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Abglanz vom Himmelstrüb

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Abglanz vom Himmelstrüb

Abglanz vom Himmelstrüb
 

Das Glück auf Erden ist vergriffen,

Selbst der Himmel ist nur geborgt,

Aber Diamanten aus Kohle geschliffen,

Haben sich mit Schönheit versorgt.

Heut dacht ich, wollt ich mit mir brechen,

Gedanken schreien, brüllen allzu laut,

Ihr Orkan kann nicht leise sprechen,

Denn aller Kummer ist so vertraut!
 

Am Asphalt, den groben grauen See,

Wo ich manch Blätterunsegen erhascht,

Und zuvor saß ich bei Erdbeertee,

Hab Farben vom Fensterblick genascht!

Es ist kein Bild, mir tröstlich zu dienen,

Doch – im Stillen – wage ich

Falls Grenzen unendlich schienen,

Ist alles Irdische nur bitterlich.
 

Es gähnt der Tag auf gespaltener Flur,

Inmitt die Stunde schlägt so bang,

Mir friert, es schüttelt sich nur,

Das Augengrau vom Trauerhang.

Und die Finger, lang und blaß,

Singen Lilien im Schattenflor,

Auch Winterblätter kalt und naß,

Rascheln Melodien mir ans Ohr.
 

Gebieten will ich mir und bezeugen,

Daß alles traumlos ist und weiterzieht,

Den Seufzer im Spiegel nah beäugen,

Der sonst nahe ist, nie vondannen flieht.

Im Echo, klamm, es schwingt so hoch,

Als wollt es den Herzschlag imitieren,

Die Sinne betäuben und irritieren,

Aber das Leben in mir gibt es noch!
 

Im Zwielicht einer fernen Zeile,

Nicht singt sie, kennt den Notenreim,

Innerlich weis ich es und verweile,

In der Poesie, einem trauten Heim.

Schau - Wendy! – öffne die Augen sacht,

Halt den Atem an, laß ihn nicht weichen,

Denn jeder Vers sind holde Zeichen

Und dein Herz trägt Engelstracht!



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