Zum Inhalt der Seite

Zwei Seiten einer Medallie

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

16

Titel: Zwei Seiten einer Medaille

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 16 von 26

Disclaimer: Alle Charaktere und Elemente gehören mir und dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden. Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

***Dunkles Spiel***
 

Mit leeren Augen sah Harry an die Decke über sich, während sich Fenrir und Remus auf Voldemort stürzten und diesem den Zauberstab entrissen. Die mächtigen Kiefer mit den gefährlichen Fangzähnen vergruben sich jeweils in dem dürren Hals als auch in der Schulter des dunklen Lords. Dieser schrie qualvoll und unter Todesschmerzen, vielleicht auch unter Todesangst auf.

Die Augen der Wölfe waren wie von Sinnen, während sie dem dunklen Lord, einzelne Körperteile abrissen.
 

Es war hell. Harry konnte nichts sehen. War er gestorben? Hatte Voldemort ihn wirklich umgebracht? Fühlte sich so der Tod an? Und was war mit Fenrir und Remus? Ging es den beiden gut? Harry rieb sich müde über seine Augen und ließ seinen Blick schweifen. In weiter Ferne konnte er ein Haus erkennen auf welches in Ermangelung seiner Möglichkeiten zuging.

Das Haus war klein und doch schien es von außen sehr gemütlich zu sein. Ein Vorgarten mit hübschen Blumen. Im Hintergarten erahnte Harry eine Schaukel und einen Sandkasten. Verwirrt verhielt Harry mit der Hand über der Klinke des Zauns.

Was war das hier? Misstrauisch sah sich Harry um, doch betrat er den Vorgarten und auch das Haus. Klopfen machte hier wohl eher keinen Sinn. Leise schloss er die Tür wieder hinter sich und sah zu den Bildern, welche im Flur hingen. Es waren Bilder von sich und seinen Eltern. Harry als Baby. James und Lily, die stolz auf ihren Jungen herunter sahen. Auf einem war sogar Sirius, der Harry in seinen Armen hielt.

Harry lächelte sanft bei den ganzen Bildern. Wenn er wirklich Tod war, dann konnte er vielleicht endlich seine Eltern und Sirius wiedersehen. Das wäre wirklich schön, wo er sie doch immer vermisste.

„Harry“, erklang eine geisterhafte Stimme, sodass dieser abrupt aufsah und nach seinem Zauberstab greifen wollte, doch er war nicht da. Verwirrt und beunruhigt tastete er alle seine Taschen ab, doch nichts. Er blieb verschwunden. Er konnte jetzt nur hoffen, dass es hier keine Gefahren mehr für ihn gab.

„Harry“

Erneut erklang die Stimme und dieser glaubte, dass sie aus dem oberen Stockwerk kam. Einmal schluckte der Junge, der damals überlebt hatte, und erklomm die Treppen. Es zweigten drei Türen ab, doch instinktiv wusste Harry das es die Tür rechts von sich.

Er betrat das Zimmer und erkannte sofort das es ein Kinderzimmer war. Sein Kinderzimmer? An der Tür hingen kleine Holzbuchstaben, die seinen Namen ergaben. Vorsichtig strich Harry darüber, doch sein erneut ausgesprochener Name ließ ihn aufsehen. Vor seinem Bett stand eine schlanke Gestalt mit feuerrotem Haar.

„Mom?“, fragte Harry leise doch diese sah auf das Bündel in ihren Armen. Langsam trat er näher heran und blickte über ihre Schulter. In ihren Armen lag er selber als Baby, in der Wiege dagegen lag ein verkrüppeltes Etwas. Schneeweiß und fast wie ein entstellter Embryo.

„Mom?“, versuchte es Harry erneut und legte ihr eine Hand auf die Schulter, sodass sie endlich aufsah.

„Harry mein Schatz. Du musst wirklich besser auf dich aufpassen“, seufzte sie leise und legte Harry sich selber als Baby in die Arme. Dieser sah überrascht drein und sah in seine grünen Augen, die ihn müde anfunkelten.

„Was ist das dort?“, fragte Harry und sah auf das verkrüppelte, weiße Baby in dem Kinderbettchen, welches leidend vor sich hinkreischte. Leise. Fast als wolle es alleine Leiden.

