die Halsbänder kontrolliert. Da musste er selbst natürlich keine Hand mehr anlegen! Er hatte sich selbst in diese Lage manövriert! Solch ein Idiot!?
 

Noch ein paar Male schlug und tritt ich nach ihm – er konnte nicht zurückschlagen, nur meist geradeso noch ausweichen. Bis ich letzten Endes endlich mein ultimatives Ziel traf und mit meiner rechten Hand und meinem Arm sein Inneres durchbohrte. Mein Arm glühte förmlich rot von meiner Aura auf – sein gelb-grünes Herz lag in meiner Hand, pochte noch leicht.
 

Zu meiner Verblüffung grinste er mich auf einmal an. Trotz seines merkwürdig selbstsicherem Verhalten, ließ ich mich jedoch nicht einschüchtern! Stattdessen konzentrierte ich mich nur auf meine Kraft und die Vernichtung dieses Monsters! Und es funktionierte! Der Meister löste sich im Feuer meiner Aura auf! Zuerst sein Herz, welches endlich vollkommen aufhörte zu schlagen und recht schnell zu Asche zerfiel. Anschließend folgten seine Arme und Beine, sowie sein erstarrtes, grinsendes Gesicht mit den leblosen, dunklen Augen.
 

Leider kam es durch die immense Kraft letztlich zu einer durchdringenden Druckwelle, welche mich mit einer irrsinnig starken Wucht zurückschleuderte.
 

Noch in der Luft verlor ich das Bewusstsein, ich hatte die volle Kraft abbekommen und meine eigene Macht vollkommen in diesem einen Angriff aufgebraucht. Dazu kam noch die Erschöpfung und die Verletzungen der letzten Erlebnisse, die ich zuvor noch unterdrückt hatte und sich nun wieder an die Oberfläche drängten. Ich spürte noch den Schmerz durch meinen Körper ziehen, ehe ich letztendlich bewusstlos wurde.
 

...
 

Z-Krieger:

Die Menschen, die von dem Monster gefangen worden waren, hatten sie dank Gokus momentaner Teleportation befreit. So kamen sie auch an die Tochter der jungen Sklavin heran. Bei der ersten Teleportation Gokus in den Kerker der Frauen hatten Videl, Chi-Chi und Bulma ihm von dem Plan erzählt und er hatte sich sofort an die Arbeit gemacht. Es lief alles super! Abgesehen von ein paar Wachen, die die Aktion bemerkt hatten. Doch diese konnte Goku schnell ins Land der Träume schicken und damit vorübergehend aus dem Weg schaffen, sodass der Plan erfolgreich ausgeführt werden konnte.
 

Glücklicherweise waren die meisten Sklaven-Krieger und der Meister höchstpersönlich ja zu dem Zeitpunkt auch noch von den Kämpfen außerhalb des Raumschiffes abgelenkt!
 

Die Z-Krieger waren allesamt erfreut darüber, dass die junge Kämpferin sich an ihre Abmachung gehalten und sich tatsächlich gegen ihren Meister gestellt hatte. Ihre unglaubliche Kraft war ein Anblick, mit dem sie allerdings nicht gerechnet hatten. Natürlich hatte Piccolo von den starken Kräften der Jaionians berichtet, dennoch war es etwas anderes diese mit eigenen Augen zu sehen. Sie waren erstaunlich! Die traurige Geschichte dahinter – die Ermordung ihrer Familie – war hingegen ein hoher Preis dafür.
 

Besonders Trunks aber spürte eine starke Erleichterung, dass alles glatt lief. Außerdem war da dieses Glücksgefühl, diese Freude darüber, dass die Fremde nun auf ihrer Seite stand. Doch auch diese Hoffnung, sie würde auf der Erde bleiben. Er hatte mit einem Mal den Wunsch ihr Nahe zu sein, fühlte sich zu ihr hingezogen. Aber warum? Sie war zwar sehr attraktiv mit ihrer trainierten und dennoch etwas zierlicheren Figur, dem dunklen, gelockten Haar und den leuchtenden Augen, doch er kannte sie doch kaum? So traf Trunks den Schluss, dass es lediglich eine körperliche Attraktion zu der Fremden war, nicht mehr und nicht weniger.
 

Der Knall, der entstand, als Pinsadora sich an ihrem Meister rächte, lies den Sayajin aufblicken – riss ihn förmlich aus seinen tiefen Gedanken. Er sah gerade noch, wie sie zurückgeschleudert wurde und reagierte in einem außergewöhnlichen Tempo. Er fing sie auf und hielt sie sanft in seinen Armen. Er studierte ihre ruhigen Gesichtszüge und staunte über diese perfekte Schönheit. Trotz der etlichen Verletzungen und sogar einer kleinen, jedoch deutlich erkennbaren Narbe auf der Stirn – direkt am Haaransatz – war sie noch unglaublich hübsch!
 

Moment. Verletzungen!
 

Er kam wieder zur Besinnung und flog eilig zu Goku und dem Rest. Der ältere Sayajin hatte noch immer die Tochter von der jungen Kämpferin in seinen Armen. Diese zappelte wild umher und blabbelte allerlei Laute durcheinander – schien allerdings keine wahren Worte zustande zu bringen. Sie konnte nicht älter, als zwei Jahre sein! Dass sie von diesem Monster abstammte, welches sich selbst als Meister bezeichnet hatte, sah man ihr nicht an! Sie war das Ebenbild ihrer Mutter. Zum Glück, musste man da wohl schon sagen!
 

Trunks schaute noch einmal zu der Kleinen, dann zu ihrer bewusstlosen Mutter in seinen Armen.

„Haben wir noch eine magische Bohne?“, fragte er besorgt. Einige der Gruppe wunderten sich über die große Sorge, die in seinen Worten mitschwang.

„Für dieses Monster willst du eine magische Bohne verschwenden!? Soweit kommt's noch! Garantiert nicht! Lass sie doch einfach verrecken!?“, schrie Vegeta, wie immer wütend, als Antwort.

Auf den Konter seines Sohnes war er jedoch nicht gefasst.
 

„Vater, sei still!?“ Geschockt wich der Ältere zurück, konnte nicht fassen, was gerade geschehen war. Sein eigener Sohn, der ihm sonst immer gehorchte, hatte ihn soeben angeschrien! Er blinzelte einige Male verwirrt, sagte nichts. Es war wohl die erste Situation, in der Trunks sich gegen seinen Vater stellte.
 

Goku und die anderen waren auch zuerst irritiert, fingen dann jedoch leicht an zu lachen. Und letzten Endes überreichte Krillin, der die Gefühle des jungen Sayajin sehr gut erahnen konnte, dem jungen Mann eine magische Bohne, für die junge Mutter. Trunks war überaus dankbar und gab sie sofort an Pinsadora weiter. Diese kaute und schluckte automatisch, als der Lilahaarige ihr die Wunderbohne sanft in den Mund schob. Kurz darauf verschwanden ihre vielen Wunden nach und nach, bis sie alle verheilt waren.
 

