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Artemisia

von

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Erwachen (Mikey)

Erwachen (Mikey)
 

Hastig rannte Mikey zu Art, welche von Donnie auf das Sofa gelegt wurde. „Art! Sis!“, rief er, in der Hoffnung, dass sie ihn hörte und aufwachen würde. „Wie wacht nicht auf.“, wandte er sich panisch an seine Brüder, die um ihn herum standen. „Michelangelo? Was ist geschehen?“ Splinter, der offenbar das Wehklagen seines Ziehsohnes vernommen hatte, betrat den Raum. „Sensei! Art..... Sie...“ Weiter kam er nicht, doch Splinter verstand augenblicklich, als sein Blick auf das Mädchen gefallen war. Er setzte sich neben sie und legte eine Hand auf ihre Brust. Nachdem er eine Weile still gelauscht hatte, beruhigte er die angespannten Brüder und den hibbeligen Mickey. „Sie kommt in Ordnung. Sie benötigt nur etwas Ruhe.“ Erleichtert atmete Mikey laut aus und sein Blick könnte sich nicht von der Ohnmächtigen lösen. Donnie schien zu verstehen, gab seinen Brüdern ein Zeichen und meinte: „Art hat sicher Hunger, wenn sie aufwacht. Ich besorge etwas Pizza für uns.“ Auch Leo entfernte sich mit einem Vorwand und Raph, welcher erst einen Rippenstoß benötigte, ebenfalls. „Bleib du bei ihr, Michelangelo.“, befahl Splinter, ehe auch er sich in sein Zimmer zurück zog. Mikey nickte und setzte sich neben Art. Er würde sie jetzt ganz sicher nicht alleine lassen. Um keinen Preis.
 

Nervös und etwas ängstlich, trotz Splinter´s beruhigenden Worten, betrachtete Mikey die bewusstlose Art. Er machte sich Sorgen um sie. Das war doch normal, oder? Er würde sich genauso um seine Brüder oder Meister Splinter sorgen. Für ihn gehörte Art bereits zur Familie. Aber war das, was er für sie empfand wirklich rein familiärer Natur? Irgendetwas fühlte sich anders an. Dieses Gefühl unterschied sich von dem, das ihn mit seinen Brüdern, Splinter und April verband. Nun war der Kleine völlig verwirrt. Das war zu hoch für ihn. War das etwa... Liebe? Als ihm dieser Gedanke kam, wurden seine sonst so grünen, mit Sommersprossen bedeckten Wangen, tief rot. Innerlich schrie er verzweifelt auf. Was sollte er jetzt tun? Wie sollte er sich verhalten?
 

Bevor sich seine panischen Gedanken noch mehr überschlagen konnten, bemerkte er, wie Art allmählich zu sich kam und er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, als sie schließlich die Augen öffnete und ihn aus müden Augen anblickte. „Mikey...“, murmelte sie schwach, „Was ist passiert?“ Es dauerte eine Weile, bis der Turtle sein typisches Grinsen aufgesetzt hatte. „Es ist alles in Ordnung, Art. Wir sind wieder im Versteck.“, gab er ihr zur Antwort. Sie sah sich kurz um, ehe ihr Kopf ermattet auf das Sofa zurückfiel, nur um wieder hochzuschrecken, als ihr einige Erinnerungen der letzten Ereignisse in den Kopf schossen. „Die Krang!“, entfuhr es ihr. Hastig versuchte Mikey sie zu beruhigen und sorgte dafür, dass sie sich wieder hinlegte und einigermaßen zur Ruhe kam. „Was ist passiert?“, fragte sie ihn leise, „Ich erinnere mich an kaum etwas.“ „Das ist nicht so wichtig.“ Mikey winkte hastig ab. „Du musst dich jetzt erstmal ausruhen.“ In diesem Augenblick bemerkte Art die Wunde an Mikeys Wange. „Du bist verletzt.“, stellte sie besorgt fest. Mikey´s Hand fuhr zu der Verletzung. „Das ist nur ein Kratzer.“, meinte er. „Waren das die Krang?“, fragte Art. Mikey wich verlegen ihrem Blick aus. „Äh... Nein, aber...“ Was sollte er nur sagen? Er wollte sie nicht anlügen, aber die Wahrheit würde er ihr am liebsten verschweigen, doch er musste nichts mehr sagen, denn Art begriff. „Das war ich, oder?“ Es war keine Frage. Es war eine Feststellung. „Mach dir keine Gedanken. Es ist nur ein Kratzer.“, meinte Mikey beschwichtigend, doch das Mädchen lies sich nicht von ihren Schuldgefühlen abbringen. Sie betrachtete ihre Krallen, ehe sie ihm tief in die Augen sah. „Es tut mir... so leid, Mikey.“ „Wenn es jemanden Leid tun sollte.“, begann der Kleine, „Dann den Krang.“ „Dennoch.... Ich habe dir das angetan....“, murmelte Art, den Tränen nahe. Ein Stich traf Mikey´s Herz. Er konnte es nicht ertragen das Mädchen so traurig zu sehen. Und erst recht nicht wegen einer solchen Nichtigkeit. „Du konntest nicht dafür. Die Krang haben dich kontrolliert.“, beharrte er mit ernsten Blick, ehe er ihr wieder ein Lächeln schenkte. „Aber genug davon.“ Er grinste. „Du hast sicher Hunger.“ Und wie zur Bestätigung knurrte in diesem Augenblick Artemesia´s Magen, woraufhin diese zunächst peinlich berührt rot wurde, dann aber von Mikey´s Gelächter angesteckt wurde und sie ebenfalls begann zu kichern. Dann folgten die beiden dem betörenden Duft der Pizza, welche Donnie besorgt hatte.
 

