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The Lucky Ones

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Deutschland vor, noch ein Tor, ach nee falsche Seite ^^
Tja kurz vor dem zweiten Deutschlandspiel bin ich fertig mit Nummer 9
Danke an alle lieben Leser, die mich immer motivieren weiter zu machen *verbeug* DANKE!!!!!!! Komplett anzeigen

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Kapitel 9

Kapitel 9

Kagome hielt Yukio nah bei sich, als sie sich dem Haus näherten. Inuyasha, der ihr Leiden fühlte, aber es nicht wirklich verstand, blieb nah bei ihr, als sie über das Grundstück des Schreines liefen. Gerade als sie sich der Tür näherten, öffnete sich diese und Souta rannte heraus, rannte sie fast um.

„Ittekimasu!“, rief er, dann rutschte er in einen plötzlichen Stopp vor den Beiden.

„Nee-chan! Inu-no-niichan!! Mama! Nee-chan ist zurück und sie bringt Inu-no-niichan mit!!“

Kagome schluckte, wusste, dass ihre Mutter drinnen auf sie wartete.

„Souta.“, grüßte sie, brachte ein angespanntes Lächeln zustande.

„Nee-chan. Schön dich zu sehen!“, sagte ihr kleiner Bruder begeistert, dann bemerkte er etwas, dass sich in den Armen seiner Schwester bewegte, etwas mit Ohren und seine Augen verengten sich. „Was ist das? Hast du einen Welpen mitgebracht?“

Kagome wurde rot. „Ahh… nein, Souta… Warst du nicht gerade auf dem Weg?“, sagte sie, versuchte ihn davon abzulenken.

„Ich gehe nur zu Yugi nach Hause. Was hast du bekommen, Nee-chan?“

„Ah, Kagome, Okaeri.“, grüßte ihre Mutter, die aus der Tür am.

„Mama.“, keuchte sie, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.

Yukio nutze genau diesen Moment um einen Schrei zu verlauten, als Antwort auf ihre plötzliche Angst. Sie sah die Augen ihrer Mutter sich weiten und ihr Gesicht blass werden. Kagome zuckte zusammen, nahm Yukio noch fester an sich.

„Mama, ich kann es erklären.“

„Kagome, was hast du gemacht?“, verlangte ihre Mutter sanft, aber ungläubig nach einer Erklärung.

Inuyasha machte alles noch viel schlimmer, sagte es ganz nüchtern: „Kagomes Mutter, wir haben jetzt einen Welpen.“

Wenn das Gesicht ihrer Mutter noch blasser hätte werden können, hätte es Kagome nicht gewusst, aber sie sah sie nach der Kante der Tür greifen, um sich halten zu können.

„Mama, es ist nicht so, dass…“

„Komm rein, Kagome.“, unterbrach ihre Mutter in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.

„Oh, Nee-chan. Ich denke du bist in Schwierigkeiten.“, sagte Souta, machte sich davon. „Ich gehe zu Yugi. Tschüss!“

Der Fünftklässler raste davon, so schnell ihn seine Beine tragen konnten.

´Unglaublich, was für ein Feigling´ dachte Kagome, dann bereitete sie sich mental vor, um sich den Zorn ihrer Mutter entgegen zu stellen.

Mama war schon ins Haus gegangen und wartete in der Küche auf sie. Inuyasha blieb nah bei ihr, als sie sich ihre Schuhe auszog und langsam ihrem Schicksal entgegen ging. Yukio wurde laut und bekam Angst und machte die Situation nicht besser.

„Hier, gib ihn mir.“, bot Inuyasha an. „Der Geruch deiner Angst macht es nur noch schlimmer.“

Widerstrebend gab sie ihm das Baby und er ließ sich in Inuyashas Armen ein, wurde etwas leiser.

Sie gingen in die Küche und Kagome wartete, ihren Blick gesenkt, darauf, dass ihre Mutter sprach.

