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Zwei Seiten einer Medallie

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Titel: Zwei Seiten einer Medaille

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 23 von 26

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

„Harry? Alles in Ordnung?“, fragte Draco den kleinen Jungen, der ihn mit verschreckten Augen ansah und hastig seine Hand löste, um zurückzuweichen.

„Wo bin ich und wo sind Onkel und Tante?“, schniefte der kleine Harry mit seinen großen smaragdgrünen Augen, die nun keiner Brille mehr bedurfte und auch irgendwo auf dem Boden herum lag.

„Du bist hier bei Freunden deiner Eltern. Deine Verwandten mussten kurzfristig weg und haben dich zu uns gebracht“, lächelte Draco aufmunternd und hielt ihm die Hand entgegen doch Harry schüttelte den Kopf.

„Das ist nicht wahr“, wimmerte dieser und sah zu den Anwesenden, wobei er erschrocken wegen der roten Augen aufschrie. Tom derweil hatte sich und seinen einigermaßen erwachsenen Körper begutachtet und sah ruhig zu dem kleinen Jungen runter, welcher sich hinter einem der Sofakissen versteckte.

Tom kniete sich trotz des mahnenden Blickes des Malfoyerben hinunter und streckte die Hand nach dem kleinen Harry aus. Dieser versteckte sich zitternd, ehe er die sanfte Hand auf seinem Kopf spürte. Zögernd sah er über den Rand seines Walls und beobachtete, wie Tom aus dem Nichts einen Plüschhund herbeizauberte und ihn vor Harry schweben ließ.

Dessen Augen wurden ganz groß. So etwas hatte er noch nie gesehen und jetzt tanzte der kleine Hund direkt vor seiner Nase.

„Wie … wie machst du das?“, fragte klein Harry stotternd und senkte das Kissen, um gebannt die Hand nach dem Stofftier auszustrecken. Dies ließ sich in die offene Hand nieder, sodass der kleine Potter es zu sich heranziehen konnte.

„Mit Magie. Wenn du groß bist, wirst du das auch können“, schmunzelte Tom und erhob sich wieder.

„Und dann kann ich meinen blöden Cousin auch mal von der Schaukel schubsen?“, fragte Harry und kuschelte sich an das weiche Plüschtier.

„Das nicht, aber wenn du groß bist, musst du deinen Cousin nicht mehr sehen“, meinte Draco und hatte die grünen Augen auf sich ruhen.

„Wirklich?“, fragte er und lächelte zufrieden bei dem Nicken.

„Das ist toll“, freute sich Harry doch in diesem Moment knurrte dessen Bauch, sodass er zusätzlich zu seiner Freude errötete.

„Lass uns etwas essen gehen. Es gibt bestimmt etwas Leckeres. Magst du Pudding?“, fragte Draco und schon sprang Harry auf um die Hand zu nehmen.

„Ja. Ich liebe Pudding“, freute er sich, blieb aber abrupt stehen, als er an Severus vorbei kam. Er musste den Kopf in den Nacken legen und sein Blick wirkte nachdenklich.

„Du schaust ziemlich seltsam. Bist du auch lieb?“, fragte Harry, was ihm ein breites Grinsen von Draco und James, der ebenfalls anwesend war, einbrachte. Severus dagegen murmelte etwas in seinen nichtvorhandenen Bart.

„Ich bin lieb kleiner. Aber jetzt geh“, seufzte er dann doch.

„Dann musst du mehr Lächeln, sonst laufen alle vor dir weg“, lachte Harry mit seinem strahlendsten Kinderlachen auf und folgte Draco hinaus um endlich etwas zu Essen zu kriegen.

James dagegen grinste genauso breit, wie Tom schmunzelte.

„Kein Wort. Nicht das kleinste“, knurrte Severus und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Niemals Severus. Aber jetzt sollten wir wirklich los. Wir haben eine Verabredung mit dem Minister“, grinste Tom belustigt und legte sich seine Hand über das Gesicht. Diese glühte sofort auf, und als die Hand verschwand, waren die schwarzen Haare verschwunden. Dafür konnte James in das Schlangenface blicken, das ihn in seinen Albträume stets begleitete.

