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Blood and Shadow

von

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Das zweite Opfer

Und hier das neue Kapitel ^^
 

wollte es eigentlich schon am Samstag hochladen, bin aber nicht dazu gekommen... ;D
 


 

„Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt wie sehr ich dich hasse?“

„Ich hab dich auch lieb“ Narutos Lachen drang unangenehm laut aus dem Lautsprecher meines Handys.

Es war drei Uhr morgens. Ich hatte gerade erst vier Stunden geschlafen und war schon wieder vom Klingeln aus dem Bett gerissen worden. Ich musste mir dringen angewöhnen mein Handy auszuschalten wenn ich ins Bett ging. Seit etwa einem Monat hatte ich auch ohne den blonden Chaoten viel zu wenig geschlafen, daher war ich nicht wirklich erfreut dass er mich um diese Zeit anrief.

„Okay, lass mich raten. Es geht um einen Morde?“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage.

„Hm… Ich frag mich wie du das immer machst? Woher weisst du das nur?“ Naruto klang übertrieben sarkastisch, doch ich ignorierte seinen Tonfall einfach.

„Bevor du jetzt auflegst um weiter zu schlafen, möchte ich dich darauf hinweisen, dass unsere Leiche hier verdammt viel Ähnlichkeit mit dem Opfer deines derzeitigen Falls hat. Wenn ich mich nicht völlig irre, würde ich sagen, dass wir es hier mit demselben Täter zu tun haben. Du solltest dir das also mal ansehen.“

„Hätte das nicht gereicht, wenn du mir das um viertel vor sieben gesagt hättest, wenn ich normalerweise aufstehe?“ Selbstverständlich wusste ich, dass dies nicht möglich war. Ein Tatort musste unverzüglich nach der Entdeckung untersucht werden, denn sonst könnten wichtige Spuren verloren gehen. Dennoch, ich hatte wirklich keine Lust jetzt schon aufzustehen.

„Sag dass mal Kakashi, der würde dir für so eine Frage die Kündigung vor die Nase halten.“ Erneut erklang Narutos Lachen.

„Du weisst doch selbst das Kakashi mir nicht so einfach kündigt. Ohne mich würde er bereits nach einer Woche an einem Nervenzusammenbruch sterben.“

„Wie kommst du denn darauf?“ Verwirrung klang in dieser Frage mit.

„Naja, wenn du mich nicht nerven kannst, würdest du das bei Kakashi tun, und das überlebt er nicht.“

Es dauerte eine Weile bis der Blonde begriff was ich damit meinte, doch als es soweit war, erhielt ich als Antwort nur ein missfälliges Brummen.

„Kannst du mir die Adresse zuschicken?“, erkundigte ich mich bei ihm, ohne weiter auf das vorherige Thema einzugehen.

„Ja mach ich.“ Naruto klang deutlich niedergeschlagen. „Bis später.“ Der Blonde legte auf.
 

Schwerfällig erhob ich mich aus dem Bett und streckte mich erst einmal richtig durch um wach zu werden. So leise ich konnte machte ich mich bereit, damit Sayuri meinetwegen nicht noch erwachte. In Uniform und mit meiner P220 am Gürtel verliess ich anschliessend das Haus und ging die grosse Einfahrt entlang, bis zu meinem Ford Mustang.

Der schwarze Shelby GT500 war in der Dunkelheit kaum zu erkennen. Einzig die Lichtreflexe der Strassenlampe auf dem Lack hoben ihn etwas aus den Schatten hervor. Als ich an ihm entlanglief, liess ich meine Finger über die Motorhaube gleiten. Das Metall war eiskalt. Ich mochte dieses Gefühl, die makellose Lackierung auf der Haut zu spüren. Zugegeben, ich war ein wenige ein Autonarr. Früher hatte ich unzählige Stunden damit verbracht, an einem alten 69er Chevrolet Camaro herumzuschrauben. Seit ich jedoch bei der TSP befördert worden war, hatte ich kaum noch Zeit für den Wagen. Jetzt verstaubte er in der Garage. Höchstens wenn ich mal an einem Sonntag frei bekam und mit Sayuri einen kleinen Ausflug machte, erblickte er noch das Licht der Sonne.

