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The Lucky Ones

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben. Ja, ich weiß, es ist ewig her und ich kann auch nur sagen: Es tut mir Leid. Ja, ja, das Leben...
Der Alltag ist so viel und es ist in den letzten Jahren so viel passiert...
Aber jetzt, pünklich zu Weihnachten, präsentiere ich das nächste Kapitel.
Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Kapitel 22

Kapitel 22

„Rin-chan.“, grüßte Kagome und ging zu dem kleinen Mädchen.

Rin sprang von der Spitze des kleinen Hügels runter und traf sie auf dem Boden.

„Rin pflückte Blumen für Kagome-sama.“, sagte sie, bot den Strauß von Wildblumen an.

Kagome nahm ihn an und brachte ihn an ihre Nase. „Danke, Rin. Sie sind toll.“

„Wo ist er?“, verlangte er zu wissen, ging zu ihnen rüber. „Wo ist mein Bruder?“

´Er muss hier irgendwo in der Nähe sein. Sein Geruch ist frisch…´

„Sesshoumaru-sama brachte Rin hierher, dann ging er weg. Rin soll bei euch bleiben, bis Sesshoumaru-sama sie holen kommt.“

´Hä? Er hat das Kind hier bei uns abgesetzt Was zur Hölle soll das?´

„Oooooh, wer ist das?“, fragte Rin, als Kagome Yukio aus seiner Trage von ihrem Rücken nahm.

Kagome warf ihm einen wissenden Blick zu, als sie beide die potenzielle Gefahr bemerkten.

´Der verdammte Wolf ist eine Sache. Sesshoumaru eine andere. Wenn er versucht, den Welpen zu nehmen…´

Seine Hand griff fest Tessaiga, seine Sinne auf höchster Alarmstufe und er ging in Defensivposition.

Er sah Kagome mit Yukio in ihrem Schoß sich neben Rin setzten. Ihr Gesicht ruhig, aber ihr Körper angespannt.

´Sie versucht den Welpen oder das Mädchen nicht zu beunruhigen.´

„Das ist Yukio.“

Rin kicherte. „Er sieht genauso aus wie Inuyasha-sama!“

„Ja, das tut er. Das ist, weil er ein Inuhanyou ist, genau wie Inuyasha.“

„Ist er dein Baby, Kagome-sama?“

Kagome lächelte und schüttelte den Kopf. „Nein. Yuko ist eine Waise, aber Inuyasha und ich haben ihn adoptiert.“

„Ooooh! Wie Sesshoumaru-sama und Rin. Rin ist auch eine Waise…“ Ihr kleines Gesicht wurde traurig und einsam. „Banditen töteten Rins Familie. Sie war ganz allein, bis sie Sesshoumaru-sama in dem Wald fand.“

Kagome nickte. „Rin-chan, weißt du, warum Sesshoumaru-sama dich hierher gebracht hat?“

Das kleine Mädchen nickte, ihre dunklen Augen weit vor Angst. „Sesshoumaru-sama sagte, Rin würde hier sicher sein. Schlechte Leute versuchen Sesshoumaru-samas Land weg zu nehmen.“

´Also bedroht jemand die westlichen Ländereien, he? Das ist, warum er den Welpen hierher brachte. Um sie aus der Kampfzone zu kriegen.´

„Schlechte Leute?“, wiederholte Kagome.

Rin nickte. „Aber Sesshoumaru-sama ist groß und mächtig. Er wird sie besiegen und komm zurück, um mich zu holen.“

`Ich frage mich, wer dumm genug ist ihn in seinem eigenen Reich anzugreifen. Diese verdammten Nekoyoukai sagten, sie würden zurückgehen wo sie herkamen und  nicht wiederkommen. Vielleicht haben sie ihre Meinung geändert.´

„Sesshoumaru-sama wollte  Rin in Inuyasha-samas Dorf bringen, aber dann brachte er Rin stattdessen hierher.“

„Er roch vermutlich die Höhle. Unsere Gerüche sind hier überall.“, erklärte er. ´Waren unsere Gerüche genug, um den des Welpens zu überdecken? Sein Geruch ist immer noch schwach. Sesshoumaru würde sich nicht selbst erniedrigen in eine Höhle zu kriechen und wir waren für fünf Tage nicht hier. Er hat ihn vielleicht nicht gerochen.´

„Wie lange hast du auf uns gewartet, Rin?“, fragte Kagome, warf ihm einen Blick zu.

Er schüttelte den Kopf leicht, sagte ihr stumm, dass er seinen Bruder nicht in der Nähe wahrnahm.

„Rin ist seit diesem Morgen hier.“

´Scheiße. Er muss in der Nähe sein. Er würde sie auf keinen Fall hier lassen und nicht sicher gehen, dass sie bei uns ist. Aber wo zur Hölle ist er?´

Der Wind drehte sich und er nahm den Geruch fast zu spät wahr. Er wirbelte herum und schwang fast Tessaiga, als die Gestalt seines Halbbruders in Sicht kam.

„Inuyasha. Es passt für einen Halbblut wie dich in einem Loch in der Erde zu leben.“, kommentierte sein älterer Bruder verächtlich. „Dieser Ort riecht nach dir und deiner Menschenfrau. Sind die Dorfbewohner endlich zu verstand gekommen und haben dich raus gejagt?“

„Keh! Dies ist, wo wir Ruhe vor ihnen haben!“, konterte er. ´Immer noch ein arrogantes Arschloch.´

Sesshoumarus Augen fielen auf Yukio und der kalte Blick ließ ihn durch und durch gefrieren. Er sah Kagome den Welpen an sich heranziehen, ihre eigenen Augen voll mit Sorge und Angst.

„Was ist das?“, fragte der Inuyoukai mit harter Stimme.

Er zog Tessaiga und schwang es, ignorierte Rins Schrei.

„Du bleibst weg von ihnen.“

„So… das Halbblut hat eine Gefährtin genommen. Ich bin überrascht, dass eine Miko von ihrer Macht sich selbst herablässt mit dir zu schlafen.“

„Hey! Ich lasse mich nicht herab.“, fauchte Kagome empört zurück.

´Ich liebe den Mut des Mädchens, aber sie wusste noch nie, wann man sich zurückziehen muss. Andererseits stellte sie sich Sesshoumaru entgegen und er hat sie nie getötet…´

Er sah Sesshoumaru einen tiefen Atemzug nehmen und die Augen zusammenkneifen.