„Du hast zwei Minuten, um es zu erklären, Kagome.“

„Er ist eine Waise. Beide seiner Eltern sind tot. Seine Mutter lebte lange genug, um ihn in Kaedes Dorf zu bringen. Er ist ein Hanyou wie Inuyasha. Inuyasha und ich… wir haben ihn adoptiert.“, stieß sie aus.

Die ältere Frau sah zu ihr, dann zu Inuyasha. „Also ist er nicht deiner und er ist nicht Inuyashas.“, sagte sie.

„Nein. Er ist ein Inu-Youkai-Hanyou wie Inuyasha und sieht wie er aus, aber Inuyasha ist nicht sein Vater.“, erwiderte Kagome ehrlich.

„Verstehe.“

„Wir haben ihn aufgenommen. Sein Name ist Yukio.“, fügte sie hinzu.

„Yukio.“, widerholte ihre Mutter.

Es gab eine kurze Stille, dann seufzte ihre Mutter. „Kagome, wie beabsichtigst du für ein Kind zu sorgen?“

Sie sah zu ihrer Mutter auf, fühlte ein kleines Maß der Erleichterung. „Es ist nicht so schwer. In der feudalen Zeit habe ich jede Menge Hilfe und Inuyasha jagt für mich.“ Sie senkte nachdenklich den Blick. „Es ist hier, wo es schwierig wird. Dahinten ist es einfach.“

„Mit was fütterst du ihn?“

„Ich…“

„Kagome macht Milch für ihn!“, antwortete Inuyasha strahlend.

Er sagte es mit solch einem Stolz und Begeisterung, als wenn es die fantastischste Sache war, die jemals passiert ist, aber Kagome fühlte ihre ganze Welt um sich herum einstürzen, bei dem Anblick des Gesichts ihrer Mutter.

„Macht Milch? Kagome, stillst du das Baby?“

Kagome wurde rot und zuckte zusammen und Inuyasha gab ihr einen verwirrten Blick.

„Ja, Mama.“

„Aber du sagtest, dass er nicht deiner ist.“, sagte ihre Mutter, ihre Stimme gefährlich sanft.

„Ist er nicht! Aber… ich habe mit ihm geschlafen und er kroch unter mein Shirt in der Nacht und versuchte Milch zu kriegen. Ein paar Tage später habe ich angefangen Milch zu haben. Kaede-obachan sagte, es passiert manchmal, wenn eine Frau ein Baby bei ihr nuckeln lässt…“

„Du hast das Baby bei dir nuckeln lassen, wenn du gar keine Milch hattest?“

Kagome geriet jetzt wirklich in Panik. Sie wusste, ihre Mutter war aufgebracht und sie wusste nicht, wie sie es besser machen konnte.

„J… ja. Er war hungrig und es weckte mich auf, damit ich ihn mit Brei füttern konnte und ich dachte er vermisse seine Mutter so sehr und es machte mir nichts aus und nach einer Weile, ich…“

„STOPP!“

Die Frau sagte es mit solch einer Kraft, dass sogar Inuyasha hochsprang und sich beschützend vor Kagome stellte.

„Du gehst zu einem Arzt.“, sagte ihre Mutter kalt.

„Arzt? Mama, ich kann ihn nicht zu einem Arzt bringen! Er ist ein Hanyou wie Inuyasha. Sie werden denken, dass er entstellt ist.“, argumentierte sie.

Neben ihr machte Inuyasha einen erstickten Laut, aber sie ignorierte ihn.

„Ich habe nicht gesagt, dass das Baby zu einem Arzt geht. Ich sagte DU gehst zu einem Arzt. Ich werde den Termin machen und dich hinbringen.“

 Kagome blinzelte. „Warum?...“, begann sie, dann stoppte sie, ihr Herz wurde kalt. „Du… du glaubst mir nicht. Du denkst, ich lüge über Yukio…“

Ihre Mutter blickte streng zu Inuyasha. „Und du. Dir ist es nicht länger erlaubt, ohne Begleitung bei meiner Tochter zu sein und dir ist es verboten, in ihrem Raum zu schlafen.“

„Huh? Was zu Hölle soll das bedeuten?“

„Es bedeutet, dass es uns nicht mehr erlaubt ist, allein zu sein.“, erklärte Kagome.