Ihre Bewusstlosigkeit löste sich und ihre Lider zuckten. Langsam öffnete sie die Augen. Ihr Blick fiel direkt auf Trunks, welcher sie noch immer fest und zugleich vorsichtig in seinen Armen hielt.
 

...
 

Pinsadora:

Ich spürte, wie ich etwas kaute und ein warmes Gefühl meinen Körper überkam. Ich fühlte, wie die Wunden kribbelten und sich schlossen – endgültig verheilten. Was hatten sie mir da gegeben? Das war ja unglaublich! Meine gesamte Energie war zurück und ich fühlte mich mit plötzlich wieder Top fit!
 

Nur meine Lider wirkten noch schwer, ich war seelisch erschöpft. Ich versuchte dennoch meine Augen zu öffnen, wollte sehen, was hier los war. Es gelang mir nur schwer und das erste, was ich erblickte, war mein ehemaliger Gegner aus dem Turnier. Die Stimme in meinem Kopf war zurückgekehrt und flüsterte mir zu, dass nun alles in Ordnung war. Dass ich hier richtig war. Wieso? Ich verstand es einfach nicht! Die Stimme war so fremd und doch so bekannt!
 

Meine Augen wollten nicht von denen des jungen Erdlings, nein, Sayajin weichen. Ich konnte einfach nicht den Blick abwenden, bis ich auf einmal das fröhliche Glucksen meiner Tochter vernahm. Mein Kopf ruckte zur Seite und ich sah sie! Mein kleine, süße Tochter!
 

„Milliadora!“ Sofort sprang ich aus den Armen des Lilahaarigen und schnappte mir meine Tochter. Glücklich drückte ich sie an mich und genoss es einfach nur. Ich wollte sie am liebsten nie wieder loslassen! Sie quiekte und gluckste weiter. Ich ließ etwas locker und beobachtete meine süße, kleine Tochter bewundernd. Ihre zarten Züge und ihr wunderschönes Gesicht. Das seidige Haar, welches die selbe Farbe wie meines hatte, braun-rot, und ihre faszinierenden Augen, rot-orange. Sie war so perfekt! Und ich hielt sie in meinen Armen! Tränen des Glücks strömten aus meinen Augen und noch einmal drückte ich die Kleine an mich. Die Welt um uns herum nahm ich in diesem Moment gar nicht mehr wahr.
 

Bis ich sogleich mehrere aufgeregte Stimmen vernahm, die nach mir riefen.
 

„Eure Hoheit!“ - „Majestät!“

Es waren die Ausrufe des Teils meines Volkes, welches Zodrienok versklavt und mit mir zusammen auf das Raumschiff gebracht hatte. Erst ihre Stimmen brachten mich zurück in die Realität und ich löste meinen verträumten Blick auf meine liebliche Tochter auf. Ich sah zu ihnen mit einem freien Lächeln. Gleichzeitig spürte ich die neugierigen Blicke der Gruppe Erdlinge, die mir geholfen hatte, auf mir, also drehte ich mich noch einmal um und sagte dann mit einer leichten Verbeugung:
 

„Ich danke euch! Ihr habt mich und mein Volk befreit! Ihr habt mir meine geliebte Tochter zurückgegeben! Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gut machen soll!“

Kapitel 7 = Gefühle

Gut oder Böse?
 

Kapitel 7 = Gefühle
 

Sicht Autor:

Nach dem großen Kampf und der erneuten Rettung der Erde durch die Z-Krieger und ihrer neuen Verbündeten, hatte sich nun, nach einer Woche, wieder alles beruhigt. Zodrienok und all seine loyalen Soldaten wurden vernichtet. Das Raumschiff des Monsters ließen sie heile – es würde von Bulma repariert und letztlich zur Reise nach Hause für die ehemals Gefangenen genutzt werden.
 

Pinsadora hatte ihre Position als nächste Herrscherin über ihr Volk eingenommen. Einige Leben waren im Kampf verloren gegangen. Das Volk und seine Königin trauerten. Doch zugleich waren sie allesamt erfüllt von Erleichterung. Endlich waren sie frei von den Fesseln dieses grausamen Monsters!
 

Einige ehemalige Sklaven beschlossen auf der Erde zu bleiben, andere wollten Pinsadora folgen oder sich unterwegs auf ihren Heimatplaneten absetzen lassen. Zur Zeit wohnten sie alle größtenteils in Zelten und kleinen Häusern – aus Kapseln der Capsule Corp. – in sonst unbewohnten Gebieten.
 

Bulma hatte sich direkt angeboten ihnen zu helfen. Nicht nur bei dem Raumschiff, sondern auch bei der Versorgung. Im Gegenzug arbeiteten sie für ihr Dach über dem Kopf, das Essen, die Kleidung und alles andere. Manche halfen bei der Reparatur des Raumschiffes, andere suchten sich allerlei Möglichkeiten der Arbeit.
 

Pinsadora unterdessen genoss die Zeit mit ihrer Tochter. Sie selbst hatte ebenfalls einen Job annehmen wollen, doch die Z-Krieger hatten sie davon abgehalten, da sie „ja schon die Erde gerettet“ hatte, wie Son Goku ihr mit einem breiten Grinsen mitteilte. So ließ sie von ihrer Absicht ab und holte stattdessen die verlorene Zeit mit ihrer geliebten Tochter nach.
 

Das kleine Mädchen war zwar schon etwa 3 Jahre alt, dennoch sprach sie noch fast gar nicht, brabbelte eher wie ein Baby. Pinsadora hatte gewusst, dass das Monster ihre Tochter nur am Leben gelassen hatte, um sie unter Druck zu setzen und herum zu kommandieren, doch dass er ihr nicht einmal in ihrer Entwicklung auch nur ein wenig Hilfestellung geleistet hatte, erschütterte die junge Mutter zutiefst.
 

Es war auch nicht nur das Sprechen! Auch Laufen konnte die Kleine bis jetzt nur sehr wackelig – lieber krabbelte sie. Es brach das Herz der Braunhaarigen, zu sehen, wie ihrer eigenen Tochter die Möglichkeiten einer normalen Kindheit so lange verwehrt gewesen waren. Nun würde sie alles daran setzen, es wieder gut zu machen.
 

Ihre Milliadora endlich frei in den Armen zu halten, erfüllte Pinsadora mit erneuter Kraft. Hatte sie schon zuvor eine starke Mutter-Tochter-Verbindung gespürt, so war diese nun noch viel stärker. Und so schenkte sie ihrer Tochter all ihre Liebe. Kümmerte sich tagtäglich eingehend um die Kleine und brachte ihr alles Nötige bei.
 

Das braunhaarige Mädchen schien weitaus freudiger, als zuvor. Sie lachte viel, und erzählte ihrer Mutter fleißig brabbelnd ihre Geschichten. Es entstand eine ganz neue Nähe zwischen den Beiden – eine freie und liebevolle Beziehung von Mutter zu Tochter und von Tochter zu Mutter.
 

