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Ya hina en Flâdgaur - Das Kind des Hautwandlers

Thema - the Hobbit ( Fili /OC und Thorin /OC )
von

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Gebote und Verbote

Thorin sah den jungen Zwerg während dessen wie vom Blitz getroffen an, als er ihn das sagen hörte. Er kam nicht einmal soweit sich von seinem Platz zu erheben, was er eigentlich vorgehabt hatte...auch weil er diese unschöne Situation so rasch als möglich hinter sich bringen wollte.
 

Doch die Worte seines ältesten Neffen hatten ihn so schockiert, dass er kaum in der Lage war vernünftig darauf zu reagieren.
 

„WAS, weißt du eigentlich, was du da von mir verlangst Fili?“ Keuchte dieser ihm daher sowohl aufgebracht, als auch sichtbar erschrocken entgegen. Fili, der es beinahe erwartet hatte, straffte sich derweil und sah seinem Onkel fest in die Augen. Er wirkte ungewöhnlich entschlossen, als er dem Älteren antwortete. „Glaub mir Onkel, ich weiß genau WAS ich da von dir verlange….nämlich nichts weiter, als die Legitimation meiner Gefährtin, die und auch das weiß ich, im Falle meiner Nachfolge als dein Erbe des Hauses Durin, meine Athune über ein ganzes Volk sein würde.
 

Ich habe mir das gut überlegt und es als durchaus angemessen befunden. Lyrêa ist keine Zwergin, das ist schon richtig, aber ich glaube nicht, dass dies überhaupt noch irgend eine Rolle spielt, zumal keiner von uns weiß, wie diese Reise enden mag. Am Ende könnten wir alle tot sein...es gilt immerhin nichts geringeres als einen Drachen zu bezwingen.“ Entgegnete ihm der junge Zwerg ruhig ohne ihn dabei nur einen Augenblick lang aus den Augen zu lassen.
 

Thorin sah Fili lange an…es war spürbar, dass er versuchte trotz seiner inneren Ablehnung gegenüber Lyrêa ebenfalls ruhig und beherrscht zu bleiben, was ihm angesichts der Forderung seines ältesten Neffen den er überdies sehr liebte nicht unbedingt leicht fiel.
 

„Liegt dir wirklich so viel daran mein Junge?“ Fragte er ihn schließlich ungewöhnlich leise und nachdenklich. „Ja das tut es Onkel..ich liebe sie, sie ist meine Eine..meine Givashel...und ich will lieber gar kein Weib haben, als irgend eine Andere zu nehmen, nur um vielleicht irgendwelchen uralten verstaubten Traditionen genüge tun zu müssen. Vorher verzichte ich freiwillig auf deine Nachfolge, sollten wir dies alles lebend überstehen Onkel, das ist mein Ernst!“
 

Antwortete ihm Fili dabei in einer Tonlage, die selbst seinen lebenserfahrenen Onkel verblüffte und zugleich zutiefst schockierte. „Junge weißt du überhaupt was du da sprichst? Hast du dir das auch gut überlegt...das ist nicht wenig, was du für dieses Wechselbalg aufgeben würdest?“ Fuhr Thorin ihn ganz plötzlich spürbar gekränkt und ebenso impulsiv an...allein der Gedanke daran, ließ ihm das gerade wieder halbwegs abgekühlte Blut in neuerliche Hitze geraten.
 

Doch noch bevor die beiden Männer ihren Streit weiter fortsetzen konnten, schaltete sich ganz plötzlich Lyriel ein, die noch immer gezwungen war bei ihrem Gefährten zu bleiben, vordringlich da Fili nicht gedachte den vorzeitigen Rückzug anzutreten.
 

„Thorin ich will mich gewiss nicht in eure familiären Angelegenheiten mischen, aber zwei Dinge will ich doch dazu sagen….zum Einen ist wahre Liebe die das Schicksal gewählt hat etwas besonderes und damit heilig, völlig unabhängig welchen Volkes die Liebenden denn nun immer angehören mögen. Ich meine sieh uns doch an..was ist daran weniger anstößig? Du liebst mich, auch wenn du das niemals offen zugeben könntest, ist es doch so. Also was gibt uns das Recht darüber zu entscheiden, welche Liebe Bestand haben darf und welche nicht? Und zum Zweiten möchte ich gerne anmerken, dass es bald hell wird und wir immer noch hier sitzen...also wärt ihr beiden so freundlich und könntet diesen unsinnigen Disput jetzt entweder beenden oder aber auf später verschieben, ich würde mich nämlich gerne ankleiden und das möglichst ohne ungebetene Gäste!“ Kamen so überraschend vernünftig und kooperative Töne von Seitens der halbelbischen Frau, die das Problem derzeit längst erkannt hatte.
 