„Dann last uns gehen My Lord“, nickte Severus und mit einem gemurmelten Spruch trugen sie alle Umhänge, selbst James, welchem das nicht gefiel. Zeit zum Beschweren blieb ihm nicht, da er im nächsten Moment mit Flohpulver reisen musste. Da sie einen möglichst neutralen Ort gewählt hatten, erschien James im Tropfenden Kessel. Tom der Wirt hatte ihnen einen Raum bereitgestellt.

Da Voldemort die Kapuze tief in sein Gesicht gezogen hatte, erkannte ihn zum Glück keiner. Das hätte sicher eine Panik der ersten Güte ausgelöst.

Der Wirt brachte seine drei Gäste direkt in den Versammlungsraum, wo Fudge mit drei Auroren stand. Natürlich musste der Mann auch an seine Sicherheit denken, weswegen ihm die Begleitung erlaubt war.

„Harry. Wie schön dich zu sehen. Professor Snape? Es ist mir eine Ehre und dann wird das wohl ...“, doch da brach der Minister mit seiner freudigen Begrüßung ab und Tom schob sich die Kapuze vom Kopf, was die Auroren und Fudge aufzischen ließen.

„Minister. Sehr erfreut das sie sich für mein Friedensangebot interessieren. Es liegt wohl in unser aller Interesse, das der Krieg endlich endet. Setzen wir uns und handeln das alles aus“, schnarrte Tom kalt und ließ sich auf einem der Stühle nieder. James und Severus taten es ihm gleich, bis auch der Minister sich traute. Man sah ihm deutlich an, welche Angst dieser hatte, doch es war nicht von Bedeutung.

Die Verhandlungen dauerten einige Stunde. Immer wieder kamen Unstimmigkeiten auf, die James zu schlichten versuchte. Oft gelang es ihm, doch manchmal nervten ihn diese beiden Sturköpfe einfach nur und er wäre gerne hinausgelaufen. Schlussendlich aber waren sie alle einigermaßen zufrieden mit der Lösung und ein Vertrag wurde von einer flotten Schreibefeder aufgesetzt. Diese war extra für das Ministerium angefertigt worden, sodass sie offizielle Verträge schreiben konnte und auch durfte.

Als sowohl der Minister als auch Voldemort und als Zeugen Severus, James mit Harrys Namen und zwei hochrangige Auroren unterschrieben, war es endlich vollbracht.

„Gut. Ich werde mich noch heute um die Einhaltung meiner Pflicht kümmern und ab Morgen werden die einzelnen Verhandlungen meiner Todesser stattfinden. Ich werde bei jeder Verhandlung anwesend sein, um die Richtigkeit zu überprüfen. Das alles sollte spätestens in einer Woche durch sein. Wir müssen uns also ran halten“, erklärte Voldemort ernst und erhob sich. Die Kopie des Vertrages steckte er in seinen Umhang, während er die Kapuze wieder über seinen Kopf zog. James und Severus erhoben sich ebenfalls, wobei James noch mal innehielt.

„Minister?“

Eben dieser sah fragend zu dem Goldjungen auf, welcher nachdenklich wirkte.

„Professor Dumbledore ist doch gestorben, richtig?“, fragte James und bekam ein verwundertes Nicken.

„Ich habe letztens erst jemanden gesehen, der wie Dumbledore aussieht. Ich befürchte, es hat sich jemand als er verkleidet und treibt sein Unwesen. Er ist keiner von Voldemorts Leuten, aber er ist gefährlich. Ich habe es ganz stark im Gefühl, das dieser Mann uns riesigen Ärger machen wird. Ich bin mir sogar sicher, dass dieses Dumbledore Double derjenige ist, der das schwarzmagische Artefakt aus dem Ministerium entwendet hat. Halten sie bitte die Augen auf“, erklärte James und spürte alle Blicke auf sich Ruhen.

Warum sollte er die Chance nicht für sich nutzen. Der alte Sack entkam ihm gewiss nicht.

„Sind sie sich da sicher Mr. Potter?“, fragte Fudge unsicher.

