Your wish will come true
Vor nicht allzu langer Zeit lebte ein Mädchen welches an Dinge glaubte, die sonst nur für Kinder von Existenz waren.
Ihr Haar sowie auch ihre Augen waren so schwarz wie die Nacht und ihre Haut so blass wie Schnee.
Die Aura des Mädchens war so unfassbar mächtig, dass man hätte glauben können, sie wäre nicht von diesem Planeten.
Sie hatte sich vor vielen Jahren bereits geschworen nicht für sich auf dieser Welt zu sein, sondern für alle anderen Lebewesen, auch wenn diese sie nie beachteten oder gar nur wenig Liebe schenkten.
Ihr war das egal, auch wenn ihr Herz dadurch einen Schmerz verspürte der das Mädchen längst den Tod hätte bringen können.
In einer winterlichen Vollmondnacht hörte sie plötzlich eine weibliche Stimme, ihr Klang war so sanft wie die eines Engels.
Sie sagte „Komm zu mir, mein liebes Kind.. Komm und schenke mir deine Anwesenheit!“
Zuerst dachte das Mädchen sie würde sich die liebliche Stimme nur einbilden, doch der Aufruf folgte immer und immer wieder.
So folgte sie der Stimme bis sie nach Stunden an einer Klippe ankam und ihren Blick auf den Vollmond richtete.
„Nun bin ich hier..“, sagte sie. Der Mond strahlte plötzlich heller als zuvor und die Stimme fuhr ihres Wortes fort. „Mein Kind.. Ich bin dankbar für dein Erscheinen. Doch nun sag mir, was dein größter Wunsch ist. Sag mir, was dich begehrt.“
Das Mädchen verstand nicht sofort, zögerte auch kurz, fasste dann aber ihren Mut, ging in Knie, faltete ihre Hände als würde sie nun ein Gebet von sich geben wollen würde und sprach: „Ich wünsche mir vom ganzen Herzen dass diese Welt im Einklang mit dem Frieden lebt.. Dass niemand unnütze ungerecht behandelt werden und somit leiden muss. Die Menschen sollen einander tolerieren können, auch sollen sie sorgsamer mit der Natur und den Kindern umgehen.. Immerhin ist beides davon so bedeutend und keiner mehr nimmt es wahr. Ich will nicht, dass die ganze Erde, egal ob in der Natur oder Menschheit verschmutzt wird. Es soll wieder Licht geben.“
Aus dem Mond stieg eine Frau herab zu dem Mädchen. Sie hatte weiße lange Haare und blaue Augen und trug ein langes weißes Kleid und einen silbernen Kristall in Form eines Halbmondes an ihrer Stirn. Es war die Mondgöttin Luna.
Sie lächelte ihr Gegenüber liebevoll an. „So, das ist es also.. würdest du für diesen Wunsch denn auch deine Existenz schenken?“
„Ja.. Ich würde alles schenken um die Welt in Licht und Frieden zu tauchen..! Absolut alles.“
„So soll es sein.. Dein Wunsch wird dir gewährt.“
Luna erhob ihr Zepter aus welchem sich ein Zauber enthüllte. Dieser Zauber war so mächtig, dass das ihr gegenüberstehende Mädchen beinahe davon geblendet wurde.
Ein eisiger starker Wind brach auf, so dass das Mädchen ihr Gleichgewicht verlor und in die Tiefe stürzte.
Jedoch schrie sie nicht, auch sah sie nicht traurig aus, im Gegenteil. Sie weinte Tränen die im Licht des Zaubers der Mondgöttin glitzerten, lächelte und schloss die Augen, denn sie wusste, ihr Ende ist gekommen, doch würde sich nun ihr sehnlichster Wunsch erfüllen.
Sie brach durch die eiserne Schicht eines Sees und ging im kalten Wasser unter.
Mondgöttin Luna hatte den Zauber vollbracht und löste sich mit den Worten „Behüte diese Welt mit deinem reinen Herz.. Sie wird es brauchen.“ vollkommen in Luft auf.
Nachdem dies geschah, erhellte der See. Das Mädchen, das eben noch mit einem Lächeln starb, stieg in neuer Gestalt leuchtend zum Mond hinauf.
Sie war jetzt kein gewöhnlicher Mensch mehr, nein, sie war zu einer Hüterin geworden.
Zu der Hüterin des Lichts, des Friedens und der lebenden Fantasie des Herzens.
