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Das Lied von Leben und Tod

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Zwischen neuen Verehrern und alten Liebhabern

Hey meine Lieben, ich weiiiiiiß... ich habe diesmal echt lange gebraucht >.< Tut mir soooo leid. Ich hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefällt. Danke für die lieben Kommentare unter dem letzten Kapitel. Hinterlasst mich doch auch diesmal ein Feedback, dann weiß ich, dass ihr noch Interesse habt!
 

xoxo SummerBreeze
 


 


 

Wir leugnen, dass wir müde sind, wir leugnen, dass wir Angst haben, wir leugnen wie wichtig uns der Erfolg ist. Und – und das ist am wichtigsten – wir leugnen, dass wir das alles verleugnen. Wir sehen nur das, was wir sehen wollen, und wir glauben, was wir glauben wollen. Und das funktioniert. Wir lügen uns so lange etwas vor, bis uns nach einer Weile die Lügen wie die Wahrheit vorkommen. Wir leugnen alles so lange, bis wir die Wahrheit nicht mehr erkennen.
 

Aufgebracht erzählte ich Hinata von meiner Begegnung mit Sasuke. Auch wenn sie anfangs ziemlich verwirrt aus der Wäsche guckte, schaffte sie es größtenteils meinen Erzählungen zu folgen. Natürlich musste ich ihr grob und in Kurzfassung unsere gemeinsame Vergangenheit erläutern, doch zum Glück hatte Hinata einen sechsten Sinn und bohrte nicht weiter an diesem sensiblen Punkt herum. „Das hast du doch nicht wirklich getan?“, schaute mich meine dunkelhaarige Freundin fassungslos an nach dem ich ihr gebeichtet hatte, was ich auf die Absage des Uchiha’s geantwortet hatte. „Ich bin zu keinem Zeitpunkt von einer Zusage ausgegangen, doch das dieser verdammte Idiot mir so eine unpersönliche Antwort, noch nicht einmal eine Stunde nach dem wir uns begegnet waren, gibt, ließ bei mir alle Sicherungen durchbrennen.“ „Vielleicht hat er es ja nicht selber verfasst…“, versuchte Hinata mich noch zu beruhigen. „Ahhhhh! Darauf wette ich sogar! Bestimmt hat er dieses Supermodel von Empfangsdame um diesen Gefallen gebeten… Fahr zur Hölle, Uchiha!“, lehnte ich mich frustriert in die Couch zurück. Es hatte keinen Sinn sich über den Uchiha aufzuregen. Ich hatte den Kredit nicht bekommen und länger konnte ich auch nicht mehr das Grundstück in Los Angeles in Beschlag nehmen. Der jetzige Besitzer lag mir schon täglich in den Ohren, dass wenn ich nicht das Geld zusammen hätte, er es nicht weiterhin für mich reservieren konnte. Bis Ende des Monats musste ich wenigstens die geforderten acht Millionen Dollar zusammen bekommen. „Wir werden schon einen Weg finden.“, hörte ich meine kleine dunkelhaarige Mitbewohnerin sagen, als hätte sie meine Gedanken lesen können. Niedergeschlagen legte ich meinen Kopf an ihre Schulter und war dankbar Hinata in meinem Leben haben zu dürfen. Man sagt, Freunde seien Gold wert, doch für mich waren sie unbezahlbar …
 

Wir sind müde. Wir haben Angst. Das zu leugnen ändert nichts an der Wahrheit. Früher oder später müssen wir alle mal mit dem Verleugnen aufhören, den Tatsachen ins Auge sehen und uns ins Getümmel stürzen.
 