...
 

Pinsadora:

Es waren nun ein paar Wochen vergangen seit der Vernichtung Zodrienoks. Heute Abend würde eine große Feier zu ehren der Rettung des Planeten und aller Befreiten geben. Ein 'BBQ', wie die Menschen es nannten.
 

Ein Seufzer entfuhr meiner Kehle. Wie sehr sich doch alles verändert hatte. Gerade noch kämpfte ich wider Willen gegen Unschuldige, und plötzlich war alles vorbei und ich hatte die Freiheit, von der ich schon so lange träumte!
 

Noch immer holten mich die schrecklichen Ereignisse in meinem Schlaf ein. Die ganzen Taten, die er von mir verlangt hatte. Diese unendlich vielen Gesichter von Unschuldigen – von Kindern! –, die ich hatte ermorden müssen. Die leeren Augen meiner Eltern und Geschwister, als das Monster mir ihre Leichen präsentierte.
 

Doch dann erinnerte ich mich wieder.
 

An den Kampf.
 

An den Sieg.
 

An die gewonnene Freiheit.
 

An mein Licht – meine süße Milliadora.
 

Und mein Schmerz veränderte sich, wurde zu etwas positivem. Ich spürte Liebe. Denn ich war nun endgültig frei, und vereint mit meiner kleinen Milli! Und so saß ich meist morgens früh – noch vor Sonnenaufgang – an der Wiege meiner Tochter und beobachtete sie. Sie schlief so tief und fest, bemerkte mich nie. Sie strahlte eine Ruhe und Geborgenheit aus. Allein schon dieser traumhafte Anblick schenkte mir innere Balance.
 

Ihre zarten Gesichtszüge zeigten nichts von ihrem Erzeuger, genauso wenig wie ihre Seele. Viel eher ähnelte sie mir. Ihre Haare, ihre Augen, ihre Haut. Doch ihre Züge waren noch etwas zarter, als die meinen, und bedeckt von Babyspeck. Ihre Augen waren etwas runder und strahlten kräftiger orange – ähnlich wie bei meiner Mutter.
 

In meiner Kleinen erkannte ich meine verlorene Familie wieder. Dies wärmte mein Herz umso mehr. Ich wünschte Milli könnte sie alle kennenlernen – meine Eltern, meine Geschwister. Auch wenn ich wusste, es war unmöglich. Also würde ich ihr von ihnen erzählen. Geschichten aus meiner Kindheit. Wie ich meine Familie wahrgenommen hatte, was ich in ihrer Gegenwart gefühlt hatte. Ich wollte Milli ein Bild malen, wenn ich sie ihnen schon nicht zeigen konnte.
 

Rasch schüttelte ich meinen Kopf und befreite mich von den schmerzlichen Gedanken und senkte stattdessen noch einmal meinen Blick zu meiner lieblichen Tochter. Noch immer lag sie still da. Ihr Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig und ihre Augen zuckten hin und wieder leicht. Mein kleiner Engel.
 

.
 

Das BBQ begann am frühen Abend. Die Gäste waren mir teilweise bekannt, wie zum Beispiel die Krieger vom Kampfsportturnier, doch auch einige neue Gesichter tauchten auf. Ich wurde jedem vorgestellt, meist von Bulma oder Son Goku, und sie nahmen mich direkt in ihren Kreis mit auf. Es waren bewundernswerte Charaktere. Wie sie mich so einfach annehmen konnten, obwohl ich doch anfangs gegen sie gekämpft hatte! Ich bewunderte ihre Toleranz. Sie waren allesamt so freundlich und herzlich. Ich fühlte mich wohl.
 

Es war eine schöne Feier. Die Musik war laut und völlig anders, als auf meinem Planeten, doch sie gefiel mir sehr. Sie war wilder und bunter, als Daheim. Ich fühlte den Rhythmus förmlich und hatte das Gefühl, als müsste ich mich bewegen. Zu Hause war Musik eher leise und ruhig geartet. Zur Entspannung oder für eine angenehme und ruhige Atmosphäre. Hier auf der Erde schien sie genau das Gegenteil zu sein. Ich konnte nicht umhin mich in die aufregenden Klängen zu verlieben.
 

Milli bewegte sich bereits aufgeregt hin und her auf dem Boden. Wir saßen zusammen auf einer Decke auf den großen Rasenfläche und beobachteten gemeinsam die wild umher tanzenden Leute vor uns. Letztlich nahm ich meine Kleine bei den Händen und half ihr sich aufzustellen. Und dann tanzte ich mit ihr – sitzend, und doch wild zappelnd. Ich hatte noch nie zuvor so ein glückliches Lachen von meiner Milli gehört!
 

Es war ansteckend.
 

So warm und herzhaft.
 

So fühlte sich wohl Freiheit an.
 

...
 

Trunks:

Ich saß bei meiner Familie, direkt neben Mutter, während eben diese sich aufgeregt mit Chichi unterhielt. Meine Augen wanderten immer wieder über die tanzende Menge, zu der braunhaarigen, jungen Mutter auf der anderen Seite des Platzes und verweilten teilweise sogar für ein paar Sekunden dort und beobachteten die hinreißende Interaktion von Mutter und Tochter.
 

Seit dem Kampfsportturnier schon konnte ich Pinsadora einfach nicht vergessen. Sie schien mich nahezu zu verfolgen – in meinen Träumen, meinen Gedanken und sogar am helllichten Tage sah ich sie einfach überall!
 

Ich war mir bewusst, was dies bedeutete – ich mochte sie –, doch ich wollte nicht handeln. Nicht einmal Son Goten hatte ich etwas von meinen neuen Gefühlen erzählt! Und bei Mutter musste ich mich immer unheimlich zurückhalten – für so etwas schien sie immer so eine Art sechsten Sinn zu haben – und ich wollte nun wirklich nicht, dass bald jeder davon wusste.
 

Letztlich wusste ich schließlich, dass sie bald fortgehen würde. Zurück auf ihren Heimatplaneten. Wie könnte ich sie zurückhalten? Ich war doch nur ein einfacher Mann. Pinsadora war immerhin eine Königin und hatte eine Verantwortung gegenüber ihres Volkes zu tragen, daran wollte, nein, konnte ich sie nicht hindern. Egal, was für Gefühle sie in mir weckte.
 

Lieber beobachtete ich sie still und heimlich und hielt mich zurück. Freundschaftlich konnte ich ihr nahe sein, aber nicht mehr. Und so schaute ich erneut zu ihr und bewunderte ihre Schönheit, sowie ihre, beinahe schon sichtbar sprühende, Liebe zu ihrer Tochter.
 

Nicht einmal die Tatsache, dass sie bereits Mutter war, hielt meine Gefühle zurück. Ich seufzte. Eher noch sehnte ich mich danach selbst ein Teil dieser kleinen Familie zu werden. Die Rolle des Vaters zu übernehmen und Pinsadora mit ihrer Kleinen beizustehen.
 