„Warum? Wir haben nichts falsch gemacht! Und der Welpe…“, behauptete Inuyasha entsetzt.

„Was das Baby betrifft, Kagome, du wirst ihn mir geben und ich werde auf ihn aufpassen…“

„NEIN.“, erwiderte sie sofort. „Nein, das werde ich nicht. Ich werde mit dir zum Arzt gehen und ich werde sicher gehen, dass Inuyasha und ich nicht alleine sind, aber Yukio gehört mir und niemand wird ihn mir wegnehmen.“

„Kagome…“

„Ich werde weggehen und niemals zurück kommen. Ich schwöre es! Ich werde durch den Brunnen gehen und auf der anderen Seite bleiben. Denk nicht, dass ich es nicht tun werde! Inuyasha wird mich in einem Herzschlag hier rausbringen und niemand wird es möglich sein ihn aufzuhalten.“, drohte sie, meinte jedes Wort ernst.

Die Augen ihrer Mutter verengten sich und Kagome wusste, dass sie die Aufrichtigkeit ihrer Tochter abschätzte. Sie versuchte ihre Überzeugung in ihre Augen zu legen und die Sturheit zeigte sie durch ihr Kinn. Neben ihr begann Inuyasha zu knurren, tief und leise in seiner Kehle und Yukio wurde still und leise, sehr, sehr leise. Inuyasha gab ihn ihr und legte einen Arm um ihre Taille. Sein Körper war angespannt, bereit zu springen. Alles was sie zu tun brauchte, war ein Wort zu sagen und er würde direkt durch die Wand des Hauses springen, wenn er musste, oder blies mit Tessaiga ein Loch rein. Kaze no Kizu würde das ganze Gebäude verwüsten, aber sie wusste er würde nicht zweimal darüber nachdenken es zu tun, wenn er dachte, das sie in Gefahr waren.

Es war eine angespannte Distanz und Kagome wunderte sich, wer zuerst aufgeben würde, dann ließ ihre Mutter ihren Blick sinken und seufzte.

„In Ordnung. Behalte ihn fürs erste.“

„Fürs erste?“, widerholte Inuyasha, seine Stimmer fast ein Knurren.

„Wenn dieses Kind schädlich für die Gesundheit meiner Tochter ist, werde ich alles tun, was in meiner Macht steht, um es von ihr fern zu halten.“, antwortete die ältere Frau. „Jetzt werde ich meinen Frauenarzt anrufen und sehen, ob ich einen Termin für dich morgen kriegen kann.“

Es war eine klare Ablehnung und Kagome nahm die Chance wahr, um Inuyashas Arm und ihn aus dem Raum zu nehmen.

´Oh Gott, das war grausam. Was… was soll ich tun?´

Sie war den Tränen nahe und angeekelt mit Entsetzen, ihre Hände zitterten. Inuyasha war wütend, seine Hände in feste Fäuste geballt.

„Baka.“, grummelte Inuyasha. „Törichte Frau zu denken, dass er deiner ist. Und wann sollst du ihn ausgetragen und geboren haben sollen? Wir kehren zu diesem erbärmlichen Ort zweimal in einem Mond zurück und auch Youkai-Schwangerschaften dauern länger. Schwangere Bäuche sind schwer zu verstecken. Sie ergibt keinen Sinn. Und das bringt dich dazu dich schlecht zu fühlen und sie droht Yukio weg zu nehmen…“

´Du hast meine Mutter noch nie so gesehen, oder? Deine einzigen Erinnerungen an sie sind, wenn sie glücklich und zufrieden und hilfreich ist. Du hast sie niemals gesehen, wenn sie sauer ist. Es tut mir Leid, Inuyasha. Ich hätte dich warnen sollen´ dachte sie traurig.