„Die Hälfte von Voldemort, welche in dir geruht hatte. Ich hatte dich nicht ganz beschützen können und du musstest Leiden. Mein armer Junge“, seufzte sie betroffen und senkte den Blick.

„Nein, Mom. Nein. Denk das bitte nicht. Mein Leben war vielleicht nicht rosig, doch dank dir bin ich am Leben. Dank dir und Dad“, widersprach Harry sofort, löste eine Hand von dem Baby um den Arm um die Schulter seiner Mutter zu legen. Diese jedoch schluchzte nur noch mehr auf, was Harry nicht ganz verstand. Er sah hilflos zu ihr runter und dann wieder auf das Krüppelbaby, welches immer schwächer wurde. Harry wusste genau, dass das Voldemortkrüppelbaby bald sterben würde.

„Werde ich das Überleben?“, fragte er leise und spürte den Frauenkörper an sich lehnen.

„Du bist der Junge, der lebte. Schau dich an. Er ist das, was ich von dir retten konnte. Es war das letzte Mal, das dich meine Liebe beschützen konnte. Wir werden uns also nie wieder sehen“, sprach sie leise und strich dem Baby liebevoll über die Wange.

„Ich vermisse dich und Dad.“

„Harry? Ich hoffe, du wirst mich nicht hassen, wenn du die Wahrheit erfährst. Ich habe dir kurz vor deinem ersten Geburtstag einen Brief geschrieben und ihn in unserem Familienverlies eingeschlossen. Du wirst an deinem achtzehnten Geburtstag alles Erben. Geh zu Griphook. Er war ein guter Freund der Familie“, sprach Lily leise und lächelte ihrem erwachsenen Sohn entgegen.

„Welche Wahrheit? Sag es mir?“, bat er die Rothaarige, doch er merkte, wie sie langsam verblasste.

„Keine Zeit. Doch sei dir immer sicher, wir lieben dich. Ich und auch James. Selbst dein Vater wird das irgendwann tun, er ist ein guter Mann. Wir vergöttern dich, du warst immer unser Engel und wir werden immer stolz auf dich sein, egal was geschehen wird ... Ich liebe dich Harry, mein Sonnenschein“, sprach Lily, bevor sie ganz verschwunden war. Sie ließ ihren verwirrten Sohn allein zurück. Hatte Lily gerade wirr gesprochen? Doch er fühlte Wärme durch seinen Körper fließen, ausgehend von seinem Herzen.

Sein Blick richtete sich wieder auf Voldemort in dem Kinderbett, doch die Gestalt lag ruhig und still mit offenen Augen dar. Es war Tod, weswegen Harry zu seinem Baby-Ich hinunter sah.

Dies war ganz still und streckte seine Ärmchen zu ihm hoch.

„Mom wird immer bei uns sein. Ich bin mir sicher, aber jetzt sollte ich wieder aufwachen“, lächelte er und bemerkte, wie das Baby auch ganz langsam anfing zu verschwinden. Harry spürte ein Kribbeln in seinen Armen und Händen, was auf seinen Körper überging. Harry spürte sein Herz urplötzlich schlagen. Hatte es bis eben stillgestanden? Jetzt aber fühlte er sich viel wohler und schloss die Augen.

Die Umgebung um ihn verblasste und es wurde dunkler.
 

Harry roch mit einem Mal frische Luft und einen Hauch von nassem Hundefell. Ebenso war da ein metallener Geruch. Blut?

Harry überprüfte gedanklich seinen Körper, während er neben sich ein Schniefen vernahm, ebenso ein leises Schluchzen. Weinte da jemand? Doch Harry spürte keine größeren Schmerzen. Gut. Sein Rücken und seine Brust taten weh, doch mehr war da nicht, sodass er seine Hände in das Fell gruben. Sofort hielt sein tragbarer Untersatz an. Das Weinen verklang.

„Fenrir? Was ist los. Wir müssen zurück und Harry ...“, doch da brach er schluchzend ab.

„Fen... rir?“, entkam es Harry keuchend, sodass das Schluchzen wieder abbrach. Sofort waren da Hände auf seinem Rücken, die ihn vom Werwolf herunter hoben und umdrehten.

Schwach öffnete Harry die Augen und sah in den roten Himmel. Die Sonne ging gerade erst auf, doch dann erkannte er auch Remus, welcher ihn ungläubig ansah.

