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Black Rukh

Rache der Seelen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Zuerst möchte ich mich ganz Herzlich bei meiner Beta-Leserin Knuddlmuffin bedanken ;)
Und Zweitens sag ich mal schon vorraus, dass ich versuchen werde, meiner OC nicht den Mainpart zu überlassen. Lasst euch überraschen wer die wahren Dungeons... äh... Hauptrollen erobern werden^^
Viel Spaß beim Lesen ;) Komplett anzeigen

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Unruhen

Die Gestalt taumelte plötzlich, stolperte und fiehl vor Gyokuens Füße. Nach kurzen Zögern fasste sich die sonst so stolze Frau wieder und hockte sich hin um genauer die ohnmächtige Person vor ihr zu begutachten. Sofort entdeckte die Kaiserin, das silberne Geschmeide um das Handgelenk und wollte es abnehmen, doch schwarzes Rukh bildete eine schützende Wand um die Person. Seufzend gab sie auf, vorerst. Sachte strich sie die Haare weg, die das Gesicht verdeckten und musste erstaunt feststellen, das es sich um eine junge Frau handelte. Auch ihr Aussehen war eigenartig. Noch nie hatte die Kou Herrscherin so einen Menschen gesehen. Strahlend violette Haare umschlossen die zierlich weißhäutige Frau. Unfähig die Frau zu berühren geschweige den irgendwohin zu tragen, beschloss sie sich an ihren Magi zu wenden. Bevor sie den Raum verließ, legte sie die Decke über die nackte Gestalt.
 

Nach fühlbaren Stunden schafften es die Magier Al- Thamens das Mädchen nach oben in eines der Gästezimmer zu bringen und ein Arzt untersuchte kurz, ob bei ihr alles in Ordnung war.

"Stellt Wachen auf und lasst es mich wissen, wenn sie aufwacht.", befahl die Kaiserin ihren Magiern, "Und bringt mir verflucht noch mal Judar! Wenn es sein muss, stellt ihr den ganzen Palast auf den Kopf um ihn zu finden... Er vernachlässigt wiedereinmal seine Pflichten!"
 

Gähnend und gelangweilt von den alltäglichen Übungsstunden seines Schützlings Hakuryuu, saß Judar auf einem der niedrigeren Dächern des Palastes, die den Übungsplatz umrahmten. Bald würde es Mittag sein, dann gab's endlich Pfirsich zum Essen und er würde besser gelaunt sein. Vielleicht konnte er Hakuryuu zu einem neuerlichen Djinn- Ausrüstungstraining zwingen, dann währe dieser Tag nicht ganz so sinnlos und öde.

Als die Rechte Hand Gyokuens den Platz betrat, hielt Hakuryuu sofort inne, denn er hasste Jeden, der seine Mutter direkt unterstützte. Ein Grund mehr, warum Judar es nicht danach war nach der Pfeife der Kaiserin zu tanzen, sondern eher direkt Al- Thamens. Die Rechte Hand der Kaiserin schnaufte schwer, blickte sich um und schritt zielstrebig zu dem Gelangweilten.

"Magi Judar! Die Kaiserin ist außer sich! Es ist etwas Mysteriöses passiert! Sie erwartet dich im Gästeflügel!"

Judar seufzte genervt und streckte die Zunge heraus.

"Keine Respektlosigkeiten! Es ist sehr wichtig! Komm! SOFORT!", er klang ziemlich wütend.

"Ja ja... Ich geh ja schon! Ist ja nicht so als würde gleich die Welt untergehen.", fluchte der entnervte Magi und trottete zu dem genannten Treffpunkt.

Auf dem Weg dort hin murrte er vor sich hin, stampfte ulkig und wedelte aufgebracht mit seinen Armen. Die Rechte Hand der Kaiserin folgte ihm in einigem Abstand und schüttelte verständnislos den Kopf. So konnte es mit Judar nicht weitergehen.
 

Vier Wachen standen vor einem der vielen Gästezimmer, sodass Judar sofort wusste wo sich Gyokuen befand. Ohne Worte wurde ihm die Tür geöffnet und er trat schweigend ein. Was um Himmels Willen wollte die Kaiserin in diesem Zimmer? Und was war so dringend, dass er antanzen musste?