„Minister. Sie hatten mir schon nicht glauben wollen als Voldemort wieder kehrte, wollen sie den gleichen Fehler zweimal begehen? Also ja. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher“, meinte James sehr ernst und mit einem Hauch Vorwurf in den Augen. Als er endlich die Zustimmung bekam, machte er sich mit Severus und Tom auf den Rückweg, wo Tom seine Maskerade beendete.

„James? Wenn du jetzt direkt Zeit hast, dann würde ich den Test jetzt gerne mit dir machen“, sprach Severus direkt und zusammen gingen sie in die Kerker, wo dieser sein Zimmer hatte. Tom wollte sich direkt um ein Todessertreffen kümmern und verschwand ebenfalls.

Aus einem der Regale in Severus Räumen nahm sich dieser ein Fläschchen und reichte es dem Potterdouble.

„Was muss ich machen“, fragte dieser und besah sich die Flüssigkeit.

„Wir brauen einen Tropfen von deinem und einen Tropfen von meinem Blut, die wir dem Trank hinzufügen. Wenn der Trank grün wird, ist er positiv und wir sind verwandt. Wird er rot, sind wir nicht verwandt“, erklärte der Tränkemeister und James nickte verstehend.

Die zwei Tropfen Blut waren schnell hinzugefügt und auch das Warten dauerte nicht sehr lang. Trotzdem. James war schrecklich nervös auf das Ergebnis.

„Was wäre eigentlich, wenn sie wirklich mein Vater wären. Wäre es ihnen überhaupt recht?“, fragte James leise und behielt den Trank die ganze Zeit im Auge.

„Darüber habe ich noch nicht wirklich nachgedacht. Sie müssen wissen, dass ich nie mit Kindern gerechnet habe.“

„Wieso haben sie nie mit einem Kind gerechnet?“

Leicht runzelte Severus die Stirn bei der Frage, doch er kam nicht mehr zu einer Antwort, da sich die Flüssigkeit in dem Fläschchen anfing zu färben.

„Grün“, hauchte James mit ausdrucksloser Stimme und sah zu seinem Vater auf. Vater. Wie das Wort klang. Dabei hassten sie einander doch … oder?

„Ich bin ehrlich gesagt sehr sprachlos Mr. Pot...“, doch da brach er ab und sah zu James hinüber.

„Da geht es ihnen ja wie mir. Ich denke, ich muss mir das alles durch den Kopf gehen lassen. Sie entschuldigen mich?“, fragte James und erhob sich von dem Sofa, auf dem er sich niedergelassen hatte, und wendete sich der Tür zu.

„James?“, hielt Severus ihn trotzdem noch auf und bekam einen nichtssagenden Blick über die Schulter zugeworfen.

„Es mag nicht leicht sein. Doch ein Kind ist ein Geschenk des Schicksals und so werde ich es ansehen, auch wenn wir bisher einige Differenzen hatten“, meinte der Tränkemeister ernst, was James hart schlucken ließ. Leicht nickte er und verließ das Zimmer.

Was sollte er jetzt nur machen? Er müsste es eigentlich Harry erzählen, doch dieser würde es als Kleinkind momentan eh nicht verstehen. Wem also konnte er sich anvertrauen? Mit wem konnte er reden und wer konnte ihm eine Lösung sagen? Kurz dachte er an Fenrir, doch dieser konnte nicht mit ihm sprechen. Seufzend hielt James inne und sah verwirrt auf. Er war direkt vor Dracos Schlafzimmer. Sollte er mit diesem reden? Dieser konnte es Harry ja später dann auch weitersagen.

Seufzend klopfte er gegen die Tür und vernahm ein herein, sodass er eintrat und Draco mit Harry auf dem Boden vorfand. Sie spielten gerade mit irgendwelchen Steinen und bauten etwas.

„Was möchtest du?“, fragte Draco und James wurde sich bewusst, dass er schon eine Weile einfach nur schweigend herumstand. Hastig räusperte er sich und sah kurz noch auf Harry, welcher freudig den Turm immer höher baute.

„Potter“, murrte Draco erneut und auch Harry sah endlich neugierig auf.