„Mach dir keine Sorgen, Inuyasha. Wenn es dazu kommt, werde ich weg gehen und nicht zurück kommen. Ich meinte, was ich sagte.“, versicherte sie. ´Ich werde mein Baby nicht aufgeben.´

„Du würdest… du würdest dein Leben hier opfern um den Welpen zu behalten?“, fragte er, seine Stimme sanft und übersät mit Verwunderung.

Sie sah ihn elegant an und sah den offenen, berührten Ausdruck auf seinem Gesicht. ´Was ist das? Er ist so, seit dem meine Milch eingesetzt hat…´

„Absolut.“, antwortete sie mit Überzeugung. „Niemand nimmt Yukio von mir weg.“

Wenn irgendwas sein Gesicht noch mehr sänftigte und sie schwor seine Augen wurden wässrig, aber er sah zu schnell weg. Gewagt nahm sie seine Hand, fühlte die harte, schwielige Handinnenfläche nahe zögerlich über ihre eigene.

„Niemand nimmt uns den Welpen weg.“, berichtigte sie sich.

Er traf ihren Blick, seine Augen so ernst und entschlossen wie ihre und nickte einmal. Yukio wurde laut, lenkte ihre Aufmerksamkeit ab und nuyasha kräuselte seine Nase.

„Er ist schmutzig.“

Kagome nickte. „Und ich sollte ihn auch füttern. Komm.“

Wissend dass die Hölle los sein würde, wenn sie versuchen würde in ihr Zimmer zu gehen, ging sie stattdessen ins Wohnzimmer. Sie ging runter um auf einen der Sitzkissen zu sitzen und Inuyasha legte seinen Haori ihr über ihre Schultern, so wie er es immer tat, wenn sie das Baby stillte. Er saß neben ihr in einer beschützenden Position gegen jeden oder alles, das vielleicht durch die Tür käme.

Als sie nach ihrer Tasche griff, um eine saubere Windel zu holen, lenkte eine Bewegung von der Seite ihre Aufmerksamkeit ab und sie sah auf, um ihren Großvater auf der anderen Seite des Raumes sitzen zu sehen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht sagte ihr, dass er alles gehört hatte, worüber sie und ihre Mutter sich vorher gestritten hatten. Rot werdend und sich sehr entblößt fühlend senkte sie ihren Blick und kehrte zurück, zu dem, was sie gerade tat, ihre Hände zitterten.

Jii-chan kam um vor ihr zu sitzen, als sie Yukio auf den Boden legte auf seiner ausgebreiteten Decke und nahm seine feuchte Windel ab. Sie wusste, dass er sie aufmerksam beobachtete, folgte ihre Bewegungen, als sie das Baby säuberte und seine sanfte Haut trocknete. Als sie sich umdrehte um eine saubere Windel zu nehmen, sah sie, wie er eine Hand ausstreckte, um das Baby zu berühren. Ihr erster Instinkt war sie wegzuschlagen, Yukio zu nehmen und wegzurennen, aber seltsamer Weise legte ihr Inuyasha sanft eine Hand auf ihr Handgelenk. Sie sah zu ihm und sah, dass er und ihr Großvater einander anstarrten.

Nach einigen angespannten Momenten gab Inuyasha ein sehr kleines Nicken und Jii-chan nahm Yukio hoch. Er war immer noch nackt und Kagome wollte ihren Großvater warnen, dass das Baby ihn vielleicht schmutzig machte, aber der Ausdruck auf dem Gesicht des Mannes stoppte sie. Er sah in die Augen des Säuglings, hielt ihn leicht unter den Armen mit seinen faltigen, runzligen Händen. Yukio, zu seiner Entlastung, wurde nicht laut, aber sah zu dem Mann hoch, der ihn hielt und hob eine gierige Hand.

