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Ya hina en Flâdgaur - Das Kind des Hautwandlers

Thema - the Hobbit ( Fili /OC und Thorin /OC )
von

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kennenlernen mit Hindernissen

Der junge Zwerg fuhr augenblicklich deutlich verwirrt von seinem Platz hoch, auch da er merkte, dass er und sie im Moment offenbar wohl die beiden Einzigen waren, die nicht mehr schliefen. Es war zudem noch nicht ganz hell geworden und von den anderen Mitgliedern der Gruppe, rührte sich bisher ebenfalls keiner. Fili traf die Erkenntnis etwas unangenehm, zumal er zunächst nicht so recht wusste, was er ihr darauf sagen sollte. Aber dann straffte er sich eilig, da ihm glücklicherweise doch noch etwas halbwegs vernünftiges eingefallen war.
 

„Ich ahh...hmm...erinnert ihr euch wirklich nicht mehr an mich? Ich habe euch gestern Nacht doch vor den Orks gerettet, die euch angegriffen hatten?“ Seine Stimme klang etwas unsicher. Die junge Frau sagte noch immer nichts, aber man sah deutlich, wie sich ihre schwarzen Augenbrauen skeptisch in die Höhe zogen und es hinter ihrer Stirn fast fieberhaft zu arbeiten begann. Einen Moment später ließ sie sich dann aber doch noch herab, ihm etwas zu entgegnen.
 

„Ihr...mich? Ach wirklich? Wo?“ Hakte sie anschließend entsprechend ungläubig und recht angriffslustig nach, wobei sie Fili mit ihren eigenartig rötlich braunen Augen genau taxierte, was ihm einen etwas unangenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ. „Na draußen am Fuß des Bergrückens...wisst ihr nicht mehr, die Orks...und und der Warg?“ Fili verstummte sichtlich verlegen, ihm fiel einfach nichts mehr ein, was er noch zu ihr hätte sagen sollen, das die Situation erklären konnte, in der er sie gefunden hatte, auch da er instinktiv spürte, dass sie sich offenbar wirklich nicht mehr daran erinnern konnte, was geschehen war. Zumindest nicht im Moment.
 

Lyrêa schüttelte indessen wie auf Knopfdruck bedächtig, wie nachdrücklich den Kopf. „Ich habe nicht die geringste Ahnung wovon ihr sprecht und was ihr hier von uns wollt noch weniger...wer oder was auch immer ihr sein mögt Fremder? Daher rate ich euch im Interesse eurer Gesundheit besser schleunigst von hier zu verschwinden, noch ehe mein Vater zurück kommt. Denn der ist in der Regel auf Fremde nicht besonders gut zu sprechen und schon gar nicht auf solche, die dazu auch noch einfach so ungebeten in unser Haus eindringen, wie ihr es offenkundig getan habt!“
 

Ihre Augen starrten ihn weiterhin unerbittlich an. Lyrêa war sich fast zu hundert Prozent sicher, dass ihr dieser Fremde, nur um sich selbst zu schützen eine saftige Lüge aufzutischen versuchte. Aber etwas hinter ihrer Stirn versuchte ihr auch angestrengt mitzuteilen, dass sie ganz eindeutig, einige wichtige und bestimmte Details der vergangenen Nacht, nicht mehr richtig zusammen setzen konnte. Zum Ersten hatte sie keine Ahnung, wie sie in ihr Bett gelangt war, da sie sich zumindest noch dunkel daran zu erinnern vermochte, vorher an der Wasserstelle gewesen zu sein, um sich dort zu waschen. Doch alles was sich danach zugetragen hatte, war auf ihr fast unerklärliche Weise wie weg geblasen...so als hätte ihr Verstand es einfach absichtlich gelöscht.
 