„Nicht du. Spiel weiter Harry“, fügte Draco sanft hinzu und sah wieder zu dem schweigsamen Gast hinauf.

„Es war falsch damit zu dir zu kommen. Entschuldige“, murmelte James wendete sich ab und verließ das Zimmer wieder. Er blieb jedoch nicht lange allein, da die Tür hinter ihm erneut aufging.

„Warte kurz hier, Harry. Ich bin sofort wieder da“, damit schloss sich die Tür und James spürte den Malfoy deutlich hinter sich.

„Wie ist Snape eigentlich so. Du müsstest ihn doch auch privat kennen?“, fragte James ohne sich umzudrehen und knibbelte nervös an seinem Oberteil herum.

„Ich kenne ihn privat sehr gut. Er ist schließlich mein Patenonkel und ehrlich gesagt ist er eine ziemlich ruhige und oft auch freundliche Natur, zumindest wenn ihn keiner reizt … wieso interessiert dich da? Ist etwas vorgefallen?“

„Wir haben gerade einen Vaterschaftstest gemacht ...“, brachte James heraus und brach dann ab.

„... und er war positiv, wie es scheint? Dann gratuliere ich dir zu deinem Vater“, erwiderte Draco ernst und James konnte einfach keinen Hohn oder Spott aus der Stimme heraus hören.

„Aber ich weiß ja nicht mal, ob ich das will. Ich meine, er war immer ein Arschloch zu mir gewesen“, knurrte James wütend auf und drehte sich abrupt zu dem Malfoy herum. Dieser lächelte nachsichtig, was er bei dem Slytherin noch nie gesehen hatte.

„Natürlich war er das. Aber hast du ihn mal gefragt, warum er so war? Ein jeder hat seine Gründe, selbst du hattest die deinen. Sieh mal James. Manchmal ist es einfach leichter und besser einen scharfen Cut zu setzen und neu anzufangen. Dein Leben war das absolute Grauen bisher für dich gewesen. Richtig … Harry erzählte mir einmal von deinen Verwandten. Möchtest du die Zeit nicht lieber vergessen und eine glücklichere Zukunft leben?“, fragte Draco ruhig und ließ sich nicht unterbrechen.

James spürte, wie die Worte tief in sein Herz eindrangen. Es schienen genau die Worte zu sein, die er immer hören wollte. Sie wiesen ihm die Richtung ohne ihn zu bedrängen, ohne ihn zu etwas zu zwingen.

„Malfoy“, murmelte James und ohne sein zutun trat er einen Schritt auf ihn zu, schlang die Arme um dessen Hals und drückte sich der länge nach an den Slytherin ran. Sein Gesicht vergrub er in dessen Halsbeuge.

Draco war kurzzeitig sehr erstaunt, doch dann legte er seine Hand auf den wilden, schwarzen Haarschopf nur um hindurchzustreicheln.

„Gib dir und ihm einfach Zeit und dann setzt ihr euch noch mal zusammen“, sprach Draco leise und spürte das Nicken und seinem Oberkörper. In diesem Moment drang allerdings ein wütendes Knurren durch den Raum und beide schreckten auseinander, um zu dem Werwolf zu sehen.

Dieser stand in geduckter, sprungbereiter Haltung am Ende des Flurs, das beide unwillkürlich zurückwichen. James sah dann aber das Halsband um den felligen Hals liegen und löste sich von Draco.

„Hast du mich aber erschreckt“, seufzte James, blieb aber stehen als Fenrir nur einen Schritt auf ihn zumachte und aufgebracht bellte.

„Fenrir? Was hast du?“, wollte James verunsichert wissen, als dieser näherkam, jedoch an James vorbei sah und den Malfoy fixierte.

„Ich denke, ich trete besser den Rückzug an. Kümmre dich um dein Kuscheltier“, damit verschwand Draco in seinem Zimmer und verschloss die Tür.

James dagegen beobachtete Fenrir ganz genau. Er spürte die Steinmauer hinter sich. Als Draco verschwunden war, richtete sich das goldene Auge direkt auf ihn, was ihn frösteln ließ.