Denn allein der Stolz ihres Gefährten hinderte ihn daran dem nachzugeben, denn nichts anderes stand im Grunde dagegen, Fili seine Bitte zu gewähren. Durins Volk würde sich im Zweifelsfall schon irgendwann damit abfinden…das wusste sie.
 

Thorin jedoch starrte zunächst sie, dann Fili weiterhin sprachlos verblüfft an...ehe er noch einmal wenig erfreut ansetzte.
 

„Schön, dass wenigstens ihr beide euch so überaus einig seid Lyriel...aber mein Entschluss steht fest...ich werde dieses Wechselbalg auf keinen Fall anerkennen...es tut mir leid Fili, aber ich kann es nicht tun und eines Tages wirst du es auch verstehen, wenn du diese Bürde tragen musst. Es widerspräche zudem all unseren Traditionen und unserer Lebensweise...sie gehört einfach nicht in ein Leben in Dunkelheit, wie wir Zwerge es lieben und wie wir es führen.“
 

Plötzlich sah er hastig zu seiner elbenblütigen Gefährtin hin, die noch immer neben ihm saß und ihn ebenso sprachlos anstarrte, wie er es eben bei Fili getan hatte und so dauerte es einen ganzen Moment lang, ehe er in ihre Richtung gewandt fortfuhr. „Im Grunde ist es mit dir das gleiche Lyriel...auch DU bist an sich nicht für unsere Lebensweise geschaffen..ich...ich wollte es dir nur nicht so direkt sagen, weil ich dich nicht kränken wollte…weill...weil..“
 

...aber noch bevor er mit seinen merklich unhaltbaren Erläuterungen diesbezüglich weiter machen konnte, unterbrach ihn ihre Stimme mehr oder weniger unerwartet mit einem ebenso hitzigen…
 

“weil...WAS...Thorin? Ach was und du kannst das natürlich beurteilen Taerin? Wie kannst ausgerechnet DU es wagen dir anzumaßen, was für mich richtig und falsch ist Thorin? Ich habe meine Entscheidung für dich getroffen und ich wusste ganz genau, auf WAS ich mich im Zweifelsfall mit dir einlassen würde und was es nach sich ziehen könnte.
 

Hältst du mich wirklich für so einfältig, das nicht vorher bedacht zu haben? Ich denke Lyrêa und Fili haben ihre Wahl nicht weniger umsichtig getroffen..also sei um der Götter Willen nicht so verdammt selbstgefällig...mein Lieber. Das kannst selbst du dir nicht anmaßen menu Thanu...wenn du es dem Jungen nicht gestattest, dann wird das schlimme Folgen nach sich ziehen, ich spüre es. Das Schicksal lässt sich nicht betrügen...schon gar nicht von dir!“
 

Thorin sah sie einen Moment lang an...sein Blick wurde mit einem mal hart und unnahbar streng.
 

„NEIN...das ist mein letztes Wort...ich werde sie nicht anerkennen Fili und jetzt geh verabschiede dich von ihr, wie immer es dir angemessen erscheint. Aber ich warne dich solltest du dennoch auf diese Verbindung bestehen, bin ich gezwungen entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und ich werde es tun verlass dich darauf!“ Des Zwergenfürsten Blick war unerbittlich mit dem er dem von Fili begegnete, doch auch der Jüngere wirkte ungewöhnlich entschlossen und nicht weniger stur als sein Onkel es war.
 

„Ist das dein letztes Wort Thorin?“ Fragte er ihn mit eisiger Stimme, sowie merklich um Fassung bemüht. Der Ältere der beiden Männer nickte knapp...“das ist es!“ Antwortete ihm dieser fast sofort danach ebenso unterkühlt.
 