„Wie … wie ist das möglich? Du warst Tod? Du hattest keinen Puls mehr“, fragte Remus stotternd und tastete Harrys Gesicht ab, was diesen Lächeln ließ.

„Ich bin okay Remus. Abgesehen von Brust und Rücken tut mir nichts weh … Ich glaube … Mom hat mich gerettet. Ich kann es nicht erklären. Doch wie geht es dir und … Fenrir?“, beim letzten Wort sah er sich suchend um, doch dieser saß in seiner Wolfsgestalt direkt neben ihnen, hatte die fordere Pfote angehoben, während er aus unzähligen Wunden blutete.

Hastig wollte sich Harry aufsetzen, doch er kam nicht sehr weit. Er keuchte auf und hielt sich sofort den Rücken. Dennoch streckte er die Hand nach Fenrirs Schnauze aus.

„Was ist mit ihm? Wieso ist er noch ein Wolf?“, fragte Harry der bemerkte das Cross und seine Gruppe wieder menschlich waren, nur Fenrir nicht.

„Wir wissen es nicht. Er lässt uns auch nicht an seine Wunden. Er hat sich deinen tote … dich geschnappt, auf seinen Rücken gezogen und uns nicht mehr ran gelassen. Bis eben“, erklärte Cross welcher nähergekommen war und sich neben Harry kniete.

Fenrirs Knurren unterbrach die Bewegung, als Cross sich den Jungen näher ansehen wollte.

„Siehst du“, seufzte dieser und blieb, wo er war. Vorsichtig arbeitete sich Harry auf seine Knie hoch und griff nach Fenrirs Fell. Dieser gewehrte es und schnupperte an seinem Gesicht, was Harry leise lachen ließ.

„Es ist alles gut, Fenrir. Du musst keinen mehr anknurren. Lass uns nach Hause gehen. Okay? Nach Hause“, wisperte Harry nah an dem flauschigen Ohr, als er den Kopf am Fell näher zu sich gezogen hatte. Fenrir schien zu verstehen, da er sich erhob. Harry ließ sich von Remus aufhelfen und erst jetzt bemerkte er, wie schwer sie alle verletzt waren.

„Können wir nicht zurück apparieren? Ihr seht schlimm aus“, fragte Harry, machte sich los, auch wenn er sich verdammt schwach fühlte, und hoffte nicht jeden Moment zusammenzuklappen.

„Dafür haben wir alle nicht mehr die nötige Kraft und der Weg ist noch weit“, seufzte Remus und rieb sich mit dem Arm über die Augen.

„Können wir nicht den Fahrenden Ritter nehmen? Er kann uns ein gutes Stück des Weges abnehmen, ohne das er bis vor die Tür fahren muss“, fragte Harry und sah auf erstaunte Gesichter. Daran hatte wohl keiner gedacht.

„Nicht das irgendeiner von uns Geld dabei hat und die Fenrir reinlassen würden“, warf einer von Cross Männern ein.

„Das wird schon. Ich kenne den Fahrer und er hat noch etwas bei mir gut. Also lasst uns den fahrenden Ritter nutzen. Fenrir sieht schwer verwundet aus und von euch allen ganz zu schweigen“, meinte Harry ernst und sah Remus bittend in die Augen. Er hatte Angst um Fenrir, welcher noch immer zu bluten schien und sich noch immer nicht zurückverwandelt hatte.

„Gut“, stimmte Cross zu und im nächsten Moment hatte Harry den Zauberstab gehoben und mit einem Knall erschien der Bus vor ihnen.

„Willkommen im Fahrenden Ritter, dem Notfalltransporter für gestrandete Hexen und Zauberer. Ich bin Stan Shunpike für heute ihr Schaffner … ah hallo Neville. Schön das du mal wieder mit uns fährst. Hast ja heute viel Begleitung, aber wir haben genügend Betten frei. Komm rein“, forderte Stan ihn nach der Begrüßung auf und erblickte den Werwolf erst, als die Hälfte von Cross Männern schon drin war.

„Der Werwolf bleibt aber draußen“, keuchte Stan und versteckte sich halb im Bus.

„Mensch Stan. Der ist ganz harmlos. Er sieht nur wie ein Werwolf, aber er ist nur ein zu groß gewachsener Hund. Komm schon. Wenn er mit darf, dann sind wir auch quitt“, meinte Harry und strich Fenrir sanft über das dreckige und blutige Fell, was Stan wenigstens noch nicht aufgefallen war.