„Der Welpe ist nicht euer.“ Es war eine Feststellung, keine Frage.

„Was geht´s dich an?“, verlangte er, immer noch sein Schwert vor sich schwingend, die Klinge drehte sich mit der Schneideseite zu seinem Bruder.

„Mensch. Bring den Welpen zu mir.“, wies Sesshoumaru an.

Kagome zögerte, dann stand sie auf.

„Kagome, bleib wo du bist.“, warnte er.

„Du Tor. Ich würde niemals so ehrlos sein, einen hilflosen Welpen zu verletzen. Frau, bring mir den Welpen.“

Er sah Kagome schlucken und nicken, ging Yukio tragend auf sie beide zu.

„Kagome….“

„Ist okay, Inuyasha. Ich glaube nicht, dass er Yukio wehtun möchte.“, entgegnete sie sanft, auch wenn ihre Stimme ihre Unsicherheit verriet.

„Kluges Mädchen. Lass mich ihn sehen.“

Sein Schert wegsteckend stand er nah an Kagomes Schulter, funkelte, als sie seinem Bruder den Welpen anbot. Yukio sah ängstlich aus und er fing an sich Sorgen zu machen.

:Sei ruhig.: hörte er Kagome ihm in Inuyoukai sagen und er sah Sesshoumarus Augen sich etwas weiten.

„Ist okay, Yukio. Das ist Sesshoumaru-sama. Er ist Otous Bruder.“ :Anführer-Männchen. Rudel-Bruder.:

Yukio drehte sich mit weiten Augen zu Sesshoumaru und sah nicht überzeugt aus.

:Mutter-Weibchen. Angst.:

„Du bist sicher. Kaa-san und Outo werden nicht zulassen, dass dir etwas geschieht.“, versprach sie, platzierte den Welpen in Sesshoumarus ausgestreckten Armen.

„Kaa!“, protestierte Yukio, streckte seine Arme nach seiner Mutter aus. :Mutter-Weibchen! Mutter-Weibchen!: „KAA!“

:RUHE.: kommandierte Sesshoumaru und der Welpe wurde in Unterwürfigkeit schlaff, wimmerte, als er, für die kritische Inspektion des Inuyoukais, hinten an seinem Shirt gegriffen und hochgehoben wurde.

Sei  Herz verkrampfte sich, zu sehen, wie sein Welpe so rau behandelt wurde und all seine Nervenenden standen bereit, bereit für seine Familie zu kämpfen, falls es nötig sein würde. Er wartete, als Sesshoumaru an den Welpen einige Male roch und ihn langsam begutachtete, sein Gesicht hatte niemals einen anderen, als seinen kalten, emotionslosen Ausdruck. Yukio blieb schlaff, aber seine Augen waren erschrocken, wie die eines Kaninchens, gefangen in dem Maul eines Wolfes. Er knirschte mit den Zähnen und umfasste Tessaigas Griff.

´Das ist genug. Der arme Welpe ist zu Tode erschrocken.´

„Okay, du hast ihn gesehen. Jetzt gib den Welpen an Kagome zurück.“, knurrte er.

„Ich kenne den Vater des Welpens.“, sagte Sesshoumaru, ließ den Welpen kurzerhand zurück in Kagomes wartenden Hände sinken. Yukio schniefte und ergriff seine Mutter, klammerte sich verzweifelt an sie.

Er atmete einen Seufzer der Erleichterung aus, als Kagome den Welpen wieder hatte und es war ihm möglich seine Aufmerksamkeit dem zuzuwenden,  was sein Bruder gesagt hatte.

„Hast du? Wer war er?“, fragte er.

„Er war der General von unserem Vater. Er kämpfte an Seite Chichi-ues, während des ersten Nekoyoukai-Krieges.“

 ´Einer von Oyajis Generälen…´

„Er wurde in dem Kampf schwer verwundet und erlitt den Verlust eines Armes.“

„Keh! Was ist das mit euch Youkai, dass ihr anscheinend eure Arme nicht halten könnt?“

„Du wärst weise daran deine Zunge zu hüten, Hanyou, oder ich werde dich lehren, was es heißt, eine Extremität zu verlieren.“

„Das würde ich zu gerne sehen.“, konterte er.

„Inuyasha…“, warnte Kagome.

´Heh. Sie wird mich vor Sesshoumaru nicht Platz machen lassen. Sie würde mich nie in der Art demütigen.´

„Halt dich daraus, Kagome.“, antworte er.

Wie gewöhnlich ignorierte sie ihn und wandte sich an Sesshoumaru.

„Es tut mir leid, es dir zu sagen, aber der General deines Vaters ist tot. Die Mutter des Welpens brachte ihn her, als sie selbst schwer verwundet war, nachdem ihr Gefährte getötet wurde. Bevor sie starb, erzählte sie uns, ihr Gefährte hatte ihr Anweisungen gegeben, hier her zu kommen, falls ihm jemals irgendwas passieren würde.“, sagte sie ruhig.

„Das Leben von jemanden, der sich willentlich herab lässt, sich mit einem Menschen zu verbinden, betrifft mich nicht.“

´Das sagst du, obwohl du einerseits dein eigenen Menschenwelpen hast, den du bis aufs Blut verteidigst, anderseits es verneinst dich darüber zu kümmern.´

„Rin erzählte uns, du wolltest sie gerade hier her bringen, weil es da Schwierigkeiten in den westlichen Ländereien gibt.“, bemerkte sie.

„Ich muss sofort zurückkehren, um die Situation zu regeln.“, bestätigte Sesshoumaru.

„Wieder diese verdammten Katzen? Ich werde mit dir gehen und helfen, sie dorthin zurückzujagen, woher sie kommen.“, bot er an.

´Er wird nein sagen, aber ich werde meine ´Pflicht´ erfüllen und diese Angebot machen…´

„Ich brauche die Hilfe eines Hanyous nicht, um mit Aufrührern fertig zu werden.“

„Also sind es nicht die Nekoyoukai.“, bemerkte Kagome.

„Nein. Es ist eine Menschenarmee, zusammengetragen von einem Narr, um die Menschen, die im Westen leben, von ihrem dämonischen Meister zu ´befreien´.“

´Also sind es Menschen. Normalerweise würde Sesshoumaru sich nicht um sie bemühen, aber falls sie dumm genug sind, ihm nachzugehen… Sesshoumaru würde nicht nach einem Kampf suchen, aber er würde davor auch nicht wegrennen. Die Narren werden alle sterben.´

„Ich bin sicher, diese Person ist fehlgeleitet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du ein schlechter Anführer sein sollst. Ich höre nichts als gute Sachen über die westlichen Ländereien.“, erwiderte Kagome.

