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Der Pakt mit dem teufel

-wie der Graf zu dem wurde was er ist
von

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Der Anfang

Skeptisch und die Beine übereinander geschlagen beobachtete ich meinen Steuer und Finanzminister der beschäftigt und etwas nervös vor mir stand. „Es tut mir wirklich Leid das zu sagen Herr Graf aber ... wie formuliere ich das jetzt in aller Feinfühligkeit. ...“ Er holte einmal tief Luft: „Sie sind vollkommen pleite.“, murmelte er und kritzelte mit seiner Feder etwas auf eine Rolle Pergament.
 

Ich massierte mir die Schläfen und ließ mich im Stuhl zurück sinken. „Was soll das heißen?“, fragte ich angespannt und nagelte diesen Nichtsnutz mit meinen Blicken fest. „Naja, die Ernten dieses Jahr sind eingegangen und schon seid geraumer Zeit ist das Volk nicht mehr in der Lage die Steuern zu bezahlen.“ Er sah mich vorsichtig an um meine Reaktion zu erfahren, aber alles was ich tat war meine Fingernägel zu säubern. Er schluckte und fuhr zitternd fort: „ Dazu kommen die Schulden an Frankreich für die Hilfe, das sie uns bei dem Schwedenkrieg so tatkräftig zur Seite gestanden haben, Oh, und nicht zu vergessen der große Brand der fast alle Wälder zerstört hat …“ „Genug!“, knurrte ich gereizt.
 

Himmel, ich selbst wusste doch wohl am besten wie es um mein Land stand! „Wie viel Geld haben wir noch zur Verfügung um dem Volk zumindest vorübergehend den Hunger zu ersparen?“ Ich erwartete nichts Gutes als dieser Bastard wieder anfing auf seinem Pergament rum zu kritzeln. „Was denn nun!?“, fragte ich ungeduldig und sprang auf. „Nun ja … es sind noch genau … falls ich mich nicht verrechnet habe … 200!“ Endgeistert nahm ich ihn das Pergament aus der Hand. „200 … Gott, das darf doch nicht wahr sein! “
 

Gleichgültig zuckte mein Steuerminister mit den Schultern und nahm das Pergament wieder an sich. Forschend sah er mich an. „Und was gedenken sie jetzt zu tun!?“, fragte er mich als er das Pergament zerknüllte. „Natürlich erstmal das Geld aufteilen …“, murmelte Ich, wohl wissend das es nichts bringen würde. Mit den 200 Münzen könnte man höchstens 2 kleine Dörfer in der Umgebung durch den Winter bringen! Auch mein Minister schenkte dieser Idee wohl nicht so großen Glauben und lachte kurz auf. „Na dann, viel Erfolg! Ich bin mir sicher das ihr damit das Volk retten könnt!“ Missmutig und verärgert wies ich ihm die Tür. „Verschwinden sie.“, knurrte ich.
 

„Mit Vergnügen! Das Geld um mich zu bezahlen haben sie sowieso nicht.“, er verschwand, während ich eine Menge unschöner Worte für ihn erfand. Was bildete sich dieser Bastard eigentlich ein, mich, Graf von Krolock so dermaßen zu beleidigen? Es war doch nicht meine Schult das ganz Transsylvanien mit Schneestürmen und Seuchen zu kämpfen hatte! Natürlich nicht! Gedankenverloren starrte ich zur Decke als eine Person neben mich trat. „Na? Probleme?“, grinste mich der Mann an. Ich rollte mit den Augen. „Was geht es dich an Flimor …“
 

Er legte mir seine Hand auf die Schulter. „Och … ich sorge mich nur um meinen großen Bruder …“, er grinste noch breiter. „Ich hab alles unter Kontrolle!“, murmelte ich und fand auf einmal großes Interesse an meinen Fingernägeln die ich erneut zu reinigen begann. Hatte er wieder alles mitbekommen? „So, so … Dann nennst du das also Kontrolle?“ Er hielt mir einen Beschwerdebrief unter die Nase die wohl eine Gruppe aufmüpfiger Bauern geschrieben hatte. „Breda, das Volk beschwert sich wegen der Hungersnot! Kontrolle ist das wohl eher nicht! “, vorwurfsvoll fuchtelte er mit dem Brief vor meiner Nase herum. „Ach was!“, knurrte ich zurück und erhob mich.
 

„Ich habe es gründlich satt mit dir!“, fuhr ich ihn an. Seid dem Vater nicht ihn, sondern mich zu seinem Nachfolger ernannt hatte, hielt mein Bruder Flimor mir jeden meiner Fehler genau vor Augen. Er wurde sehr ernst. „Ein Land zu leiten ist heutzutage eine schwere Aufgabe Breda. Fast unmöglich … Und nicht nur das! Du kriegst es leider gar nicht hin Bruderherz!“ Zornig fuhr ich hoch und griff nach seiner Schulter während ich ihn gegen die Wand drückte. „Halt den Mund!“, zischte ich.
 

Er funkelte mich an. „Du denkst immer nur an dich selbst, verdammt! Sieh ein das ich viel besser für das Volk sorgen könnte als du!“, zischte er zurück. „Tja! Leider hast du weder die Macht, noch die geerbte Befugnis dazu!“, schrie ich ihn fast an vor Wut. „Vater hat mich ausgewählt seine Ländereien und seine Menschen weiter zu führen! Und er wusste genau was er mit dieser Endscheidung tat!“, schrie ich weiter. Ernst schüttelte mein Bruder den Kopf und lockerte vorsichtig meinen Griff um seine Schulter.
 

„Es war die schlimmste Entscheidung die Vater (Gott hab ihn seelig)je getroffen hatte. .. du richtest unser Volk zu Grunde!“ Meine Hand schnellte nach vorne und mein roter Handabdruck schimmerte auf seiner Haut. „Gut.“, flüsterte Flimor und legte eine Hand auf seine Wange. Mehr sagte er nicht. „Tut mir leid. Ich hab’s nicht so gemeint!“, entfuhr es mir doch er schüttelte leicht den Kopf. „Du hast es getan, und du hast es auch so gemeint. Ich kenne dich.“, mit diesen Worten verschwand er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-05-22T05:48:49+00:00 22.05.2014 07:48
Oh. Ja... Solche Streitigkeiten können schnell entstehen, wenn es um's "liebe" Geld geht.
Find ich im Normalfall nicht gut so was, aber als Stoff für Geschichten ist es natürlich ein guter Punkt, um ein wenig Spannung zu erzeugen.

Schön.
Schreibst du noch daran?
Würd gern weiterlesen.

LG

Vikky


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