„Sakura, nur ein einziges Mal … du wirst es nicht bereuen!“, sprach der junge Mann und blickte mir aufrichtig in die Augen. „Hör auf damit …“, seufzte ich ohne meinen Blick von diesem hübschen Antlitz zu wenden. Egal wie oft ich noch in dieses Gesicht schaute, ich konnte mich darin einfach nicht satt sehen. „Sakura, denk doch einmal erst darüber nach!“ „Für dich noch immer Dr. Senju.“, nahm meine Stimme einen ermahnenden Ton an. „Weißt du, dass du dich gerade ganz schön sexy anhörst?“ „Sasori BITTE!“, sprach ich schnell und schaute hektisch durch die Flure, um sicher zu gehen, dass ihn niemand gehört hatte. Es wäre die reine Katastrophe, wenn so etwas meine Kollegen erreichen würde. Die Gerüchteküche um den Rothaarigen und mir brodelte ohnehin schon mehr als es sollte. Sasori war erst 19 Jahre alt und einer meiner Patienten. Zu meinem Leid, machte er kein großes Geheimnis daraus, wie vernarrt er in mich war. Bei der auch nur kleinsten Gelegenheit bat er mich um eine Verabredung oder überhäufte mich mit Geschenken. Anfangs fand es das Krankenhaus ja noch ziemlich süß, doch inzwischen kursierten die seltsamsten Gerüchte über uns. Anscheinend ließen meine Kollegen, was uns anging, ihrer Fantasie freien Lauf. Nicht dass ich ganz abgeneigt von diesem hübschen jungen Mann war, nein, ich musste wirklich zugeben, dass er mich manchmal überraschte und für sein Alter sehr viel reifer wirkte, aber dass ließ mich noch lange keine Affäre mit einem in Amerika noch Minderjährigen anfangen. „Sasori, ich bitte dich, dass muss aufhören. Das Krankenhaus redet schon über uns!“, seufzte ich, als wir auf den Fahrstuhl warteten. „Lass sie doch reden.“, flüsterte er dicht an mein Gesicht und legte seine rechte Hand in meinen Nacken, um mich im selben Moment an seine Brust zu drücken. Ich hatte eigentlich noch nie etwas gegen meine Größe, doch in diesem Augenblick verfluchte ich meine 1,65. „Sasori …“ „Ich weiß, gib mir bitte nur eine Sekunde.“, sprach er sanft und ich atmete seinen Duft ein. Auch wenn ich mich dagegen wehrte, es war nicht zu übersehen, dass ich ihn mochte… vielleicht sogar mehr als ich wollte. Ich hätte wahrscheinlich noch länger seinem Herzschlag gelauscht, wenn mich nicht das Geräusch des Fahrstuhls aufschrecken ließ. „Sa..suke? Temari?“, stellte ich verwundert fest, als ich den Schwarzhaarigen mit meiner Freundin im Fahrstuhl erkannte. „Hey Süße, genau dich haben wir gesucht. Sasori, du auch hier?“, lächelte meine blonde Freundin uns munter zu, als sie mit Sasuke gemeinsam aus dem Fahrstuhl trat. „Du weißt doch, da wo Sakura ist, bin ich nicht weit.“, lächelte der Rothaarige und zog mich ein Stück näher an sich. Ich hätte schwören können, dass sich Sasuke’s Blick für einen Bruchteil einer Sekunde verfinsterte. Nicht das er sonst freundlich schaute… „Wie wahr. Seid ihr fertig, oder sollen wir später wieder kommen?“ „Sasori wollte gerade gehen.“, sagte ich wahrheitsgemäß und ließ wieder einen angemessenen Raum zwischen uns entstehen. „Sehen wir uns dann am Montag wieder?“ „Gleicher Ort, gleiche Uhrzeit!“, zwinkerte der Rothaarige mir noch zu bevor sich die Fahrstuhltüren wieder schlossen. Dieser Junge machte mich noch verrückt!
 