Die Gestaltwechslerin versuchte sich kurzerhand aufzusetzen. Doch noch ehe sie sich ganz in die Senkrechte heben konnte, merkte sie schon, wie ihr Schädel auf einmal heftig zu dröhnen anfing, sie hatte furchtbare Kopfschmerzen und wusste nicht wovon. Leise stöhnend, versuchte sie sich dennoch ganz aufzusetzen. Fili beobachtete die junge Frau dabei aufmerksam, er ließ sie nicht aus den Augen. Als sie halbwegs saß, wagte er es erneut sie anzusprechen. „Geht es euch nicht gut? Nun ja ..ihr seht immerhin ziemlich schwach aus, wenn ich das anmerken darf?“ Fili verstummte er wirkte etwas ratlos, wobei das Mädchen unwillkürlich und sichtlich aufgeregt hochfuhr.
 

„Mir geht es ausgezeichnet...und jetzt lasst mich gefälligst in Ruhe, mit eurem einschmeichelnden Geschwätz Fremder!“ Im selben Moment als sie dies sagte, versuchte sie energisch aufzustehen und stellte dabei höchst verblüfft fest, dass sie da offenkundig Sachen am Leib trug, die beileibe nicht ihr gehörten! „Wa..aber aber was ist..?“ Sagte sie erschrocken, als sie es bemerkte. „WAS, ist was? Etwa dass ihr immer noch meinen Mantel tragt holde Jungfer? Nun wenn ihr nichts dagegen habt, hätte ich den aber gerne wieder, bevor ihr uns alle von der Schwelle dieser Türe jagt!“ Entgegnete Fili ihr sichtlich belustigt und entsprechend zynisch. Das Mädchen sah ihn an, sie wirkte inzwischen vollkommen verstört.
 

Erneut versuchte sie hastig aufstehen. Doch noch ehe sie richtig stand, versagten ihre Beine ihr abermals den Dienst, sie drohte zu fallen. Fili der es fast geahnt und entsprechend schnell reagiert hatte, versuchte sie aufzufangen, auch um schlimmeres zu verhindern und in dem Augenblick, als sie sich beide berührten...war es gerade so, als würden die Bilder der vergangenen Nacht, sich wie aufgereiht in ihrem Kopf abspulen. Lyrêas Blick war mehr als durcheinander, als er abwechselnd auf ihn und die Heilerin fiel, die noch immer friedlich und völlig unbeeindruckt angesichts dessen, was hier vor sich ging am Fußende ihres Bettes, den Schlaf der Gerechten schlief.
 

„Ich..ich erinnere mich...hauchte die junge Frau plötzlich leise und sichtlich bestürzt in seine Richtung, wobei sich ihr Blick staunend auf ihn richtete. „Da..da war ihre Stimme in der Dunkelheit...ich habe sie gehört. Sie war so weich und so warm...sie..sie wollte mich zurückholen. Ahhh oh nein, jetzt fällt es mir ein, die Orks...natürlich. Ihr wart da, ich habe euch gesehen. Ihr habt verhindert, dass er mich töten konnte!“ Lyrêas Hände fuhren erschrocken an ihr Gesicht, ja sie erinnerte sich an ihn und an diese unglaublich stechenden blauen Augen, in die sie sah, ehe sie die Besinnung verloren hatte.

„Was seid ihr?“ Fragte sie ihn anschließend schon sehr viel gemäßigter, wobei es allerdings noch immer etwas argwöhnisch klang. Fili war indessen unsicher, wie er ihr weiterhin begegnen sollte, diese Frau war so ziemlich das unberechenbarste Geschöpf, was er bis dato jemals zu Gesicht bekommen hatte.
 

„Ah euer Lebensretter vielleicht?“ Konterte er so etwas lax, auch weil ihm ihre deutlich spürbar vorsichtige Art, ziemlich auf den Nerv ging. „Ich habe euch nicht gefragt was ihr getan habt, sondern wer ihr seid Fremder?“ Fauchte sie prompt ebenso zynisch als Antwort, womit er jedoch fast gerechnet hatte. Fili straffte sich also kurz, ehe er ihr etwas entgegnete.