Ich stockte. Und schluckte.
 

Ich. Vater.
 

Meine Augen schlossen sich und innerlich schüttelte ich wild mit dem Kopf.
 

Ich war doch erst 17 Jahre alt! Wie konnte ich da schon an Vaterschaft denken?
 

Ich verstand mich selbst nicht mehr. Was tat Pinsadora nur mit mir? Wie konnte sie mich so sehr beeinflussen? Diese Gefühle waren so überwältigend. So stark. Ich fühlte mich schwach ihnen gegenüber. Hilflos beinahe.
 

Und dennoch wusste ich, ich musste mich zurückhalten.
 

Ein weiterer Seufzer entwich mir.
 

„Statt hier die ganze Zeit Trübsal zu blasen, geh doch einfach hin und frag sie, ob sie mit dir tanzen will!“, sprach auf einmal Mutter neben mir und ich schreckte auf.
 

„Huh?!“, fragte ich ungläubig, während ich ihr aus geweiteten Augen entgegen starrte. Sie kicherte nur und ihre Augen blitzten auf.
 

„Ich bin doch nicht blind, Trunks! Ich sehe doch, wie du sie anstarrst! Außerdem bin ich deine Mutter, da spürt man so was halt. Nun mach schon!“, grinste sie breit und machte eine scheuchende Handbewegung.
 

Ich war wie erstarrt. Nun seufzte sie, stand auf und stemmte die Hände in ihre Hüfte. Ihre Augen waren nun stürmisch und durchdringend, sie meinte es ernst.
 

„Nun hör mir mal genau zu, mein Sohn! Du wirst jetzt deinen Arsch zu der kleinen Brünetten rüberbewegen und sie zum Tanzen auffordern, verstanden?! Das hier ist immerhin eine Party und keine Trauerfeier!“, schimpfte sie mit mir – irgendwie.
 

Ohne ein weiteres Wort stand ich auf und marschierte mit unsicheren Schritten auf die junge Königin zu. Ich spürte das siegessichere Grinsen und den stechenden Blick von Mutter in meinem Rücken.
 

Sie hatte mich wieder einmal durchschaut. Und dabei hatte ich mich doch so vorsichtig verhalten...
 

...
 

Sicht Autor:

Jemand räusperte sich an der Seite der jungen Brünette und diese blickte überrascht auf. Trunks blaue Augen trafen auf ihre orangen, unsicher und nervös.
 

„Hallo Pinsadora. Ehm... Würdest du, vielleicht, mit mir tanzen?“, stotterte der Lilahaarige fragend.
 

Pinsadora blinzelte ein paar Mal. Das war der Junge, mit dem sie sich schon seit ihrem ersten Treffen so verbunden gefühlt hatte. Sie hatte das Gefühl schon so tief vergraben, doch auf einmal keimte es erneut auf. Wärme breitete sich in ihr aus und ohne darüber nachzudenken nickte sie lächelnd. Dann fiel ihr jedoch ihre Tochter ein, die noch immer hin und her wackelte auf ihren kleinen Beinchen.
 

„Aber was mache ich mit Milliadora? Ich kann sie doch nicht alleine lassen!“, dachte sie laut.
 

„Keine Sorge, wir kümmern uns um Milli! Pan freut sich bestimmt, wenn sie eine gleichaltrige zum spielen hat.“, mischte sich Videl ein. Sie lächelte Pinsadora an und auch Son Gohan, welcher mit Pan im Arm neben seiner Frau stand, tat es ihr gleich.
 

„Vielen Dank!“, sprach die junge Königin nun endlich und wünschte ihrer Kleinen viel Spaß, ehe sie sich Trunks zuwandte und mit ihm auf die Tanzfläche verschwand.

Kapitel 8 = Entscheidungen

Gut oder Böse?
 

Kapitel 8 = Entscheidungen
 

Sicht Autor:

Als die junge Königin und der junge Sayajin miteinander tanzten – viel mehr miteinander schwankten – vergaßen beide ihr drumherum. So klischeehaft es auch klingen mochte, alle Laute schienen zu verstummen. Die Menge schien zu verschwinden. Und auf einmal waren nur noch die Beiden da.
 

Zwischen den bunten Lichtern der Feier, der nun etwas ruhigeren Musik und dem satten Duft von leckerem Essen vom Grill.
 

Er hatte seine Hände auf ihre schlanke Taille gelegt und führte sie. Ihre Hände lagen auf seinen trainierten Schultern und genossen die Wärme, die er ausstrahlte. Er blickte ihr in ihre orange-roten Augen, wie hypnotisiert von der intensiven Farbe. Sie erwiderte den Blick und verlor sich beinahe in dem unendlichen Blau seiner Seelenspiegel. Er roch den rosigen Duft, der von ihr ausging. Sie genoss das Gefühl seiner harten Muskeln unter ihren Fingern.
 

Sie bemerkten nicht einmal, dass mittlerweile nicht nur Bulma ihre Augen auf sie gerichtet hatte. Mehr und mehr hatten die Zwei die Blicke der anderen auf sich gezogen. Doch sie waren in ihrer ganz eigenen Welt versunken.
 

...
 

Trunks:

Nach meinem Tanz mit Pinsadora wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte. Ich fühlte mich zu ihr hingezogen. Mehr als nur das! Ich wollte in ihrer Nähe sein und mich um sie und auch um ihre Tochter kümmern! Ich war verzweifelt, hatte das Gefühl jegliche Kontrolle über mein Tun bald zu verlieren. Ich hatte einen Entschluss gefasst, hatte mich nicht davon beeinflussen lassen wollen, doch es war so unglaublich schwer! Es war, als würde ich von einer unsichtbaren Macht zu Pinsadora gezogen werden. Als wäre sie ein Magnet. Und ich konnte nichts dagegen tun...
 

Und nun hatte ich auch noch eine Kostprobe davon bekommen. Dieser Tanz. Ich war ihr so nah. Ich konnte ihren Körper ertasten – wenn auch nur teilweise – und spürte die Wärme in mir aufsteigen. Ich wollte sie noch mehr berühren, wollte, dass sie mich noch mehr berührte. Schon ihre zarten Hände auf meinen Schultern waren unglaublich! Es kribbelte und ich war beinahe erzittert vor Aufregung – oder gar Erregung. Das Einzige, was mir einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte an jenem Abend, war der sehnsüchtige Wunsch nach einem Kuss. Wie eine Art Mantra hatte ich eine Szene von uns beiden gedanklich vor Augen. Ich musste mich so sehr am Riemen reißen – im Nachhinein bereute ich, nicht dem Drang nachgegeben zu haben.
 

