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Ponit de Minuit

von

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Erste Begegnung

Der Dorfseher warnte uns. Er meinte es würde dieser Tage noch eine Jungfrau aus dem Dorf treffen. Solche Vorhersagen machten jedem Angst. Den Eltern wegen ihrer Töchter, den Mädchen, da sie die Nächsten sein könnten. Aber die Tage vergingen, zum Glück und trotz der gespannten Unruhe, ohne weitere Ereignisse.

In der Nacht des ersten Sommerneumondes gewitterte es sehr stark und die Nacht an sich war mehr als unruhig. Das Dach meckerte und knirschte, sodass ich nicht wirklich einschlafen konnte. Meine Schwester lag auch noch wach, dass merkte ich daran wie oft sie sich umdrehte, auch wenn ich sie nicht sehen konnte in dieser Dunkelheit. Dann knarrte es lauter. Sie stand auf und ging zum Fenster. Nur schemenhaft sah ich wie sie das Fenster öffnete und eine Hand nach ihr griff. Stocksteif lag ich da und konnte mich weder bewegen noch etwas sagen. Sah schockiert zu wie meine Schwester ohne ein Wort zu sagen, oder Gegenwehr zu leisten, von der Gestalt auf der anderen Seite des Fensters nach draußen gezogen wurde. Innerlich schrie ich mich selbst an, mich endlich zu bewegen und schaffte es auch, aber zu spät. Meine Beine waren wie gelähmt und ich kam mir vor als würde ich mit Steinen an den Beinen laufen. Am Fenster angekommen, klatschte mir der Wind den Regen ins Gesicht und ein Blitz zuckte gerade noch auf, sodass ich sehen konnte wie etwas über die Wipfel der Bäume in den Wald hinein hüpfte und verschwand. Kurz darauf brüllte der Himmel ohrenbetäubend. Ich lehnte mich aus dem Fenster und wollte hinterher, aber der Wind drückte mich zurück und ich kehrte aus meiner Trance zurück. Atemlos stand ich da und Tränen liefen mir über die Wangen. Sie waren wärmer als die kalten Regentropfen. Hinter mir polterte es, die Zimmertür schlug auf und rammte verächtlich gegen die Wand. Langsam drehte ich mich um, sah in Papas entsetztes Gesicht und dann auf die Mistgabel in seiner Hand. „Wo ist sie? Wo ist deine Schwester?“, schrie er mir, in das stumme Zimmer, entgegen. Ich deutete nur mit dem Finger nach draußen, sackte dann endlich zusammen, da meine Knie zu weich waren, als das sie mich noch auf den Beinen hätte halten können. Die Tränen liefen mir jetzt erst recht die Wangen runter und ich konnte auch das Schluchzen nicht mehr zurück halten. Vater lehnte die Forke an die Wand und kam auf mich zu, nahm mich in den Arm. Er weine nicht, das hatte er mal gesagt, nachdem Mutter gestorben war. Und weil er nicht weinte, übernahm ich das für ihn. Dafür verfluchte er diese Viecher, die erst seine Frau nahmen und nun auch noch eines seiner geliebten Kinder.

Die Nacht verbrachten wir in der Küche, horchten bei jedem Knarren auf, in der Hoffnung Marlene würde doch zurückkommen, wäre dem Monster entkommen, aber ich bezweifelte es im Stillen. Sie hatte sich nicht gewehrt und nicht geschrien. Vater meinte die Bestie müsse sie vorher irgendwie betäubt haben, aber auch das glaubte ich nicht. Nach endlosen Stunden in denen das Gewitter langsam weiter zog, schien endlich die warme Sonne durch das Fenster und wir traten vor die Tür. Unser Haus war das, was am dichtesten am Wald stand. Es waren gut 150 Fuß bis zum Dorfplatz, wo ein hölzernes Kreuz in der Mitte stand. Davor befand sich ein Altar und im Innersten wussten wir schon, was wir dort vorfinden würden. Aber wir sahen beide noch in den Wald, als gäbe es noch Hoffnung; hatten dem Platz den Rücken gekehrt. Erst als weitere Dorfbewohner aus ihren Häusern kamen und die erste Frauenstimme schrill die Stille zerriss, drehten wir uns um. Papa lief gleich los. Stoppte vor den leblosen Körper, der blass und reglos auf dem Altar lag. Langsam kam ich hinzu, weinte nicht mehr, hätte es auch nicht gekonnt. Ausdruckslos sah ich auf meine Schwester. Sie hatte ein feines weißes Kleid an und eine weiße Lilien in den Händen. Sie sah aus wie jedes Mädchen, das von der Bestie geholt wurde und am nächsten Morgen wieder hier lag. Sie sah genauso aus wie Mutter, als wir sie hier gefunden hatten. Der Dorfseher tat zu uns heran und legte mir die Hand auf die Schulter. Seine Worte drangen nur schwer in meinem Kopf. Zum einem wiederholte er seine Warnung; bekam ein raunen aus der Menge. Ja, auch alte, krüppelige Seher wollen verehrt und gefürchtet werden. Zum Anderem sprach er hochtrabend von Trost und ein Opfer für die Gemeinschaft, aber da fragte ich mich eher, wann er mal ein Opfer bringen wollte und die Klappe hält? Seine Worte klangen in dem Moment einfach nur heuchlerisch und an teilnahmslos. Dann bestellte er sich noch ein paar Männer, die meinem Vater beim Ausheben des Grabes helfen sollten. Ich wiederrum, konnte nix tun, also sah ich zu, wie die Männer alles verrichteten. Als die Sonne hoch am Himmel stand, holte mich meine Tante und wir machten zusammen etwas zu essen. Sie war die Schwester meiner Mutter und ebenso so bestürzt. Nachdem Mutter geholt wurde, hatte Vater sich zuerst der Trinkerei hingegeben. So wie es jeder Mann macht und jedem Mann zu steht, wenn sein Weib verstorben war. Doch dieses Privileg wurde nur 3 Tage gewährt. Am siebenten ging meine Tante zum Wirt und schleifte meinem versoffenen Vater am Kragen auf die Straße. Vor der Schenke ließ sie ihn im Dreck liegen und beschimpfte ihn. Ich hatte ihn noch nie so dreckig und wirr gesehen. Er schwankte als er versuchte auf zu stehen und lallte stark. Vermutlich sah er auch alles doppelt, aber das weiß ich nicht genau. Doch Vater fing sich und schwor uns Kindern und sich selbst, nicht mehr zu weinen. Er würde uns beschützen, sodass uns nie solch ein Leid passieren würde. Wir hatten ihm geglaubt.

