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Artemisia

von

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Marionettentanz (Mikey)

11. Kapitel – Marionettentanz
 

Allmählich kam Artemisia wieder zu sich. Ihr Kopf schmerzte und die Welt schien sich zu drehen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich an das Geschehene erinnerte. Langsam öffnete sie die Augen. Es dauerte eine Weile, bis sich ihr Blickfeld klärte. Als erstes bemerkte sie, dass sie in einer Glassäule, die mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt war, schwamm. An einigen Stellen ihres Körpers, so zum Beispiel an den Schläfen, oder an ihren Armen, waren Kabel mithilfe von Saugnäpfen, oder ähnliches, angebracht. Über Nase und Mund hatte man ihr eine Atemmaske, aus der ein Schlauch ragte, gestülpt. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob es sie beunruhigen, oder beruhigen sollte, aber immerhin hatte man ihr das Top angelassen, welches sie stets unter ihrem T-Shirt trug, ebenso wie ihre Hose. Das Mädchen zuckte erschrocken zusammen, als plötzlich ein Krangdroid in ihrem Blickfeld auftauchte. Durch die Flüssigkeit war seine Stimme zwar gedämpft, dennoch konnte Art jedes Wort verstehen: „Die, die bekannt ist als E. A.R.T. 013502 ist das, was als wach, bekannt ist.“ Ein anderer Krang drückte auf den typischen Krangtastaturen, welche bloß aus blauen Rechtecken auf schwarzem Grund zu bestehen schien, und die Flüssigkeit, welche sich in Art´s Behälter befand, wurde langsam abgelassen. Ein weiterer Knopfdruck und die Glasvitrine fuhr nach oben. Stattdessen tauchte nun eine Art Liege aus dem Boden auf, sodass das Mädchen zugleich darauf zu liegen kam. Riemen, die aus dem nichts zu kommen schienen, fixierten Artemisia darauf. Sie versuchte sich loszureißen, doch sie Riemen hielten stand. Dann beugten sich einige Krangdroiden über sie. Mit den Krang zu diskutieren würde sich sicherlich als fruchtlos erweisen, also versuchte sie es erst gar nicht. Panik stieg in ihr auf. Noch einmal zerrte sie an den Fesseln und versuchte sie zu lösen.
 

Gemessenen Schrittes ging der Kopfgeldjäger durch den Raum, der nur vom fahlen Mondlicht beleuchtet wurde. Links und rechts von ihm schimmerte das Wasser unheimlich dunkel. Er kniete sich wenige Meter vor Shredder, der einige Meter über ihm thronte. Doch im Gegensatz zu Shredders Untergebenen, senkte er nicht den Kopf, sondern schaute dem Anführer des Foot-Clan´s schamlos ins vom Helm bedeckten Gesicht. „Ich habe meinen Auftrag ausgeführt.“, berichtete er, „Wo ist mein Honorar?“ Shredder nickte Karai zu, welche dem Schlangenmutanten einen silbernen Koffer mit Geld überreichte. Der Kopfgeldjäger öffnete den Koffer und musterte seinen Lohn. Dann schloss er ihn und nickte zufrieden. „War mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen.“ Dann wandte er sich um, ohne eine Antwort abzuwarten und verlies das Gebäude. Karai trat zu Shredder. „Vater, warum bezahlen wir einen sündhaft teuren Kopfgeldjäger, um ein Mädchen zu fangen, nur um sie den Krang zu überlassen ?“ „Dies wird mein erster Schritt auf dem Pfad der Rache gegen Hamato Yoshi sein. Mit Geld ist dieses Vergnügen kaum aufzuwiegen.“, meinte Shredder schadenfroh und lachte boshaft. „Und was haben die Krang davon?“, harkte Karai nach. Shredder winkte scheinbar gelangweilt ab. „Wenn ich ihr Geprabel richtig verstanden habe, dann gehört das Mädchen zu einer Reihe von ihren Experimenten...Aber was kümmert mich das? Mich interessiert nur Splinter.“ Karai schien zu zweifeln : „Aber, Vater...“, warf sie ein. „Genug!“, schnitt Shredder ihr das Wort ab. Demütig senkte Karai den Kopf und verlies den Raum.
 

