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Die Bürde

Charlie Weasley/Draco Malfoy
von

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Bürde 10

- Kapitel 10 -
 

Ein ganzer Tag. Das waren 24 Stunden. 24 Stunden, in denen er Draco nicht hatte sehen können, weil er ein paar Dinge abzuarbeiten hatte. Doch nun stand Charlie mit einem breiten Lächeln vor Dracos kleinem Häusschen und hatte zwei Überraschungen im Gepäck, über die sich Draco hoffentlich freuen würde.

Fröhlich öffnete Charlie die Tür und betrat den mittlerweile vertrauten, kleinen Flur. "Draco? Ich bin Zuhause!", rief der Weasley, ehe ihm sein Fehler auffiel. Moment. Zuhause? "Eh...ich meine...ich bin da!", korrigierte er sich und rieb sich verlegen den Nacken. Na super. Was war das denn bitte gewesen? Er hatte hier zwar ein paar Sachen einquartiert, aber bitte. Deswegen war das hier noch nicht sein Zuhause und würde es auch nicht werden.

Im nächsten Moment tauchte Draco im Türrahmen auf und Charlie musste bei dessen Anblick lächeln. Der Junge sah inzwischen gesünder aus als noch vor und nach der Vollmondnacht. Die dicken, schwarzen Augenringe waren weg und Draco war nicht mehr so schrecklich blass. Zwar war der Blonde noch immer zu dünn, aber daran arbeiteten sie ja

Charlie trat näher und wuschelte Draco durch die Haare, woraufhin der ehemalige Slytherin einen protestierenden Laut von sich gab, was Charlie lediglich amüsiert grinsen ließ. "Alles in Ordnung, Wölfchen? Hast du auch brav gegessen, während ich weg war?"

Draco schnaubte und verengte die Augen, doch Charlie ignorierte diesen Blick geflissentlich und schob sich stattdessen an dem Jungen vorbei, um in das Wohnzimmer zu gehen. "Du musst genug essen, damit du zunimmst, Draco", meinte Charlie, während er seine Umhängetasche abnahm und auf den Tisch stellte. Der Blonde gesellte sich wenig später zu ihm und zog eine Schmollschnute. "Ich habe gegessen!", protestierte er, woraufhin Charlie ihn nun ansah und lächelte. "Das freut mich. Du bist viel zu dünn, Kleiner..." Um seine Worte nochmal zu unterstreichen, streichelte er kurz Dracos Seite, woraufhin der Junge rot wurde. "Lass das!" Doch Charlie lachte nur und wandte sich seiner Tasche zu, ehe er Draco etwas hinhielt. "Hier für dich. Ich hoffe, es gefällt dir", erklärte der Rotschopf lächelnd, während Draco perplex dreinsah. Wie jetzt? Der ehemalige Slytherin starrte das Buch an, welches Charlie ihm hinhielt. Als Draco keine Anstalten machte es zu nehmen, rieb sich Charlie verlegen den Nacken. "Ich war mir nicht ganz so sicher was dir gefällt. Da gab es so viel Auswahl." "Du...hast mir ein Buch gekauft?", fragte Draco nun irritiert, woraufhin Charlie den Kopf schüttelte und eine Augenbraue hob. "Naja...ja..schon...aber es ist als Geschenk gedacht. Ich schenke es dir. Jetzt nimm schon und lass mich nicht wie der letzte Trottel hier stehen!" Draco starrte den Rotschopf noch immer an, bevor er langsam ehrfürchtig das Buch annahm und über das harte Cover strich. Es war edel verarbeitet und man sah sofort, dass es teuer gewesen war. "D-das kann ich nicht annehmen!", protestierte Draco sofort, was Charlie verwundert dreinsehen ließ. "Natürlich kannst du. Ich habe es dir gerade geschenkt. Somit ist es jetzt deins. Rückgabe gibt es nicht."