„Nun wenn ihr es so wollt...mein Name ist Fili und ich bin ein Zwerg aus den Ered Luin, den blauen Bergen!“
 

Lyrêa bekam augenblicklich große Augen angesichts dieser Aussage. Gehört hatte sie schon mal davon, ihr Vater hatte ihr erklärt, dass in Mittelerde verschiedene freie Völker lebten...also nicht nur Menschen, so wie sie selbst welche waren. Doch gesehen hatte sie die Vertreter dieser Völker noch nie zuvor und lebendig schon gar nicht. Einen echten Zwerg vor Augen zu haben, nun das war da schon eine ganz andere Sache. Viel lieber hätte sie in ihrem Leben jedoch einmal einen Elben zu Gesicht bekommen. Diese mussten so...so unglaublich schön und edel sein, dass es wohl nicht in Worte zu fassen war. Die junge Frau war sich indessen nicht ganz sicher, was sie jetzt mit dem ihr völlig fremden Zwerg an ihrem Bett anfangen sollte? Der zudem noch eine ganz ansehnliche Figur abgab, wenn sie ehrlich zu sich selbst war. „Ach ja...und und wer sind die anderen Gestalten alle, die ihr da mit angeschleppt habt?“ Fili konnte sich ein Lachen kaum verkneifen, als er abermals zu sprechen ansetzte um ihr zu antworten.
 

„Nun DAS sind meine Freunde...mein Bruder Kili und mein Onkel..Thorin Eichenschild!“
 

Lyrêa überlegte kurz. „WAS etwa alles Zwerge wie ihr?“ Sagte sie anschließend entsprechend ungläubig. Nun musste Fili wirklich herzlich lachen, angesichts dessen, was sie darüber für ein Gesicht zog. „Nein wirklich nicht alle...ahhh ich glaube, ihr habt den Halbling, den Zauberer und die Elbe vergessen, die euch letzten Endes das Leben gerettet haben.“
 

Die Gestaltwandlerin fuhr herum. „Was sprecht ihr da etwa von der Frau?“ Sagte sie leise, wobei sie auf die noch immer tief schlafende halb Elfe deutete. Fili nickte indessen knapp. „Genau die meinte ich...ihr Name ist Lyriel. Ihr könnt euch getrost bei ihr bedanken wenn sie aufwacht, ich glaube sie hat das Fieber von euch genommen, das ihr euch von dem Wargbiss zugezogen habt.“
 

„Ahh der Warg ja ich erinnere mich...eine schlimme Sache, ich war im Grunde viel zu unvorsichtig. Das wird nicht wieder geschehen, das ist eins was sicher ist!“ Ihre klare Stimme klang einen Hauch trotzig, als sie dies sagte, was aber offenbar nicht ihm gegolten hatte. Es war wohl eher so, dass sie dies für sich allein fest gestellt hatte. Fili sah die junge Frau an, die da so unschlüssig und deutlich fröstelnd, auf sichtlich wackligen Beinen vor ihm am Fußende ihres Lagers stand und offenbar nicht so recht wusste, wie sie mit dieser Situation weiter umgehen sollte.
 

„Was ist nun, wollt ihr mir meinen Mantel denn nicht endlich wiedergeben, bevor ihr uns allesamt vor die Türe setzt Lyrêa?“ Fragte er sie daher etwas provokativ, auch um eine gewisse Reaktion von ihr zu erzwingen. „Was etwa weil ihr glaubt, ich würde euch dann wirklich sogleich von der Schwelle dieses Hauses jagen, das meinem Vater gehört?“ Fuhr sie ihn entsprechend zornig an, wobei sich trotzdem ein leichter unübersehbarer verlegener Rotschimmer auf ihre Wangen legte, der auch dem jungen Mann nicht entging.
 

„Na schön ganz wie ihr wollt. Ihr könnt ihn gerne wieder haben, ich brauche ihn nicht mehr...Zwerg! Wozu habe ich denn ein eigenes Fell, das mich wärmen kann?“ Fuhr sie überdies sichtlich gereizt fort und machte mit diesen Worten tatsächlich Ernst. Fili war zwischenzeitlich völlig schockiert, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Der junge Zwerg fuhr erschrocken in sich zusammen, als das deutlich wütende Mädchen tatsächlich im Begriff war, seinen Mantel direkt vor seinen Augen aufzuknöpfen, um ihn auszuziehen und was das bedeutete war selbst dem dümmsten aller Zwerge klar. Zumal er sicher wusste, dass sie darunter nichts, als ihre bloße Haut trug.
 