„Wir stören dich doch nicht, Süße?“, erkundigte sich meine blonde Freundin während wir zum Konferenzraum gingen, wo wir unsere Ruhe hatten. „Nein, ich wollte gerade Pause machen. Was führt dich… euch hierher?“, fragte ich beiläufig und warf dem Uchiha einen Blick zu. Ich hatte eigentlich nicht vor ihm so schnell wieder zu begegnen oder besser gesagt, überhaupt wieder zu begegnen. „Erklär ich dir gleich! Sasori scheint es ja prächtig zu gehen. Der Junge wird ja von Tag zu Tag leckerer.“ „Er ist doch kein Stück Schokolade.“, musste ich lachen und Temari stimmte mit ein. „Aber der Schein trügt … ich weiß wirklich nicht, was ich noch machen kann.“, seufzte ich niedergeschlagen und öffnete die Tür zu unserem Ziel. „Nicht die Hoffnung aufgeben, Kleine, dir fällt schon noch etwas ein!“, tätschelte Temari mir auf die Schulter, als wir uns an einem Tisch setzten. „Mal schauen, aber deswegen bist du nicht hier.“, sprach ich gezielt die Blonde an. Ich konnte mich an die Präsenz des Uchiha’s einfach nicht gewöhnen. „Wie wahr! Sasuke Uchiha scheinst du ja schon kennengelernt zu haben.“, lächelte meine Freundin mich mehr ahnungslos als wissend an und wartete anscheinend auf eine Erklärung. „Mehr oder weniger.“ „Okay, das ist jetzt nicht so wichtig. Sasuke‘s und meine Familie veranstalten einmal im Jahr eine Auktion zu einem guten Zweck. Es werden Wertgegenstände versteigert, die uns großzügig gespendet wurden. Natürlich handelt es sich um eine exklusive High Society Auktion, in der auch stets viel Geld zusammen kommt. Dieses Jahr haben Sasuke und ich beschlossen, dass wir die Spenden für dein geplantes Institut sammeln wollen. Ist das nicht großartig, Süße?“, erklärte mir meine Freundin enthusiastisch. Das war typisch Temari. Sobald sie eine Idee hatte, war sie Feuer und Flamme und steckte all ihr Herzblut hinein. Genau dafür bewunderte ich sie. „Wow … Temari, das klingt wirklich wundervoll…“ „Aber…“, unterbrach die blonde Schönheit mich. Sie hatte mein aber schon kommen sehen. „…aber ich kann dieses großzügige Angebot nicht annehmen. Danke trotzdem, dass du an mich gedacht hast.“ „Papperlapapp, natürlich kannst du! Es ist schon beschlossene Sache.“ „Lass es mich anders ausdrücken … ich WILL dieses großzügige Angebot NICHT annehmen.“, sprach ich und schaute nun zum ersten Mal Sasuke an. Ich bekam dieses dumpfe Gefühl nicht los, dass er nicht ganz unschuldig an dieser Idee war. „Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Du hast doch gar keine andere Wahl …“, schlug Temari aufgewühlt ihre Hände auf den Tisch. „Ich bekomme das schon irgendwie hin …“, flüsterte ich nur noch und wendete meinen Blick zum Fenster. Nichtsdestotrotz spürte ich Sasuke’s kalten Blick auf mir ruhen. Was zum Geier dachte sich Gott dabei stets unsere Wege kreuzen zu lassen? Ich war nicht gerade ein gläubiger Mensch, doch in einem Krankenhaus kam man nicht daran vorbei manchmal das eine oder andere Stoßgebet an den Himmel zu schicken. „Saku, was soll der Scheiß? Das ist deine Chance ein Teil des Geldes zusammen zu bekommen. Das ist doch dein großer …“ „Temari kann ich einen Moment mit Sakura unter vier Augen sprechen?“, durchbrach Sasuke’s kühle Stimme Temari’s Redefluss und ließ mich unweigerlich zusammenzucken. Ich wollte alles andere als mit den Uchiha alleine sein. „Ähm.. ja… klar…“, antwortete die Blonde verwirrt und schaute uns nacheinander verständnislos an. „Es dauert auch nicht lange.“, bemerkte Sasuke ehe Temari den Konferenzraum verließ. „Verdammt Sakura, was soll dieses kindische Verhalten?“, fauchte mich Sasuke genervt an und fuhr sich durch das Haar. Diese Angewohnheit hatte er zu mindestens noch beibehalten. „Das geht dich nichts an!“, sagte ich selbstbewusst und musste kräftig schlucken. Meine Mundhöhle fühlte sich mit einem Mal seltsam trocken an. „Wenn du glaubst, ich hätte etwas damit zu tun, irrst du dich. Mir liegt schon lange nichts mehr an dir.“ BANG, das hatte gesessen. Ich hatte noch nie diese absurde Vorstellung, dass Sasuke sich vor Sehnsucht nach mir windete. Doch so etwas ins Gesicht gesagt zu bekommen, war schon mehr als hart. „Das ist schön zu hören. Ich brauche eure Almosen trotzdem nicht.“, hielt ich seinem kühlen Blick stand. Ich wollte ihm auf keinem Fall diese Genugtuung geben. „Das ich nicht lache. Wen willst du noch um einen Kredit anbetteln? Lass dir von Jemand sagen, der etwas Ahnung von diesem Business hat, keine Bank mit einem Hauch von Geschäftssinn wird dir einen Kredit ausstellen. Und ich zweifel schwer daran dass dein Pumuckl-Sasori, wie auch immer, genug Geld in der Tasche hat, um dir bei deinem Projekt zu helfen.“, gab er abfällig von sich, als ob er ein kleines Kind vor sich sitzen hätte. „Meine Finanzen gehen dich einen Dreck an. Ich kann mich nicht daran erinnern, dich um deine Meinung gebeten zu haben. Und nur zu deiner Information Sasori ist mein Patient, doch soweit ich weiß, geht dich das auch einen Dreck an.“ „Sakura, sei nicht kindisch. Du wirst bei dieser Auktion mit machen!“, sprach Sasuke nun ruhiger und gefasster. Wieso fühlte ich mich nur so schwach vor ihm? Sasuke Uchiha bat um nichts sondern befahl und Sakura Senju verschwand, wie die Sterne im Morgengrauen, erlosch auch ihr Licht… Ich nickte. Sakura Haruno nickte. „Die Auktion ist dieses Wochenende im Waldorf Astoria. Du solltest dich mit Temari zusammensetzen und eine Präsentation oder eine Rede vorbereiten. Die Leute möchten wissen, wohin ihr Geld fließt. Aber die Details kannst du mit Temari besprechen.“, erklärte der Schwarzhaarige sachlich und ließ Temari rein ehe er selber wieder verschwand. „Süße, du bist mir eine mächtige Erklärung schuldig!“
 