Der Schaffner dagegen schien nach zu grübeln, ehe er die beiden rein ließ, aber wachsam auf den Hund sah. Harry nannte dem Mann als Nächstes das Ziel.

„Haste gehört Ern? Und mach schnell“, rief Stand aus und im nächsten Moment ging die wilde Fahrt auch schon los. Es dauerte keine halbe Stunde, ehe sie da waren. Harry sprach noch kurz mit Stan und überreichte diesem einen Zettel, von wo dieser den Betrag abbuchen sollte. Erst dann stieg auch er aus und der Bus verschwand. Zusammen konnten sie weiter gehen und erreichten wenig später das Werwolfdorf. Die Frauen und Kinder, die gewartet hatten, rannten ihnen entgegen und nahmen ihre Männer entgegen um sie zu versorgen. Ein paar von den Singleladys kümmerten sich auch um Cross und sogar um Remus.

Fenrir folgte dagegen Harry in dessen Zimmer und ließ sich schwer auf dessen Bett nieder. Harry selber ignorierte seine Schmerzen und setzte sich neben Fenrir. Er zog seinen Zauberstab hervor, weswegen er sofort angeknurrt wurde. Sofort steckte Harry ihn wieder weg.

„Ruhig. Ich will mir doch deine Wunden anschauen. Lass mich sehen“, bat er das riesige Tier, welches den Kopf in die Kissen fallen ließ und schwer atmete. Harry dagegen tastete die Wunden ab und besorgte sich sauberes Wasser, einen Lappen und ein paar Tränke aus dem Haus. Wenn Werwölfe diese hatten, würden sie wohl auch bei einem Wolf wahre Wunder wirken.

Mit all dem kam er wieder zurück und versorgte Fenrir gewissenhaft. Er suchte jedes Stückchen Fell ab, auch an der Rute, den flauschigen Ohren und dessen Gesicht. Schlussendlich kam er zu den Pfoten. Drei waren in Ordnung doch die Vierte, mit der er nicht aufgetreten war, schien gebrochen oder mindestens angeknackst zu sein.

Fenrir gab einen jämmerlichen Laut von sich, trank allerdings nach kurzem Hin und Her den Trank, welchen Harry ihm entgegen hielt.

„So ist gut, dir wird es bald besser gehen. Aber warum verwandelst du dich nur nicht zurück?“, fragte Harry betrübt und räumte alles weg. Erst dann setzte er sich wieder neben den massigen Körper.

„Schließ deine Augen“, forderte er den Wolf auf, welcher zu seinem Erstaunen nachkam. Vorsichtig zog Harry seinen Zauberstab und mit einem Spruch war das ganze Bett neu bezogen und zusätzlich ein Diagnosespruch gesprochen. Sofort steckte er ihn wieder weg, als Fenrir das Auge öffnete.

„Du solltest dich wieder gesund schlafen. Ich geh noch kurz meine Wunden verarzten“, erklärte er sich und stand auf. Fenrir jedoch rappelte sich hoch, sodass Harry ihn zurückdrücken musste.

„Du sollst liegen bleiben“, tadelte er ihn und sah verdutzt herunter als Fenrirs feuchte Nase unter seinem Hemd verschwand. Eine raue Zunge leckte quer über die schmerzhafte Wunde und zu Harrys Verwunderung ebbte der Schmerz allmählich ab.

Harry starrte förmlich auf das goldene Auge runter, während die Schnauze immer noch unter seinem Oberteil war.

„Wie hast du das gemacht?“, staunte er und zog sich eilig sein T-Shirt aus, um an sich runter zu sehen. Die eben noch dunkle Stelle wurde gelblich und war dann verschwunden.

„Kannst du das an meinem Rücken auch machen?“, fragte Harry nach und drehte ihm zögerlich den Rücken zu. Dort war ebenfalls ein sehr großer blauer Fleck. Er musste irgendwo hart gegen geflogen sein. Die raue Zunge glitt über die Stelle, was Harry aufseufzen ließ. Der Schmerz wurde weniger und verschwand fast völlig.