Meine Tante und ich sammelten Blumen und banden sie zu schönen Kränzen. Diesen Tag noch hielten wir die Beerdigung ab, der Dorfseher sprach einen Schutz um meine Schwester, damit sie nicht auch zu jenem Wesen wurde und am Ende des Tages zierte ein weiteres Kreuz unseren dörfischen Friedhof, welcher zweigeteilt war. Auf der linken Seite lagen jene die eines natürlichen Todes gestorben waren und auf der rechten Seite jene die durch Krankheit oder eben durch die Bestie dahingerafft wurden. Sie sollten die Ruhe der „normalen“ Toten nicht stören und lagen etwas abseits. Außerdem ekelte sich jeder insgeheim davor, verseuchte Erde zu betreten; sei sie auch vom Pastor gereinigt worden. Insgesamt konnte ich zehn Gräber zählen. Zwei Männer wurden von einer komischen Krankheit dahingerafft und die anderen acht von dem Schatten aus dem Wald. Wir wussten ja mit was wir es zu tun hatten, denn vor einem halben Jahr, als es Anfing mit dem „Opfer“, kam eine Reisegruppe durchs Dorf. Sie waren auf der Flucht vor „Etwas“. Sie erlebten auch wie ein Mädchen aus dem Dorf dem Vieh zum Opfer fiel und erzählten uns alles was sie darüber wussten. Ja, wir kennen den Schatten im Wald, aber jedem wurde verboten es beim Namen zu nennen, geschweige denn daran zu denken.

Die nächsten Monate vergingen ohne weitere Ereignisse. Wenn der Seher keine Warnung aussprach, dachte keiner weiter dran und erledigte seine Arbeite auf Feld und Hof. Es musste ungefähr Mitte August gewesen sein, als ich an einem schwülen, heißen Sommertag auf der Weide war, um die Schafe zu hüten. Wie hatten 5 Schafe und 3 Ziegen. Es klingt heute nicht viel, aber für uns war das ein Vermögen und wir waren recht wohlhabend. Auch wenn das was der Eine hatte auch gerne dem Anderem gegeben wurde, wenn es ihm nützte und er tauschen konnte. Wir waren eine kleine Gemeinschaft und bei Heiraten, Verlobungen, besonderen Ehrungen oder auch Verlusten war es Brauch und Sitte einen kleinen Teil der betroffenen Familie, dem Anlass entsprechend zu schenken. So kam es auch mal vor, dass die junge Zicke, welche zu einer Hochzeit der Braut als Mitgift gegeben wurde, derselben Familie als Trauergabe überreicht wurde. In seltenen Fällen wurde einem auch ein Stück Land übereignet. So war es gekommen, dass zur einen Seite des Dorfes eine weite Fläche mit Wiesen und Ackerland war und zur anderen Seite der Wald. Doch Vater besaß ein Stück Wiese, welches auf einer großen Lichtung lag und ging man die leichte Neigung hinab, kehrte man auf eine der Wiesen vor dem Dorf ein. Unser Land war schon immer mit sanften Hügeln durchsetzt. Die Wälder verschleierten den unebenen Boden oft, sodass man erst bei starken Regenfällen wieder daran erinnert wird.