Jii-chan schloss seine Augen für einen Moment, dann öffnete er sie wieder, er legte Yukio in seinen Schoß, zog das Amulett, dass er um den Hals hatte, über seinen Kopf. Er nutzte die Knoten an der Kordel um die Länge zu verkleinern, ignorierte das Baby, dass nach dem Stein griff und es mit seiner Krallenhand schlug, dann legte er es sanft über Yukios Kopf, ließ es auf seinem kleinen Körper ruhen. Yukio sah es an und spielte damit, dann nahm er es in den Mund. Jii-chan nahm es sanft raus, folgte einen Finger über die Lippen des Babys, bevor er eine Hand auf Yukios Stirn legte und ein kleines Gebet sprach.

„Jii-chan…“, atmete Kagome mit Dankbarkeit und Überraschung, würdigte die Segnung.

„Vergib deiner Mutter ihr schlechtes Benehmen. Sie ist sehr besorgt um dich.“, sagte er ihr, als er Yukio sanft auf seine Decke zurück legte.

„Hai, Jii-chan. Arigato.“, antwortete sie, legte ihm schnell eine saubere Windel an und wickelte ihn wieder ein. ´Ich würde neue Windeln holen wollen und neue Kleidung für ihn, während ich hier bin und vielleicht eine neue Babytragetasche, aber…´

Sie nahm ihn hoch, steckte ihn unter den Haori, bereitete sich vor ihn zu füttern. Er wusste, was kam und fing an glücklich zu glucksen, als sie ihr Shirt hoch nahm und ihn an ihre Brust legte. Er fand die Brustwarze alleine ohne irgendeine Aufforderung und sie seufzte mit Erleichterung bei dem Gefühl wie er trank, die Anspannung lockerte sich in ihren Schultern und Rücken. Inuyasha kam näher und legte einen Arm um sie und sie entspannte in seiner losen Umarmung. Das war normal. Das war ihre Welt: Yukio und Inuyashas Arme.

´Er mag es so nah zu sein, wenn ich das Baby füttere. Da ist etwas. Etwas Tiefes und Altes. Es kommt in seinen Augen, wenn er mich mit Yukio sieht. Was immer es ist, es besänftigt ihn und bringt seine weiche Seite zum Vorschein. Yukio hat uns näher zusammen gebracht.´

Yukio brachte auch ihre weiche Seite zum Vorschein. Sie war sanfter mit Inuyasha, geduldiger und toleranter. Sie hat ihn seit drei Tagen nicht ´Platz´ machen lassen – nicht seit dem Morgen, wo ihre Milch kam und sie diesen schlimmen Streit über die Leber hatten. Apropos Leber…

„Inuyasha?“

„Hm“?

„Wo ist die Leber?“

„In deiner Tasche.“

„Sie muss in den Kühlschrank… die kühle Box in der Küche.“

„Jetzt?“

„Bald.“

„OK.“

Er bewegte sich nicht und sie war zufrieden ihn dort zu behalten. Weitere zwanzig Minuten würden keinen Unterschied machen. Ein paar Momente später fiel ein Schatten über sie und Inuyasha verspannte sich. Sie sah auf, um ihre Mutter in der Tür stehen zu sehen, mit einem unlesbaren Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie zusah, wie sie das Baby stillte.

„Dein Terim ist morgen früh um elf Uhr. Wir gehen um zehn  Uhr hier weg um pünktlich anzukommen.“, sagte ihre Mutter, ihre Stimme neutral.

Kagome nickte, schluckte den Klumpen in ihrem Hals runter. „Hai, Mama.“

Jii-chan stand auf und strich über seinen Hakama. „Mama, ich würde gerne mit dir sprechen.“, sagte er leise, ging zu ihr rüber.

„Hey, alter Mann.“, unterbrach Inuyasha. „Würdest du die zwei Pötte mit Leber aus Kagomes Tasche nehmen und sie in die kühle Box legen?“

„Natürlich.“, antwortete Jii-chan.