Draco wusste nicht was er sagen sollte. Damit hatte er überhaupt nicht gerechnet. Verlegen schaute er wieder auf das Buch und las jetzt zum ersten Mal den Titel. 'Werwölfe - gefährlich und faszinierend zugleich'. Draco hatte noch nie von diesem Buch gehört und er fragte wohl lieber nicht wo Charlie dieses Buch gefunden hatte. "V-vielen Dank. Ich werde gut damit umgehen", meinte Draco nun leise, während Charlie lächelte. "Hoffentlich ist es gut. Ich kenne mich damit nicht so aus, aber du scheinst Bücher wirklich sehr zu mögen." Daraufhin nickte Draco eifrig, ehe er wieder verlegen den Blick senkte. "Ich...lese sehr viel." Charlie nickte. "Ich dachte mir, dass du deine alten Bücher sicher oft genug durchgelesen hast und es jetzt mal Zeit für etwas Neues war", begründete Charlie seinen Kauf. Mit dem hatte er sich wirklich ein bisschen in Unkosten gestürzt, da das Buch nicht einfach zu bekommen war. Jedoch war Draco es ihm wert gewesen und jetzt zu sehen, wie sehr sich der Blonde darüber freute - das war die Investition allemal wert gewesen.

"Ich bringe es nur kurz in mein Schlafzimmer", sagte Draco schnell und als Charlie nickte, lief der Werwolf in sein Zimmer, wo er das Buch noch einmal ansah, ehe er es lächelnd an sich drückte. Das war das beste Geschenk, was Charlie ihm hatte machen können. Und das noch ohne Grund! Er hatte keinen Geburtstag gehabt, wobei er nicht erwartet hätte, dass Charlie ihm etwas schenkte. Aber jetzt bekam er ein Buch. Einfach so! Diese Geste bedeutete Draco sehr viel. Es zeigte wie nett Charlie war und das er sich Gedanken um ihn gemacht hatte. Draco wusste nicht wann das letzte Mal jemand so etwas für ihn gemacht hatte. Es freute ihn ungemein.

Charlie sah dem Jüngeren nach und lächelte, ehe er sich dem zerfetzten, unansehnlichen Sofa zuwandte und sich die Hände rieb. "Dann wollen wir mal", flötete der Weasley, ehe er seinen Zauberstab schwang und das Sofa verkleinerte, um es anschließend in Flammen aufgehen zu lassen. Danach zog er seine Tasche zu sich und wühlte - noch immer pfeifend - darin herum, bevor er fand was er suchte und ein kleines Miniatursofa hervorholte. Dieses legte er dort ab, wo zuvor das alte Sofa gewesen war, ehe er es auf seine Originalgröße zurückzauberte. Nun stand an der Stelle ein dunkelgrünes, weiches Sofa ohne irgendwelche Stofffetzen oder Ähnliches. Zufrieden steckte Charlie seinen Zauberstab weg, nachdem er sein Werk begutachtet hatte.

Genau in diesem Moment kam Draco zurück und blieb wie vom Donner gerührt stehen. Er starrte das waldgrüne Sofa an, welches plötzlich in seinem beschaulichen Wohnzimmer stand. Wie jetzt? Irritiert sah er zu Charlie und deutete auf das neue Möbelstück im Raum. "W-was? Wo ist...?", versuchte Draco hilflos seinen Satz zu formulieren, woraufhin Charlie lachte und stolz die Hände in die Hüfte stemmte. "Das dort - mein Wölfchen - ist dein neues Sofa! Das Alte war ja nicht mehr tragbar. Keine Sorge. Ich habe kein Neues gekauft. Das Sofa ist gebraucht. Mein Bruder Bill und seine Frau Fleur sind gerade am Renovieren und da habe ich ihnen das Sofa abgeschwatzt. Ist ja schließlich für einen guten Zweck. Du sollst es schön bequem haben."

Draco wusste noch immer nicht was er sagen sollte. Erst das neue Buch und jetzt schenkte ihm Charlie noch ein Sofa. Das war zu viel! "Das...das..Charlie nein! Was bekommst du dafür? Ich gebe dir Geld!", sagte Draco etwas verzweifelt, als Charlie nun auf ihn zutrat und ihn ernst anschaute. "Es ist vollkommen in Ordnung, Draco. Es war ein toller Zufall, dass ich das Sofa von Bill gebraucht bekommen habe. Unter Geschwistern hilft man sich. Es ist also nicht der Rede wert. Außerdem wird das Sofa ja hoffentlich etwas länger durchhalten, da wir jetzt immer zusammen durch den Wald laufen, wenn Vollmond ist. Du brauchst diese...Ketten nicht mehr. Ich begleite dich doch. Da passiert nichts."

