Zum Inhalt der Seite

No Remains

Gajeevy - FF
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hinterm Horizont geht's weiter

Immer wieder schnappt Natsu nach Luft. Sein Blick rast zwischen Elfman und Evergreen hin und her.

„Echt jetzt? Ihr zwei?“, ruft er erstaunt aus. Lucy ist die ganze Zeit damit beschäftigt die Kinnlade des Feuermagiers wieder nach oben zu schieben.

„Das hätte ich nie gedacht“ Wie ein kleines Kind beginnt der Rosahaarige zu strahlen und aus tiefstem Herzen zu lachen. Voller Bewunderung klopft er Elfman auf die Schulter.

„Und was macht man so als verliebtes Pärchen?“ Neugierig starrt er den Weißhaarigen an. Dessen Lippen beginnen ein Wort zu formen, doch scheinbar sucht der Hüne noch nach dem Richtigen. Immer wieder schüttelt er seinen Kopf.

„Natsu, irgendwann wirst du es vielleicht verstehen“, sanft mischt sich Evergreen in das Gespräch mit ein. Sie wundert sich nicht über das kindliche Verhalten des Dragonslayers, zudem ist er der Einzige, der ihnen für ihren Mut wirklich Überraschung entgegenbringt.
 

Mitleidig wandert ihr Blick zur blonden Stellargeistmagierin. Irgendwie kann einem Lucy schon leidtun, so einen naiven Partner zu haben.

„Lass uns gehen Ever. Wenn ich dich nicht rechtzeitig bei Laxus abliefere, bekomme ich noch Ärger“ Lachend zieht Elfman seine Freundin hinter sich her und verschwindet in den vorderen Bereich der Gilde. Bixlow hat ihm geraten die Brünette schnellstmöglich zum Bahnhof zu bringen, da sich das Team Raishinshu auf den Weg zu einem neuen Auftrag machen möchte. Fröhlich winkend ruft Natsu dem Pärchen noch eine Verabschiedung hinterher und stürzt sich danach auf seinen Teller, der seit einiger Zeit voll beladen vor ihm steht.
 

Kopfschüttelnd beobachtet Lucy Natsu beim Essen. Dass er wirklich so getan hat, als wüsste er nichts von Elfman und Evergreen. Irgendwie scheint er ein Gespür dafür zu haben, was die Menschen um ihn herum brauchen.

Erst am Morgen hatten er und die Blondine ein Gespräch zwischen der Fee und dem Biest belauscht, indem sie ihm klagte, dass niemand sich offen für sie freuen würde. Angeblich taten alle ihr Geständnis als sinnlos ab, da es schon lange kein Geheimnis mehr war. Lucy fühlte sich zunächst schuldig, da sie einfach mitgehört hatte, doch dann überwiegte das Mitleid.

Sie selbst war eine derjenigen gewesen, die es als bekannt voraus gesetzt haben und hatte sich eher gelangweilt darüber gefreut.

Doch Ever so verletzt zu sehen, brach ihr fast das Herz.
 

„Waschn losch Luschi?“, nuschelte Natsu mit vollem Mund. Erst jetzt bemerkt die Stellarmagierin, dass sie ihren Partner angestarrt hatte.

„Hab isch wasch im Scheschischt?“ Sie brach in schallendes Gelächter aus. Überall in seinem Gesicht klebt Reis und Soße und Natsu versucht hilflos mit seiner Zunge die Krümel weg zu fischen.

Das machte es allerdings weitaus schlimmer.

Immer noch kichernd greift die Blondine zu einer Serviette und wischt ihm das Gesicht sauber.

„Sie mögen sich“, kreischt Happy erfreut aus, als er wie aus dem nichts hinter den Beiden auftaucht.
 

Juvia sitzt alleine an einem Tisch und seufzt. Immer wieder schiebt sie die Nadel durch den grauen Stoff und zieht das Garn vorsichtig fest. Der Vorgang hat sich so automatisiert, dass es ihr keine Schwierigkeiten bereitet, Natsu und Lucy zu beobachten.

Die Blauhaarige schmunzelt.

Die Beiden sind einfach ein Herz und eine Seele. Ganz ohne ein Liebesgeständnis. Dieser Fakt lässt sie wieder aufseufzen. Vielleicht sollte sie ihren Wahnsinn, den sie Gray Fullbuster gegenüber hegt, auch eindämmen. Seit dem Kampf gegen Jose ist nun fast ein Jahr vergangen. Nach und nach haben sich die Gemüter der Mitglieder wieder beruhigt und das Leben der Magier nimmt seine gewohnten Züge wieder an. Wehmütig schaut sie auf den grauen Mantel auf ihren Knien.

Seit dem Vorfall hat sich auch ihr Verhältnis verändert. Mit einem leichten Lächeln erinnert sich Juvia an einen der unzähligen Momente am Requestboard.
 