Der Tag war viel zu warm und so führte ich meine kleine Herde zu den drei Bäumen auf unserer Wiese, damit wir etwas Schatten hatten. Sie waren in der Umgebung der höchste Punkt und boten einen guten Überblickt. Erschöpft von der Hitze lehnte ich mich an den Baum und schloss kurz die Augen. Ein erfrischender Wind wehte, aber kurzzeitig wurde mir eiskalt. Erschrocken öffnete ich die Augen, sah aber weit und breit nichts außer der Wiese und meiner Herde und trotzdem war mir unwohl zu mute. Kurz sah ich mich noch nach den Tieren um, begab mich dann zum kleinen Bächlein, der nur ein paar Fuß weit weg war. Er plätscherte frisch und lebendig vor sich hin, war kühl und ich konnte mich erfrischen. Ein Mähen weckte meine Aufmerksamkeit und ich sah mich zu den Tieren um. Zwischen den kleinen Tieren stand eine hochgewachsene Person. Sie war komplett angezogen, als wäre es Winter und nicht Sommer mit den heißesten Temperaturen seit Tagen. Skeptisch näherte ich mich der Person mit den dunklen langen Sachen und dem großem schwarzem Hut auf dem Kopf. Mein Herz schlug schneller und ich versuchte es ruhig zu halten. War das ein Kleriker oder so? „Was wollen Sie hier?!“ Die Gestalt drehte sich zu mir um, hob den Kopf an und ich konnte zumindest ausmachen, dass es ein Mann war. Er sah noch jung aus. Äußerlich jedenfalls, aber trotzdem schien er schon alt zu sein. Seine Haut war gebräunt; was ich nicht erwartet hätte unter den ganzen Sachen. Sein Haar war dunkel und lugte etwas unter dem Hut hervor. Seine Augen waren es ebenso. So dunkle Augen hatte ich hier noch nie gesehen. Man konnte nicht erkennen, wo sich die Pupille befand, so dunkel waren sie. Er hatte ein feines Gesicht ohne besonders markante Züge, sah eigentlich nicht böse aus, eher müde. Jedenfalls in dem Moment als wir uns das erste Mal trafen. „Ich bin nur ein Reisender und wollte eine kleine Pause machen. Erlaubst du, dass ich mich unter den Baum dort setzte?“, welch feine Art zu reden dachte ich. Dennoch blieb ich skeptisch. Trotzdem ich bin gut erzogen und war auch sonst nicht abgeneigt anderen behilflich zu sein. Er setzte sich hin, ich aber blieb bei den Tieren. So freundlich er auch aussah, ich fürchtete mich etwas vor ihm. Auch mein Herz raste mir noch vor Furcht.

„Hast du Angst vor mir?“ Erschrocken sah ich auf.

„Wie kommen Sie darauf?“

„Es ist so warm heute und trotzdem steht du zwischen deinen Schafen und Ziegen in der prallen Sonne. Ich kann sogar von hier erkennen, dass dir der Schweiß den Rücken runter läuft.“ Böse sah ich den Mann an.

„Dann haben sie wahrlich ein gutes Auge. Aber ich setzte mich nicht gerne neben fremde Männer und erst recht nicht wenn es ein Reisender ist. Als Mädchen muss ich da aufpassen, sagt mein Vater immer.“

„Richtig so. Du scheinst eine sehr hohe Meinung von deinem Vater zu haben nicht wahr?“

„Sicher doch. Er ist mir das Liebste, was ich habe.“

„Soso, mein Name ist Yunes Aziz Vlad. Du musst ihn dir nicht merken, aber magst du mir deinen verraten?“

„Nein, aber es freut mich Sie kennen zu lernen Vlad.“

„Oho, ein eisiges Temperament, die junge Dame. Nenn mich doch lieber Aziz“, verlegen kratzte er sich am Kopf, sah schelmhaft zu mir herauf. Dieser Mann war anderes, auf eine oder mehrere Weisen, aber er schien ehrlich zu sein. Weiter erzählten wir nichts, erst als es Abend wurde, fragte mich Aziz, ob er nächstes Mal wieder herkommen könnte. Ich zuckte nur mit den Schultern und meinte, das müsse er wissen. Auch wenn mir der Gedanke an Gesellschaft schmeichelhaft erschien, war mir noch immer unwohl zumute. Aziz hatte etwas an sich, dass der Aura eines Raubtieres glich. Etwas, dass ich später an ihm noch bewundern sollte.

Die darauf folgenden Wochen kam Aziz ganze fünf Mal zu ‚Besuch‘ und fragte mich etwas, was ich nur knapp und ohne wirkliche Auskunft beantwortete. Nun war es schon Ende August und in den letzten Tagen ist es immer schwüler geworden. Vater meinte, dass es sicherlich bald ein Unwetter geben würde. Nicht nur, dass die Felder Wasser brauchten, auch der Wald war schon sehr ausgetrocknet. Ein Brand würde verheerende Folgen haben. Daher sollte ich bei den ersten Anzeichen für ein Unwetter mit den Ziegen und Schafen nach Hause kommen. Am heutigen Tag stand ich früh auf. Die Sonne hatte mich mal wieder geweckt. Schnell wusch ich mich und bereitete das Frühstück. Kurz darauf war Papa auch schon aufgestanden. Wieder belehrte er mich. Diese ewigen sich immer wiederholenden Belehrungen waren ätzend, darum nickte ich nur und versuchte es mir später wieder in Erinnerung zu rufen, wenn ich wollen würde.