Die Beiden wurden bereits von den Anderen erwartet und Mikey hatte nicht zu viel versprochen. Auf dem Tisch lag eine dampfende , lecker duftende Pizza. Als die Beiden in die Küche traten, wurde das Mädchen freudig von den anderen begrüßt und sie schenkte ihnen ein dankbares Lächeln. In diesem Augenblick betrat Meister Splinter den Raum. „Wie schön zu sehen, dass es dir wieder gut geht, Artemisia.“ Höflich verbeugte sich Art und sagte: „Vielen Dank, Sensei. Bitte verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, die ich euch allen bereite.“ Splinter lächelte gutmütig und meinte: „Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen.“ Er bedeutete allen Platz zu nehmen und setzte sich selber an den Tisch. „Und nun lasst uns essen.“ Die Turtles stimmen in ein begeistertes: „Hai“ ein und alle fingen ab zu essen.

Nach dem Mahl kehrte Splinter in sein Zimmer zurück, nachdem er Artemisia ein gütiges Lächeln geschenkt hatte. Zusammen mit den Turtles ging das Mädchen in den „Schlafzimmertrakt“ des Verstecks. Sie wünschten sich alle eine gute Nacht und gingen auf ihre Zimmer. Mikey war der letzte, der noch bei Art war. Das Mädchen blickte ihn erstaunt an. Da öffnete Mikey den Mund, so als wollte er etwas sagen, doch dann schien er es sich anders zu überlegen und sagte breit grinsend: „Schön, dass du wieder da bist, Art.“ Sanft lächelte sie ihn an und meinte: „Ich bin auch froh wieder hier zu sein.“ Nach einer festen Umarmung gingen die beiden auf ihre Zimmer.

Bäuchlings lies sich Mikey auf sein Bett fallen. Egal wie sehr er sich im Bett herum wälzte, er konnte nicht einschlafen. Die ganze Zeit über, spukte Art durch seine Gedanken. Warum? Was hatte das zu bedeuten? War das etwa... Liebe? Keine Freundschaft? Wirklich? Damit hatte er ja überhaupt keine Erfahrung. Was sollte er nur tun? Das war zu viel für ihn. Sein Kopf drohte zu explodieren. Er vergrub sein Gesicht in dem Kopfkissen und wälzte sich noch einmal herum. Dann musste er nach Luft schnappen, denn mit Kissen auf dem Gesicht atmete es sich schlecht. Allmählich kam der Kleine zur Ruhe. . Also, was war nun zu tun, nachdem er sich über seine Gefühle klar geworden war? Sollte er sich so verhalten sie immer? Er glaubte nicht, dass er das konnte. Vielleicht sollte er seine Brüder um Rat fragen? Raph würde sich sicher über ihn lustig machen und auslachen und Donnie und Leo hatten auch noch keine größeren Erfolge in Liebesdingen erzielt. Wer blieb also noch? Sensei? Er war Mal ein Mensch gewesen und hatte eine Frau gehabt. Er war weise und hatte viele Erfahrungen gesammelt. Der kleine Turtle strahlte. Das war die Idee, wieder einmal eine Glanzleistung. Ein Gedankenblitz. Yep, Meister Splinter war bestimmt genau der richtige Mann für diesen Fall. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen schlief Mikey zufrieden ein.



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