„Seine Gründe tun nichts zur Sache. Ich werde ihn selbstverständlich besiegen.“

„Keh! Falls es nur schwache Menschen sind, warum bringst du deinen Welpen hierher, damit wird sie beschützen?“, spottete er.

„Ich habe Gründe anzunehmen, dass nicht alle meine Untergebenen vertrauenswürdig sind und Rin ist ein offensichtliches Ziel. Ich bringe sie zu dir, weil ich glaube, dass sogar du eine so einfache Aufgabe schaffen kannst, auf ein Menschenkind aufzupassen.“

Er knurrte, wurde zornig. „Du verdammter…“

„Wir werden sie beschützen, Sesshoumaru-sama. Du brauchst dich nicht um sie zu sorgen.“, versicherte Kagome ihm.

„Ich bin um ihr Wohlergehen nicht besorgt.“

´Ja, natürlich, sicher bist du das nicht. Deshalb war es Naraku auch möglich, sie zweimal gegen dich einzusetzen.´

Sesshoumaru wandte sich zum Gehen. „Ich werde Rin abholen, sobald ich mich um diese Narren gekümmert habe.“

„Vergiss nicht, Rin abzuholen, Sesshoumaru-sama.“, erinnerte das kleine Mädchen.

Sein Bruder antwortete nicht, als er wegging. Er wollte sich gerade entspannen, als Kagome, immer noch Yukio haltend, ihm nachging.

„Ähmm, Sesshoumaru-sama?“ rief sie.

´Was zum Teufel hat sie vor?´                                                                   

Der Inuyoukai hielt an, aber wandte sich nicht um.

„I…Inu…Inuyasha hat mir erzählt, wie du für ihn gekommen warst, nachdem seine Mutter starb, und wie du ihn beschützt hast, bis er stark genug war, sich selbst zu verteidigen. Ich wollte dir dafür danken. Ohne dass du nach ihm gesehen hättest, wäre er sicher gestorben.“

´Was zum Teufel? Warum zur Hölle dankt sie ihm dafür?!´

Sesshoumaru drehte seinen Kopf, um sie, mit einem Auge über seine Schulter, anzusehen.

„Ich tat nicht mehr als meine Pflicht als ältester Sohn. Es wird nie heißen, dass ich so unehrenhaft war  und meine Verantwortung zurückgewiesen hätte.“

Der Inuyoukai ging ohne ein weiteres Wort. Inuyasha schnaubte und trat Erde in die Richtung, in die sein älterer Bruder gegangen war.

„Seine Pflicht als ältester Sohn.“, zischte er verächtlich. „Oi, Kagome, wofür hast du ihm gedankt?“

Sie starrte immer noch in die Richtung, in die Sesshoumaru gegangen war, ein nachdenklicher Ausdruck auf ihrem Gesicht. Yukio schaute auch, seine kleinen Hände in dem Shirt seiner Mutter, aber seine Augen sahen in den Wald.

„Naja, er hat dich gerettet, oder? Wenn er nicht für dich gekommen wäre, hätten die Verwandten deiner Mutter dich verhungern lassen, richtig?“

„Keh! Denkst du, ich war so schwach, dass ich nicht überlebt hätte?“, schnappe er zurück.

„Nein, aber deine Chancen haben sich erhöht, nachdem er für dich gekommen war. Wie auch immer, er kam für dich und er hat dich beschützt und das ist mehr, als was die Familie deiner Mutter getan hat. Ich dachte das verdient Anerkennung, da ich ihm dankbar bin.“

´Häh?´

„Dankbar? Warum?“

Sie kam rüber und nahm seine Hand. „Weil das bedeutet, dass du groß wurdest und gelebt hast, um mich zu treffen.“

Er gab nach und liebkoste sanft sie und den Welpen. „Naja, das stimmt. Denke ich. Aber denke nicht, dass er das aus irgendeiner Zuneigung für mich getan hat.“

„Darüber bin ich mir nicht so ganz sicher. Für einem Moment, als er Yukio gehalten hatte, sah ich etwas, das ich dachte es könnte Bedauern sein.“

„Keh. Du musst dir Sachen eingebildet haben.“

Sie zuckte mit den Schultern und sah nicht überzeugt aus, aber sagte nichts mehr und drehte sich zu Rin. Er nahm sich einen Moment und sah zurück in die Richtung, in die sein Bruder gegangen war, seine Brauen zusammengezogen.

´Bedauern, he? Nee. Frau muss sich Sachen eingebildet haben. Der große Sesshoumaru bedauert nichts.´

********

´Sie hat mir gedankt. Die Menschenfrau dankte mir für nichts anders als meine Pflicht erfüllt zu haben. Das ist alles, was ich getan habe. Den Halbblutwelpe davor zu schützen, sich selbst zu töten. Sie hat auch Inuyoukai gelernt. Sie hat es zu dem Welpen gesagt, um ihn zu beruhigen.´

Er stoppte, erinnerte sich daran, wie sie ihm gegenübergetreten ist. Sie hatte Angst um ihren Welpen und war unsicher, aber mutig. Er hatte keine Zweifel, dass sie beide exzellente Gegner abgegeben hätten, wenn er es mit Feindseligkeit gemeint hätte. Er wusste nur zu gut, wie wild eine Mutter ihren Nachwuchs verteidigen konnte. Seine eigene Mutter hatte ihn vor einem Drachen verteidigt und er erinnerte sich sehr gut an diesen schrecklichen Tag. Den Blick in ihren Augen war der Gleiche, den die Frau seines Bruders in ihren Augen hatte, als sie dachte, er könnte eine Gefahr für den Welpen sein.

´Interessant. Sie ist stark. Stark genug für meinen Bruder und sie zügelt seine Dummheit.´

Der Gedanke traf ihn so seltsam und er schob ihn beiseite.

´Das geht mich nichts an.´

Er wollte sich wieder bewegen, aber stoppte erneut, seine Brauen zogen sich zusammen.

´Also ist Imaichiromaru tot. Gestorben, um eine schwache Menschenfrau und seinen Halbblutwelpen zu verteidigen. Er hätte den Welpen bei der Geburt töten sollen.´

Ein Stechen traf sein Herz, als er sich an den Welpen seines Bruders erinnerte, dem er nun zugetan war. Er sah einem anderen Inuhanyouwelpen beunruhigend ähnlich, der ihm als schreiender Säugling präsentiert wurde.

