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Zeichen des Fuchses

von

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Vergangenheit

Sorry Leute aber bald sind die Prüfungen vorbei und ich hoffe, dass der Rest dann schneller kommt.
 

Das erste das ich wieder bewusst wahrnahm war, dass ich auf etwas weichem lag. Ich versuchte mich zu erinnern was passiert war, doch davon bekam ich Kopfschmerzen. Nur langsam kamen die Erinnerungen an die letzten Stunden wieder. Ruckartig setzte ich mich auf. Ich musste sofort zu Naruto. Ich musste wissen was mit ihm passiert war. Doch noch bevor ich überhaupt stand, wurde mir schwindelig. Fast augenblicklich erschienen Hände auf meinen Schultern, die mich wieder zurück drückten. Ich blickte auf und als ich meinen Bruder erkannte, schlug ich seine Hände heftig zur Seite. Er runzelte für einen winzigen Augenblick die Stirn, trat dann aber ein paar Schritte zurück.

„Wieso?“, fragte ich und versuchte mit aller Macht meine Wut zu unterdrücken. Es würde mir nicht helfen, wenn ich jetzt ausrastete.

„Um dich zu beschützen. Ob es dir nun passt oder nicht, ich bin dein großer Bruder.“

„Und das gibt dir das Recht einfach so in mein Leben reinzupfuschen?“, knurrte ich und stand auf. Ich wollte nicht, dass er auf mich herab sehen konnte. „Das soll dir das Recht geben mir das zu nehmen was mir am meisten bedeutet? Das einzige, was ich wirklich will. Die einzige Person, die ich liebe.“

„Du sprichst doch wohl nicht etwa von diesem Dämon? Sasuke mach die Augen auf. Diese Monster muss man vernichten und sich nicht mit ihnen anfreunden.“ Er packte mich wieder an den Schultern, fester diesmal. „Sie können keine Gefühle empfinden, keine Reue, keine Trauer und ganz bestimmt keine Liebe. Er macht dir doch nur was vor.“

„Du hast doch überhaupt keine Ahnung wovon du sprichst!“, schrie ich und stieß ihn von mir. Er durfte nicht so über Naruto reden. Er nicht.

„Sie haben unsere Eltern getötet!“, schrie jetzt auch Itachie. Ich fühlte mich mit einem Schlag wie gelähmt und erstarrte. Erst nach ein paar Sekunden fand ich meine Stimme wieder. Meine Kopfschmerzen wurden unterdessen immer stärker.

„Wi-wie meinst du das? Wovon sprichst du? Du hast mir immer gesagt, sie wären bei einem Brand ums Leben gekommen … einem Unfall.“ Itachie seufzte schwer und wirkte auf einmal um Jahre gealtert. Doch das war mir in diesem Moment egal, ich wollte endlich Antworten.

„Verdammt jetzt rede schon endlich!“, schrie ich und ballte meine Hände zu Fäusten.

„Unsere Familie hat im Laufe der Zeit viele, sehr viele Dämonen getötet. Auch unsere Eltern und auch ich habe dieses Training absolviert. Aber dann, beschloss ein Dämon sich zu rächen.“ Seine Stimme klang schwer, als würde es ihn alle Kraft kosten zu sprechen. Sie klangen in meinen Ohren merkwürdig verzehrt, als ob Itachie sich immer weiter von mir entfernen würde. Ich wusste nicht mal genau, ob ich ihn noch wirklich hörte.

„Er drang in unser Haus ein, er brannte es nieder und er tötete unsere Eltern auf brutale Weise. Als wir wieder aus dem Krankenhaus kamen, sprachst du kein Wort mehr, zu niemandem.“
 

*****Flashback*****
 

Wie?! Wie konnte das passieren?! Meine Eltern waren doch so unglaublich stark. Wie konnte sie dann irgend so ein Dämon besiegen? Warum ausgerechnet sie? Ich verstand es einfach nicht. Mein Bruder versuchte immer wieder mit mir zu reden, doch ich reagierte nicht einmal darauf. Ich konnte nicht. Ständig sah ich die Bilder vor meinen Augen, egal ob ich wach war oder nicht. Das brennende Haus. Das Blut meiner Eltern. Die glühenden Augen des Dämons. All das hatte sich tief in mein Gedächtnis gebrannt.

Ich schlief schlecht und aß kaum etwas. Alles roch und schmeckte nach Feuer, Rauch und Blut. Irgendwann wurde mir alles zu viel und als ich aus einem besonders schlimmen Alptraum aufwachte, rannte ich fluchtartig aus der Wohnung, in die wir gezogen waren. Ich wollte einfach nur weg und all diese schrecklichen Bilder hinter mir lassen. Egal wie oft ich hinfiel, ich rappelte mich immer wieder auf und lief weiter. Ich glaubte wenn ich nur weit genug rennen würde, würde es aufhören, dass ich ihnen so entkommen könnte.

Irgendwie landete ich in einem Wald. Ich wusste nicht wo ich war oder wie ich zurück finden sollte. Um mich herum war alles dunkel und unheimlich. Verängstigt lief ich weiter und versuchte einen Weg heraus zu finden.