Die meisten Leute vergessen, was für ein gutes Gefühl es sein kann, wenn man einfach die Karten auf den Tisch legt. Es mögen schöne oder auch schlimme sein, zumindest sind sie nicht mehr verborgen. Ob es einem nun gefällt oder nicht. Wenn die Wahrheit ans Licht gekommen ist, braucht man sich nicht mehr zu verstecken.
 

„Vergiss es Temari!“ „Komm schon Süße! Das wird bestimmt der Kracher der Auktion!“ „Ich bin doch keine Nutte!“ „Das hat doch nichts mit Prostitution zu tun. Es ist nur ein Abendessen! Mach es für den guten Zweck.“ „Du meinst wohl für meinen guten Zweck!“ „Bingo, du trägst den größten Gewinn davon.“, zwinkert mir Temari zu und ließ mich unfreiwillig den Kopf schütteln. „Temari hat Recht! Das würde das Highlight der Auktion sein.“, meldete sich nun auch Hinata zu Wort. „Hina…nicht auch noch du? Von Temari hätte ich so etwas erwartet, aber von dir?“, gab ich gekränkt zu und wendete mich von meinen Freundinnen ab. „Sei doch nicht immer so verklemmt.“, seufzte Temari. „Ich bin nicht verklemmt. Das ist nur unter meinem Niveau.“ „Verklemmt!“ „Hina, hilf mir!“, bettelte ich meine dunkelhaarige Freundin an. „Tut mir leid, Temari hat da schon bisschen recht!“ Genervt trank ich mein Glas Sekt aus. Wenn ich wirklich auf Temari‘s Angebot eingehen würde, müsste ich viel mehr Alkohol intus haben. Die Auktion beziehungsweise Party lief auf Hochtouren. Ganz Manhattans High Society hatte sich heute im Waldorf Astoria versammelt. Viele kannte ich nur aus dem Fernseher oder irgendwelchen Zeitschriften. Es war ein seltsames Gefühl unter all diesen Leuten zu verkehren auch wenn der größte Teil meiner Freunde aus dieser Schicht stammen. Wäre mein Leben anders verlaufen, so hätte ich vermutlich auch zu ihnen gehört. Doch stattdessen stand ich am anderen Ende der Gesellschaft. An dem Ende, wo ich auf ihr Geld angewiesen war. Ich hatte vergessen, wie sehr ich diese Veranstaltungen hasste. Diese aufgesetzten Gesichter und diese falsche Freundlichkeit machten mich verrückt. Zum Glück hatten Temari und ich beschlossen eine Präsentation im Hintergrund laufen zu lassen ohne dass ich etwas zu dem Projekt sagen musste. Egal ob Japan oder die Staaten, diese Menschen waren überall gleich. Als ob auf ihren Geldern ein Fluch liegen würde. Ich war nicht selten glücklich darüber, dass ich mich gegen diese Welt entschieden hatte. „Okay, ich mach es!“, leerte ich das nächste Glas Sekt aus und ließ meine Freundinnen strahlen. Temari hatte die verrückte Idee gehabt am Ende der Auktion mich als Person zu ersteigern, also eher ein Abendessen mit mir. Ihrer Meinung nach, wäre das die beste Idee überhaupt und wie ich schon erwähnt hatte, wenn Temari eine Idee hatte, dann war sie Feuer und Flamme. „Dann lass mich die Auktion eröffnen!“, klatschte die blonde Schönheit in die Hände und bahnte sich ihren Platz zur Bühne.
 