Kagome holte, ohne Yukio wegzunehmen, zwei tönerne Krüge voll mit Leber raus und gab sie ihrem Großvater mit einem Dankeschön. Er gab Kagome ein beruhigendes Lächeln und führte ihre Mutter raus.

´Naja… wir waren nicht alleine bis er uns allein gelassen hat, also werde ich mir darüber keine Sorgen machen´ dachte sie.

„Zumindest der alte Mann hat Grips.“, kommentierte Inuyasha.

Sie gab ein kleines Grunzen zur Bestätigung, aber blieb ansonsten ruhig. Yukio machte seinen ´nächste bitte´ Laut und sie wechselte ihn, gab ihn ein kleines Tätscheln, als sie dies tat. Er schnuffelte und klammerte sich an ihre Brust, nuckelte sanft.

´Es hört sich so an, als sei er schmutziger Esser, aber er verschüttet nicht einen Tropfen.´

Ein besonders hartes Saugen ließ sie ein bisschen zusammen zucken. ´Genauso lässt er niemals ein Tropfen zurücklassen. Kleines Schweinchen.´

„Er wächst.“, sagte sie, nur um irgendwas zu sagen.

„Ja. Youkai- und Hanyou-Welpen wachsen schnell.“

Sie nickte, erinnerte sich an wie viel Shippo schon gewachsen ist in den letzten zwei Jahren.

„Er wird am Ende vom Sommer gehen, da wette ich drum. Vielleicht auch schon reden.“, prophezeite Inuyasha.

„So bald? Er wird dann nur sechs oder sieben Monate alt sein.“, erwiderte sie.

„Ja. Ich kann es schon sehen.“

„Wann wird er mit den Zähnen anfangen?“

„Ich bin mir nicht sicher. Früh genug. Noch ein paar Woche vielleicht.“

„Hmmm. Das ist zu bald um ihn abzustillen. Ich habe darauf gehofft, ihn auf feste Nahrung zu haben, bevor er Zähne bekommt, aber wenn er so bald damit anfängt…“

„Wenn er dich beißt, packe ihn am Nacken, aber ich denke er hat schon seine Lektion gelernt.“, sagte er mit einer kleinen Andeutung von Belustigung.

„Ja, er lernte das schnell.“

Inuyasha lachte leise. „Muss nach seiner Mutter kommen.“, neckte er leicht. „Ich bin nur ein dummer Hanyou.“

„Sag das nicht. ich weiß, dass du einer der Cleveren bist. Du versuchst es zu verstecken, aber ich weiß es. Du bist viel cleverer als du dich gibst.“, erwiderte sie, unglücklich, dass er sich nieder machte.

„Menschen erwarten nicht von einem Tier intelligent zu sein. Mein menschlicher Großvater sagte meiner Mutter, ich würde nie lernen zu lesen und sie solle sich nicht darum kümmern es mir beizubringen, aber sie hörte nicht auf ihn und ich lernte sehr schnell.“

„Ich erinnere mich, als du meine Mathebücher geklaut hast.“, entsann sie sich liebevoll. „Ich war so sauer auf dich.“

„Nun das konnte ich nicht lesen, all diese komischen Zeichen und Symbole.“

Sie kicherte. „Das ist okay. Ich kann es auch nicht lesen.“

„Du sagst oft, dass Mathe schwer für dich ist.“

Sie nickte. „Die höhere Mathematik, ja. Algebra, Geometrie, Analysis…“

„Ana-ly-was?“

Sie gab ihm einen liebevollen Blick. „Mathe mit komischen Zeichen und Symbolen.“

Er schnaubte. „Weiß nicht, für was du es brauchst. Wenn du plus und minus kannst, sollte es genug sein. Scheint mir dumm zu sein.“

„Mir auch. Ich weiß, dass ich es nie gebrauchen werde, wenn ich mit der Schule fertig bin.“

„Warum ärgerst du dich dann damit rum? Ist es dann nicht verschwendete Zeit?“

Sie seufzte, aber wurde nicht böse. Inuyasha hatte niemals wirklich die Wichtigkeit ihrer Schularbeit verstanden.