"Da bist du ja endlich, Judar...", sie ging nicht weiter darauf ein, schluckte ihre Verärgerung hinunter.

"Was gibt's?"

"Komm her und sag mir was du siehst!", befahl sie.

Judar trat an die Seite der Frau und schaute auf das Bett herab, in dem ein Mädchen lag.

"Nichts Besonderes. Ein Mensch.", gab er monoton von sich.

"Kein gewöhnliches Mädchen... sie trägt das Artefakt. Man kann es weder entfernen, noch berühren..."

"Das glaub ich nicht. Vermutlich benötigt es nur meiner Kräfte um es abzunehmen.", meinte er eingebildet.

Doch als er nach dem Artefakt griff, schwärmten abertausende Rukh auf, schwarz wie eine mondlose Nacht. Mit ungeheurer Kraft wurde der Magi von dem Artefakt weggeschleudert.

"Was um alles in der Welt war das??? Das schwarze Rukh gehorcht mir nicht!? Na warte!!!"

Zornig holte er seinen Zauberstab hervor und trat erneut an das Bett herran. Gyokuen kicherte glockenhell auf und machte ihm klar, dass es keinen Sinn haben würde und dass das Artefakt vermutlich direkt mit dem Körper verbunden war.

"Was machen wir jetzt? Die Organisation wird außer sich sein, wenn sie erfährt, dass das Artefakt nun noch unbrauchbarer ist als zuvor."

"Wir sagen vorerst nichts. Wir warten ab, ob die junge Frau aufwacht. Wenn ja, finden wir vielleicht etwas herraus, das uns nützlich sein kann.", beschloss Gyokuen, "Ich übertrage dir die Aufgabe sie zu beobachten. Wer weiß was sie an zerstörerische Fähigkeiten besitzt. Flammen können ihr nichts anhaben und sie will an Jemanden Rache üben. Ich vermute mal, dass dieser Jemand Salomon ist. Sag ihr nicht, dass du die Inkarnation von ihm kennst. Vielleicht können wir ihrer so habhaft werden, sollte sie tatsächlich eine Manifestation der verbannten Seelen des Artefaktes sein."

"Warum ich?!"

"Weil du in letzter Zeit Alles vernachlässigst und Hakuryuu deiner Lektionen überdrüssig wird. Er hält es auch ohne dich mal aus. Sonst soll er dich hier besuchen kommen. Sieh es als milde Strafe an."

Mit diesen Worten verließ die stolze Kaiserin den Raum.

Seufzend steckte er den Zauberstab weg und setzte sich auf das große weich gepolsterte Sofa. Glücklicherweise standen auf dem Tisch daneben Obstschüsseln, in denen er sogar Pfirsiche entdeckte. Genüsslich schnappte er sich einen und stellte sich auf noch sinnlosere Tage in diesem Zimmer ein.
 

Hakuryuu fragte sich am nächsten Tag wo Judar sich herumtrieb. Er hatte nicht mitbekommen wo er hin war und das wurmte ihn ein wenig. Klar, der Magi war in letzter Zeit nie von seiner Seite gewichen und hat in andauernd genervt und bedrängt, aber dass er einfach ohne ein Wort verschwunden war, gefiehl dem misstrauischen Prinzen noch weniger. War er wieder zu einem Auftrag unterwegs? Ohne ihn?

"Hakuryuu -sama. Hakuryuu -sama! Konzentrieren sie sich!", brüllte der Kampfkunstlehrer.

Ehe Hakuryuu reagieren konnte, erwischte ihn sein Lehrmeister an der Wange. Fluchend sprang der Junge zurück und hielt sich die leicht blutende Stelle.

"I...Ich... bin nicht ganz auf der Höhe.", stammelte er, "Trainieren wir Morgen weiter."

Er verschwand zwischen den vielen Säulen des Verbindungsgangs.