Ich stieg in den Shelby und startete den Motor.
 


 

Naruto hatte wirklich nicht übertrieben. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, würde ich behaupten, dass ich einen Monat zurück versetzt worden war. Der Tatort an dem ich mich gerade befand, war dem meines jetzigen Falles zum Verwechseln ähnlich.

Es gab bedeutende Unterschiede, dennoch war dies eindeutig die Handschrift ein und desselben Täters.

Alles war mit Blut überströmt. Mülltonnen waren umgekippt worden. Die Leiche lag zerfetzt in mitten der kleinen Gasse.

Wenn mich die Fotos des vorherigen Falles, und dieser selbst, nicht abgehärtet hätten, wäre mir jetzt vermutlich völlig elend zu mute.

„Dann ist unser Täter seit heute also ein Doppelmörder“, stellte ich mit gelassener Stimme fest. Es brauchte für mich keine Beweise um zu sehen dass es sich hier um den gleichen Täter handelte.

Hinata zog meine Aufmerksamkeit auf sich, als sie mir einen Notizblock vor den Kopf hielt. Ich nahm ihn entgegen und betrachtete das Geschriebene. Vieles passte überein. Der Todeszeitpunkt und die Anzahl der Verletzungen waren mit der vorherigen Leiche beinahe übereinstimmend. Auch ihr wurden die Luftröhre und der Magen aufgerissen.

„Sogar die grossen Verletzungen am Schädel passen mit denen unser letzten Leiche überein“, bemerkte Hinata, eher ich zu diesem Punkt auf der Liste gekommen war.

„Dann ist es also tatsächlich ein Doppelmord.“ Nun hatte ich sogar eine Bestätigung zu meiner Annahme.

„Ich habe die Spuren mit den vorherigen verglichen. Nicht nur die Verletzungen am Schädel sind dieselben. Sowohl die Grösse der Kratzspuren und die Bisswunde am Hals passen bei beiden Leichen eindeutig überein.“

„Du denkst also immer mehr, dass es sich hier um ein Tier handelt?“ Hinatas Bemerkungen über die Biss- und Kratzspuren verwirrten mich gerade ein wenig.

Noch vor wenigen Tagen hatte sie mir deutlich gemacht, dass es sich nie und nimmer um ein Tier handeln könne. „Kein Tier auf diesem Planeten hinterlässt auch nur annähernd solche Spuren. Jemand hat die Leiche aussergewöhnlich sorgfältig bearbeitet, da bin ich mir fast zu hundert Prozent sicher“ hatte sie mir versichert.

„Naja, wie würdest du diese Spuren denn sonst beschreiben?“, konterte sie geschickt. „Ausserdem weiss ich wirklich nicht mehr was ich noch denken soll.“

„Wie sieht es mit der Speichelprobe aus die du gefunden hast? Gibt es diese hier auch?“

„Ja ich hab hier auch eine Flüssigkeit an den Wunden gefunden, kann dir aber noch nicht sagen ob es dieselbe ist. Dazu muss ich zuerst ins Labor und sie untersuchen. Was die alte Probe angeht, weiss ich noch immer nicht was es ist. Es ist Speichel, da bin ich mir zu hundert Prozent sicher, aber ich kann dir bei bestem Willen nicht sagen, von welchem Tier er stammt. Für einen Menschen hat es einfach zu viele Lysozyme vorhanden, selbst für einen Hund oder einen Wolf ist der Wert zu hoch. Dass es menschlicher Speichel ist schliesse ich ohnehin aus, dazu ist der Amylasewert viel zu gering.“ Hinata zuckte mit den Schultern um mir klar zu machen, dass sie es selbst nicht mehr verstand.

Was die ganzen Fachbegriffe anbelangt, hatte ich mich bereits bei den ersten Labortests von der Hyuuga belehren lassen. Denn so kompliziert wie es klang war es eigentlich gar nicht, wie ich feststellen musste.