Auf einmal wurde es etwas heller um mich. Eine blaue Flamme schwebte vor mir in der Luft. Völlig fasziniert versuchte ich sie zu berühren und meine Angst war für einen Moment vergessen. Doch die Flamme wich vor meiner Hand zurück. Mit plötzlich erwachtem Ehrgeiz verfolgte ich sie und merkte dabei nicht, wie ich immer tiefer in den Wald kam. Noch mehr dieser Flammen tauchten auf, schwebten um mich herum. Doch keine kam nah genug, sodass ich sie berühren konnte. Helle Glöckchen erklangen.

Ich folgte ihnen weiter und gelangte auf eine Lichtung. In der Mitte war ein dunkler See und an dessen Ufer saß ein kleiner Junge im Kimono. Als ich ein Stück auf die Lichtung hinaus trat, ruckte sein Kopf plötzlich nach oben. Er hatte geweint, das konnte ich deutlich erkennen. Doch das wirklich faszinierende waren die Fuchsohren auf seinem Kopf. Ganz langsam trat ich auf ihn zu. Ich wollte ihm keine Angst machen. Je näher ich kam, desto mehr schien er darüber nachzudenken ob er fliehen sollte.

„Keine Angst. Ich tu dir nichts.“, meinte ich und streckte meine Hände flach in seine Richtung. „Was machst du hier draußen ganz allein?“

Er schniefte und fuhr sich hastig mit dem Ärmel übers Gesicht um seine Tränen abzuwischen.

„Ich habe keine Angst und das geht dich gar nichts an. Du willst dich doch bloß auch über mich lustig machen.“, meinte er trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Ohren waren flach am Kopf angelegt und der Fuchsschwanz, den ich jetzt erst entdeckte, peitschte aufgeregt hin und her.

„Wieso sollte ich das denn machen?“, fragte ich stirnrunzelnd.

„Na weil ich unnormal bin.“, erwiderte der Kleine ohne zu zögern.

„Ach so du meinst das mit den Ohren und dem Schwanz. Also ich find die voll cool.“ Der blonde bekam ganz große Augen und seine Ohren zuckten verwirrt.

„Nee, die sind doch normal. Immerhin bin ich ein Dämon. Zumindest ein halber.“ Zum Ende hin wurde seine Stimme wieder niedergeschlagen und Ohren und Schwanz hingen erneut schlaff zu Boden. „Nur weil ich zur hälfte von einem Menschen abstamme, können die anderen Dämonen mich nicht leiden.“

Aus einem Impuls heraus streckte ich die Hand aus und legte sie auf den Kopf des anderen Jungen. Seine Haare waren ganz weich und seine Ohren fühlten sich warm unter meinen Fingern an. Bei der Berührung zuckte er zuerst zusammen, doch als ich begann ihn leicht zu streicheln entspannte er sich wieder. Verwirrt, überrascht und ein wenig misstrauisch blickte er mich an.

„Dann sind die doof.“, sagte ich voller Überzeugung. „Das hat doch nichts damit zu tun wie du bist.“ Der Junge kicherte leise und ich stellte fest, dass mir sein lächelndes Gesicht viel besser gefiel.

„Stimmt. Sind alle doof.“, wiederholte er und lehnte sich leicht in meine Streicheleinheit. Ich löste meine Hand wieder und setzte mich neben ihn, die Knie fest an meinen Körper gezogen.

„Ich bin Sasuke.“, stellte ich mich vor und hielt ihm meine Hand hin.

„Naruto.“, erwiderte er und ergriff meine Hand.

Es war merkwürdig, doch während wir still auf den See hinausblickten, empfand ich keine Angst mehr. Die Träumen schienen weit entfernt und unwirklich.

Doch irgendwann musste ich doch wieder nach Hause. Ich wollte nicht, doch es ging nicht anders. Wir verabschiedeten uns voneinander und noch eine ganze Weile spürte ich Narutos Blick in meinem Rücken. Doch es war kein unangenehmes Gefühl.

Von da an trafen wir uns regelmäßig.

Jede Nacht schlich ich mich aus dem Haus und lief zu dem See im Wald.

Jede Nacht wartete Naruto bereits auf mich und empfing mich mit einem Lächeln. Wir alberten herum, lachten oder lagen einfach nur im kühlen Gras. Ab und zu erzählte Naruto mir von sich, von seinem Leben und den Dämonen. Von mir aus hätte es ewig so weiter gehen können. Doch offensichtlich war ich nicht so vorsichtig gewesen wie ich geglaubt hatte.

Wir hatten irgendwann angefangen durch den Wald zu streifen, dabei entdeckten wir auch einen Fluss, der in den See mündete. Eine Brücke führte darüber und wir machten uns einen Spaß daraus Sachen runter zu werfen und zu beobachten wie sie auf dem Wasser tanzten. Ich lief gerade wieder zum Geländer um mich darüber zu beugen, als es plötzlich knackte und das Holz unter meinen Händen nachgab. Ich schrie erschrocken auf und versuchte noch nach irgendetwas zu greifen doch unaufhaltsam fiel ich dem Wasser entgegen.