Die Turtles sprangen über die Dächer New York´s, allen voran Mikey. Er machte sich große Sorgen um Art. Was wenn ihr wirklich etwas zugestoßen war? Doch er versuchte optimistisch zu bleiben. Trübsal blasen war nicht sein Ding, aber schließlich gab es Ausnahmen. Er blieb stehen, als er in der Gasse unter ihm etwas vernommen hatte. „Jungs!“, rief er seinen Brüdern hinterher, welche augenblicklich kehrt machten und zu ihm kamen. „Was ist, Mikey?“, fragte Leo seinen kleinen Bruder. „Ich habe da etwas gehört“ Mikey deutete auf die dunkle Gasse, in der sich tatsächlich jemand befand. „Vielleicht ist das Art.“ Ohne eine Antwort abuzwaren, sprang er vom Dach und landete hinter der Gestalt. Die Anderen folgten ihm. Jede Vorsicht vergessend sprach Mikey die unbekannte Person an: „Hey.“ Als diese sich umdrehte, bemerkte er, dass es tatsächlich Art war. Ungestüm umarmte er das Mikey. „Wir haben uns Sorgen gemacht, Sis.“ Er hielt erstaunt inne, als sie die Umarmung- wie sonst üblich- nicht erwiderte. „Art ?“ Er sah ihr direkt in die Augen. Ihr Blick war kalt und leer. Nichts darin erinnerte ihn an die Art, die er kannte. „Alles klar bei dir...“ Ehe er den Satz beenden konnte, musste er einem Faustschlag ausweichen, den Art austeilte. „Was soll das?“, fragte Mikey, seine Verwirrung nicht verbergen könnend. Doch das Mädchen antwortete ihm nicht, sondern griff ihn weiter an. „Ist es weil ich heute dir das letzte Stück Pizza weggegessen habe?“, fragte Mikey. Es musste doch eine Erklärung für ihr Verhalten geben. „Wenn ja, dann tut es mir Leid.“ Doch Art reagierte auch nicht auf seine Entschuldigung. Stattdessen fuhr sie ihre Krallen aus und als Mikey unachtsam war, erwischte sie ihn an der Wange und hinterlies dort blutige Striemen. Mikey zermürbte sich den Kopf. Womit hatte er sie nur so wütend gemacht? Klar hatte er ihr Streiche gespielt, aber das war doch nichts Neues. Nun schaltete sich Donnie ein: „Ich glaube nicht, dass das der Grund ist, warum sie uns angreift.“ Mikey atmete erleichtert aus, überlegte kurz und fragte dann: „Was dann?“ Donnie wich ebenfalls einem Schlag aus, dann meinte er: „Vermutlich steht sie unter feindlicher Kontrolle.“ Langsam begann Mikey sauer zu werden. Was fiel den Krang, oder den Foot, oder wem auch immer ein, Art derart auszunutzen? „Wieso Art? Was haben die Krang oder die Foot vor?“ Donnie zuckte nur mit den Schultern. „Wir müssen sie ins Versteck bringen.“ „Und wie?“ „Wir müssen sie kampfunfähig machen.“ Als er Mikey´s beunruhigten Blick bemerkte, fügte er hinzu: „Natürlich ohne sie schwer zu verletzen.“ Mikey nickte ernst und griff seine Nunchaku´s. „Tut mir Leid, Art.“, entschuldigte er sich und stürmte nach vorne. In diesem Moment sprangen ein gutes Dutzend Foor-Ninja von den umliegenden Dächern und umzingelten die Turtles. Leo und die anderen zückten ihre Waffen. „Kümmer du dich um Art, Mikey. Wir erledigen das.“
 