„Fen...“, doch da wurde er unterbrochen, als Fenrir sich bellend auf die Hinterläufe stellte und den Jüngeren somit an die Wand pinnte. Er war eindeutig größer als James und die Fänge, die sich ihm offenbarten, gefährlich.

„Verdammt. Was ist los mit dir. Du machst mir Angst, wenn du dich so verhältst“, entfuhr es James verunsichert, während er die Hände gegen den Wolfskörper stemmte. Dieser rührte sich jedoch kein Stück und schnupperte an dem ängstlich verzogenen Gesicht. Selbst die Augen hatte James zusammengepresst, sodass Fenrir einmal schnaubte und sich entfernte. Dafür ließ er sich auf alle vier Pfoten herab, drehte dem Jugendlichen den Rücken zu und machte sich auf den Weg, um zu verschwinden.

„Fenrir warte“, rief James ihm hinter und lief ihm nach, bis er wieder neben diesem war, doch dieser sah ihn nicht an. Der Kopf war abgewendet.

Schweigend liefen sie nebeneinander her, bis sie in dem Zimmer des Werwolfes waren. Dieser ignorierte den anwesenden Menschen weiterhin, sprang aufs Bett und legte sich mit dem Rücken zu diesem hin. James schloss leise die Tür hinter ihnen und setzte sich zögernd auf das Bett, nur um sich dann dazu zulegen und unsicher einen Arm auf das Fell zu legen. Ein Knurren warnte ihn, doch James wollte mutig sein und schmiegte sich von hinten näher heran.

„Es tut mir leid. Ich wollte dir nicht wehtun. Ich weiß doch das du nichts dafürkannst, dass du dich nicht zurückverwandeln kannst. Ganz gleich, ob ich dich gerade brauche oder nicht. Ich vermisse es nur so schrecklich in deinen Armen zu liegen, deine brummige Stimme zu hören und … und dich zu küssen. Je mehr mir bewusst wird, dass es vielleicht nie wieder so sein kann, desto trauriger fühle mich. Verdammt, verdammt, verdammt. Dabei kennen wir uns doch kaum und haben kaum menschliche Zeit miteinander verbracht“, sprach James und fluchte zwischendurch immer mal wieder.

Fenrir lag die ganze Zeit ruhig da und lauschte aufmerksam. Die Ohren zuckten ab und zu, doch als James einfach nur noch schwieg, drehte er sich ächzend herum und legte seine Pfoten um James. Dieser vergrub sein Gesicht an der felligen Brust und konnte seine Tränen einfach nicht mehr zurückhalten.

„Es ist meine Schuld, oder? Ich hätte bei Voldemort nicht so unvorsichtig sein dürfen“, schluchzte James und konnte sich kaum beruhigen. Die Pfoten drückten ihn noch näher an sich und eine raue Zunge auf seinem Kopf und an seiner Wange, versuchte ihn zu trösten. James krallte sich fester in das Fell und ließ sich einfach gehen. Er wusste, dass er es sich bei seinem Wolf erlauben konnte.

Natürlich hätte er auch zu Remus gehen können, doch bei Fenrir fühlte er sich aus irgendeinem Grund, sicherer.
 

Die Woche verging ziemlich ereignislos. Voldemort kümmerte sich um die Gerichtsverhandlungen seiner Todesser und das jeder eine milde, sowohl auch gerechte Strafe erhielt. Durch die Veritaserumbefragung konnten manche sogar freigesprochen werden. Dazu gehörten sowohl Severus als auch Lucius. Lucius tat es alles aus dem Impuls heraus, seine Familie zu beschützen. Manch andere Todesser wie Bellatrix bekamen jedoch den Kuss des Dementors da sie Spaß und Freude am Töten, Quälen und Missbrauchen hatten.

Sie kriegten alle Todesser wirklich in einer Woche durch, auch wenn sie dafür viele Nachtschichten einlegen mussten. Bei manch Todessern, wo es Tom gleich war, was mit ihnen passierte, gönnte auch dieser sich eine Runde Schlaf.