Ihr blumiger Duft, der nicht von meinen Geruchsknospen weichen wollten! Nicht einmal meine Kleidung von dem Abend mochte ich waschen, da ihr Duft noch daran klebte, so wie auch die Erinnerung. Stattdessen hatte ich die Teile unter mein Kopfkissen gestopft und roch so oft ich nur konnte daran. Ich fühlte mich schon wie ein Suchti – ein Verrückter! Wurde ich langsam aber sicher wahnsinnig?
 

Ich konnte einfach nicht mehr klar denken! Immer wieder sah ich ihre kraftvollen, orangen Augen, roch ihren rosigen Duft, hörte ihr klangvolles Lachen, spürte ihre schlanke und dennoch muskulöse Taille. Nichts konnte mich davon ablenken. Ich sehnte mich nach ihr. Seelisch und körperlich. Ich wollte mit ihr zusammen sein und ich konnte mich nicht mehr zurückhalten.
 

Auch wenn ich erst 17 Jahre alt war. Denn ich wusste nun ganz eindeutig, was ich wollte – Pinsadora glückliches Lachen hören. Das freudige Aufblitzen in ihren tiefen Seelenspiegeln sehen.
 

...
 

Pinsadora:

Seit dem Tanz hatte sich etwas verändert. In mir, aber auch in Trunks. Meine Gefühle waren neu, anders. Ich spürte eine starke Zuneigung diesem Erdling gegenüber. Ich wollte ihm nahe sein und seine Stimme hören, seinen Körper fühlen. Und ich wollte, dass er sich mit Milli verstand.
 

Sogar meine Alpträume hatte Trunks vertrieben! Stattdessen sah ich nun ihn. In den verschiedensten Situationen. Vom einfachen Alltag oder vergangenen Ereignissen, bis hin zu romantischen oder gar erotischen Vorstellungen.
 

Und ich wusste, dass auch er sich verändert hatte seit dem Abend. Er hielt sich häufiger in meiner Nähe auf und half mir dabei, Milliadora zu lehren. Er unterstützte mich sehr und schien unsere gemeinsame Zeit ebenso sehr zu genießen, wie ich. Er brachte mich oft zum Lachen und zeigte mir viele neue Dinge. Mit ihm fühlte ich mich ausgeglichen und zufrieden.
 

Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, mich tatsächlich richtig verliebt zu haben.
 

Doch ich wusste auch, dass ich eine Verantwortung trug. Als Mutter. Als Jaionian. Als Königin. Ich konnte nicht einfach meinen Gefühlen folgen und mein Volk im Stich lassen.
 

Zudem musste ich noch immer stets an meine Vergangenheit denken. Wie dieses Monster mich gegen meinen Willen zu einer seiner vielen Frauen nahm. Wie er mich ausnutzte, schlug und vergewaltigte. Wie er meine Familie folterte und anschließend umbrachte – vor meinen Augen. Wie er mein Zuhause vollkommen durcheinanderbrachte und mein Volk in Angst und Schrecken versetzte.
 

Wie er mich sein Kind gebären ließ und es mir dann wegnahm, nur um mich mit dem Baby zu erpressen.
 

Auch wenn ich nun meinte, mich verliebt zu haben, so hatte ich das Gefühl, es gar nicht zu verdienen. Schließlich hatte ich weder die Macht gehabt mein Volk vor der Invasion dieses Monsters zu retten, noch mich von ihm loszusagen, nachdem ich meine Tochter geboren hatte! Ich hatte mein eigenes Wohl über das ihre gestellt und sie damit verraten...
 

Sicher hatte mein Volk meine Unfähigkeit nicht vergessen, auch wenn sie nun zu mir hielten. Ich konnte sie nicht noch einmal im Stich lassen. Nie wieder!
 

...
 

Sicht Autor:

Es vergingen insgesamt drei Monate, ehe das Raumschiff des Zodrienoks vollständig repariert worden war. Nach und nach hatte Bulma immer mehr defekte Teile gefunden und letztlich hatte sie um einiges mehr an dem Raumschiff machen müssen, als sie eigentlich erwartet hatte.
 

Die Jaionians hatten sich derzeit sehr gut auf der Erde eingefunden. Auch Pinsadora selbst fühlte sich auf dem blauen Planeten sehr wohl, wenn nicht sogar zu Hause. Dies lag wohl auch mit daran, dass der junge lilahaarige Sayajin sehr viel mit ihr unternahm und sich zugleich herzlich um ihre Tochter kümmerte. Kurz gesagt, er machte ihr den Hof und zeigte ihr seine Gefühle mit Taten. Anfänglich noch eher vorsichtig und zurückhaltend, nach einiger Zeit jedoch auch direkter und mit eindeutigen Signalen.
 

Die junge Königin war dem gegenüber zwiegespalten. Einerseits fühlte sie sich immer mehr zu ihm hingezogen, bemerkte auch, wie Milliadora den jungen Mann mochte. Andererseits jedoch lag die Verantwortung für ihr Volk auf ihren Schultern und sie zog sich immer wieder zurück und versuchte seine Andeutungen zu ignorieren.
 

Es war ein seltsames hin und her zwischen den Beiden.
 

Bulma und Vegeta – die ihnen von den Z-Krigern wohl am nächsten standen, da sie Trunks' Eltern waren und Pinsadora mehr oder weniger bei ihnen wohnte – beobachteten das Geschehen teils irritiert, teils interessiert – oder in Vegetas Fall eher genervt.
 

Bulma versuchte immer wieder die Zwei zu verkuppeln, doch Pinsadora blockte sie meist ab. Auch Gespräche unter vier Augen zwischen den zwei Frauen verliefen im Sand. Zu sehr zog Pinsadora sich immer wieder zurück und lehnte jegliche Gefühle in romantischer Sicht ab.
 

Doch Bulma wäre nicht Bulma, wenn sie nicht schon einen Plan ausgeheckt hätte, um ihren Sohn endlich mit der hübschen Brünette zusammen zu bringen!
 

Und so überlegte sie zunächst einmal, was denn wohl die junge Königin zurückhalten könnte. Was ihr direkt den Gedanken gab, dass sie ja eben das war. Eine junge Königin. Nicht nur Mutter seit sie 15 Jahre alt war, sondern auch noch die Anführerin ihres Volkes!
 

Da ging der klugen Mutter ein Licht auf.
 

Ihrer Vermutung nach, stellte Pinsadora also ihr Volk vor ihr eigenes Glück. Eine noble Absicht, dachte die Blauhaarige sich, doch auch ein großes Opfer. Besonders nach dem, was die junge Brünette bereits alles erleben musste.
 

Bulma beschloss, sich einmal mit ein paar Jaionians zu unterhalten. Sie wollte sehen, was sie von ihrer Königin hielten und, ob sie ebenfalls die Spannungen zwischen ihr und Bulmas Sohn mitbekommen hatten – und falls ja, was sie davon hielten.
 

...
 

Trunks:

In den letzten Monaten hatte ich mich nicht mehr zurückgehalten. Ich hatte mich vorgewagt und Pinsadora gezeigt, was ich empfand. Ich hatte ihr nichts gesagt, denn ich wollte, dass allein mein Handeln sie überzeugte. Ich sorgte für sie und Milliadora. Ich half ihr, wo ich nur konnte.
 

Und ich genoss, dass sie sich immer mehr auf mich zu verließ.
 

Dennoch war da noch eine Grenze, die ich einfach nicht überschreiten konnte. Egal was ich tat. Sie war mir so nahe an einem Tag und dann auf einmal wieder so fern am nächsten. Es geschah so oft. Und doch konnte ich einfach nicht verstehen, was es war, dass sie so zurückhielt.
 

Ich versuchte es – wirklich! Und ich war ja nicht dumm – bei der Mutter! Und trotzdem war es mir noch immer ein Rätsel...
 

Es schmerzte immer wieder so von Pinsadora zurückgewiesen zu werden. Es stach direkt in mein Herz und zerriss mir die Seele.
 

Ich war noch so jung. Viel zu jung für eine eigene Familie, wie viele meinten. Doch ich wusste klar und deutlich, dass ich nur mit Pinsadora zusammen sein wollte. Ganz und gar.
 

Meine Schulbildung hatte ich dieses Jahr vollendet und von nun an würde ich in der Capsule Corp. arbeiten. Mutter hatte fest vor, mich zum Präsidenten auszubilden. Das war zwar nicht mein absoluter Traum, aber es war eine sichere und gute Arbeit und so müsste ich mir nie Sorgen ums Geld machen. Außerdem wusste ich, dass es Mutter einiges bedeutete, dass ich die Firma übernahm und nicht irgendein Außenstehender.
 

Ich wohnte auch schon beinahe alleine. Und letzten Endes würde ich wahrscheinlich eh auf dem Wohngelände der Capsule Corp. bei Mutter und Vater und Bra bleiben. Immerhin wohnten auch Oma und Opa hier.
 

Den Grundstein für eine eigene Familie hatte ich also eigentlich schon gelegt.
 

Ich seufzte. Das wurde langsam zur Gewohnheit... Mein Blick glitt in den dunklen Himmel. Trotz der Lichter der Stadt, glitzerten zumindest ein paar Sterne im nächtlichen Dunkel. Noch so eine neue Angewohnheit von mir. In der Nacht auf meinem Balkon stehen und die Sterne beobachten. Es beruhigte mich und ich konnte meine Gedanken sammeln – die Frustration vergehen lassen.
 

...
 

Sicht Autor:

Ein Klopfen an der Tür schreckte den lilahaarigen, jungen Mann aus seinen Gedanken. Noch einmal klopfte es, dringlicher, lauter, als zuvor. Trunks vergaß seine Überraschung – es war schließlich mitten in der Nacht und wer würde da schon noch was von ihm wollen? – und ging zur Tür. Kaum hatte er die Türklinke hinuntergedrückt, da öffnete sich die Tür wie von selbst.
 

Trunks konnte gar nicht so schnell gucken, da lag ihm auf einmal die junge Brünette in den Armen und presste ihre Lippen auf die seinen. Er ließ sich jedoch nicht lange von der Überraschung zurückhalten, sondern reagierte sofort, indem er seine Arme um ihren warmen Körper legte und sie an sich drückte, während er den Kuss hingebungsvoll erwiderte.
 

Es war wie ein wahr gewordener Traum für beide. Sie hatte ihre Arme um seinen kräftigen Nacken gewunden und griff mit einer Hand in sein weiches Haar, um ihn noch näher an sich heran zu ziehen. Sie spürte, wie Trunks seine Gefühle in diesen hitzigen, und dennoch liebevollen Kuss steckte. Sie spürte seine Zuneigung in diesem einen Kuss. Und sie hoffte inständig, dass er auch ihre Gefühle spürte mit dieser sinnlichen Berührung.
 

Und das tat er. Endlich. Seine Sehnsucht fand nun endlich ein Ende. Zumindest für diesen einen Moment.
 

Sie waren sich so nahe.
 

Spürten die Wärme des jeweils anderen.
 

Rochen einander.
 

Berührten einander.
 

Fühlten einander.
 

Und dann, nach einem schier endlosen Kuss, lösten sie sich langsam voneinander. Die Lippen leicht geschwollen, die Wangen errötet, die Augen verschleiert. Sie schauten sich in die Augen, sahen sich und sahen sich zugleich nicht. Lust und erfüllte Sehnsucht durchfuhr ihre Adern, ihr Blut und Herz. Erleichterung, aber auch Wunder und eine leichte Anspannung herrschte in ihren Gedanken. In diesen völlig chaotischen Gedanken, die nun geprägt waren, von ihrer Nähe, der Wärme.
 

„Trunks.“, flüsterte Pinsadora atemlos. Tränenflüssigkeit sammelte sich in ihren Augen, traten jedoch nicht hervor. Trunks wusste nicht, wie er dies interpretieren sollte, konnte aber eh nicht wirklich darüber nachdenken. Stattdessen grinste er nur wie ein Idiot, ebenfalls mit Tränen in den Augen, und erwiderte:
 

„Pinsadora.“ Mehr brauchten sie in diesem Moment nicht. Es war, als hätten sie nur mit der Nennung des jeweiligen Namens schon alles gesagt, was in dem Kuss vielleicht nicht eindeutig überliefert wurde. Die Atmosphäre war aufgeheizt.
 

Und noch einmal zog sie den jungen Mann zu sich hinunter – auch wenn sie nicht sehr viel kleiner war als er – und küsste ihn zärtlich.
 

...
 

Pinsadora:

Als Bulma mit mir sprechen wollte, hatte ich mich schon fest darauf eingestellt, dass es wieder einmal um Trunks gehen würde. Stattdessen jedoch war es mehr ein Gespräch mit Bulma und einigen Jaionian-Oberhäuptern. Daher dachte ich dann automatisch an das Raumschiff. War es fertig? Würden wir nun bald zurück zu unserem Heimatplaneten fliegen?
 

Ein Klumpen im Halse hinderte mich am Schlucken bei dem Gedanken. Weg von der Erde. Weg von Trunks. Ohne Wiederkehr. Mir wurde etwas übel, doch ich unterdrückte das unwohle Gefühl. Ich musste mich zusammenreißen. Immerhin war ich eine Königin!
 

Ich setzte mich an den Tisch zu Bulma und den Oberhäuptern. Die Atmosphäre war etwas angespannt, jedoch ruhig. Die Oberhäupter begrüßten mich freundlich und auch Bulma nickte mir mit einem Lächeln zu. Anschließend räusperte sie sich und begann uns von dem Raumschiff zu erzählen. Nicht nur, dass sie es vollkommen repariert hatte, sondern zudem hatte sie auch noch ein paar Modifikationen durchgeführt. Nun erklärte sie einmal grob was sie hinzugefügt hatte und, dass sie noch eine Gebrauchsanweisung beifügen würde.
 