„Danke“, hauchte er, ließ sich rückwärts in sein Bett sinken und spürte sofort den Wolfskopf auf seiner Brust. Zärtlich fuhr Harry durch das Fell. Es war eine lange Nacht gewesen und Harry wusste noch immer nicht, was da alles genau geschehen war. Doch noch hatte er keine Ruhe, da es an der Tür klopfte und Remus hereinkam.

Kurz stockte dieser bei dem Bild, doch er kam näher heran.

„Harry? Wie geht es dir?“, fragte Remus und setzte sich auf einen Stuhl neben das Bett.

„Dank Fenrir gut. Sag mal, was ist eigentlich geschehen? Ich weiß nur noch, dass ich Nagini den Kopf abgeschlagen habe“, wollte Harry wissen und streichelte weiter durch das Fell.

„Na ja. Voldemorts Todesfluch hat dich getroffen und er und ich sind ziemlich ausgetickt. Wir haben uns bei Voldemort verbissen, bis dieser verblutet war. Erstaunlich das er so einfach umzubringen war. Hätten wir das Mal eher gewusst“, seufzte Remus erklärend.

„So einfach war es dann doch nicht. Wäre ich nicht … gestorben, dann hättet ihr ihn auch nicht umbringen können. Einer von seinen Hokruxen war Nagini und der Letzte in mir gewesen und genau den Letzten hat er selber umgebracht“, erklärte Harry und sah sofort das die Anwesenden das nicht gewusst hatten. Woher auch?

„Ich bin echt froh, dass du noch lebst, Harry. Ich hatte schon das Schlimmste gedacht, als ich deinen Puls nicht mehr gespürt hatte. Von dem da, ganz zu schweigen. Der war ja total von der Rolle“, seufzte Remus und nickte kurz zu Fenrir hinüber.

Dann aber beugte er sich zu Harry runter, drückte diesem einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer.

„Also ist Voldemort endlich Tod?“, fragte Harry leise ins Zimmer zurück und fast nickend, bewegte der Wolf den Kopf.

„Ich bin froh. Eine Hürde zu einem friedlichen Leben haben wir genommen. Bald ist alles wieder in Ordnung“, freute sich Harry, drehte sich ein Stück und schmiegte sich an das weiche und durch den Spruch saubere Fell.

Jetzt aber war er schrecklich müde und wollte nur noch schlafen.
 

Die Tage vergingen, doch Fenrir verwandelte sich noch immer nicht zurück. Keiner der anderen Werwölfe konnte sich Phänomen erklären. Niemand hatte so etwas je gesehen oder gar davon gehört.

Fenrir folgte Harry seid dem Tag auf Schritt und Tritt, nahm in seiner Wolfsgestalt an jeder Sitzung teil, da es noch das Problem mit Dumbledore gab. Wenn dieser jetzt wirklich die übrigen Todesser übernahm, dann würde ein zweiter Voldemort erscheinen und das wollte keiner von ihnen.

An einem Abend vor dem 29. Juni saß er mit Remus, Cross und Fenrir vor dem Haus.

„Wie schaut es aus? Was machen wir mit Dumbledore?“, fragte Harry, während er seine Hände in seinem Schoß faltete.

„Wir brauchen mehr Informationen über sein Vorhaben. Noch können wir nichts machen“, erwiderte Cross, was den Jungen der mal wieder überlebt hatte, nur ziemlich tief seufzen ließ.

„Vielleicht sollten wir es Morgen versuchen“, warf Remus ein und bekam fragende Blicke.

„Ich meine. Morgen ist die Abschlussfeier und der Ball in Hogwarts. Alle Schüler und Lehrer werden in der großen Halle und beschäftigt sein. Selbst der Direktor nimmt da jedes Mal teil. Sein Büro wäre also nicht überwacht und dort würden wir am ehesten fündig werden.“

„Eine gute Idee. Nur hat Dumbledore einen Bann um Hogwarts und Hogsmeade gelegt. Schüler und Lehrer, die einmal rein gehen, kommen nicht wieder raus. Wir brauchen mindestens einen der hinter dem Bann bleibt damit wir auch wieder raus kommen“, warf Harry ein und rieb sich über den Kopf.

„Dann machen wir das so. Wir werden nicht alle brauchen, da wir als kleine Gruppe unerkannter bleiben. Wir vier müssen reichen und vielleicht noch zwei meiner Wölfe, die draußen warten.