„Sesshoumaru, mein Erbe, dies ist dein jüngerer Bruder Inuyasha.“

„Aber Chichi-ue, er ist ein Hanyou.“

„Ruhe. Er ist dein Bruder. Falls mir jemals irgendetwas passiert, musst du deine Pflicht als mein ältester Sohn erfüllen und ihn beschützen.“

Später würde er den Welpen wiedersehen, nachdem er eine Waise geworden war. Es wurde ihm Nachricht von Izayois Tot zugetragen und er reiste, um nach dem Wohlergehen seines Bruders zu sehen, weil es seine Pflicht als ältester Sohn und der Wunsch seines Vaters war. Er hatte den Halbblutwelpen gefunden, versiegelt in einem verwurzelten Keller; gefangen in der Dunkelheit wie ein eingesperrtes Tier. Inuyasha war schmutzig und am verhungern gewesen und er würde nie den Ausdruck auf dem fahlen Gesicht vergessen, das zu ihm aus der feuchten Erde starrte; Hoffnung, Erkennen und Angst in den goldenen Augen.

„Aniki.“, hatte der Welpe mit einer schwachen Stimme zu ihm gesagt, Augen blinzelten in dem plötzlichen Licht.

Er wurde von solchem Zorn getroffen, als er den Zustand seines Bruders sah, dass er den Priester abgeschlachtet hatte, der das Siegel gesetzt hatte und zwei der Wachen. Dann hatte er das am verhungernde Halbblut mit sich genommen, zog den Welpen zum nächsten See und warf ihn rein.

„Bade und werde diesen schrecklichen Gestank los.“, hatte er dem zitternden Kind angeordnet.

Inuyasha hatte ohne Protest gehorcht und war ihm danach ohne ein Wort gefolgt. Später, wissend dass der Welpen zu schwach war, um allein zu jagen, hatte er ihm einen toten Hasen zugeworfen.

„Aniki, er ist roh.“

„Das kümmert mich nicht. Wenn du dein Essen gekocht haben willst, wie ein Mensch, mach ein Feuer und koch ihn selbst.“

„Ich weiß nicht wie.“

„Es ist nicht meine Verantwortung, es dir beizubringen.“

Den Inuhanyouwelpen in den Armen der Menschenfrau zu sehen, hatte eine Menge seiner Gefühle von Scham und Bedauern zurückgebracht, seiner Behandlung gegenüber seinem eigenen Bruder. Es gab eine Zeit, als der Hanyou ihn bewundert, mit Vertrauen und Bewunderung in den Augen zu ihm aufgesehen hatte und ihm überallhin gefolgt war. Es hatte ihn irritiert, von einem Halbblutwelpen verfolgt zu werden und er war sicher gegangen, dass es nicht lange gebraucht hatte, für ihn zu merken, dass sein Bruder nichts anderes übrig hatte für ihn außer Verachtung.

„Aniki, warum hasst du mich?“

„Weil du ein Hanyou bist, ein dreckiges Halbblut, der gerade neben mir ist.“

„Chichi-ue und Haha-ue liebten mich.“

„Chichi-ue und sein Menschenweib sind tot. Ich bin alles, was du jetzt hast, bis du dich selbst verteidigen kannst. Gewöhn dich daran.“

„Wenn du mich hasst, warum kamst du für mich und nahmst mich mit dir?“

„Weil es als Chichi-ues ältester Sohn und Erbe meine Pflicht ist. Chichi-ue hätte dich bei der Geburt ertränken sollen. Sattdessen riskierte er sein Leben, um dich und das Menschenweib vorm Tod zu retten. Keiner von euch verdiente es zu leben! Aber du bist mein Bruder und ich bin bei meiner Ehren gebunden, dich zu beschützen. Erwarte nichts andere von mir.“

Er war grausam gewesen. Unnötigerweise und das hatte er jetzt erkannt. Zu der Zeit war er erfüllt mit Verbitterung und Hass und seiner eigenen Trauer von dem Verlust seines Vaters. Er hat es an einem Kind ausgelassen. Er erinnerte sich gut an die Schläge und das am Genick packen, das er seinem Bruder gegeben hatte und selten in ultimativer Demütigung von allem: Das menschliche Hinternversohlen angewandt an dem blanken Hintern des Welpens. Am Anfang hatte Inuyasha gebettelt und geweint, aber dann, eines Tages, stoppte er das Weinen und weinte nie wieder.

An dem Tag wusste er, er hatte etwas im Inneneren des Kindes gebrochen, etwas, dass niemals repariert oder vergeben werden kann. Der Hanyou, der dreckige Halbblutwelpe, der Inuyasha mal gewesen sein mag, aber er war immer noch der Sohn ihres Vaters  und er stand als Feind eines möglichen machtvollen Verbündeten gegenüber. Das wahre Blut des Anführers der Hunde floss in Inuyashas Adern. Für einen Hanyou würde Inuyasha stark sein. Er sah das in der unbrechbaren Entschlossenheit zu leben und er hat sich oft gewundert, wann sein Missbrauch des Kindes ihn einholen würde, ihn verfolgen würde.

Es war schändlich von ihm, den Welpen so grob zu behandeln und unpassend für einen Taiyoukai wie er, aber zu der Zeit, wo er seine Fehler erkannt hatte, war es zu spät und der Schaden war angerichtet. Inuyasha hatte ihn dann ganz und wahrhaftig gehasst und ihre Jahrzehnte langen Kämpfe des Willens hatten begonnen.

´Es ist besser so. Er ging, sobald er fähig war, für sich selbst zu sorgen. Es war gut, dass ich nicht länger nach der Halbblutschande unseres Vaters sehen musste.´

Die Schande ihres Vaters hatte das berühmte Tessaiga vererbt bekommen.

Für Jahre hatte er die Zähne geknirscht und geflucht wegen der Ungerechtigkeit der Wahl seines Vaters, seinen niederen Hanyoubruder das berühmte Schwert zu geben, deswegen  und wegen dem Fakt, dass sein Vater ihm nicht den Aufenthaltsort seines Grabes anvertraut hatte. Er hatte gedacht, er zwingt ihn zum Handeln und beansprucht das Schwert für sich selbst, nur um von dem Schwert zurückgewiesen und von dem eigenen Fangzahn seines Vaters niederstreckst zu werden. Die Demütigung seines Verlustes an seinen Halbblutbruder ließen ihn mit ungehaltener Wut brodeln und ärgern und er hatte geschworen, Tessaiga zu schwingen, auch wenn er Inuyasha dafür töten musste.