„Kommen wir zum vorletzten Prachtstück unserer Auktion. Eine chinesische Vase aus der Ming Dynastie …“, hörte ich Temari’s melodische Stimme im Hintergrund und lief hinter der Bühne auf und ab. Gleich würde sie mich aufrufen. Worauf hatte ich mich da nur eingelassen? „Saku, beruhig dich.“, sprach Hinata ruhig auf mich ein und ließ mich stehen bleiben. „Was ist wenn niemand bietet? Das wird ein reines Desaster!“ „Das glaubst du doch wohl selbst nicht? Den ganzen Abend schmachten dich schon alle Männer und auch Frauen an. Ich glaube es gibt niemanden, der sich ein Abendessen mit dir entgehen lassen würde.“ „Das sagst du so leicht …“ „Du siehst bezaubernd aus!“, betätigte mir die Dunkelhaarige und ließ mich ein letztes Mal an mir runter schauen. Natürlich übertrieb meine zierliche Freundin, aber ich sah wirklich ganz akzeptabel aus. Ich hatte ein schlichtes, trägerloses rotes Meerjungfrauenkleid an, welches perfekte meine mäßig vorhandenen Kurven betonte. Mein langes Haar ließ ich locker in Wellen fallen und ließ meine Ohrläppchen von schlichten Diamanten schmücken, die mir Tsunade zu meinem Abschluss geschenkt hatte. Zum Glück gehörte ich zu diesen Frauen, die nie viel Make-up benötigten. Das hatte ich wohl wieder den guten Genen meiner Mutter zu verdanken. Im Großen und Ganzen konnte ich zufrieden sein. „Kommen wir zu unserem letzten Objekt. Wie sie höchstwahrscheinlich mitbekommen haben, gehen unsere heutigen spenden an eine gute Freundin von mir, die ein großartiges Projekt am Start hat. In diesem Projekt handelt es sich um eine Spezialklinik und Forschungsinstitut für Neurochirurgie und Orthopädie. Unsere Zukunft liegt in der Hand der Forschung … doch was weiß ich schon. Begrüßen sie mit mir meine liebste Freundin Dr. Sakura Senju.“, hörte ich den Applaus und trat auf die Bühne. Ich war doch wirklich verrückt mich darauf eingelassen zu haben. „Unser letztes Objekt handelt sich um ein Abendessen mit meiner bezaubernden Freundin Sakura. Sie müssen mir doch recht geben, wenn ich behaupte, dass sie ein fleischgewordener Traum auf zwei Beinen ist.“, lächelte Temari mich frech an und bekam mit ihrer Aussage zustimmende Pfiffe aus dem Publikum. „Temari, übertreibe es nicht!“, versuchte ich amüsiert zu lächeln und gesellte mich näher zu ihr. „Süße, du hast ja recht! Sie ist eher ein schrecklicher Alptraum verkleidet als ein süßer Tagtraum.“ „Danke!“ lächelte ich ironisch in das Publikum und versuchte niemanden genau anzuschauen. Zum Glück sah ich wegen dem grellen Scheinwerferlicht kaum ein Gesicht. Das war womöglich der peinlichste Moment meines Lebens. „Dann lassen wir mal die Schlacht beginnen.“ „Fünftausend!“, schrie eine Stimme und ich versuchte die Person auszumachen, doch Temari war schneller. „Gaara, du bist ein hoffnungsloser Fall. Wer bietet mehr?“ Gaara und ich waren auf der Uni eine gewisse Zeit miteinander ausgegangen bevor ich feststellte, dass er mehr als Freundschaft für mich empfand und ich diese Gefühle nicht erwidern konnte. Temari war der Meinung, dass ihr kleiner Bruder mich nie richtig aufgegeben hatte. „Achttausend!“, kam es erneut, doch diesmal versuchte ich gar nicht schneller als Temari zu sein. „Gai, ist Sakura nicht bisschen zu jung für dich?“ „Ich bin in der Blüte meiner Jugend!“ „Wer bietet mehr?“, ließ Temari die Meute auflachen. Ich hoffte, sie würde die Bemerkungen nicht bis zum Ende durchziehen. „Zehntausend!“ „Süße, meine Brüder scheinen wohl einen Narr an dir gefressen zu haben.“ Darauf konnte ich lange hoffen! „Fünfzehntausend!“ „Asuma, ich befürchte Kurenai hat da auch noch ein Wörtchen mit zu reden. Wer bietet mehr?“ „Zwanzigtausend!“ „Lee, Stalker sind aufgeschlossen!“ „Fünfzigtausend“ „Wow Neji, aber Süßer, Ex-Freunde sind ebenfalls ausgeschlossen!“ Ich hatte Neji in meinem ersten Semester in Yale kennengelernt. Sein ausgeprägter Beschützerinstinkt gegenüber seiner introvertierten Cousine ließ ihn regelmäßig Gast bei uns sein. Auf unerklärlicherweise fanden wir uns nach einiger Zeit in einer Beziehung wieder. So plötzlich, wie der Anfang kam, endete unsere Beziehung auch. Bis heute kenne ich nicht den genauen Grund für Neji‘s Schlussstrich, jedoch hatte ich mich auch nie dagegen gewehrt gehabt. „Zweihunderttausend“ „Schon besser. Sai! Zweihundert zum ersten, zum …“ „Fünfhunderttausend!“ „Wow Kleine, du scheinst ja wirklich beliebt zu sein. Kabuto! Fünfhundert zum ersten, zum zweiten, ver….“ „Eine Millionen!“ „Waaaas??“, diesmal war ich es, die als erstes gesprochen hatte. Wer war denn so verrückt und zahlte eine Million für ein gewöhnliches Abendessen. Hektisch versuchte ich die anscheinend geisteskranke Person auszumachen. „Uchiha! Eine Millionen … zum ersten, zum zweiten, verkauft an Sasuke Uchiha!“ Sogar Temari schien keinen passenden Kommentar dazu zu finden und das hieß schon was.
 