Das Wetter war wieder einmal herrlich. Der Morgentau lag noch auf dem Gras und ließ eine feine Nebelwolke die Füße bedecken. Meine Tiere trieb ich singend vor mich her bis wir zur gewohnten Weide kamen. Es sah immer wieder gleich aus, nur diesmal war das Bächlein lauter. Neugierig ging ich schauen und stellte fest, dass es gewachsen war. Um gut 3 Fuß war es nun breiter. Aber wirklich Sorgen tat es mich nicht, denn der Tag wurde noch heißer und schwüler als die davor. Zur Mittagszeit setzte ich mich unter dem Baum in den Schatten. Mir war etwas schwindelig von der Schwüle und langweilig, weil Aziz nicht gekommen war. Diese zwielichtige Gestalt konnte ich zwar noch nicht richtig einschätzen, aber es war doch angenehmer, wenn man nicht den ganzen Tag alleine war. Da hatten es die alten Waschweiber im Dorf besser. Die saßen zu Haufen am Fluss, wuschen und erzählten, während ich hier alleine mit den Schafen und Ziegen hockte. Langsam dämmerte ich weg, wurde erst von einem gewaltigen Grollen geweckt und sah erschrocken auf. Der Himmel war schwarz und einige Tropfen vielen schon. So ein Mist! Schnell scheuchte ich die Tiere Richtung Dorf. Mein Glück war, dass selbst die Tiere von der Hitze so geschafft waren, dass mir keines weggelaufen war. Dafür waren sie nun umso Träger und durch das Donnergrollen verängstigt und schwer zu lenken. Das kleine Bächlein war ganz wild vor Aufregung über den nahenden Wolkenbruch und würde morgen wohl die halbe Weide überschwemmt haben. Platsch! Sogar hier war es schon nass und der Boden aufgeschwemmt. Die Tiere mühten sich dadurch ab und ich trieb sie mit Pfeifen und einem Weidenzweig an. Verdammt, warum waren die so langsam oder war ich zu panisch? Ein Blitz erhellte alles um uns herum, ließ mich eine Gestalt auf unserem Weg sehen, aber nur kurz, dann war alles wieder dunkel und ein ohrenbetäubender Donner hallte über unsere Köpfe. Kurz war ich wie erstarrt, versuchte das Bild von eben jemanden zu zuordnen. Vater vielleicht? Oder einer der Dorfleute? Egal, das Unwetter drang wieder in meine Ohren und ich trieb die Herde weiter. Der Regen wurde immer stärker. Wo kam nur das ganze Wasser her? Der kleine Pfad durch den Wald war beschwerlich, denn einige Bäume hatte der Blitz schon umgekippt und an gekokelt. Die wenigen Flammen wurden von der Menge an Wasser gleich wieder gelöscht. Dennoch lagen sie breit und sperrisch auf dem Pfad und ich musste mit dem Vieh drum herum. Wieder ein Blitz und ein Donner etwas verzögert hinterher. Gut es zog weiter. Doch meine Erleichterung wurde durch ein jähes Knacken und Brechen von Ästen verscheucht und schon sah ich die große Kiefer auf mich zu rasen. Die feinen Äste knackten noch, während der Baum fiel. Ich sah hinauf, konnte aber nicht ausweichen. Meine Knie waren weich vor Schrecken und meine Füße stecken im Schlamm. Meine Augen weiteten sich. Nein, ich will noch nicht! Na dann beweg dich, dummes Kind! Aber es half alles nichts. Abwehrend hob ich beide Arme, wollte mich schützen und schloss flehend die Augen. Kurz darauf hörte ich den Einschlag des schweren Holzes auf dem nassen Boden. Ich wartete auf den Schmerz, aber es kam keiner. Verwirrt öffnete ich die Augen wieder und sah vor Dunkelheit nichts. Meine Arme und Beine waren von dem kaltem Regen so taub geworden, dass ich nur schwer und langsam mitbekam, dass mich jemand im Arm hielt. Vielleicht lag es auch an der fehlenden Wärme von der Person die mich hielt?

„Was?“, fragte ich schockiert, die mir noch unbekannte Person vor mir. War es Vater? Wenn ja wird er mich gleich schellten, weil ich nicht aufgepasst habe? Aber vorerst war es nichts von all dem, denn ich sah in das mir neubekannte Gesicht mit den schwarzen Augen und dem kurzen, krausem und nun nassem Haaren. Sein Hut konnte sich bei dem Sturm wohl nicht am Kopf halten.