„Ich denke, drei drin drei draußen wäre besser. Remus? Du bleibst dann besser draußen. Ich gehe mit Fenrir und Cross rein. Zur Not kennt sich nämlich niemand besser als ich in diesem Schloss aus,“, schlug Harry vor.

„Gut“

Zustimmend nickten sie alle und machten sich mit zwei weiteren Männern am nächsten Tag gegen Mittag auf den Weg.

Sie kamen am späten Nachmittag vor Hogsmeade an. Kurz sprachen sie sich noch mal ab, ehe sie aufbrachen. Fenrir schlich neben Harry und Cross unter dem magisch vergrößerten Tarnumhang über das Geländer, direkt ins Schloss hinein. Sie hatten Glück, das schon alle Schüler in der großen Halle waren und es klang so, als wäre gerade der Eröffnungstanz im Gang.

„Weiter“, wisperte Harry und erklomm mit den beiden die Treppen, hinauf zum Direktorbüro. Das Passwort war schnell gesprochen und die Treppen geschwind hinaufgestiegen. Im Büro hielt Cross Fenrir die Augen zu und Harry verzauberte die Porträts. Er versetzte sie in einen Tiefschlaf. Erst jetzt zog er den Tarnumhang von sich und steckte ihn ein.

„Los. Macht aber nicht zu viel Unordnung. Wir wollen ja nicht das der Alte etwas bemerkt“, wies er sie an und ging selber zu Fawkes um ihn zu beruhigen. Dieser beobachtete unruhig und misstrauisch den Wolf, welcher ihn ignorierte.

„Es ist alles in Ordnung. Dir geschieht nichts. Wir suchen nach mehr Informationen“, wisperte Harry sanft und bekam ein zutrauliches Gurren.

„Guter Junge“, schmunzelte er und ging die Stufen nach oben in die privaten Räume um seine Suche vom letzten Mal fortzusetzen. Harry durchwühlte jeden Schrank und überflog jedes Papier sehr sorgfältig. Kurz sah er über die Schulter, als Fenrir hereinkam und in der Luft schnüffelte.

„Hast du etwas gefunden?“, fragte Harry sanft, doch der Wolf schüttelte den Kopf, sodass Harry frustriert seufzte.

Mit einem Mal wurde es unten im Büro laut.

„Wer sind sie und was machen sie da. Gehen sie zurück und legen das Dokument auf den Tisch“, erklang Dumbledores Stimme aus dem Büro, sodass Harry eilig zur Tür huschte und Fenrir am Nacken im Fell festhielt. Vorsichtig schielte er die Treppe hinab und konnte sehen, dass der Direktor mit seinem Stab auf Cross zielte. Dieser legte das Papier zurück und hob abwehrend die Hände.

Hinter Dumbledore konnte er noch ein paar mehr Gestalten erkennen. Außer Snape, hauptsächlich Schüler. Blaise, Ron, Hermine und auch Malfoy. Malfoy und Ron sagen ziemlich ramponiert aus. Scheinbar hatten sie sich geprügelt, doch auch Hermine und Blaise wirkten etwas zerzaust. Sie hatten sich da wohl eingemischt.

„Sie sind ein Werwolf. Was wollen sie hier in Hogwarts und in meinen Räumen?“, verlangte der Direktor zu wissen und bedrohte Cross noch immer. Fenrir spannte sich an, als er den Zauberstab erblickte, und grollte leise vor sich hin.

„Ruhig“, raunte Harry, doch wie es schien, nicht leise genug da auch Snape den Zauberstab gezogen hatte und in ihre Richtung zielte.

„Kommt raus“, donnerte Snape, doch keiner kam.

„Komm raus oder der Typ wird es ausbaden müssen“, damit zielte er auf Cross, dessen Augen ganz groß wurden. Harrys genauso. Kurz sah er zu Fenrir und drückte diesen zurück, ehe er sein Versteck verließ und hervor trat.

„Potter“, entkam es Snape trocken, während sich Dumbledores Augen leicht weiteten. Er hatte wohl wirklich geglaubt, ihn erledigt zu haben. Das war ein Fehler gewesen.

„Guten Abend Professor Snape, Professor Dumbledore. Es freut mich sehr sie wiederzusehen“, grüßte Harry mehr als sarkastisch und blieb oben an der Treppe stehen.