„Gut ich habe verstanden, aber glaube nur ja nicht, dass du mich damit überzeugt hast Thorin. Ich werde sie auf keinen Fall aufgeben...es ist mir gleich was du denkst und wenn ich diese Reise lebend überstehen sollte, so steht ein Entschluss fest...ich werde dieses Erbe nicht antreten Onkel du wirst dich um einen Anderen bemühen müssen. Ich komme mit dir, weil ich es dir versprochen habe, weil du mein Onkel bist und weil ich dich sehr liebe und respektiere...aber mehr bin ich dir nicht verpflichtet. Über mein Leben bestimme immer noch ich selbst und ich habe mich entschieden...und zwar für Lyrêa!“
 

Mit diesen mehr als eindeutigen Worten machte der junge Mann direkt auf dem Absatz kehrt und ließ seinen Onkel an Ort und Stelle sitzen, der mittlerweile innerlich vor Zorn am kochen war.
 

„FILI..komm sofort zurück, ich befehle es dir! So sprichst du nicht mit mir...ich bin dein Vormund!“ Knurrte er ihm schon daher entsprechend aufgebracht hinterher, doch Fili reagierte nicht darauf er ließ ihn einfach sitzen. Schließlich war es wieder Lyriel die abermals mit Vernunft zu vermitteln versuchte…
 

„Thorin..lass ihm Zeit, es ist schon schwer genug für ihn, sie hier am Carrock zurück lassen zu müssen...sein Treueschwur an dich bindet ihn. Was also verlangst du von ihm...nicht weniger als sein Herz? Das gehört dir doch schon längst...wenn auch nur noch zu einem Teil, denn einen Anderen hat er inzwischen anderweitig verschenkt und du solltest lernen das zu akzeptieren, sonst verlierst du ihn ganz. Hör auf mich...ich weiß wovon ich spreche, meine Erfahrung sagt mir das.
 

Sei vernünftig und gib im die Zeit die er braucht um es zu verkraften...wirst du das tun?“
 

Die elbische Frau sah ihn eindringlich an. Ihre für eine Frau ihres Volkes ungewöhnlich scharf geschnittenen Gesichtszüge mit den für ihr Volk hohen Wangenknochen wirkten angespannt...aber auch um Nachsicht bemüht, woraufhin sie Thorin plötzlich leise seufzen hörte.
 

„Vielleicht hast du ja recht mit dem was du sagst, ich will es wenigstens versuchen!“ Waren seine Worte an sie und für seine Verhältnisse ungewohnt um Diplomatie bemüht, die selbst sie verblüfften und so sah er sie plötzlich ganz spontan lächeln. „Mehr verlangt ja auch niemand von dir mein König...so uns jetzt lass uns besser zusehen, dass wir um uns selbst kümmern und zwar noch bevor die Anderen uns bemerken, meinst du nicht?“
 

Das war alles, was sie noch miteinander sprachen. Wenig später sah Fili aus dem Augenwinkel heraus, wie sich sich trennten und jeder seiner Wege ging, als ob nichts geschehen sei.
 

Bei Fili hingegen war es so, dass der junge Zwerg mit seiner grenzenlosen Enttäuschung und seinem unbändigen Zorn über die in seinen Augen unmäßige und vollkommen sinnlose Maßnahme seines Onkels, ihm Lyrêa gewissermaßen auszutreiben kaum umgehen konnte. Er verstand einfach nicht was das sollte...eigentlich konnte es Thorin doch gleich sein.
 

IHM selbst und seinem Geburtsrecht als Herrscher über das Volk von Durin konnte es doch nicht das Geringste an Schaden anhaben...er sah nur, dass sein Onkel die Fellwechslerin schon von Beginn an nicht gemocht hatte, weil er sie ebenso wie ihren Vater für wieder die Natur hielt...ein Geschöpf, das in seinen Augen kaum eine Daseinsberechtigung haben durfte und damit war er beileibe nicht der Einzige dieser Gemeinschaft.
 

Fili war kaum in der Lage es emotional auszuhalten, als er einige Augenblicke später unter die stets wachsamen Augen seiner Gefährtin mit dem Bärenblut treten musste, denn er wusste, was sie ihn gleich fragen würde….



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