„Was hast du da?“, fragt Gray ganz oberflächlich. Juvia war gar nicht aufgefallen, dass er ebenfalls am Auftragsbrett stand.

„Einen Auftrag?“, erwiderte sie zögernd mit einer Frage.

„Schon klar, aber wo wirst du hingehen?“, hakte er weiter nach. Das Herz der Blauhaarigen machte einen Sprung. So zufällig, wie er nach einem Krug Bier fragen würde, so zufällig schien ihn nun zu interessieren, was sie macht.

„Odinstur“, antwortete sie knapp.

„Ein einfacher Auftrag, nur ein paar Felder bewässern“, setzte sie noch hinterher. Als ob er genau das wissen wollte, nickte ihr der Schwarzhaarige zu und wandte sich von ihr ab.

„Pass auf…“ Ein leises Flüstern, doch sie hat es genau gehört, dann war er auch schon wieder verschwunden.
 

So geschieht es nun jedes Mal. Wenn der Auftrag zu gefährlich klang, wurde kurzerhand eine Begleitung organisiert.

Meistens Lisanna oder auch mal Mirajane. Selten begleitete er sie persönlich.

Doch das brauchte er auch nicht. Sie wusste einfach, dass er sich sorgt und sie wusste einfach, dass er sie mag.

Deshalb hat sie auch angefangen, ihm einen passenden Mantel zu nähen. Ganz ohne lüsterne Absichten, einfach als Dankeschön für das, was er für sie tut.
 

„Was machst du da?“ Erschrocken dreht sich Juvia um und blickt in das strahlende Gesicht von Gray.

„Ähm…“, stottert sie und versucht mit einem Kopfschütteln ihre Gedanken zu sortieren.

„Das erzähle ich dir ein anderes Mal“ Mit diesen Worten packt sie das Nähzeug beiseite und macht dem Eismagier Platz an ihrem Tisch. Völlig ungezwungen setzt er sich zu ihr und sie beginnen über Gott und die Welt zu sprechen.

Die Blauhaarige hat noch nicht einmal bemerkt, wie Mirajane ihnen Getränke gebracht hat.
 

Erza dreht sich einmal im Kreis, versucht jeden ihrer Kameraden im Schankraum zu entdecken und lässt sich dann seufzend an einer Wand hinuntergleiten. Sie sitzt im ersten Stock etwas abseits und balanciert einen Teller mit einem großen Erdbeerkuchen auf ihren Knien. Genüsslich schiebt sie sich eine Gabel nach der nächsten in den Mund und blendet ihre Umgebung aus.

So friedlich wie heute, ist es schon lange nicht mehr gewesen. Der perfekte Zeitpunkt, in Ruhe zu schlemmen.
 

„Was machst du da?“ Wie aus der Trance erweckt schreckt die Rothaarige auf und schaut sich um. Nirgends ist jemand zu sehen.

„Hier hinten“, hört sie die tiefe Stimme erneut. An einem der Tische sitzt Gajeel und starrt sie an.

„Ich genieße meinen Kuchen“, antwortet sie ihm wahrheitsgemäß und versucht ihn zu ignorieren.

„Aha, aber sei leise dabei, dieses Schmatzen brennt in meinen Ohren“, grummelt der Langhaarige.

Pantherlily, der ebenfalls mit Gajeel an einem Tisch sitzt, beginnt hemmungslos zu lachen.
 

„Ist das so?“, beschämt erhebt sich die Rothaarige und bewegt sich auf die Beiden zu.

„Eh, das war keine Aufforderung“, versucht Gajeel noch abzuwehren, doch erfolglos. Mit einem leisen Seufzen lässt sich Erza bei ihnen am Tisch nieder und beginnt ihn zu beobachten.

„Wie geht es dir?“ Der Rothaarigen ist aufgefallen, dass er seit längerer Zeit seinen Stammplatz aufgegeben hat und nun oben im ersten Stock sitzt.

„Gut.“ Gajeel hofft, dass eine knappe Antwort ausreichen würde, denn er hatte definitiv keine Lust sich zu unterhalten.

„Stur wie immer, da bin ich beruhigt“, lächelt Erza sanft, während das letzte Stückchen Kuchen in ihrem Mund verschwindet.

„Hast du was gehört?“ Ihre Stimme wird ernster. Allen drein ist klar, was sie meint. Pantherlily schluckt und umklammert seinen Kiwishake etwas fester.

„Jose liegt unter der Erde, doch die Zwillinge waren unauffindbar“ Zähneknirschend versucht der Dragonslayer dem Blick der jungen Frau auszuweichen.

„Ich hätte einfach…“ Seine Hand verkrampft sich und er beginnt auf die Tischplatte einzuschlagen. Seine Handschuhe hinterlassen dabei kleine Krater in dem weichen Holz.
 

„Hör auf dich fertigzumachen Gajeel“, versucht sie ihn zu besänftigen. Vorsichtig legt sie ihm eine Hand auf den Unterarm.