„Geht’s dir gut?“, fragte mich Aziz. Von allem um mich herum, war seine Stimme das was ich am klarstem hörte. Nicht der Regen, nicht das Blöken der Tiere und auch nicht Blitz und Donner. Beschämt senke ich meinen Blick, drückte ihn von mir weg.

„Danke, ich denke es geht.“ So viel Nähe war ich von einem Mann nicht gewohnt. Es war mir etwas peinlich und mein Herz schlug immer noch vor Aufregung, Panik und nun auch Scharm. Zitternd vor Schock und Kälte, versuchte ich aufzustehen. Aziz machte mir genug Platz, dass ich mich versuchen konnte, aber meine Beine wollten nicht. Verzweifelnd sank ich in den Matsch, schlug mit der Faust hinein, dass es spritzte und mir einige Schlammspritzer im Gesicht klebten.

„Kann ich dir helfen?“ Aziz beugte sich vor und bot mir seine Hand an. Dass er in Mitten eines Unwetters so ruhig war, verstand ich nicht. Blieb mir da was anderes übrig, als mich auf ihn einzulassen?

„Ich muss die Ziegen und Schafe ins Dorf treiben…“, gab ich fast unter Tränen wieder. Es war doch alles zu viel für ein junges Mädchen gewesen, aber der fremde Mann lächelte nur und hob mich auf die Arme. Dass er mich so leicht aufheben konnte, war schon erstaunlich. Papa scherzte immer über mein Gewicht, dabei war ich noch dünn im Vergleich zu anderen Frauen aus dem Dorf.

Als ich nun in diesen Armen lag, bekam ich nicht mehr viel von meiner Umgebung mit. Es war für mich einfach zu erstaunlich, wie mich diese Präsenz so beruhigen konnte, dass ich mir hier sicher vor dem Unwetter vorkam und jedes Knacken und Ätzen unsere Begleitmusik war. Aziz trug mich bis zum Dorfrand, wo er mich behutsam absetzte. Der Weg kam mir bei weitem nicht so lang vor als wenn ich ihn gehen würde. Etwas verwirrt sah ich mich um, fand aber weder eine Zeige noch ein Schaf.

„Keine Sorge ich bringe sie dir. Kehre du lieber heim“, als wäre ich ein kleines Kind tätschelte er mir den Kopf, aber was sollte ich machen, als zu gehorchen? Er war ein Mann, erwachsen, 3 Köpfe größer als ich und hatte die so beruhigende Hände. Mein Kopf war immer noch so wirr. Was von dem vorhin geschah und was nicht, konnte ich nicht mehr genau auseinander halten. Weder wusste ich, ob der Baum wirklich auf mich gefallen wäre, noch was wirklich nochmal geschehen war. Ich war ihm einfach nur dankbar, dass er da war und mich nach Hause gebracht hatte. Es blitzte, aber das Unwetter war schon weiter gezogen. Trotzdem machte ich mich mit zittrigen Beinen auf den Weg zu unserem Haus. Mir war kalt und ich war von oben bis unten mit Matsch beschmiert. Ich wollte gerade klopfen, als die hölzerne Tür aufgerissen wurde und Vater mich, so dreckig wie ich war, in die Arme schloss. Schnell brachte er mich ins Haus, holte Wasser, damit ich mich säubern konnte und Handtücher, sowie Decken, damit mir wärmer würde. Als ich dann warm eingepackt war und vor dem kleinen Kaminfeuer saß, schwiegen wir beide. Ich fürchtete mich vor der Schellte, die ich noch bekommen würde, wegen der Tiere und weil ich ihm nicht zu gehört hatte. Aber Vater war ruhig und das für eine sehr lange Zeit. Fast war ich schon eingeschlafen und das Feuer schon fast herunter gebrannt, als er mich in den Arm nahm und mich an sich drückte.

„Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist“, war alles was ich an dem Abend noch von ihm hörte, da ich in den warmen, mich haltenden Armen einschlief.
 

Die Tage darauf zogen sich hin mit Aufräumarbeiten und Reparaturen auf dem Dorfplatz und einigen abgedeckten Dächern. Zum Glück gab es keine Toten und auch unsere Tiere standen am nächsten Morgen allesamt im Stall. Vater lobte mich, dass ich alle noch hertreiben konnte. Wohl wollte er mir so mein immer noch schlechtes Gewissen nehmen. Es klappte nicht. Von daher strengte ich mich die nächsten Tage besonders an, auch wenn ich womöglich nichts gutzumachen hatte, fühlte ich mich so.

Nach ein paar Wochen war dann auch schon alles geschafft und die Ernte Zeit stand an. Während Frauen und Kinder alles Obst und erdgewachsene Gemüse sammelten, waren die Männer den Tag über auf den Feldern und holten alles Getreide und Mais ein. Manche Frauen gingen auch in den Wald und suchten Beeren und Pilze sowie Heilkräuter und spezielle Wurzeln gegen Fieber und Erkältungen im Winter. Neben der Ernte, gab es im Herbst oftmals noch ein großes Ereignis und das war die Hochzeit. Wir waren zwar ein kleines Dorf, doch hatten wir Kinder in jedem Alter und es waren auch dieses Jahr einige im heiratsfähigen Alter dabei. Auch der Sohn des Bürgermeisters sollte dieses Jahr sein Glück finden und eines der Mädchen ihr Unglück. Jonas hieß er und war ein Rüpel, der sich am besten beweisen wollte, indem er einer Frau zeigte, wie Mannhaft er schon war. Meine Schwester und ich hatten ihn und andere Jungs oftmals dabei erwischt, wie sie sich an den eigenen Tieren vergriffen hatten. Ob nun Huhn oder kleines Lamm, sie mussten sich austoben. Uns war das zuwider und wir achteten darauf, dass wir wenig Huhn und Lamm aßen, da diese perversen Bilder immer wieder hochkamen. Und nun konnte sich dieses Schandmaul ganz legal ein Weib nehmen und sobald die seine Frau war, auch noch so oft an ihr vergehen, wie seine Triebe es verlangten. Es schüttele mich bei dem Gedanken. Am Grab meiner Schwester erzählte ich ihr davon. Sagte ihr auch, dass sie Glück habe, dass sie schon Tod sei und es nicht mehr miterleben musste.

„Meinst du wirklich, dass sie nicht wusste, was dem armem Mädchen blühen würde, dass seine Frau werden müsste?“, eine dunkle Stimme unterbrach mein Gebet und ließ mich erschrocken herumfahren.

„Aziz?“, erkannte ich den Mann mit dunklem Hut und Mantel der neben mir stand und auf das Grab meiner Schwester sah. So nah am Dorf hatte ich ihn noch nie gesehen. „Was machst du hier? Und was soll das heißen, sie wüsste es?!“ Der Mann hockte sich zu mir hinunter und seine dunklen Augen waren so undurchdringlich wie bohrend zugleich.

„Weißt du, ich kannte deine Schwester. Genau wie du hatte sie eure Tiere gehütet.“

„Das weiß ich. Sie war älter als ich und musste vor mir auf die Weide.“

„Wusstest du auch, dass sie die Nacht vor ihrem Tod bei dem Sohn des Bürgermeisters verbracht hat? Er hat ihr bereits am Tage auf der Weide nachgestellt, doch sie konnte sich immer wehren. Nur diese Nacht nicht“, erschrocken weiteten sich meine Augen.

„Woher willst du das wissen?“ Woher wollte dieser Fremde das wissen, wenn ich nicht mal etwas davon wusste. Ihre Schwester...also...?

„Hör zu, kleine Lady. Ich biete dir das Selbe an wie deiner Schwester. Wenn du nicht mehr ein noch aus weißt, dann komm zu mir. Pfeife einmal und ich werde da sein, um dich mit mir zunehmen.“ fassungslos starrte ich ihn an, konnte nichts erwidern und ließ mich sogar auf die Stirn küssen von diesem...diesem Irren! Ich schlug seine Hand weg und stand auf. „Was fällt dir ein?! Solche Behauptungen aufzustellen und sie nicht mal zu beweisen! Mir aber anzubieten von zu Hause wegzulaufen!“, verachtend sah ich auf ihn herunter. „Verschwinde von ihrem Grab“, ohne weitere Worte drehte ich mich um und ging. Was Aziz da sagte, konnte nicht sein. Marlene hatte nie etwas Derartiges erwähnt und wenn Jonas ihr wirklich nachgestellt haben sollte, und sie ihn verjagt hätte, hätte sie sich damit nicht vor mir gebrüstet? Sie war stolz darauf nicht so schwach zu sein wie andere Mädchen und ich war ebenso stolz auf sie. Ich blieb stehen noch bevor ich den kleinen Friedhof verlassen hatte. Meine Gedanken wirbelten durcheinander und doch fehlten mir noch so viele Stücke um klar die Wahrheit zu sehen.

„Aziz?“, frage ich leise und doch antwortete er mir mit einem klarem: „Ja?“ „Warum.. kam meine Schwester zu dir?“, wütend und enttäuscht ballte ich meine Hände zu Fäusten und hielt den Blick auf den Boden gerichtet. Warum ging sie zu einem Fremden?

„Eine gute Frage... Ich denke sie vertraute mir von allem am meisten“, seine Stimme klang amüsiert und ich konnte mir vorstellen wie er belustigt grinste.

„Das ist Schwachsinn! Ich war ihre Schwester. Sie vertraute mir am meisten!“ Ich erschrak leicht als sich mit mal eine Hand sanft auf meine Schulter legte. Ich spürte die Schwere und Bürde, die sie trug und doch starrte ich nur mit aufgerissenen Augen zu Boden. Unfähig mich zu bewegen... So direkt hatte er mich noch nie angefasst.

„Was möchtest du von mir, kleine Lady?“ Aziz's Stimme klang freundlich und etwas amüsiert. Langsam hob ich den Kopf und sah in die dunklen Augen.

„Beantworte mir meine Fragen.“
 

Was ich dieser Tage von Aziz lernte, war wie man die richtigen Fragen stellte. Er erzählte nicht viel, ließ mich die richtigen Fragen stellen. Es schien als spielte er mit mir und meinem Wissensdurst, doch jetzt bin ich ihm dafür schon fast dankbar. Auch wenn ich nun weiß, dass er es wirklich seine verflixte Art ist, andere auf den Arm zu nehmen oder sie zur Weißglut zu treiben. Eine Eigenschaft, die mir damals noch nicht so sympathisch erschien. Dennoch... schon nach unserem ersten Treffen auf dem Friedhof, wo ich ihn noch so vieles gefragt hatte, zu Marlene und ihrem Verhältnis zu einander, wurde klar, dass Yunes Aziz Vlad mehr wusste, mehr war! Und während ich mir Tag um Tag mehr Informationen holte, wurden die Festtage vorbereitet. Ich sagte mich von all dem los und übernahm die Beweidung aller Tiere. So war ich dem Dorfgeschehen fern und konnte am Tage mit Aziz reden. Ich hatte auch viel selbst überlegt. Aziz hatte gesagt, ich müsste Pfeifen und er wäre da. Rief man ihn so? Dann muss er ein sehr feines Gehör haben, oder aber er lauerte mir ständig auf. Doch so sehr ich auch meine Umgebung beobachtete, gesehen habe ich ihn nie. Er war gut, dachte ich nur, aber zeitgleich wollte mir nicht einfallen, dass Marlene damals gepfiffen hatte oder nicht? Es war vor einem Jahr und ich erinnerte mich nicht mehr. War der Schock einfach zu groß oder hatte ich es in meiner Angst nicht bemerkt?

In Gedanken trieb ich meine neue Herde auf die Weide; meine Zahl an Schafen und Ziegen hatte sich vervierfacht. Alsbald ich im Wald war pfiff ich nach ihm. Ich konnte unser Treffen kaum abwarten. Bald nach dem ersten Pfiff hörte ich ein Knacken und drehte mich erfreut um, doch ich sah nur einen Schatten, der sich schnell hinter einem eigentlich viel zu dünnem Baum versteckte. Was für ein Trottel, dachte ich nur und blieb dennoch auf der Hut. Aziz war das jedenfalls nicht, warnte mich mein Gefühl. Als ich gerade auf die Weide kam, schreckte mir ein Schäfchen auf und lief davon. Mist! Aber da war wieder dieser Schatten. Er fing das Schäfchen ein und brachte es mir mit einem sonnigen Strahlen im Gesicht.

„Das wäre beinahe schief gegangen, wie?“ Sie an, der Sohn des Bürgermeisters.

„Ernsthaft? Jonas hast nicht du oder einer deiner fetten Gefolgsleute mein armes Schäfchen erschreckt?“, ich sah ihn nur missbilligend an. Dachte er echt ich hätte den Stock nicht gesehen?

„Ich sicher nicht. Aber sag, oh du liebliche-“

„Was willst du? Und hör auf rumzuschmalzen“, würgte ich ihn ab. Ehrlich gesagt war ich etwas sauer auf ihn, weil er mir und meinem Nachmittag mit Aziz im Wege stand.

„Verzeih, meine Holde, ich wusste nicht, dass du so ähm... heroisch bist. Nun was ich will ist einfach. Eine Dame, wie du es bist, hat nichts alleine auf einer Weide verloren. Ich weiß, du bist nicht davon zu überzeugen dich den anderen Frauen anzuschließen. Aber erlaube mir bei dir zu bleiben, als Beschützer. Als zukünftiger Bürgermeister kann ich ein solches fahrlässiges Verhalten nicht ungesehen lassen.“ Jonas verbeugte sich und lächelte charmant. Ich erwiderte es und leugnete nicht, dass mir beinahe die Galle hoch kam.

„Jonas du hast noch nicht mal annährend den Schneid deines Vaters. Gib doch einfach zu das du mir nachstellst, wie du es einst mit Marlene gemacht hast.“, platzte es aus mir heraus.