"Der Prinz sollte sich nicht so leicht ablenken lassen... Es beunruhigt mich, wie die Leute in letzter Zeit ihre Pflichten vernachlässigen...", flüsterte der Lehrmeister zu sich selbst.
 

Hakuryuu war mies gelaunt, unzufrieden, weil er sich hatte verletzen lassen. Ungestüm durchquerte er die gesamte Palastanlage, um nach Judar zu suchen. Vielleicht hatte er ja Glück und fand ihn wiedereinmal auf den Dächern herumgammeln. Sollte dem so sein würde er sich besser fühlen und beruhigt schlafen.

Als er dann in den Gästeflügel trat, entdeckte er zwei Magierwachen vor einer der Türen. Was hatte das zu bedeuten, fragte er sich. Der Neugierde erliegend trat er an die Wachen, ehe er jedoch nachfragen konnte, warum sie hier standen, wurde die Tür aufgerissen.

"Das ist doch nicht zum Aushalten! Das Weib wacht doch eh nicht auf! Die solln mir verdammt nochmal ne angemessene Aufgabe übertragen, die einem mächtigen Magi wie mir zusteht! Und nicht Babysitter spielen!", polterte Judar aus dem Raum und blieb knapp vor Hakuryuu stehen. "Oh hey, na? Wie geht's den, Kleiner?"

"Hör auf zu feixen. Schön endlich mal aus deinem Mund zu hören, dass wir Erben dir auf den Senkel gehen.", sagte Hakuryuu gereizt und schritt von dannen.

"Oi, Kleiner!", doch Hakuryuu war schon um eine Ecke gebogen, "So war das doch nicht gemeint... Ahhh... das darf doch nicht wahr sein. Hät mich jetzt echt voll auf nen Quatscher gefreut!"

Judar drehte sich wieder um und machte einen Schritt in das Zimmer, blieb dann aber stehen.

"Was glotzt ihr so blöd?! Schiebt brav eure Wache!", sagte er boshaft und knallte die Tür hinter sich zu.

Er schnappte sich einen Pfirsich aus der Schale am Tisch und nahm seine Magiemanuskripte erneut zur Hand um darin zu studieren.
 

Spät Nachmittags saß er gerade auf einen der Fensterbretter und beobachtete das rege Treiben vor dem Palast, als er ein rascheln von Stoff vernahm. Die junge Frau hatte sich aufgesetzt und ihre Haare floßen ihr wirr über den Rücken.

"Na wird auch Zeit, dass du mal aufwachst."

Sie zuckte kurz zusammen und drehte sich zu Judar um, ihre ausdrucksstarken, dunklen Augen auf ihn gerichtet.

"Mein Name ist Judar und ich bin ein Magi..."

Kaum hatte er das Wort Magi ausgesprochen, als sich aus dem Nichts abertausende schwarze Rukh um sie erhoben und Judar vom Fenster nach Draußen rissen. Er fing sich rechtzeitig wieder, flog zurück und landete erzürnt auf dem Boden des Raumes. >Nur Ruhig. Ich muss nett zu ihr sein. Gezwungenermaßen.<

"Warum tust du das? Ich bin kein Feind."

"Du bist ein Magi. Du dienst Salomon.", ihre Stimme war überraschend dunkel und selbstsicher.

"Wer behauptet so einen Quatsch?"

Sie schien verblüfft zu sein und antwortete daher etwas zögerlich.

"Aber... Aber Magi dienen ihm doch..."

"Ja ANDERE Magi. Ich nicht. Ich diene Al- Thamen."

"Al- Thamen... kenn ich nicht... denke ich...Wo bin ich eigendlich hier?"

"Das ist der Palast der Kou Kaiserin Gyokuen Ren, im Kou Empire.", sagte er leicht stolz.

Sie überlegte lange, musste jedoch dann den Kopf schütteln.

"Tut mir Leid, mir sagt das alles nichts... ich scheine nicht von dieser Welt zu sein."

"Von wo bist du denn dann?", hakte er nach.

"Aus der Alten Welt. Ich bin eine der abertausenden Verbannten Salomons. Meine Seele ist die stärkste von ihnen wie es scheint..."



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