„Schau mal herunter, allen geht es gut und die Narben des Kampfes haben sie nur noch enger zusammengeschweißt.“ Missmutig folgt er ihrer Anweisung und schaut in den Schankraum. An der Eingangspforte stehen Elfman und Evergreen, die sich küssend voneinander verabschieden, Natsu hat Lucy auf den Schultern und jagt gemeinsam mit ihr Happy durch den Raum. Dass die Beiden dabei alle anderen stören und sämtliches Mobilar mitreißen, scheint denen nichts auszumachen.

An einem anderen Tisch in der Ecke sitzen Juvia und Gray. Der Anblick seiner besten Freundin entlockt ihm ein Lächeln. Hat sie es endlich geschafft, sich dem Eisheini gegenüber normal zu verhalten?

So ist sie ihm eindeutig lieber. So wie früher - nur glücklich.

Das Quietschen der Bibliothekstüre reißt ihn aus seinen Gedanken und zieht seine ganze Aufmerksamkeit auf sich.
 

Fröhlich summend hüpft Levy die Stufen der Bibliothek hinauf zurück in den Schankraum. Sie hat ein paar Bücher unter dem Arm und balanciert herzlich lachend an einer betrunkenen Cana vorbei.

Es ist eine Weile vergangen, seit sie im Krankenhaus aufgewacht ist und sie ist froh, endlich wieder mit allen zusammen sein zu können. Doch seit dem Vorfall mit Jose hat sich einiges verändert.

Gajeel begleitet nun fast jeden Auftrag von Team Shadowgear oder schleppt Levy mit sich auf seine Missionen. Sollte er einmal verhindert sein, ist zumindest Pantherlily zur Stelle. Es fühlt sich an wie ein stummer Schwur.
 

Ich werde immer an deiner Seite sein.
 

Doch was genau er empfindet, dass weiß sie bis heute nicht. Manchmal träumt sie davon, wie er im Krankenhaus an ihrem Bett kniet und seine Lippen die ihren sanft berühren, doch das scheint nur ein Traum zu sein, oder?
 

Voller Tatendrang rollt sie ein leeres Pergament vor sich auf und stippt die Feder in die dunkelblaue Tinte.

„Ja, du wirst bei mir sein, und dafür werde ich deinen Drachen finden. Und irgendwann bringe ich den Mut auf, dir meine Gefühle zu gestehen“

Sorgsam zieht sie Linie für Linie. Trotz der Vorfälle hat ihr Gedächtnis nicht gelitten. Die Karte, die ihr den Weg zu Metallicana zeigen soll, kennt sie noch immer auswendig. Nur wird sie weiter recherchieren müssen, bis alle Informationen einen Sinn ergeben.
 

Als Gajeel den Blick von Levy abwenden kann, ist Erza bereits verschwunden. Kopfschüttelnd versucht er sich sein Lächeln aus dem Gesicht zu entfernen, doch das aufsetzten der grimmigen Miene fällt ihm in letzter Zeit irgendwie schwerer als sonst. Pantherlily lehnt sich auf seinem Platz zurück und schaut seinen Partner fragen an.

„Und? Wann gehen wir los?“

Gajeel erhebt sich und stopft einen Auftragszettel in seine Tasche.
 

„Am besten gestern, gihi!“
 

Ende

____________________________________
 

Ja wirklich, hier ist es jetzt ersteinmal vorbei. Aus mit "No Remains" Irgendwie macht mich das schon ein bisschen traurig, aber ich habe auch viel gelernt. Danke an die tolle Community für so viel Feedback.

Alle unbeantworteten Fragen werden dann hoffentlich hier ( http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/778705/341748/ ) beantwortet. Mich würde es freuen, viele von euch auch in der Fortsetzung wieder zu sehen.

Also, lieben Dank für alles <3 <3 <3 eure Eisregen



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Haru__
2014-12-09T19:34:15+00:00 09.12.2014 20:34
Schade, dass es jetzt vorbei ist =(
Aber ein schönes Ende, noch einmal alle im Überblick und vor allem finde ich es bezaubernd, dass Levy sich weiterhin zum Ziel gesetzt hat, dass sie Metallicana finden will!!! *-*


Von:  AimiMoiko
2014-12-08T17:36:52+00:00 08.12.2014 18:36
I Love it! das ist sooooo süß, ich find es einfach nur klasse
Von:  Pepeline
2014-12-07T22:38:34+00:00 07.12.2014 23:38
Seeeeehr schöne Fanfiction :-) bin trotzdem traurig, dass sie vorbei ist. Auch wenn es gemein klingt, aber ich lese auch zu meinem Lieblingspair gerne mal eine "Liebe - Schmerz - und ganz wenig Hoffnung"-Story.

Freue mich schon auf die Fortsetzung, vor allem auf deinen Schreibstil, der einen richtig mitreißt. Mach schnell weiter!!!! :-)


Zurück