Harry hatte derzeit eine Menge Spaß mit Draco und auch mit Lucius und Severus, wenn diese denn mal da waren. James hielt sich dagegen zurück und war mehr bedrückt und am Grübeln.

Fenrir blieb die ganze Zeit sicherheitshalber an dessen Seite.

Als die Seite vorbei war und sie gerade alle beim Frühstück saßen, fing Harry mit einem Mal an zu wachsen und Tom zu schrumpfen.

Dieser aber murmelte im letzten Moment seiner vollen Magie noch „auf das keiner sie missbrauchen kann, gebe ich alle meine Todesser frei.“

Im gleichen Moment brannte es unerträglich au Severus und Lucius Handgelenk, sodass beide sofort nachsahen. Sie konnten noch zusehen, wie das dunkle Mal verschwand, und sahen erstaunt auf ihren Lord, welcher nun aber wieder ein Kind von sechs Jahren war, genauso alt wie Alex, welcher dem ganzen staunend zugesehen hatte.

Harry selber war wieder so groß wie vorher, besah sich seine Hände und nahm den Stoffhund, welchen er immer bei sich trug von seinem Schoß. Er konnte sich an alles erinnern und sah beschämt zu Draco hinüber, welcher jedoch erleichtert schien.

„Danke das du auf mich geachtet hast, Draco“, murmelte Harry leise und dankbar. Dann aber sah er zu Tom zurück, welcher sich gierig den Pudding geschnappt hatte und diesen sofort in sich hinein schaufelte.

„Hat er es geschafft?“, fragte er dann aber in die Runde.

„Ja. Es herrscht Frieden. Das Einzige, was er als Aufgabe noch in deine Hände legen wollte, sind die Änderungen der Gesetzte für die schwarzmagischen Geschöpfe und die Einleitung der Schwarzmagie in der Schule. Er vertraute dir in dieser Hinsicht wohl sehr. Hier. Das Schreiben bestätigt meine Worte“, erklärte Severus und reichte Harry die Unterlagen, welche er annahm.

„Danke Professor“, nickte er ihm höflich entgegen, da er sich auch erinnerte mit diesem ziemlich freudig gespielt zu haben. Snape war nicht einmal böse zu ihm gewesen. Nicht mal als er ausversehen beim Spielen dessen neusten, fast fertigen Trank versaut hatte. Er glaubte sich zu erinnern, eine Feder hineingeworfen zu haben.

„Ich werde mich darum kümmern. Doch bin ich froh, dass jetzt alles vorbei ist“, seufzte Harry erleichtert.

„Fast alles. Unser Dumbledore und Malfoy laufen noch da draußen rum und verursachen Ärger. Von eurem Greyback ganz zu schweigen“, mischte sich James ernst ein.

„Um Greyback werden wir uns kümmern. Am besten er wird entsorgt“, meinte Lucius doch abrupt erhob sich James.

„Und was ist, wenn Fenrir auch verschwindet, wenn ihr sein Ebenbild … entsorgt? Ich will nicht das Fenrir dabei etwas geschieht“, warf James aufgebracht ein und bemerkte, wie sich der Wolfskopf an seine Seite schmiegte. Wohl um ihn zu beruhigen.

Ratlos sahen sich die Erwachsenen an.

„Wenn wir den Malfoy auch aus dem Weg räumen, was wird dann mit Draco geschehen?“, verlangte Harry nun seinerseits zu wissen und sah besorgt zu seinem Freund, welcher mit der Aussicht auf einen schnellen Tod auch nicht glücklich schien.

„Wir wissen es nicht. Scheinbar müssen wir uns da erst informieren und hoffen das wir brauchbare Informationen irgendwo finden oder erhalten. Auch über euch beiden Potters müssen wir uns Gedanken machen, nicht das es noch Komplikationen mit euch gibt“, sprach Severus ruhig, als würde ihn gar nichts aus der Ruhe bringen.

„Lucius? Schau, ob du etwas im Ministerium erfährst, ich werde mich in Hogwarts erkundigen. Madam Pins kennt ja die ganze Bücherei in und auswendig, samt verbotener Abteilung“, wies Severus seinen Freund an. Dieser nickte zum Zeichen das er Einverstanden war.



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