„Wa...was seid ihr etwa verrückt geworden? Das war nur ein Scherz..lasst ihn an um Himmels Willen! Ich bitte euch!“ Konnte er gerade noch so herausbringen, ehe sie ihm das Ding tatsächlich um ein Haar in die Arme gedrückt hätte. Lyrêa hielt unwillkürlich an...oder besser ihr Verstand setzte wieder ein. Ihr Blut war so leicht reizbar, wie das ihres Vaters, die junge Frau hatte daher fast ohne nachzudenken gehandelt, doch indem kam ihr selbst wieder ein, was sie da eigentlich im Begriff gewesen war zu tun. „Was wollt ihr eigentlich Zwerg? Wisst ihr s jetzt bald?“ Fauchte sie ihn aus diesem Grund anschließend entsprechend giftig an. Fili wusste indessen kaum wie ihm geschah..so was dreistes wie das da, war ihm noch nie zuvor untergekommen.
 

„N..nein...ich ahmm...ihr könnt ihn behalten...vorerst zumindest!“ Hakte er entsprechend verdattert nach.
 

Lyrêa die sich in dieser Hinsicht keinerlei Schuld bewusst war und zudem keinerlei Ahnung davon hatte, dass sie als weibliches Wesen doch eine gewisse und nicht ganz kleine Wirkung auf ihn erzielte, die ihr in dem Augenblick jedoch nicht bewusst war...konnte beim besten Willen nicht verstehen was mit ihm los war. Was wollte dieser Zwerg denn nun...seinen Mantel ja oder nein?
 

„Ihr seid schon ein komischer Kauz...wisst nicht mal was ihr wollt!“ Konterte die junge Frau daher entsprechend zynisch, wobei sie die Knöpfe wieder zu verschließen begann. Ihre dunklen rötlichen Augen ließen ihn dabei nicht los und Fili hatte just das eigenartige Gefühl, Beute eines unsichtbaren Raubtieres zu sein, das ihn im Dunkeln aus irgend einem Versteck heraus belauerte. Ihre ganze Aura bestand auf einmal für ihn völlig unbegreiflich, aus diesem unsichtbaren Zauber, der ihm einerseits Angst machte, ihn aber andererseits auch ungemein zu faszinieren begann. Ihrer animalischen Anziehungskraft nicht bewusst, mit der sie ihn ungewollt mehr und mehr zu fesseln begann, tat Lyrêa jedoch das, was ihr in dem Moment als das einzig Richtige erschien...sie sagte ihm einfach das, was ihr durch den Sinn ging.
 

„Nun gut, da ihr mich gestern Nacht offenkundig wirklich vor meinem Verderben bewahrt habt Herr Zwerg, will ich euch helfen...und eure Freunde zum Dank dafür als unsere Gäste einladen. Ich hoffe ihr könnt dies annehmen und mir vertrauen. Gestaltwechsler wie ich sind vielleicht nicht die vertrauensseeligsten Geschöpfe auf dieser Welt, aber wir sind ehrlich...das wollte ich damit eigentlich zum Ausdruck bringen und darauf habt ihr meine Hand!
 

Wollt ihr sie annehmen?“
 

Der junge Zwerg sah sie sprachlos an. Woher der plötzliche Sinneswandel, der ihm nun doch etwas merkwürdig vorkam, aber hatten sie denn eine andere Wahl? Nein, die hatten sie nicht, also tat er, was er für richtig hielt. Er ergriff ihre Hand, die wie er dachte ein wenig mehr zitterte, wie sie es vielleicht müsste und antwortete ihr ruhig.
 

„Das will ich sehr gerne...und ich hoffe, dass ihr mir im Gegenzug ebenso vertrauen könnt, denn ich will euch nichts böses! Lyrêa Beorns Tochter.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Natsumi_Ann_
2015-02-08T00:34:28+00:00 08.02.2015 01:34
süss XD
wissen wohl beide nicht so wie sie miteinander umgehen sollm^^


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