Es war ein Schock als ich eintauchte. Eiskaltes Wasser umströmte mich und lähmte meine Bewegungen. Meine Lungen brannten und ich versuchte verzweifelt wieder an die Oberfläche zu gelangen. Die Luft wurde mir langsam knapp. Mein Blickfeld wurde allmählich schwarz und meine Bewegungen immer schwächer. Als es endgültig um mich herum dunkel wurde, sah ich noch, wie Narutos Gesicht plötzlich vor mir im Wasser erschien. Auf einmal hatte ich das Gefühl alles von oben zu beobachten. Ich sah Naruto dabei, wie er meinen Körper aus dem Wasser zog. Er wirkte verzweifelt und völlig aufgelöst. Als das rütteln an meinen Schultern nichts brachte, traten ihm Tränen in die Augen.

„Nein. Nein, nein, nein, nein, nein.“, flüsterte Naruto und schaute sich um. Dann wurde sein Blick auf einmal entschlossen und er konzentrierte sich anscheinend. Plötzlich begannen seine Hände zu glühen. Er legte sie auf auf meinen Körper und es schien, als würde er die Energie in mich hineinschicken. Zuerst geschah nichts, doch dann bäumte sich mein Körper mit einmal auf und ich japste nach Luft. Vor Schreck fiel Naruto nach hinten um und dann lachte er. Er warf den Kopf in den Nacken und lachte wie befreit. Aus heiterem Himmel umarmte er mich plötzlich.

„Ich hatte solche Angst, dass du mich jetzt auch noch verlässt.“, murmelte er. Als plötzlich ein Gebüsch raschelte, zuckte ich erschrocken zusammen. Der Schrecken der vergangenen Minuten saß mir noch tief in den Knochen. Naruto war unterdessen herumgefahren und hatte seinen Körper vor meinen gebracht.

„Alles ist gut. Dir wird nichts passieren.“, sagte er und drehte den Kopf nach hinten um mir ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. Er sah meine Angst und griff sich kurz entschlossen an den Hals. Als er die Kette um seinen Nacken gelöst hatte, legte er sie mir um. Ich war völlig überrumpelt, wusste ich doch, dass sie ihm viel bedeutete.

„So jetzt kann dir niemand mehr etwas anhaben.“, flüsterte er. Ich umfasste vorsichtig den Anhänger, betrachtete erst ihn und dann wieder Naruto. Doch bevor ich etwas sagen konnte, trat jemand aus dem Gebüsch. Als mein Bruder ins Mondlicht trat, wollte ich erst erleichtert ausatmen, doch etwas in seinem Blick hielt mich davon ab. Er schaute Naruto an und in seinen Augen war nichts als Abscheu und Verachtung zu sehen. Seine Muskel spannten sich an und Gesichtsausdruck verhärtete sich.

„Weg von ihm du Monster. Sasuke komm her. Komm zu mir, schnell.“, rief er und lief auf uns zu.

„Was? Aber…“, stammelte ich. Ich verstand nicht was gerade passierte, ich spürte nur, wie Naruto sich bei den Worten meines Bruders verspannte. Doch bevor ich ihn anschreien konnte, warum er meinen Freund beleidigte, hatte er uns schon erreicht. Grob zerrte er Naruto von mir weg und schleuderte ihn zu Boden. Ich schrie und wollte zu ihm, doch ein Arm hielt mich davon ab. Unterdessen stand Naruto zitternd wieder auf, doch Itachie ließ ihm keine Zeit sich zu erholen sondern trat nach ihm sodass er gegen den nächsten Baum krachte. Er fiel leblos zu Boden und rührte sich nicht mehr. Ich schrie nicht, machte keinen Mucks. Wie gelähmt stand ich da und starrte auf den einzigen Freund, den ich hatte und den gerade mein großer Bruder verletzt hatte.

Wie ich nach Hause kam wusste ich nicht mehr. Ich wusste nur noch, dass ich allein in meinem Zimmer saß und an die Wand starrte. Meine Hand war fest um den Anhänger gekrampft und Tränen liefen mir über die Wangen. Dann stand auf einmal Itachie vor mir. Doch ich war nicht mehr froh ihn zu sehen, sondern hatte Angst und ich hasste ihn. Hasste ihn für das was er getan hatte. Er legte seine Hand auf meine Stirn und murmelte etwas, danach wurde alles schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Erika6
2018-05-14T05:14:36+00:00 14.05.2018 07:14
Hey tolle geschichte hast du da, itachi macht immer alles schlimer ich hoffe naruto lebt noch. Naja schade das du nicht mehr weiter schreibst, sie ist total spannend :) vileicht hast du ja irgedwann nichtmal lust dazu :D
Von:  ultraFlowerbeard
2015-05-23T16:01:29+00:00 23.05.2015 18:01
Also kannten die Beiden sich doch von früher.
Warum wollen die Erwachsenen eigentlich nie zuhören? Dann tun sie Sachen die ihre Kinder schützen sollen, dabei machen sie es nur schlimmer


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