Die Lysozyme waren dafür verantwortlich, schädliche Bakterien zu bekämpfen die, meist durch die Nahrung, in den Körper gelangten. Hunde zum Beispiel, besassen deutlich mehr Lysozyme als der Mensch und können sich daher auch aus Mülltonnen oder von Aas ernähren.

Die Amylase hingegen ist für die Spaltung der Kohlehydrate zuständig, welche der Mensch mit der Nahrung aufnimmt.

„Am meisten verwirren mich allerdings die anderen Enzyme welche ich in der Probe gefunden habe. Ich kann sie einfach nicht zuordnen. Die ganzen Tests können noch Monate dauern.“ Hinata sah mich mit einem entschuldigenden Blick an.

„Wir werden den Täter bestimmt vorher erwischen. Du kennst mich doch“, versuchte ich sie zu beruhigen. Ich konnte genau fühlen, dass sie Angst hatte. Sie befürchtete, dass der Täter noch so lange herumlaufen und morden könnte, bis sie die Tests beendet hatte und wir in festnehmen konnten.

„Das hoffe ich. Es ist einfach widerlich wie er diese Frauen zugerichtet hat.“ Die Hyuuga wirkte traurig und betroffen.

„Gibt es eigentlich noch andere Ähnlichkeiten zwischen den Opfern, einmal abgesehen von ihrem jetzigen Zustand? Alter, Haarfarbe oder so?“ Ich sah Hinata abwartend an, während sie nachdachte.

„Ob sie gleich alt waren, kann ich dir noch nicht genau sagen, dazu muss ich das zweite Opfer erst noch genauer untersuchen. Was die Haarfarbe betrifft, sehen sie sich allerding wirklich ähnlich. Beide waren dunkelhaarig. Unser erstes Opfer hatte dunkelbraune Haare, das zweite ebenfalls. Denkst du, unser Täter hat es auf Frauen abgesehen, die sich ähnlich sehen?“

„Das kann ich dir noch nicht genau sagen, möglich wär es allerdings.“ Ich zuckte mit den Schultern.

Yukiko Suzuki, 23, dunkelbraunes Haar, blaue Augen. Das stand in der Akte des ersten Opfers.

„Ob es Zufall ist, das die beiden Morde genau einen Monat auseinander liegen?“, sinnierte Hinata plötzlich vor sich hin.

„Wie meinst du das?“, hakte ich nach.

„Naja, das ist mir nur so aufgefallen. Vor genau dreissig Tagen haben wir die Leiche von Yukiko gefunden. Vielleicht wird der Täter in dreissig Tagen wieder zuschlagen.“

„Du denkst in dreissig Tagen könnte es wieder ein zerfetztes Opfer geben?“

„Möglich wär’s.“ Hinata zog erneut ihre Schultern nach oben.

„Das ist eine interessante Theorie, echt jetzt.“ Hinata und ich drehten uns gleichzeitig zu Naruto. Er musste schon ein Weilchen zugehört haben. Sein Grinsen bestätigte meine Vermutung nur.

Hinata nahm Narutos Hand in ihre und zog ihn leicht zu sich herunter um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. „Belauschst du uns etwa?“, fragte sie ihn neckisch.

„Ich?! Nein niemals!“ Naruto musste über sich selbst lachen.
 

Nach einigen Theorien ob es nun Zufall war, dass die Morde dreissig Tage auseinander lagen, oder nicht, verabschiedete sich Naruto. Vorher erkundigte er sich allerdings noch, ob wir beide mit ihm in der Mittagspause essen gehen wollten. Hinata stimmte ihm zu, ich hatte allerdings bereits etwas geplant. Ich musste Sayuri von der Schule abholen und zu meiner Mutter bringen. Mikoto passte immer auf die Kleine auf, wenn ich arbeiten musste. Manchmal war Sayuri aber auch alleine Zuhause. Dies war aber meistens nur der Fall, wenn Mikoto selbst auch arbeiten musste.

„Ich geh ins Labor um die Proben auszuwerten. Wir sehen uns später bestimmt noch“, verabschiedete sich Hinata schliesslich auch von mir. „Falls etwas ist, kannst du mich jeder Zeit anrufen.“ Die Hyuuga winkte mir zum Abschied noch kurz zu, eher sie in ihr Auto einstieg und losfuhr.
 