Ich lauschte ihren Worten zwar, doch meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Einerseits wollte ich auch selbst wieder nach Hause. Auf der anderen Seite allerdings, fürchtete ich mich davor zu dem Anfang allen Übels zurückzukehren. An den Ort, wo meine Familie starb und ich alles verlor. Ich fühlte mich hier auf der Erde wohl, zu Hause. Besonders mit Trunks. Und auch Milli hatte sich hier gut eingelebt. Mittlerweile war sie echt dicke mit Pan, der Tochter von Videl – mit der ich mich sehr gut verstand – und Son Gohan, befreundet.
 

Es war doch zum verzweifeln!
 

„Pinsadora?“
 

„Hm?“ Ich schreckte aus meinem Gedankengang auf. Alle starrten mich an und ich schluckte schwer. Ich spürte eine Hand auf meiner rechten Schulter und schaute zu der lächelnden Bulma. Irgendwie beruhigte sie mich damit. Ihre Augen schienen mir etwas zu sagen. Ich verstand es nicht genau, dennoch war da etwas. Ich schluckte erneut, verscheuchte den ekelhaften Klumpen im Hals. Ich sammelte mich und fasste all meinen Mut.
 

„Es tut mir Leid!“, sprach ich fest und beugte meinen Kopf entschuldigend nach vorne. Bulmas Hand übte einen leichten Druck aus – als wollte sie mir gut zusprechen – und ich fühlte mich in meinem Tun gesichert, als ich fortfuhr: „Ich kann die Erde nicht verlassen!“
 

Ich wagte es nicht aufzusehen. Noch immer hatte ich zu viel Angst vor Zurückweisung, vor Hass.
 

„Eure Majestät.“, begann eines der Oberhäupter, eine ältere Frau, mit sanfter Stimme, „Wir verstehen und wir akzeptieren Eure Entscheidung. Also haltet Euch nicht unseretwegen zurück!“
 

Nun konnte ich nicht anders, als ihr meinen Blick zuzuwenden. Ihre orangen Augen strahlten Wärme und Mütterlichkeit aus. Ich besah mir auch die anderen Oberhäupter. Keiner schien etwas gegen meine Entscheidung zu haben. Doch warum?
 

„Wieso akzeptiert ihr das so einfach?“, fragte ich ungläubig. „Wegen mir musstet ihr so lange leiden! Nur weil ich so egoistisch war und mich nicht gegen dieses abscheuliche Monster gewehrt habe, wart ihr seine Sklaven!“ Mittlerweile stand ich vor ihnen und schrie schon fast bitterlich. Tränen rannen in Flüssen meine warmen Wangen hinunter. Meine Augen brannten. Ich verstand es einfach nicht. „Wie-wie könnt ihr mir nur ver-verzeihen? Ich konnte doch nicht einmal meine eigene Familie beschüt-tzen!?“, schluchzte ich bitterlich. Wie war das möglich? Bei meinen Taten!
 

Auch die Oberhäupter erhoben sich nun, während Bulma an meine Seite trat und mir einen Arm um die Schultern legte. Sie drückte mich etwas an sich, als wollte sich mich beruhigen und mir das Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Doch diese Situation war einfach so seltsam. So unverständlich für mich!
 

„Eure Majestät, nein, Pinsadora! Ich kenne Euch bereits, seit ihr geboren wurdet. Ihr wart immer ein mitfühlendes und liebevolles Mädchen. Und das seid ihr auch heute noch. Auch wenn wir versklavt worden, so habt ihr uns doch immer beigestanden. Selbst wenn ihr dadurch Euer oder das Leben Eurer Tochter aufs Spiel gesetzt habt!“ Das Oberhaupt, Manandora, trat näher an mich heran. Bulma löste sich von mir und Manandora legte mir die Hände auf die Schultern. Sie sah mir tief in die Augen. „Ihr habt alles für uns gegeben. Ihr seid nicht schwach oder egoistisch. Ihr seid stark, mutig und aufopferungsvoll! Wir hätten uns keine bessere Herrscherin wünschen können!“
 

Ich schluchzte mehrmals. Und runzelte die Stirn.
 

„A-aber wieso akzeptiert ihr dann meine Entscheidung hier zu bleiben?“
 

„Weil wir Euch ein glückliches Leben wünschen. Und wenn das bedeutet, dass Ihr hierbleibt, dann akzeptieren wir dies bedingungslos. Ihr seid uns genauso wichtig, wie wir Euch, Pinsadora. Vergesst das bitte nicht!“ Ihr Blick war so sanft und mütterlich.
 

Ich konnte nur stumm nicken. Sie liebten mich. Trotz dieser grausamen Geschichte. Trotz dem ganzen Leid. Trotz meiner Entscheidung, mich von ihnen abzuwenden.
 

Und dann umarmte Manandora mich. Und all die Anspannung löste sich auf – meine Schultern wurden leicht, meine Unsicherheit legte sich und ich fühlte mich wieder frei.
 

.
 

Nach diesem nervenaufreibenden Gespräch sammelte ich mich für ein paar Minuten. Ich saß einfach nur alleine da und schloss die Augen, genoss den leichten Windzug in der sommerlichen Nacht. Ich befand mich im Garten auf einer Bank. Ich war allein. Alles war angenehm ruhig. Meine Augen öffneten sich und ich erblickte den weiten Sternenhimmel vor mir. Ich würde hier bleiben.
 

Ich hielt inne.
 

Ich würde hier bleiben. Auf der Erde.
 

Hier. Hier!
 

Nun war mir etwas eindeutig klar geworden. Und eilig machte ich mich auf den Weg zu Trunks. Ich rannte förmlich. Vor seiner Tür blieb ich stehen und kam erst einmal zur Ruhe, ehe ich klopfte. Nichts tat sich und ich fühlte mich verunsichert, zweifelte an meiner Entscheidung, an meinen Gefühlen, an seinen Gefühlen. An einfach allem.
 

Ich klopfte noch mal. Hastiger, ungeduldiger, verzweifelter. Ich hörte Schritte. Die Klinke neigte sich und ich wartete nicht länger. Ich schob die Tür selbst auf und warf mich Trunks entgegen. Und ich küsste ihn. Zuerst sanft und liebevoll, dann inniger, sinnlicher. Er erwiderte meinen Kuss voller Emotionen.
 

Ich spürte seine Wärme, roch seinen Geruch, fühlte seine warmen, harten Muskeln, seine weichen Lippen. Und ich wusste, ich hatte die richtige Entscheidung getroffen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
1049 Wörter
Update: 29.03.2016 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
1556 Wörter

Update:29.03.2016 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
1218 Wörter

Update: 29.03.2016 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
2297 Wörter
Update: 01.10.2016 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
1935 Wörter
Update: 18.12.2016 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
2173 Wörter

Update: 01.05.2017 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
1866 Wörter

Update: 17.09.2019 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
.......................
3097 Wörter

Ü: 04.01.2020 Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von: LiraJacobs
2016-06-26T12:13:19+00:00 26.06.2016 14:13
@ Stardust130: Gelesen oder angefangen zu lesen haben es bestimmt schon ein paar Leute, nur Du warst der Erste, der es kommentiert hat und ich bin nun auch endlich nach einer ganzen Weile dazu gekommen meine Kommentare unter die Kapitel zu setzen.

@ lulumint: Natürlich, die Mainstream-Pairings - allem vor ran BulmaxVegeta - überfluten alles und leider gehen andere FFs dadurch ziemlich unter. Das habe ich ebenfalls bemerkt.
Du hast zwar angegeben OC x Trunks, aber bis jetzt merkt man davon so gut wie gar nichts und ich muss ehrlich sagen: Das finde ich gut so. Du gibst erst einmal Deinem eigenen Charakter Pinsadora eine gewisse Tiefe. So lernt man sie auch erst einmal kennen, wobei es mich schon sehr überrascht hatte wie sie beim Kampf mit Trunks reagiert hat am Ende (Ich weiß das kommt eigentlich in einem anderen Kapitel vor xD)
Der Perspektivenwechsel von Pinsadora zu Videl und zurück war gut rüber gebracht. An diesen Stil musste ich mich auch erst mal gewöhnen ^^
Ich bin gespannt, wie der Plan aussieht, der noch 'ausgeheckt' werden muss. :)
Antwort von:  lulumint
01.10.2016 22:12
Heeey :D
Sorry, dass ich erst so spät antworte auf deine vielen Kommis...
Erstmal ein dickes, fettes DANKE!
Mich freut ja eig jeder Kommi, aber ich glaub du bist einer meiner Lieblingsleser ;)
Du denkst so schön mit und schreibst mir das auch! Hehehe, machen leider nicht so viele...

So, jetzt ganz nach der Reihe:
1: Jop, Ich-Perspektive ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber als Author ist das iwie manchmal angenehmer zu schreiben. Wobei ich aus sagen muss, dass ich jetzt zum Beispiel mehr zum Alles-wissenden-Author tendiere. Diese FF bleibt jedoch in der Ich-Perspektive xD

2: Kampfszenen sind wahrlich nicht immer so einfach. Ich versuche immer alles so genau wie möglich darzustellen, ohne alles doppelt und dreifach zu erwähnen. Hab auch schon ein bissel Übung durch andere FFs wie meine K-Project Geschichte.
Sorry wegen dem Wechsel, ich wollte nur unbedingt die Z-Krieger zusammenfassen, ohne einen von ihnen hervorzuheben in diesem Kapitel^^'

3: Danke, danke :D Hehehe, Jaion ist mir so spontan eingefallen, da dachte ich mir: 'Warum nicht?' x'D

4: Gut erkannt! Danke! :) Yaaaay. Ich freue mich über jeden Leser, dem meine Geschichten gefallen xD

5: Jop, leider viel zu viel davon... Ich meine, manchmal ist das ja mal ganz cool, aber ich persönlich mag eher OC-Pairings^^
Das ist mehr oder weniger aus Versehen passiert, aber mir gefällt das auch besser so :D Ab dem 4.-5. Kapitel wird das etwas mehr angedeutet, aber erst im 6. wird das klarer, obwohl das selbst dann noch nicht eindeutig ist. Mir ist auf jeden Fall wichtig, dass Pinsadora verstanden wird, weil das Ende auch noch einiges aufzeigen wird, was alles noch mal so richtig schön durchrütteln wird. Hatte erst vor ein Sad-End zu schreiben, hab mich aber mittlerweile für eine Alternative und damit ein Hapy-End entschieden ;D

Hab übrigens bis Kapitel 4 noch mal alles überarbeitet und ich sitze auch an dem Rest der Geschichte (wird wohl etwa 7-9 Kapitel lang). Diese FF ist momentan meine Priorität unter meinen Geschichten, vorallem, weil ich schon ein Ende dafür habe, nur noch nicht komplett ausgeshrieben^^

LG
lulu
Von: LiraJacobs
2016-06-17T11:24:22+00:00 17.06.2016 13:24
Mich wunderte es erst sehr, das es ausgerechnet Piccolo ist, der soviel von den Bewohnern Jaions weiß, doch dann erinnerte ich mich, das dies wohl die Erfahrungen von Nail/Nehl sind mit dem er verschmolzen ist und ich finde es dadurch unglaublich sinnig und gut umgesetzt.
Pinsadoras handeln ist wie die vorherigen Kapitel gut nachvollziehbar und mir gefällt die Geschichte. Ich werde auf jeden Fall weiter lesen :)

LG
Von: LiraJacobs
2016-06-17T11:04:18+00:00 17.06.2016 13:04
Man erkennt alle Charaktere auch ohne das Du einen Namen nennst, das ist gut :)
Der Kampf ist abermals gut beschrieben und ich finde es gut, das es anscheinend doch recht ausgeglichen ist zwischen einem Super Saiyajin und einer Jaion (ein wirklich schweres Wort xD)
Eine Explosion in der Stadt -aha- das wars dann wohl mit dem Turnier ?? Ich werds wohl erfahren, im nächsten Kapitel.

LG
Von: LiraJacobs
2016-06-17T10:53:19+00:00 17.06.2016 12:53
Ich persönlich habe manchmal Schwierigkeiten einen Kampf darzustellen, aber ich finde Dir ist das ziemlich gut gelungen.
Der Szenenwechsel von Ich-Perpektive zur Dritten-Person fand ich im ersten Moment etwas irritierend, aber das ist ja nur meine Auffassung.
Jedenfalls bin ich gespannt wie es weiter geht :)

LG
Von: LiraJacobs
2016-06-17T10:41:41+00:00 17.06.2016 12:41
Irgendwie gerate ich häufig an Geschichten in Ich-Perspektive, was mir noch vor kurzer Zeit Kopfschmerzen beim Lesen verursachte, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und finde Deinen Schreibstil auch recht angenehm zu lesen.
Das erste Kapitel endet mir vielen offenen Fragen und spornt mich dazu an weiter zu schmöckern, ich freu mich schon auf die "gute Show" ;)

LG
LiraJacobs
Von:  Stardust130
2015-05-16T20:35:40+00:00 16.05.2015 22:35
Hallöchen
Ich finde deine Ff bis jetzt echt gut, und verstehe nicht warum sie noch keiner ausser mir gelesen hat.
Schreib bitte weiter.

Antwort von:  lulumint
17.05.2015 18:32
Hey :D
Und erstmal Dank für deinen Kommentar!
Naja, Dragonball (Z/GT) ist leider eine recht kleine Fangemeinschaft im Bereich FF, wie ich festgestellt habe. Meist sind andere FFs, wie BulmaXVegeta, anscheinend beliebter, zumindest wirkt es so^^' Weshalb auch immer...
Ich freue mich sehr, dass meine Geschichte dir bis jetzt so gut gefällt und hoffe, dass du sie auch bis zum Ende noch mögen wirst :)


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