„Was soll der Scheiß?“, fauchte mich Sasuke an und ließ mich einige Schritte zurück stolpern. Nachdem er das höchste Gebot abgegeben hatte, hatte er mich sehr unelegant von der Bühne und mit sich nach draußen gezerrt. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ „Das könnte ich genauso gut dich fragen. Du weißt schon, das eine Millionen sechs Nullen hat und ich meine die Nullen vor dem Komma.“ „Kannst du nicht einfach einmal meine Fragen beantworten?“, sprach Sasuke nun ruhiger und fuhr sich genervt durch die Haare. Wusste dieser Typ eigentlich, wie sehr er seine weiblichen Mitmenschen mit dieser Geste um den Verstand brachte? Mich eingeschlossen! „Der Scheiß kam von Temari und ja, ich vermute, dass mich wirklich alle guten Geister verlassen haben. Spätestens jetzt hast du sie mit deiner dunkeln Aura verjagt.“, erklärte ich ihm munter und musste über meine eigene Aussage kichern. Natürlich musste genau jetzt der Alkohol seine Wirkung zeigen. „Bist du betrunken?“ „Bist du vergeben?“ „Sakura, Fragen beantwortet man mit Antworten und nicht mit Gegenfragen. Bist du betrunken?“ „Nein, Herr Lehrer, ich bin nicht betrunken, vielleicht ein wenig angetrunken… Bist du vergeben?“ „Ich fahre dich nach Hause.“ „So geht das Spiel nicht. Du musst auch auf meine Fragen antworten.“, zog ich ihm einen Strich durch die Rechnung. An dem Sprichwort, Mut antrinken, schien wohl etwas Wahres dran zu sein. Ich konnte nicht leugnen, dass ich schon seit unserer ersten Begegnung mich fragte, ob es eine Person an Sasuke’s Seite gab. „Kann ich dich danach nach Hause fahren?“ „Kommt auf deine Antwort an.“, lächelte ich in der Hoffnung, dass er meine Lüge nicht durchschaute. „Nein, ich bin nicht vergeben.“, ließ ich ihn noch ruhig antworten, ehe ich ihm eine Hand auf den flachen Bauch legte. Ich biss in meine Unterlippe, als ich fühlte, wie sich seine Muskeln anspannten. „Sakura…“, hörte ich Sasuke’s Stimme noch flüstern bevor ich meine Lippen auf die seine legte und wir in einem leidenschaftlichen Kuss versanken. Ich hatte keine Ahnung, was in mich gefahren war … Nur dass, auch wenn ich es wollte, ich es nicht mehr aufhalten konnte. „Ich nehme ein Taxi.“, sprach ich noch atemlos von dem Kuss und ließ Sasuke im Dunkeln stehen. Auf einem Mal war ich von zitternder Angst erfüllt.
 