„Marlene? Ich habe deiner Schwester nie nachgestellt. Auch ihr habe ich meine Hilfe angeboten und sie nahm sie an. Oder hat sie dir gegenteiliges berichtet?“ Ich sah ihn nur schmollend mit verengten Augen an, drehte den Kopf schwungvoll um und trieb meine Herde an. „Hat sie also nicht“, sein grinsen war deutlich zu hören. Es war fast noch lauter als seine Schritte im Gras, mit denen er mich schnell eingeholt hatte. „Was fällt dir ein mich so haltlos zu beschuldigen? Ich meine es nur gut mit dir und du verurteilst mich zu einem...“

„Schwein“, half ich ihm nach. „Sie brauchte mir nichts zu erzählen, dass hat man alles so sehen können. Denkst du wirklich keinem im Dorf würde auffallen, dass du dich jedes Jahr aufs Neue an die Mädchen ranmachst. Nein warte. Du machst dich das ganze Jahr über an Mädchen ran, aber nur jetzt suchst du dir gezielt eine aus, welcher du nachstellst und dich nicht scheuchst sie unter Druck zu setzte.“ Ich war schon stolz auf meine Aussage, doch sah ich auch wie Jonas' Augen anfingen zu funkeln.

„So? Tu ich das? Aber niemand hat jemals etwas gesagt, oder?“ Er griff nach meinem Handgelenk und fasste es mit alle Kraft an. Er tat mir weh, doch das war ihm augenscheinlich egal. Was hatte ich anderes erwartet? Ich dachte ich würde ihn mit meiner Aussage in die Defensive drängen und er würde sich verängstigt umsehen wer ihn alles beobachtete. Nicht etwa, dass er so wütend wurde. Ich vergaß, dass wir alleine waren... Er riss mir die Füße weg und brachte mich zum fallen. „Oh nicht so stürmisch. Ich weiß genau wie du es gerne hast. Du gibst dich hart und unnahbar, aber willst es mal richtig besorgt bekommen, nicht wahr? Deine Schwester war genauso. Sie hat sich gewehrt und genoss es am Ende doch. Sie wollte sogar mehr, ließ die anderen noch ran.“ Mit aufgerissenen Augen sah ich ihn an und mir stiegen die Tränen hoch. „Eine Schlampe war sie. Eine kleine verhurte-“ Jonas sah mich an, dann drehten sich seine Augen in die Augenhöhlen und er brach auf mir zusammen. Angewidert schon ich den schweren Männerkörper von mir und setzte mich mit klopfendem Herzen ein Stück von ihm weg. Marlene, Marlene... dachte ich nur.

„Menschen sich wahrlich amüsant“, ich sah auf und fand Aziz's dunkle Augen. Sie waren nicht erfreut und strahlten etwas Bedrohliches aus. „Ich hatte dich gewarnt, kleine Lady. Sagte ich nicht, du sollst dein Wissen weise ausspielen?“ Ich sah ihn erst nur fassungslos an, eh mich die Erleichterung erreichte, wen ich hier vor mir hatte. Ich schluchzte und rieb mir dir Tränen aus den Augen. „Na, na. Komm her“, schniefend sah ich wieder zu dem eigentlich so fremden Mann auf, der mir ein liebes Lächeln schenkte und die Arme nur für mich geöffnet hielt.

„Es tut mir Leid. Aziz, wirklich...“, schluchzte ich und stürzte mich in seine Arme. Wissend, dass ich mich eigentlich dem zuwendete was mein Dorf so sehr fürchtete, wissend, dass Aziz nicht ein einfacher Reisender war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Eisprinz
2014-08-27T09:49:20+00:00 27.08.2014 11:49
Das ist aber sehr streng in diesem Dorf und bestimmt ist der Dorfseher so ein alter, knattriger Fatzke, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, aber die Angst der Leute vor dem Ungeheuer ausnutzt, um sich zu profilieren!
Das mit Marlene ist schon traurig, aber sie hat offenbar nicht gelitten *sniff* Ich weiß nicht, ob es beabsichtigt war oder nicht, aber dass du dich bei all dem nicht zu sehr im Beschreiben der Gefühle verloren hast, find ich gut. Man bekommt zwar ein gewisses Gefühl vermittelt, hat aber noch genug Spielraum für eigene Empfindungen. Dadurch kann man noch ein Stück besser in diese Geschichte eintauchen! *däumchen hoch* Bei unserer Protagonistin hab ich das Gefühl, dass sie ein sehr rational denkendes, kluges Mädchen ist und nur einen minimalen Funken naiv. Ich find sie sehr sympathisch und das sag ich über weibliche Charaktere nicht sehr oft *ähä*
Aziz könnte mir auch gefallen, sehr offen, aber auf seine Art schon gefährlich. Bleib wachsam, holde Maid!
Oh nein, oh nein! Ein Unwetter! Und dann eine Katastrophe nach der nächsten und schließlich: Der Retter in Schwarz! Aziz! *hihi* Jupp, ich glaub, das wird mir gefallen *weiterles*
Ich bin schockiert! Dieser Bengel, dieser kleine, schmierige Wurm namens Jonas! Suhlt sich im Erfolg des Vaters und stellt armen, unschuldigen Mädchen nach! Ich glaubs nicht *schimpf* Aber Aziz ist auch nicht die Unschuld vom Lande. Ich mein, das war irgendwo schon klar, aber jetzt wird es deutlicher! Dennoch kann ich nicht anders, als ihn mindestens zu mögen!

Mausel, wie gehts weiter? *_*




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