„Weil in dieser Zeit Schulbildung sehr wichtig ist und wenn ich meine Test schaffen will und es gut machen will, dann muss ich die Sachen lernen, die sie wollen.“

„Hmmmpf.“

Yukio machte sein´alles weg´ Laut und sie zog ihn unter dem Haori hervor, zog ihr Shirt runter und bedeckte wieder ihre Brüste. Sie hatte aufgehört BHs zu tragen, weil sie zu klein geworden waren für ihre stillenden Brüste. Neue BHs waren auf ihrer Liste mit benötigtem Proviant, während sie in der modernen Zeit waren. Sanft legte sie ihn über ihre Schulter und ließ ihn ein Bäuerchen machen, gab ihm danach einen extra Knuddel.

„Du wirst es ihm beibringen, richtig?“, fragte Inuyasha sie plötzlich, reichte rüber um die Ohren des Welpen zu reiben. „Du bringst ihm alles von deinem Wissen aus deinen Büchern bei?“

Sie sah ihn an und lächelte. „Natürlich.“ ´Er bedenkt nicht mal die Möglichkeit, dass wir vielleicht nicht zusammen sein werden, um ihn aufwachsen zu sehen. Ich wundere mich, was das bedeutet.´

Er gab ihr ein zufriedenes Lächeln. „Gut.“

Sie gähnte. Es war zu viel zum nachdenken: ihre Mutter, der Arzt, Yukio, der wächst, ihre und Inuyashas Zukunft, ihre Tests… oh ja, die Tests, für die sie nicht gelernt hatte. Ihr Kopf tat weh.

„Ich bin müde.“, seufzte sie.

„Dann solltest du schlafen.“

Sie schüttelte ihren Kopf. „Ich möchte nicht alleine sein.“

Inuyasha sah umher, dann zog er sie beide mit ihm, als er sich zur Wand bewegte, lehnte seinen Rücken dagegen und zog sie in seine Arme. Sie nahmen die vertraute Schlafposition ein, die sie einnahmen, wenn sie sich so ausruhten und eingerollt waren. Sie legte Yukio an ihren Körper und kuschelte ihn unter den Haori, der jetzt über sie beide gelegt war wie eine Decke. Inuyasha schmiegte sich in ihr Haar und legte das Kinn auf ihren Kopf. Sie schlief ein, fühlte sich warm und sicher.

Jii-chan weckte sie, als es Zeit zum Essen war und das Essen war eine leise Angelegenheit, voll mit Anspannung und ungesprochenen Worten. Kagome weigerte sich ihre Mutter anzusehen und Inuyasha ging sicher, dass er in der meist beschützenden Position saß, die es gab, mit Kagome am nahesten an der Tür. Sie hatte Yukio um ihren Körper in seiner Schlinge und er war friedlich am schlafen, nachdem er gefüttert war. Armer Souta versuchte eine Unterhaltung anzufangen, um die Stimmung aufzuhellen, aber keine seiner lustigen Anekdoten klappte und er gab es schlussendlich auf. Nach dem Essen ging er auf sein Zimmer um zu lernen.

Um sich an die neuen Regeln zu halten beschloss Kagome in der Küche zu lernen, mit den Shoji offen, sodass jeder sehen konnte, dass sie und Inuyasha nichts´Schlüpfrigeres´ taten, als am Tisch zu sitzen. Er hielt Yukio, unterhielt ihn, wenn er Aufmerksamkeit wollte und gab ihn ihr zum Füttern und Wickeln wenn nötig, bis sie ihre Bücher schloss und sagte sie ginge zu Bett. Sie wickelte und fütterte Yukio noch einmal, bevor sie ihn in ihr Zimmer nahm. Inuyasha gab ihr einen traurigen, sehnsüchtigen Blick, der ihr Herz brach und sie gab ihm ein kleines Drücken und ein tröstendes Streicheln seiner Wange bevor sie die Tür vor ihm schloss, ließ ihn im Flur alleine. Er saß mit seinem Rücken an ihrer Zimmertür, Tessaiga in seinem Schoß drapiert und versuchte zu dösen.