Erst nachdem Narakus Abkömmling das Schwert zerbrach, lernte er Tessaigas wahren Zweck. Jetzt würde er nicht im Traum daran denken, das siegelnde Schwert von Inuyasha zu nehmen, auch wenn es nur verhindert, dass andere Taiyoukai die geheime Schande von Inuyashas wilden Youkaiblut zu lernen.

´Die Entehrung, die er unserer Familie gebracht hat. Chichi-ue lag richtig, Tessaiga dem Halbblut zu geben.´

In seiner Scheide pulsierte Tensaiga einmal, erinnert ihn an seine Präsenz und er berührte den bekannten Griff mit seiner Hand.

´Tensaiga, du redest viel mehr zu mir. Ich  fange erst an zu beginnen, die Dinge zu verstehen, die Chichi-ue versucht hat mir zu sagen.´

Er sah auf seine beiden Schwerter. Toukijin, geschmiedet aus dem Zahn des Onis, der Tessaiga zerbrach, dem war es möglich, allein mit seiner Kenatsu zu töten  und Tensaiga, geschmiedet von Chichi-ues Fangzahn, Klinge der Heilung, der es möglich war, jene, die gegangen waren, aus der anderen Welt zurückzuholen.

´Leben und Tod in meiner Hand. Beide sind schwere Bürden und ich kann nur hoffen,  Chi-chi-ues Gefallen würdig zu sein.´

Tensaiga pulsierte erneut, die Kraft wallte in seiner Hand.

´Du sagst mir, ich soll zurückgehen, oder. Zurück in die westlichen Ländereien, um diejenigen zu verteidigen und beschützen, die dort leben. Dies ist meine Pflicht als Herr der westlichen Ländereien. Ob die Bedrohung Yokai oder Mensch ist, beides muss erledigt werden. Auch Chichi-ue, mit seiner Vorliebe für Menschen, würde zustimmen.´

Er bewegte sich erneut, brachte seine Gedanken zusammen.

´Ich muss Ordnung zurückbringen und diesen Menschenpöbel vertreiben, der es gewagt hat sich mir widersetzt zu haben. Wenn sie sich untereinander zanken und bekämpfen, geht es mich nichts an, aber wenn sie den Geruch des Todes und des Blutes zu meinem angestammten Heim bringen und meine Diener bestechen, mich zu betrügen und sich zusammentun, um Rin zu nehmen, habe ich keine Wahl außer mit gleicher Münze heimzuzahlen.´

Er sah stirnrunzelnd zum Himmel. ´Ich möchte Menschen nicht bekämpfen. Sie sind schwache und fragile Dinger, meiner Aufmerksamkeit nicht würdig, aber ihre Beleidigung kann nicht ignoriert werden.´

Tief einatmend rief er seine Kräfte und umgab sich mit einem Ball aus Licht.

´Außerdem kann Rin nicht heimkommen, bis ich es für sie sicher gemacht habe.´

Es war sein letzter Gedanke, bevor er in die Luft ging und in Richtung des westlichen Horizonts verschwand.

********

„Kohaku!“, rief Rin und warf sich an den geschockten Jungen.

„Rin.“, sagte Kohaku mit seiner sanften Stimme, legte seine Hände auf die Schultern des Mädchens.

„Rin ist so glücklich dich zu sehen!“, sagte sie und umarmte fest den Jungen.

Etwas Ähnliches wie Freude kam in Kohakus Augen und er sah Kagome lächeln.

´Keh! Kind kann vielleicht das sein, was der Junge gerade braucht.´

„Heh, ich denke sie werden einander gut tun.“, kommentierte er neben ihr.

Sie drehte sich zu ihm um und lächelte. „Ich habe gerade dasselbe gedacht. Kohaku ist so still und allein. Ich weiß, er wird von seiner Erinnerungen gequält und gibt sich selber die Schuld für den Tod von so vielen. Keiner von uns hat wirklich Zeit für ihn. Du und ich sind beschäftigt mit der Suche nach den Splittern und müssen uns um Yukio zu kümmern und Sango und Miroku sind Beschäftigt sich um ihrer Tochter zu kümmern. Vielleicht jemand, die all ihre Zeit geben kann, ist genau was Kohaku gerade braucht.“

Er nickte. „Sie wird jemanden haben, der sie ablenkt, über meinen Bruder nachzudenken und er wird jemanden haben, der ihn davon abhält, allein rumzusitzen und den ganzen verdammten Tag zu grübeln.“

„Ein Traumpaar. Außerdem ist es offensichtlich, dass Rin Kohaku vergeben hat, dass er versucht hat, sie zu töten. Sie hatte Sesshoumaru angefleht sein Leben zu retten, als Naraku seinen Shikonsplitter herausgerissen hatte.“

„Und mein kaltherziger Bruder hatte es getan. Lässt einen wundern, oder?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Sesshoumaru ist nicht so kalt und gefühllos wie er es uns gern glauben lässt. Er versucht sehr es zu verstecken, aber es kümmert ihn einiges mehr als ich denke, wie er sich damit wohlfühlt. Dieser eine Punkt, dass er Tensaiga benutzen kann, ist Beweis genug, dass sein Herz gut ist.“

„Keh! Ich weiß immer noch nicht, wie er das geschafft hat.“

„Dein Vater kannte seine Söhne sehr gut. Er wusste, dass Sesshoumaru ein gutes Herz hatte, aber um Tensaiga zu schwingen musste er lernen, wie es zu gebrauchen war. Und er wusste, du würdest mitfühlend genug sein, um Tessaiga weise handzuhaben, weil du ein größeres Herz und Liebe für die Menschen hast.“, erwiderte sie.

„Ich liebe die Menschen nicht!“, protestierte er. ´Naja…vielleicht ein oder zwei…´

Sie lächelte neckisch und küsste ihn. „Doch, tust du.“

Er knurrte sie an, aber sie kicherte bloß und gab ihm seinen Sohn.