Verleugnung – wenn man erst einmal damit anfängt, kann man nicht mehr aufhören … Eines ist jedoch sicher: Ganz egal, was wir zu verleugnen versuchen, wir sind nie auf diesen Augenblick vorbereitet, wenn die Wahrheit entblößt wird.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  KazuhaToyama
2016-02-24T15:26:05+00:00 24.02.2016 16:26
Wundervoll!!<3 es ist wirkluch toll geworden und hat eine überraschende Wende genommen!:)
Von: abgemeldet
2015-04-11T19:21:19+00:00 11.04.2015 21:21
Wundervoll! ich hatte schon vorher geahnt dass Sasuke ein derartiges Angebot machen würde^-^ Gefällt mir wirklich sehr! Vor allem diese Weisheiten, die immer wieder vorkomen und die witzigen Kommentare von Temari. ^-^ Freue mich schon aufs nächste Kapitel.
Antwort von:  SummerBreeze
11.04.2015 23:21
Hey Danke 😊 das neue Kapitel ist jetzt auch on :D hoffe es enttäuscht dich nicht 🙈

Lg
SummerBreeze
Von:  DarkBloodyKiss
2015-04-09T22:30:05+00:00 10.04.2015 00:30
Hi Nabend ^^

Super mega tolles Kappi !!!!
Sehr sehr toll geschrieben !!!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!!


glg & einen ganz tollen Donnerstag Abend DarkBloodyKiss ^^
Antwort von:  SummerBreeze
10.04.2015 00:43
Hey, danke sehr! Das nächste Kapitel wartet schon auf Freischaltung! Hoffe es gefällt dir 😊

Lg
SummerBreeze
Von:  Cosplay-Girl91
2015-04-09T22:29:15+00:00 10.04.2015 00:29
Tolles Kapitel.
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter , ja? ?
ich
Antwort von:  SummerBreeze
10.04.2015 00:42
Danke, werde mich beeilen:)

Lg
SummerBreeze
Von:  Sasu1988
2015-04-09T20:27:20+00:00 09.04.2015 22:27
Hey ho😊
wow hammer Kapitel...Freue mich das du weiter schreibst diese Geschichte ist super klasse toll👍👍👍🐉
Freu mich schon auf s nächste Kapitel
LG die Sasu🐾
Antwort von:  SummerBreeze
10.04.2015 00:42
Hey, yaah! Ich habe leider kaum Zeit zum schreiben gefunden aber das nächste Kapitel kommt schon bald 😊😁

Lg
SummerBreeze
Von:  jillianZ
2015-04-09T19:41:31+00:00 09.04.2015 21:41
Ein super Kapitel. Mach weiter so. Bin gespannt aufs nächste.lg
Antwort von:  SummerBreeze
10.04.2015 00:40
Danke schön , ich werde mich beeilen :)

Lg
SummerBreeze
Von:  Kleines-Engelschen
2015-04-09T19:07:44+00:00 09.04.2015 21:07
ein tolles kapitel. ich freue mich schon aufs nächste :)

greetz
Antwort von:  SummerBreeze
10.04.2015 00:40
Hey Danke :) das nächste Kapitel folgt bald

Lg
SummerBreeze


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