Kagome fand ebenfalls schwer Schlaf, das Fehlen von Inuyashas tröstender Präsenz machte es ihr schwer sich zu entspannen. Wissend, dass er direkt hinter ihrer Tür war half ein Wenig, aber auch Yukio war unruhig ohne den Geruch seines Adoptivvaters in der Nähe. Doch sie wusste, sie sollte zumindest versuchen etwas Schlaf zu kriegen. Morgen würde sie zum Arzt gehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Kagome7
2014-06-24T16:22:20+00:00 24.06.2014 18:22
Oha :O Das Kagomes Mutter so reagiert hätte ich nie gedacht... Ich habe damit gerechnet das sie sich freut und Kagome fragt wann sie ein eigenes Kind mit Inuyasha haben will oder so ähnlich. Naja ich hoffe, dass das Verhältnis zwischen ihnen besser wird. Ich freue mich auf das nächste Kappi! :) Mach bitte schnell weiter! ^^

Lg Kagome7 <3
Antwort von: zerocool
24.06.2014 19:11
Ich glaube, niemand hätte gedacht, dass sie so regiert
du kannst dich schon auf das nächste Kapitel freuen, es wird heftig ^^
Antwort von:  Kagome7
24.06.2014 20:51
Oh du musst umbedingt schnell weiter machen! Ich bin echt gespannt auf nächste Kappi! Hahaha ich gucke auch jeden Tag um die 5mal nach ob ein neues Kapitel drinne ist :D ^^
Von:  Kyrana
2014-06-23T18:34:17+00:00 23.06.2014 20:34
Erst mal muss ich sagen, dass ich schon lange keine mehr so süße, liebevolle und auch sehr interessante Geschichte mehr gelesen habe:)
Nun zu der diesem Kapitel, wobei alles was mir dazu einfällt, ist, zu hoffen, dass sich alles wieder einrenkt, auch die Beziehung von Kagome und ihrer Mutter(etc.).
Antwort von: zerocool
23.06.2014 20:51
Bleib dabei und u wirst noch so einiges erleben^^
Antwort von:  Kyrana
23.06.2014 20:52
Das freut mich^-^
Von:  steffi12
2014-06-23T14:27:34+00:00 23.06.2014 16:27
Oh gott. ..mit der Reaktion hätte ich echt nocht gerechnet. ..aber dass inu sie so verteidigt ist echt toll :-) bin schon gespannt wies weitergeht. Lg steffi
Antwort von: zerocool
23.06.2014 16:53
Tja als nächstes steht der Arztbesuch an... kannst dich schon drauf freuen ^^
Antwort von:  steffi12
23.06.2014 16:54
Ja :-) ich hab mal im original geschaut wie viele Kapitel das sind...ist ja echt der wahnsinnig wie viele. Da hast dir echt was vorgenommen :-)
Von:  Salada
2014-06-23T09:34:20+00:00 23.06.2014 11:34
uhh ja das ihre Mutter deswegen verdächtig, dass es ihr eigenes ist find ich auch quatsch, da stimme ich inu aber zu: wie hätte sie ihren runden Bauch den Verbergen sollen?
Antwort von: zerocool
23.06.2014 11:44
Stimmt^^, aber ihre Mutter ist denke nur entsetzt, sie hatte vermutlich gehofft, dass sie einen tollen schulabschluss macht, studiert, eine gute Arbeit bekommt... und dann sieht sie sie mit einem kleinen Baby und alle Hoffnungen sind dahin...


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