„Passt du für eine Weile auf Yukio auf? Ich gehe nachsehen, ob Sango irgendwelche Hilfe braucht.“

Sie war weg, bevor er sein Missfallen ausdrücken konnte. ´Verdammtes Weib, rennt schon wieder weg. Man könnte denken, sie hätte noch nie einen Welpen gesehen. Sie hat einen direkt hier, und er ist niedlicher.´

„Kaa.“, weinte Yukio traurig, streckte eine Hand in die Richtung aus, in die Kagome gegangen war. :Mutter-Weibchen.:

„He, du bist jetzt bei Oyaji, Welpe.“

Yukio drehte sich mit wässrigen Augen zu ihm. :Mutter-Weibchen weg.:

„Nein. Sie ist hier im Dorf. Riech sie.“, sagte er, tippte seine Nase gegen Yukios. :Mutter-Weibchen mit Rudel, Geruch noch immer hier.:

Er sah, wie der Welpe in der Luft roch. :Mutter-Weibchens Geruch.:

Er nickte. :Mutter-Weibchen beschäftigt mit Rudel-Weibchen. Welpe bleibt bei Anführer-Männchen.:

:Mutter-Weibchen bei Rudel-Schwester?.

„Ja. Sie ist bei ihrem neuen Welpen.“

:Wo Rudel-Bruder?: „Ip-po?“

Er lachte leise. „Shippou ist bei der alten Frau. Lass uns sehen, was Kaede-babaa gerade macht.“

„Key.“, antwortete Yukio, kaute auf seiner Faust.

Er drehte sich um und ging in die Richtung der Hütte der Miko, Yukio balancierte auf einem Arm und sah überall umher. Der Welpe begann sein Heim und bestimmte Plätze zu erkennen. Er kannte die Höhle, Kaedes Hütte und Sango und Mirokus Hütte und er wusste, dass das Dorf eine große oberirische Höhle war, die das ganze Rudel beheimatete.

Sie fanden die alte Miko bei der Gartenarbeit.

„Oi, Kaede-babaa.“, grüßte er, hüpfte auf ihren Zaun.

„Inuyasha.“, erwiderte Kaede, zog einiges Unkraut raus und legte es in einen Korb.

„Babaa.“, plapperte Yukio, wiederholte seinen Vater.

„Argh! Nein! Wenn Kagome dich das sagen hört, wird sie mich Platz machen lassen bis ins Unendliche!“, schnappte er.

Kaede kicherte nur. Yukio sah zu der Frau und lächelte. Er lernte gerade, das Lachen bedeutete, dass er etwas Tolles gemacht hatte.

„Nein! Nicht lachen!“

„Babaa.“, plapperte der Welpe wieder, kicherte.

„Arg!“

„Er wird jeden Tag mehr wie sein Vater, Inuyasha.“, neckte Kaede, immer noch kichernd.

„Oi! Pass auf! Und hör auf zu lachen, du ermutigst ihn nur!“

„Babaa! Babaa! Babaa!“

„Argh! Halt den Mund!“, schrie er, packte den Welpen am Nacken.

Yukios Augen wurden weit vor Überraschung und Kränkung, aber er ordnete sich sofort unter, wie er es immer tat und verkroch sich.

:Entschuldigung. Entschuldigung. Entschuldigung!:

´Ahh, scheiße…´

Er ließ den Nacken des Welpens los und liebkoste ihn.

„Mit tut es leid auch, Welpe.“ :Entschuldigung.:

:Entschuldigung. Entschuldigung. Welpe gut. Entschuldung!:

Yukios kleines Wimmern ließ ihn sich schrecklich fühlen, dafür dass er die Beherrschung verloren hatte und er liebkoste den Welpen mit seiner Nase, klopfte auf seinen Rücken.

:Vergeben.: „Kaa-san sollte kommen und Oyaji Platz machen lassen. Oyaji verdient es.“

Er sah von seinem Sohn zu trösten auf, um alte Frau zu sehnen, die ihn an mit Augen anstarrte, die sich in seine Seele bohrten.

„Was guckst du so?“, schnappte er.

Kaede lächelte sanft. „Du gibst einen guten Vater ab, Inuyasha.“

„Feh!“

Die alte Miko schüttete nur den Kopf und kehrte zu ihrem Unkrautjäten zurück.

„Wo ist Shippou?“

„Ich habe ihm zum Spielen mit einigen der Dorfkinder geschickt. Wo ist Kagome?“

Er seufzte und hüpfte vom Zaun, setzte sich im Schneidersitz zu der alten Frau mit Yukio in seinem Schoß. Der Welpe war noch anhänglich und unsicher.

„Sie hilft Sango.“, sagte er mit einem einmaligen Seufzer.

Kaede nickte. „Die junge Taijiya empfindet das Muttersein als eine Herausforderung. Sie hat nicht die angeborene Geduld, die Kagome hat, und  die Anforderungen eines Säuglings ermüden sie.“

Er schnaubte. „Besonders Menschenwelpen. Sie sind laut und schreien die ganze Nacht. Inuyoukaiwelpen verhalten sich viel besser.“

Kaede lächelte nur wissend. „Was erwartest du von einem ´Rote-Rüben-Ferkel´?“

„Ich habe es nicht als Beleidigung gemeint.“, sagte er verteidigend.

„Ich weiß.“

Sie verfielen für eine Weile in Schweigen. Kaede jätete Unkraut und er saß und sah ihr zu. Er gab Yukio einige der Blumen. die Kaede aus dem Garten geholt hatte, und der Welpe beschäftigte sich selbst damit, sie auseinander zu pflücken und herauszufinden, ob sie essbaren waren. Inuyasha wusste aus Erfahrung, dass sie es waren, aber sie waren schrecklich bitter.

„Bäh.“, hustete Yukio, spuckte die Blumen aus und kratzte sich mit den Zähnen seine Zunge. „Bäh. Bäh. Bäh.“

„Nicht gut, he Welpe?“

„Bäh.“

Er klopfte auf den Rücken des Welpens, als er die Reste davon ausspuckte.

„Das wird dir eine Lehre sein. Du wirst sie nicht nochmal essen.“

„Er lernt schnell.“, kommentierte Kaede.

Inuyasha platzte vor stolz. „Er ist clever.“

Kaede nickte. „Cleverer als sein Vater.“

„Ey! Was soll das bedeuten?“

„Nichts.“, erwiderte die Miko unschuldig,  gab Yukio eine süße Wurzel, um drauf zu kauen. Der Welpe mampfte sie glücklich.

Er knurrte leise vor Irritation, aber Kaede ignorierte ihn und sie verfielen wieder ins Schweigen.