Ich liess mir von der Spurensuche die neusten Entdeckungen zeigen und notierte mir alles was ich für wichtig hielt. Die Spuren passten wirklich haargenau mit denen des letzten Tatortes überein. Selbst die Kratzspuren an den Hausfassaden waren vorhanden.

Nachdem ich alles zusammengestellt hatte, machte auch ich mich auf den Weg in mein Büro. Gerade als ich in mein Auto stieg, klingelte mein Handy.

Ich hob ab. „Uchiha.“

„Hatake hier. Wo bist du?“

„Noch beim Tatort. Bin aber grad auf dem Weg ins Hauptquartier.“

„Sehr gut. Komm nachher in mein Büro, ich hab Neuigkeiten für dich.“

„Ach ja?“, ich war erstaunt. Normalerweise verlangte Kakashi nicht von mir, das ich in sein Büro kam. Solche Nachrichten verhiessen meistens eigentlich nichts Gutes.

„Ich erkläre dir alles wenn du hier bist.“ Kakashi legte auf ohne sich zu verabschieden.

Ohne lange darüber nachzudenken verstaute ich mein Handy wieder in der Hosentasche und fuhr los.
 


 

Kaum hatte ich meinen Shelby auf dem Parkplatz abgestellt, wurde ich auch schon von einem Lichtblitz geblendet. Das durfte doch wirklich nicht wahr sein.

Ich stieg aus und machte mich bereits auf das schlimmste gefasst.

„Herr Uchiha, würden sie mir einige Fragen beantworten?!“, erklang auch schon die erste hartnäckige Stimme. Ein halbes Dutzend Kameramänner und etwa gleichviel Reporter stürmten auf mich zu, noch während ich meinen Wagen abschloss. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, lief ich an ihnen vorbei.

„Her Uchiha, nur ein paar Fragen!“

Einer der Reporter lief rückwärtsgehen vor mir her und hielt mir ein Mikrofon entgegen. Der Kameramann der ihn begleitete tat es ihm gleich.

Ich wurde von allen Seiten belagert, so dass ich kaum noch vorankam. Doch davon liess ich mich nicht aufhalten. Einerseits, weil ich wirklich keine Lust hatte irgendwelche Fragen zu beantworten. Andererseits, weil Kakashi uns verboten hatte auch nur ein Sterbenswörtchen über den Fall auszuplaudern.

Bei der Treppe angelangt, welche in den Haupteingang der TSP führte, war meine Geduld am Ende.

„Es tut mir leid, aber ich bin weder in der Stimmung dazu, noch habe ich die Erlaubnis Ihnen irgendwelche Fragen zu beantworten. Also seien Sie so gut und lassen mich mein Arbeit ausführen.“

Ich konnte mir zwar denken, dass es sich hier um eine Liveübertragung handelte, doch das war mir vollkommen egal.
 

Genervt knallte ich die Tür von Kakashi‘s Büro hinter mir zu.

„Warum zum Teufel müssen diese verfluchten Reporter nur so hartnäckig sein?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  xXSakuraHarunoXx
2014-04-24T14:25:54+00:00 24.04.2014 16:25
tolles kapi:) freuhe mich auf die nächste.
bin gespannt was kakashi will.
Antwort von:  Wolfheart
24.04.2014 20:01
danke für das Kommi :)

Kommt schon bald raus ;D¨

LG
Von:  DarkBloodyKiss
2014-04-23T21:19:30+00:00 23.04.2014 23:19
Nabend ^^
Sehr Interessantes Kappi !!!!
bin sehr gespannt wann Sakura Ihren ersten Auftritt haben wird !!!!
bin wirklich sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!

glg & einen ganz tollen Mittwoch Abend DarkBloodyKiss ^^
Antwort von:  Wolfheart
24.04.2014 19:59
Vielen lieben Dank für das Kommi :D
Freu mich immer wenn ein neues kommt ;)

Am Wochenende sollte es das neue geben, aber versprechen tu ich nichts ^^


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