„Art!“, rief Mikey, während er seine Nunchakus durch die Luft wirbeln lies. „Wach auf!“ Das Mädchen reagierte nicht. Mikey schloss kurz die Augen und sammelte sich. Dann musste es sein. Er schleuderte eines der Holzstücke von sich, sodass es einmal Art umkreisen und sie in der Kette gefanen sein würde. Doch sie wich aus und mit einem Faustschlag wehrte sie das Holz ab, welches zu Boden fiel. Mikey zog es wieder ein und machte sich für einen erneuten Versucht bereit. Bevor er für einen erneuten Versucht bereit war, war Art bei ihm angelangt und packte grob seine Handgelenke. Mikey´s Augen weiteten sich vor Schreck und er sah dem Mädchen tief in die Augen. „Art. Bitte. Ich bin es doch: Mikey.“ Sie schien kurz inne zu halten, doch dann zwang sie ihn auf den Boden, sodass er auf seinem Panzer lag und legte beide Hände an seinen Hals. „Art...Sis...“, versuchte es Mikey erneut, doch es war umsonst. Sie lockerte ihren Griff nicht. Er merkte wie ihm allmählich die Luft ausging und ihm schwindelig wurde. Er hatte nicht einmal die Kraft um nach Hilfe zu rufen. Hoffentlich gab es im Himmel wenigstens Pizza. „Hör auf!“, rief eine bekannte Stimme von oben. Augenblicklich lies Art Mikey los, welcher sich hustend aufrappelte. Der Boden erzitterte, als Chris Bradford, alias Dogpound hinter Art landete. „Dogpound!“ Wütend starrte Mikey sein Gegenüber an. „Ihr wart das also?“ Bradford lachte nur hämisch und zuckte abfällig mit den Schulter. „Meister Shredder ist jedes Mittel recht, um sich an Splinter zu rächen. Um um das zu schaffen, musste er euch Kanalratten an die Oberfläche locken. Die Krang waren uns dabei eine große Hilfe.“ „Wir sind keine Ratten, nur damit du es weist, Dogound.“, empörte sich Mikey und schleuderte seine Nunchakus auf den Feind. Dieser wehrte den Angriff lässig ab und zeigte seine Klauen. „Du stehst im Weg.“, herrschte er Art an und schlug mit der Pfote nach ihr, sodass sie zu Boden fiel. Dann holte er ein Gerät hervor, welches ein Krang-Symbol zierte und rückte darauf einen Knopf. Art, die versucht hatte aufzustehen, sank besinnungslos zu Boden. Bradford grinste Mikey boshaft an. „So macht man das halt mit Dingen, die man nicht mehr braucht. Man schmeißt sie weg.“ Er holte aus, um das Mädchen mit seiner Klaue zu zerschmettern, doch Mikey hielt seine Pfote mit der Kette seines Nunchaku´s auf. „Lass sie ihn Ruhe, Dogpound.“ Hilfesuchend wand sich Mikey zu seinen Brüdern um, doch diese wurden inzwischen nicht nur von den Foot-Ninja, sondern auch von Karai und Fishface angegriffen. Mit einem Hieb zerstörte Dogpound Kette und drehte sich zu Mikey um. „Dann werde ich eben erst dich fertig machen.“, knurrte er. Mikey wich einen Schritt zurück. Was sollte er tun? Seine Waffe war nun nutzlos geworden und mit seinen bloßen Fäusten würde er gegen Dogpound nichts ausrichten können. Dann fiel sein Blick auf die Rauchbombe, die er mit sich trug. „Jungs! Macht euch bereit!“, rief er seinen Brüdern zu, ehe er die Bombe zu Boden fallen lies. Augenblicklich wurde der Kampfplatz von Nebel eingehüllt, sodass Mikey in dessen Schutze Art holen und mit den anderen zurück ins Versteck fliehen konnte.



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