„Kaede…“, begann er, fühlte sicher genug, dass Kagome außer Hörweite war, um auf dieses Thema zu kommen.

„Niemand hat Kikyou seit sehr langer Zeit gehört oder gesehen. Denkst du, ihr ist etwas passiert?“

Die alte Frau hielt für einen Moment inne, dann setzte sie ihr Unkrautjäten fort. „Diejenige, die das wissen würde, ist Kagome.“

„Kagome? Warum? Wie?“

„Falls Kiykou-onee-sama diese Welt verlassen hätte, würde der Teil ihrer Seele, der zu Kagome gehört, zu ihr zurückkehren. Kagome würde es auf jeden Fall fühlen, wenn es passieren würde. Wenn Kagome nicht gefühlt hat, wie meine Schwester starb, dann ist es sicher anzunehmen, dass Kikyou-onee-ama noch immer auf dieser Erde wandelt.“, erklärte sie.

Er blinzelte, dachte nach. „Würde Kagome mir so etwas sagen?“

Kaede gab ihm einen toleranten Blick, der ihn sich verlegen fühlen ließ, eine solch offensichtlich blöde Frage zu fragen.

´Natürlich würde sie es dir sagen, du Idiot. Sie würde so etwas wie das nicht vor dir geheim halten.´

„Es ist zweifelhaft, dass Kagome etwas wie das vor dir geheim halten würde, Inuyasha. Wirklich, ich denke nicht, dass sie es könnte.“, sagte die alte Frau, als wenn sie seine Gedanken lesen und ihnen eine Stimme geben konnte.

„Aber wenn Kikyou immer noch am Leben ist, warum ist sie nicht gekommen, um mich zu sehen? Sie taucht normerweise einmal alle paar Woche auf, aber es sind mehrere Monate seit ihrem letzten Besuch vergangen.“

„Du vermisst sie, Inuyasha?“, fragte Kaede entscheidend.

„Nein.“, antwortete er sofort. „Aber ich bin… besorgt.“

´Und wenn Kikyou nicht da ist, dann kann nichts geklärt werden…´

„Es ist wie ich es gerade gesagt habe. Kikyou-onne-sama ist nicht hier.“

„Denkst du, sie ist ohne mich weitergezogen?“

Er war überrascht, wie verletzt er von der Idee war, dass Kikyou ihn vielleicht verlassen hatte, ohne irgendwas gesagt zu haben.

´Man würde denken, ich würde es verdienen, dass sie zumindest kommt, um irgendetwas zu sagen, als dass sie einfach verschwindet und mich sorgen lässt.´

„Ich kann nicht erahnen, was die Absicht meiner Schwester ist und dass ist der Ursprung meiner grundlegenden Sorge.“

„Pah! Ich habe es schon vorher gesagt, Kikyou ist jetzt anders. Kagome hat sie geheilt.“

„Ich glaube dir. Kagome ist ein bemerkenswertes Kind.“

´Sie ist kein Kind mehr, aber ja, sie ist bemerkenswerter, als du es jemals wissen wirst, Babaa.´

„Dennoch, es wäre besser, wenn wir von ihr gehört hätten, sodass wir über ihren Aufenthaltsort und Taten wissen würden, ne?“, fügte sie hinzu.

„Ja, und ich würde auch gerne mit ihr sprechen.“

Kaede gab ihm einen wissenden Blick. „Hast du entschieden, was du tun wirst?“

Er nickte. „Letztlich ist es Kikyous Entscheidung, aber ich habe entschieden, Kagome zu wählen, wenn ich kann.“

„Und wenn du nicht kannst? Wenn meine Schwester dich nicht entbinden wird von ihrem Anspruch, was dann?“

„Ich werde sie bitten, mich leben zu lassen, bis Kagome ans Ende ihres sterblichen Lebens kommt. Kikyou ist unsterblich und ich werde Kagome über mehrere Jahrhunderte überleben. Ich werde sie Fragen zu warten, sodass ich mein Versprechen an Kagome und unseren Welpen erfüllen kann.“, erwiderte er.

´Es ist das Beste, was ich tun kann. Und wenn Kikyou nein sagt… ich weiß nicht, was ich tun werde. Ich möchte  nicht mit ihr gehen und es würde bedeuten, dass ich Kagome und den Welpen verlassen muss. Ich…ich denke nicht, dass ich das kann. Würde meine Kikyou, die, die ich geliebt habe, überhaupt so etwas von mit verlangen?´

Kaede nickte und ließ klugerweise das Thema ruhen.

„Wie lange wird Rin bei uns bleiben?“, fragte sie.

„Keh! Zur Hölle, das weiß ich nicht. Bis mein Herr Bruder für sie zurück kommt. Anscheinend ist da eine Menschenarmee hinter den westliche Ländereien her.“

„Ich habe Gerüchte gehört, die das erzählen.“

´Hmm und ich nicht. Ich frage mich, ob diese Armee eigentlich eine Gefahr für Sesshoumaru und das Reich unseres Vaters darstellt.´

Ihm gefiel die Richtung nicht, wie seine Gedanken ihn sich fühlen ließen.

´Vielleicht hätte ich mit ihm gehen sollen… Nein, ich kann Kagome und den Welpen nicht verlassen. Außerdem, wenn er Hilfe braucht, weiß ich, er wird danach fragen. Er sandte Jaken um mich zu holen, als die Katzen vor fünfzig Jahren zurück kamen. So hat er herausgefunden, dass ich versiegel war.´

„Das sind Dummköpfe. Sesshoumaru kümmert sich nicht um Menschen. Sie werden alle sterben.“

„Wenn das so ist, warum brachte er das Kind hierher, damit du es beschützt?“, fragte die alte Frau weise.

„Wie zur Hölle soll ich das wissen? Er sagte, er sorgt sich nicht um das Mädchen, aber er schwor Vergeltung, als Naraku versuchte, sie gegen ihn zu nutzen und ich weiß, dass er ihr Leben mit Tensaiga gerettet hat. Sie sagte es, als sie meinen Bruder um das Leben von Kohaku bat. Warum er das tun würde geht über meine Verstand hinaus. Sesshoumaru hat immer Menschen gehasst.“

Kaede lachte leise. „Vielleicht entdeckt dein Bruder, dass er mehr wie sein Vater ist, als er es gerne zugibt.“

„Feh. Ich überlass es dir, ihm das zu sagen, Babaa. So wirst du von seiner Youkaipeitsche getroffen und nicht ich.“

„Hmmmm.“

Gerade nahm er und Yukio Kagomes nahenden Geruch wahr und sie drehten sich in die Richtung, aus der sie kam.