Der Blonde schluckte leicht und sah nochmal unsicher zum Sofa, ehe er sich nervös über den Bauch strich. "Ich...ich weiß nicht was ich sagen soll...", flüsterte Draco, während Charlie entschieden den Kopf schüttelte und Draco schließlich anlächelte. "Ich bin dein Betreuer. Für solche Sachen bin ich auch da. Ich kümmer mich um dich. Das ist mein Job."

Job. Irgendwie verursachte dieser Satz Draco ein Stich in seinem Herzen. "...Ja...dein...Job...", murmelte er. Zeitweise hatte Draco das wirklich vergessen, aber jetzt war es mehr als präsent. Er war Charlies Patient. Wenn Charlie irgendwann glaubte, er käme alleine zurecht. würde er gehen und sich einem anderen Werwolf zuwenden, der seine Hilfe benötigte. Dann wäre Charlie...nicht mehr da. Der Gedanken gefiel ihm nicht und Draco merkte, wie er sich verspannte. Das wollte er sich gar nicht vorstellen, dass Charlie eines Tages nicht mehr käme. Sie hatten sich zwar erst vor ein paar Tagen kennengelernt, aber schon jetzt hatte sich Draco unbewusst an Charlies Anwesenheit gewöhnt. Schon gestern war es komisch gewesen, als Charlie ihn nicht besucht hatte. Was war denn erst, wenn Charlie wieder komplett aus seinem Leben verschwand? Draco biss sich auf die Unterlippe. Dieser Gedanke machte ihm Angst.

"Hey, hast du schon gefrühstückt?", fragte Charlie plötzlich und setzte einen tadelnden Blick auf, als Draco tatsächlich den Kopf schüttelte. "Mh...kein Problem. Ich werde meine umwerfenden Pfannkuchen machen!", erläuterte Charlie grinsend, ehe er in Richtung Küche lief und Draco schon bald das Geklapper von Pfannen und Tellern hörte. Ein angenehmes Geräusch. Es zeigte ihm, dass Leben in diesem Haus herrschte und er nicht alleine war. Vorerst nicht...

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Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jessteito
2014-06-07T17:39:35+00:00 07.06.2014 19:39
Servus^^
Ich bins mal wieder! *wink*
Haha! *mit Finger auf Charlie zeig* Ich habs doch gewusst! Zuhause also! *grins*
Oh wie putzig, gleich 2 Geschenke, ein neues Buch und ein neues Sofa! Draco ist damit total überfordert und gerührt zugleich!!
Ne jetzt oder?! *mit der flachen Hand gegen die Stirn klatsch* Charlie wie blöd und blind kann ein einzelner Mann bitteschön sein?!? Nur ein JOB?! HALLOHO!!! Dann sieht er auch nicht was er damit angerichtet hat!!!!
Ich möchte Draco am liebsten in den Arm nehmen und nie mehr allein lassen!!!
Schreib bitte ganz schnell weiter!
Glg Jessi ^^v
Antwort von:  -Marluxia-
08.06.2014 20:05
Jaja der Charlie...erst Draco ein bisschen verwöhnen und dann knallt er ihm unbewusst so etwas an den Kopf O_O...Tzz tzz...also Charlie...So gehts ja nicht ne òo...da braucht noch wer Übung in Feinfühligkeit xD
Antwort von:  jessteito
09.06.2014 02:40
Gut gesprochen meine Liebe!!
Übung?! Ich würde ihm eher eine intensive gründliche Nachhilfe ans Herzen legen XD
Jetzt muss er sich ne Brille besorgen, um den Schlamassel zu sehen und sich was dringend einfallen lassen!!! Sonst muss ich ihm erst Beine machen....


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