Kurz sah er über die vier Schüler, wovon einer gar nicht begeistert war. Wütende, silberne Augen funkelten ihm entgegen. Dieser Schülerstreit ging ihm verdammt gegen den Strich, aber er hasste diesen Malfoy einfach. Dieser und seine schreckliche Art.

Hermine, Ron und Blaise dagegen schienen besorgt zu sein.

„Woher kommen sie? Sie sollten doch ...“, fing Dumbledore an, brach aber plötzlich ab.

„Ich sollte Tod sein richtig? Tut mir ja schrecklich leid, doch ihr Zauber ging daneben, doch wissen sie war Professor? Als Dankeschön für ihren Verrat werde ich mich an ihnen rächen. Ich habe nicht umsonst die ganzen Jahre gekämpft um als Dank, von dem umgebracht zu werden, dem ich vertraute“, erwiderte Harry kalt, doch dem Alten rang das nur ein müdes Grinsen ab.

„Da bin ich ja sehr gespannt. Du hast keine Chance, und da wir ungebetene Zuhörer, beziehungsweise Zuschauer haben, müssen auch sie ihr Leben lassen. Snape? Kümmre dich um die Drei.“

Snape drehte sich sofort um und richtete seinen Stab auf die beiden Gryffendor und Blaise. Harrys Augen weiteten sich, doch er würde nie rechtzeitig kommen.

„Nein“, polterte es von der Tür und im nächsten Moment hatte Remus Snape entwaffnet und betrat das Büro. Sofort waren die drei Schüler bei ihrem Ex-Lehrer, während Malfoy zu Snape zurückwich.

„Ich hatte es kaum geglaubt, als es mir Harry erzählte, doch jetzt ist es sicher. Dumbledore, sie Verräter“, knurrte Remus und richtete seinen Stab auf Snape, der ihm am nächsten war.

„Na wir haben aber heute viele Gäste“, grollte der Alte nicht sehr begeistert und sah sich um, während er zurückwich. In dem Moment bellte Fenrir auf und sprang mit einem Satz über das Geländer und kam direkt hinter dem Wasserhuhn auf dem Boden auf. Sofort wich Dumbledore zurück und in die Mitte des Raumes.

„Sie entkommen uns nicht“, knurrte Harry und kam endlich die Treppe herunter, um neben Fenrir stehen zu bleiben.

„Seit wann gibst du dich mit diesen Biestern ab?“, fragte Dumbledore kalt, als Harry dem Wolf eine Hand auf den Rücken legte.

„Du hast mich in die Hölle der Wölfe getrieben. Ist dein Gedächtnis schon so schlecht?“, spottet Harry und spürte die Anspannung in Fenrirs Körper.

„Ich würde sagen. Wir beenden das hier“, entschied Harry herablassend und nahm die Hand zurück. Fenrir nahm dies zum Anlass mit einem Satz auf den Mann zuzuspringen, welcher im letzten Moment den Zauberstab auf den Wolf richtete, einen Spruch auf den Lippen.
 

***Spielzimmer***
 

„NEIN. Finger weg von meinem Spiel“, brüllte eine Kinderstimme von irgendwo und nirgendwo her. Alle hielten sofort inne und sahen sich suchend nach der Quelle um.

„Sei nicht so eine Weichflöte“, erklang eine zweite Stimme aus dem Nichts, die irgendwie zickiger Klang.

„Nein Finger weg, nicht doch … verdammt nein“, schrie die erstere, viel weichere Stimme und mit einem Mal ging ein Ruck durch die Welt. Jeder verlor das Gleichgewicht. Sie flogen förmlich durch den Raum. Harry klammerte sich im letzten Moment an Fenrirs massigen Wolfskörper und presste sein Gesicht dort hinein.

„OH NEIN. Du hast es kaputtgemacht“, schniefte die weichere Stimme weinerlich und eine helle Kugel erschien um all die, die im Direktorbüro gewesen waren.

------------------------

Sooo. meine Umfrage geht nur noch knapp eine Woche.

für die die es noch nicht gesehen haben hier noch mal der Link

http://sandra-blacks-world.blogspot.de/2014/05/umfrage-die-zweite.html

Ich hoffe ihr nehmt dran teil.

Ich werde am 2.6.2014 Das Ergebnis auf meinem Blogg posten und es ist sooo spannend.

Ein Kopf an Kopf rennen *-*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück