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Blue Eyes

Was siehst du in meinen Augen?
von

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Naruto - Zuversicht/ Sasuke - Gemischte Gefühle

Ich starrte ihn an. Über Sekunden hinweg. Es war so unglaublich.

Er war unglaublich. Seine Worte. Er war so stark, so schön, so unendlich Perfekt.

Der Rotschimmer auf seinen Wangen wurde tiefer, seine Hand, die er mir entgegen hielt zitterte leise. Etwas in mir bebte vor Resonanz.

Ich suchte nach einem Wort oder einem Satz der Ausdrücken könnte, wie ich mich gerade fühlte,

aber nichts kam mir passend vor. Alles was ich denken konnte war sein Name und wie sehr ich ihn liebte. Ich konnte es kaum selbst erfassen.

Mein Atem zitterte und der Kloß in meinem Hals wurde nur größer.

Sein Blick blieb fest, er beobachtete mich, schaute mich an mit seinen schwarzen Seelenspiegeln.
 

Endlich beschloss mein Körper sich zu bewegen und das auf Sasuke zu, an seiner ausgestreckten Hand vorbei. Meine Arme schlossen sich um seinen Nacken und ich zog ihn an mich.

Nun zitterte nicht mehr nur mein Inneres, sondern auch mein äußeres.
 

„S- Sasuke!“, konnte ich nur erstickt hauchen.

Ich war so maßlos überwältigt von ihm.

Seine Arme schlossen sich sofort um meinen dünner gewordenen Körper.

In diesem Moment, in dem ich ihn hier so an mir spürte, in dem ich seine Liebe spürte und seine Worte in mir trug, schien all die alte Kraft in mich zurück zu kehren, die ich jemals in mir trug.

Ich konnte nicht aufhören ihn an mich zu pressen und auch er schien keine Lücke mehr zwischen uns lassen zu wollen.

„Sasuke.“, ich konnte nicht mehr sagen, meine Stimme war immer noch kaum vorhanden.

„Sasuke…. Sasuke….“, ich wiederholte seinen Namen immer wieder, wusste mir einfach nicht anders zu helfen. Er hielt mich, warm sicher und fest.

Ich vergrub meinen Kopf an seinem Hals, eine Gänsehaut überkam ihn, als er meinen Atem spürte.

Ich liebte ihn. So schmerzhaft. Ich konnte einfach nichts sagen, ich war so ergriffen von der Situation, dass mir schlichtweg die Worte fehlten.

„Sasuke…“, wieder kaum mehr als ein hauchen.

Ich wollte ihn küssen. So stark und dringend, wie damals, als ich ihn bei Tayuya wieder gesehen hatte. Immer noch bebend am ganzen Körper löste ich die Umarmung etwas um sein Gesicht umfassen zu können. Ich sah ihm nicht in die Augen, alles was ich sah waren seine Lippen und genau die wollte ich jetzt spüren. Mehr, tiefer, intimer.
 

Sasukes Haut war immer weich und kühl. Auch seine Lippen. Das hatte sich in all den Jahren nie geändert. Auch bei unserem ersten Kuss waren seine Lippen kühl, obwohl er zuvor so rot vor Wut war. Sein Geschmack, der Geschmack seiner Lippen, seiner nun scheuen Zunge, war bis heute unvergleichlich für mich. Und gerade jetzt schien er nur noch unwiderstehlicher zu schmecken. Ich fühlte ihn mit allen Sinnen, fühlte mich endlich wieder stark und befreit von allen alten Schatten.

Unser Kuss wurde inniger, nicht zuletzt weil ich es nicht Innig genug haben konnte, aber auch, weil Sasukes Hände sich leidenschaftlich in meinen Rücken krallten.
 

Ich liebte ihn so sehr. Ich konnte diesen Gedanken nicht oft genug denken. Sein Geruch, seine Stimme, sein schneller werdender Atem, seine weiche, kühle Haut – all das sollte mir gehören, für immer. Ich wollte ihn, so dringend und heftig, wie ich ihn noch nie gewollte hatte. Meine zitternden Hände griffen beherzt in sein Haar und ich erntete ein atemloses seufzen. In jenem Moment fiel mir auf, dass ich Sasukes „besondere“ Zonen nie erforscht hatte und sie deshalb nicht kannte – bis jetzt.

Denn als ich erneut in sein Haar griff, noch fester als zuvor, entkam ihm ein heißeres Stöhnen und ich hatte Gewissheit. Er mochte das.
 

Mein Herz schlug scheinbar im Millisekunden Takt, ich wollte Sasuke plötzlich einfach nur überall spüren, er hatte etwas in mir getroffen, einen Punkt von dem ich wohl dachte, dass er nicht mehr da wäre. Ich war so erfüllt von seiner Liebe, so Lebendig und Leicht.

Da war so viel Gefühl in ihm, so viel Leidenschaft und tiefe Sehnsucht. Jetzt konnte ich es spüren, in jedem aufeinandertreffen unserer Lippen, in jedem Atemzug, in jeder Berührung unserer Körper. Ich spürte ihn und alles, was in ihm vorging, sein inneres Feuer aber auch seine Zurückhaltung.
 

Atemlos und mit schweren Liedern löste ich mich von seinem Mund, um ihn gleich darauf wieder fest zu umarmen. Ich war nicht im Stande ihn loszulassen, konnte aber auch nicht weiter gehen.

„Ich liebe dich. So sehr, Sasuke…“, sagte ich mit nun endlich fester Stimme, auch wenn sie etwas erregt klang. Sasukes Körper in meinen Armen zitterte leicht und seine Arme schlossen sich um mich, als könnte er sonst nicht mehr eigenständig stehen.

„Ich liebe dich… Ich liebe dich… Ich liebe dich…“, verzweifelt drückte ich ihn noch stärker an mich, weil ich einfach nicht mehr wusste was ich sonst hätte tun sollen. Ich war so glücklich, über ihn, über mich, dass ich ihn ohne Angst berühren konnte, wenn es vielleicht auch nicht lange anhalten würde. Aber jetzt im Moment war es gut und nichts hätte mir diesen Moment zerstören können. Es tat so unfassbar gut ihn zu halten ohne darüber nachzudenken, was er wohl erwartete.
 

„Ich… dachte… du verlässt mich…“, kam es schwach über meine Lippen und ich wollte eigentlich noch mehr sagen, aber er unterbrach mich sofort.

„Auf keinen Fall! Was wäre ich für ein Freund, wenn ich dich gerade jetzt allein lasse, nur weil…“, er endete und wurde leiser und ich löste mich aus seiner Umarmung, um ihn anzusehen.

„… wir keinen Sex haben…“, beendete ich den Satz für ihn und er kam nicht umhin, den Blick abzuwenden. Er sah betroffen aus, als hätte er ein schlechtes Gewissen.

„Sasuke…“, sagte ich und suchte seinen Blick. Er wirkte beinahe scheu, als er mich wieder ansah.

„Ich will dich auch.“, stellte ich als erstes klar, weil mir das notwendig erschien und seine Reaktion war unübersehbar – er lief knallrot an.

„Das- Das ist nicht-“, wollte er es zerreden, aber ich unterband es sogleich.

„Doch, das ist sehr wichtig, Sasuke. Ich will dass du das nicht vergisst. Ich habe dich immer gewollt und wenn ich es gekonnt hätte, dann hätte ich mit dir an jenem Tag geschlafen, als du so mutig warst und den ersten Schritt getan hast!“, ich spürte meine Wangen nun ebenfalls warm werden aber es war die Wahrheit. „Aber… ich kann es nicht. Noch nicht. Ich weiß das du sehr lange schon wartest… ich verstehe das du dir verarscht vorkommst… ich mache es dir nicht leicht…“
 

Sasuke hob langsam wieder den Kopf, sah sich dann um.

„Ich denke, dass wird ein längeres Gespräch, sollten wir uns dafür vielleicht lieber auf deine Couch setzen?“, fragte er und ich nickte, damit wir uns in mein Wohnzimmer begaben, indem nun ein schwieriges Thema besprochen werden würde.
 

***

Ich war froh aber auch etwas niedergeschlagen.

Das Naruto eine Therapie machen würde, hatte mich zuversichtlich gestimmt und ich hatte mich bereits gesehen, wie ich ihn unterstützen würde. Dass ich ihn aber möglichst wenig unterstützen sollte und er möglichst für sich bleiben sollte, hatte mich nicht sehr erheitert. Sollte er nicht möglichst viele Menschen um sich haben, die ihm halfen? Doch Naruto verneinte, meine Nähe würde ihn unter Druck setzen und somit würde er nie auf sich selbst achten – was ich wiederum verstehen konnte. Naruto hielt die ganze Zeit meine Hand, als würde er mich trösten wollen. Dabei war ich schon froh, dass er überhaupt mit mir redete. Dass er mich einweihte in seine Gefühle, mir erklärte, was mit ihm passiert war und das er die Dinge nun angehen würde. Dennoch spürte ich, dass mir von seinem Kuss zuvor noch immer schwindelte, es war einfach zu intensiv für mich gewesen.
 

„Wirst du mich anrufen, wenn du mich brauchst?“, fragte ich und sah in den schein der Kerze, die auf seinem Wohnzimmertisch stand. „Oder mich wissen lassen, wenn wir uns sehen können?“

„Ja, so schnell ich kann.“, bestätigte er sofort.

„Wie lange wird die Therapie dauern?“, fragte ich und hoffte, ihn damit nicht unter Druck zu setzen.

„Das kommt auf mich an… je nachdem, welche Fortschritte ich mache…, ein paar Monate… oder auch nur Wochen… ich weiß nicht…“, seine Stimme wurde leiser, dass passierte ihm immer, wenn er unsicher wurde. Ich sah zurück in sein Gesicht und lächelte, so zuversichtlich ich nur konnte.
 

„Entschuldige, vergiss die Frage, wichtig ist, dass es dir wieder besser geht. Nichts anderes hat jetzt Priorität.“, erwiderte ich und erntete einen dankbaren Blick von ihm. Seine schmalen Finger drückten meine liebevoll, dann zog er seine Hand zurück, als hätte ich etwas Schlimmes gesagt. Er war an seinem Limit. Er sah mich verzweifelt an, ich schüttelte nur den Kopf. „Schon okay, ich verstehe dass es jetzt gerade nicht mehr geht. Keine Panik. Jetzt wo ich weiß, was los ist, werde ich besser damit umgehen können.“, versicherte ich ihm.
 

Eine Weile saßen wir still beieinander und sagten nichts. Doch Naruto räusperte sich schließlich doch.

„Was ist, wenn du jemand anderen kennen lernst und ich noch nicht… soweit bin?“, kam es von ihm und ich sah ihm an, dass ihn diese Frage am meisten quälte.

Ich konnte nicht verhindern, dass ich unwiderruflich an Konohamaru dachte und spürte meine plötzlich trockene Kehle deutlicher als je zuvor.

„Ich sagte doch, ich verlasse dich nicht-“, begann ich zaghaft.

„Ich rede nicht von verlassen, Sasuke.“, seine Stimme unterbrach mich und klang seit langer Zeit wieder sehr fest und ernst. Ich presste die Lippen aufeinander und schaute zurück zur Kerze.

Natürlich würde ich ihm gerne versichern, dass ich keinesfalls fremdgehen würde aber… wenn ich ehrlich mit mir selbst war, dann wusste ich nicht, was passieren würde, wenn Konohamaru es darauf anlegen würde.

Ich wusste nicht ob ich wütend werden oder dahin schmelzen würde, wenn er mich berühren würde.

Ich war voll mit unterdrückten Gefühlen, mit Sehnsucht und so etwas konnte man nicht einfach hinunter schlucken – ich war wie eine tickende Zeitbombe.

Aber so etwas würde seinen Prozess nur verzögern – die Sorge, dass ich mir jemand anderen suchen würde. Was sollte ich ihm also sagen? Lieber ein Versprechen, dass ich vielleicht nicht halten konnte, auch wenn ich es zweifellos wollte?
 

„Tu es.“, sagte mein blonder Chaot plötzlich und ich sah ihn entgeistert an und sein Blick machte mir klar, dass er genau wusste, worüber ich so lange grübelte. Ich schluckte.

„Wenn du die Chance bekommst… dann mach es.“, er sah mich Todernst an. Ich konnte nicht fassen was er da sagte. War das gerade tatsächlich ein freifahrtschein?!

„W- Was soll ich machen?“, ich fragte noch einmal zur Sicherheit nach. Das konnte er unmöglich in Ordnung finden. Mir wurde nur übel bei dem Gedanken daran.

„Wenn du jemanden kennen lernst und du vor der Wahl stehst, auf mich zu warten oder mit dem jemand eine nette Zeit zu haben, dann wähle ihn.“, es war eine klare Erlaubnis. Zu einem Seitensprung. Ich sah ihn an als wäre er verrückt. Jedenfalls wollte ich ihn so ansehen. Denn nichts anderes war es.

„Was… wie kannst du…“, meine Stimme war rau und zittrig. Ich wusste nicht was ich sagen sollte.

Naruto lächelte traurig. „Ich kann dir schon lange nicht das geben, was du brauchst und auch du bist irgendwann deinen Gefühlen erlegen. Also, bevor du noch mehr Zeit meinetwegen verschwendest…“, er endete mit einem Schulterzucken und senkte den Blick. Ich konnte nichts erwidern. Ich wusste nicht ob ich schockiert oder erleichtert sein sollte. Im Grunde wollte ich so etwas niemals tun, aber ich wollte auch kein Versprechen geben, dass ich vielleicht nicht halten konnte. Er war so stark. Für uns beide.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  MAC01
2017-09-28T20:51:53+00:00 28.09.2017 22:51
Die Leidenschaft in diesem Kapitel ist echt überwältigend. Auch das folgende Gespräch, dass für Sasuke endlich Klärung bringt, war bitter notwendig. Das Naruto Sasuke am Ende einen Freifahrtschein ausstellt... ist für mich nachvollziehbar. Bevor man jemand dazu zwingt zu lügen und zu verheimlichen lieber machen lassen, in der Hoffnung, dass es nicht soweit kommt! Sehr schönes und überzeugendes Kapitel.
Von:  APerson
2015-11-27T02:02:06+00:00 27.11.2015 03:02
Ach, sieh mal wie alle deine FF lieben. Streng dich uns allen zuliebe an, umd schreib bitte was!!! Sry, ich mein, es ist ja bald wochenende *hoffnungsvollesLächeln* (#Ro"LächelnGROß!!")...
Okay, ich weiß dass ich dir auf die nerven gehe, aber bitte! Hab mir nochmal schnell die Kapitel hier durchgelesen.
Ich habe nur eine Bitte: lass Sasuke nicht fremdgehen! Bitte! Bring mich nicht um!
Andereseits, das wäre noch mehr Drama, und Drama ist immer gut... Ich bin gespalten...
Von:  Tenshirei
2015-11-02T03:04:44+00:00 02.11.2015 04:04
Zuerst dacht ich so ja cool, sie vertragen sich und alles wird gut.
nachdem ich die sache mit dem freifahrtschein gelesen hatte musste ich mir erstmal im klaren darüber werden das..weiß nicht, wenn sasuke fremdgeht wäre naruto nicht grade begeistert auch wenn er ihm es erlaubt hat.
Aber ob sasuke es schafft? Ich hoffe schon..
ich mein sein partner zu betrügen ist nicht besser wenn man eine erlaubnis hat.
und zu naruto, schön das er sich hilfe holt um die Beziehung zu retten mehr oder weniger.
ich hoffe (sehr,sehr,sehr,sehr,sehr SEHR doll) das sasuke treu bleibt und naruto geheilt wird.
Ansonsten wünsch ich dir liebe grüße,
Tenshi :)
Von:  Mikao-chan
2015-11-01T12:00:01+00:00 01.11.2015 13:00
Ich War am Anfang so glücklich das Naruto endlich auftaut und Sasuke endlich von seinen Gefühlen erzählt, aber als Naruto dann diesen Freifahrtsschein aus gesprochen hat ist mir schlecht geworden!
Ich bitte dich, tu das den beiden nicht an! Lass Sasuke treu bleiben! Bitte!
Naruto würde an einem Seitensprung oder gar mehreren kapput gehen!
Lg. Mikao-chan
Von:  Liittle
2015-10-31T21:05:32+00:00 31.10.2015 22:05
Naruto bleib stark qwq
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel <3
Little.
Von:  ChiliCat
2015-10-31T17:21:37+00:00 31.10.2015 18:21
Mir ist ehrlich gesagt jetzt schlecht O_o
Ich war am Anfang so glücklich und dann ------ kommt Naruto mit sowas?
In an Sasukes Stelle würde wahrscheinlich ... ja, was?
Ich hab keinen Plan .__. Aber Treue gehört zu meinen Prinzipien, basta! *schnauf!*
Nyu T_____T
Ich hoffe, die beiden kommen klar!
Naruto soll wieder "normal" werden und Sasuke soll sich (bitte, bitte, bitte!!! >.<) zusammenreißen >_<
D:
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Boah, du machst mich fertig x'D
Von:  Onlyknow3
2015-10-31T08:15:14+00:00 31.10.2015 09:15
Naruto ist sich im klaren was er da von Sasuke verlangt, doch auf der anderen Seite ahnt er wohl das es da schon jemanden gibt der dessen Interesse geweckt hat. Das hat Naruto gespürt als Sasuke kam, deshalb dieser Freifahrtschein zum Seitensprung. Ob Naruto danach auch noch glücklich ist, oder ob sie am enden zusammen bleiben deshalb ist eine andere Frage. Bin gespannt was noch kommt, mach weiter so freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  RandaleEiko
2015-10-30T23:21:54+00:00 31.10.2015 00:21
Neeeein sasuke!! Nicht fremdgehen!!!


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