„Kaa.“, plapperte Yukio.

:Ja, Mutter-Weibchen kommt.:

Sie kam in Sicht und Yukio quietschte als Gruß. Inuyasha ließ ihn gehen, als er sich bemühte aus seinem Schoß zu kommen und er schwankte rüber, um die Beine seine Mutter zu fassen.

„Kaa!“

„Wie geht’s meinem kleinen Hund?“, sagte sie süß, nahm ich hoch, liebkoste ihn und gab ihm auch einen Gruß in Inuyokai.

„Kaa!“ :Mutter-Weibchen.:

„Wie geht’s der Taijiya?“, fragte Kaede.

„Erschöpft und ungeduldig. Gib ihr einen Kampf mit einem Dämonenskorpion und sie ist in ihrem Element. Gib ihr einen Säugling, der die Windeln gewechselt haben muss und sie ist hilflos.“, antwortet sie, kam rüber um daneben zu stehen, wo er saß.

„Sicher ist Sango nicht so schlecht.“, tadelte die alte Frau.

Kagome schüttelte den Kopf. „Nein, aber Muttersein ist nicht, was sie dachte, das es sein würde. Ich denke, sie dachte ihr Baby würde wie Yukio sein und das ist es nicht.“

„Es wird für sie einfacher werden, sobald der Säugling nachts durchschläft.“

Kagome nickte. „Ich habe ihr das gesagt. Und Miroku hilft ihr viel. So viel er kann, denke ich. Er kann sie nicht füttern, aber er schaukelt und wickelt sie und nimmt sie, sodass Sango eine Pause machen kann.“

„Er ist ein guter Ehemann.“

„Ja, das ist er. Er ist ein besserer Ehemann als ich dachte. Er hat fast ganz aufgehört ein Lustmolch zu sein. Er hat mir gesagt, er beabsichtigt das Baby Miyoko zu nennen.“

„Hmmm. Ein guter Name.“

„Ja, das ist es.“, stimmte sie zu. „Jedenfalls ist mir heiß. Ich werde schwimmen und dann zur Höhle gehen.“

„Es wird unterirdisch viel kühler sein“, erwiderte Kaede.

´He, kommt drauf an, was du tust, Babaa…´dachte er lüstern.

„Kommst du, Inuyasha?“

Er stand auf, gab vor irritiert zu sein. „Feh, du und dein Wasser. Bist du sicher, dass du nicht ein Wasserdämon in Kagomes Körper bist?“

Sie gab ihm einen verschlagenen Blick. „Ich verspreche, ich werde dir die Chance geben, das herauszufinden.“, neckte sie.

„Heh. Bis später, Babaa.“

„Babaa.“, wiederholte Yukio und er zuckte zusammen. ´Scheiße…´

„Babaa?“, schimpfte Kagome, ihre Augen wurden zornig. „Das bringst du unserem Sohn bei?“

„Es ist nicht meine Schuld! Er hat es mich nur sagen gehört und fing an sie so zu rufen!“, stammelte er schwitzend.

„Inuyasha…“

„Sitz.“, seufzte er und schloss die Augen. ´Hier kommt es…´

„OSUWARI!“

Sein Gesicht traf die Erde.

„Ah! Kagome-e-e-e.“, knurrte er.

Yukio kicherte. „Itz.“, plapperte er.

„Feh, wirk nicht, wenn du es sagst, Welpe.“, sagte er, zog sich hoch.

„Nein, aber das tut es. Osuwari!“

„Ah!“, schnappte er, als er wieder Staub aas. „Warum hast du das gemacht?!“

Sie stand über ihm, ihr Gesicht streng. „Du hörst auf, unserem Sohn schlechte Manieren beizubringen, richtig?“

„Ich habe es nicht mit Absicht getan!“

„Osuwari!“

„Argh! Hör auf damit!“, rief er, als er ein drittes Mal auf die Erde traf. „In Ordnung! In Ordnung! Ich höre damit auf, ein unhöflicher, unsensibler Hanyou in der Nähe des Welpens zu sein!“

„Danke.“

Er hob sich hoch, sah sie wachsam an, nur für den Fall, dass sie entschied, dass er noch nicht genug bestraft worden war, aber es sah so aus, als ob sie fertig war.

„Kann dich nicht zu viel unterwerfen. Ich verletze möglicherweise etwas, dass ich später noch gebrauchen möchte.“, neckte sie sanft, sodass nur er es hören konnte.

Er wurde rot, dann wurde ihm an anderen, unteren Regionen ganz heiß.

„Heh, was lässt dich denken, ich werde dir den Gefallen tun?“, moserte er, versuchte ein neutrales Gesicht zu machen.

Sie sah überrascht aus, dann begann sie sanft zu lachen und harkte ihren Arm in seinen, zog ihn mit sich als sie wegging. „Komm schon, Anführer-Männchen. Ich möchte schwimmen gehen.“

„Ich sage immer noch, du bist ein Wasserdämon, der Kagomes Körper übernahm.“

„Hmmm, ich gebe dir vielleicht die Chance, das herauszufinden.“

Vielleicht? Nur vielleicht?“

„Naja, du hast mich verärgert.“

„Ich hab es dir gesagt, es war nicht meine Schuld! Er hörte mich ´Babaa´ sagen und hat es nur wiederholt.“

„Babaa.“, sagte Yukio pflichterfüllend.

„Osuwari!“

Er klatsche auf den Boden.

„Gah!“

Als er sich selbst ein drittes Mal hochhob und ihr nachrannte, hörte er Kaede gackern und sanft kichern.

„Der Junge wird es nie lernen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, was denkt ihr darüber? Wie hat euch der Einblick in Sesshoumarus Gefühlen gefallen?
Ich hoffe, das nächste Kapitel geht etwas schneller, aber versprechen kann ich nichts...
Schöne Feiertage euch allen und eine guten Rutsch ins neue Jahr. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  nicoleherbster
2023-12-30T17:47:13+00:00 30.12.2023 18:47
Geil einfach toll das du nach so langer Zeit wieder weiter schreibst. Ich liebe diese Geschichte einfachen hab mich riesig darüber gefreut als es jetzt ein neues Kapitel gab.

Antwort von: zerocool
30.12.2023 19:39
Das freut mich. Es ist schön, wenn ihr Freude an der Geschichte habt


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