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Green Eyes

von

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Ich hoffe du erwartest keine Tischdeckchen und Blümchenkissen

Als hätte die letzte Nacht nicht stattgefunden sah sie sich verwundert um und konnte einen kleinen Aufschrei nicht unterdrücken, als der Joker sie sachte an sich zog. Sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren und seine Finger hinterließen ein seltsam, prickelndes Gefühl auf ihr. Warum war sie in der Zelle des Jokers? Was um alles in der Welt machte sie hier? Harleen hatte keine Zeit weiter nachzudenken, als sich die Lippen des Clowns auf die ihren legten. Panisch begann sie zu strampeln und versuchte sich loszureißen.
 

"Was soll das?!" schrie sie ihn an und befreite sich endlich aus dem Griff des Clowns. Was faselte er da von frei sein? Sie war in einer scheiß Zelle mit ihm gefangen. Schnell hechtete sie zu der gläsernen Fassade und begann heftig mit beiden Fäusten dagegen zu hämmern und um Hilfe zu schreien. Panik machte sich zunehmenst in ihrem Körper breit und verzweifelt, schrie sie aus voller Kehle.

Der Kuss brannte noch immer heiß auf ihren Lippen und hinterließ ein seltsames Gefühl. Was machte sie nur hier? Sekunden später kam auch schon die Wache angerannt und starrten sie fassungslos an. "Helft mir hier raus! Dieser Psychopath hat mich eingesperrt als ich nach dem Rechten sehen wollte!" schrie sie ihnen entgegen und wirkliche Panik lag in ihrer Stimme, sodass sie keine Zeit verloren und die Tür der Zelle öffneten.
 

Blitzschnell rannte sie heraus und in die Arme ihres Retters. "Ich will dass er rund um die Uhr bewacht wird! Er darf keine Sekunde mehr aus den Augen gelassen werden" befahl sie, als sie sich wieder etwas gefasst hatte und eilte in Richtung ihres Büros davon. Wo waren nur die verdammten Pillen abgeblieben?

Endlich in dem vertrauten Büro angelangt musste sie sich erst einmal setzten. Ihr Kopf fühlte sich schwer an und ihre Gedanken wollten einfach nicht schweigen. Sie konnte sich nicht erklären wie genau sie in diese Zelle gelangt war. Joker musste sie wohl überlistet haben. Ihr Blick fiel auf einen kleinen Spiegel an der Wand und sie erschrak über ihr eigenes Aussehen. Schnell versuchte sie ihre Frisur zu und ihr Kleidung zu richten.
 


 

Verdutzt weiteten sich die grünen Augen, als Harley plötzlich begann sich zu wären. Was war denn jetzt wieder in sie gefahren? Mit der Erkenntnis, dass es keinen Sinn hatte sie weiter im Arm zu halten, ließ er sie frei und zur Zellentür laufen.

Ausdruckslos saß er noch immer dort, als sie dem Wärter ihre Story vorlog und weggebracht wurde. Keine Freude, keine Wut, Joker spürte nichts. Erst nach mehreren Minuten beschloss er sich aufzustellen und zum Bett zu trotten, auf welches er sich wie ein Stein fallen ließ.
 

Es war hoffnungslos, er könnte sie niemals bekehren, er hielt es einfach nicht mehr aus, sie ständig in ihre Rolle schlüpfen zu sehen. Es raubte ihn Kraft und den Verstand. Sollte Harleen doch machen was sie wollte, ihm war es von jetzt an egal. Doch sollte sie ihm noch ein einziges Mal zu Nahe treten, nur noch einmal die Ärztin vor ihm raushängen lassen, würde er sie töten. Was auch immer da zwischen ihnen war, jetzt war es erloschen.
 


 

Hoffentlich hatte niemand sonst sie so gesehen. Sie wäre so schon genug Gesprächsthema der nächsten Zeit. Es vergingen gefühlte Stunden, in denen sie nur da saß und die Papierberge auf ihrem Schreibtisch anstarrte, bis es plötzlich an ihrer Tür klopfte. Leise schwang diese auf und einer ihrer Kollegen trat in das Innere des Zimmers. "Der Boss will dich sehen und zwar jetzt" sagte er mit fester Stimme und einer Mitleid erregenden Mimik. Das würde jetzt eine Standpauke geben, soviel stand fest. Langsam erhob sie sich und ging mit wackligen Knien auf das Büro ihres Chefs zu.
 

Sacht klopfte sie und wartete darauf hereingebeten zu werden.

Die große Gestallt ihres Chefs saß am andern Ende des Tisches und mit einer Handbewegung bedeutete er ihr sich auf dem Stuhl vor ihr nieder zu lassen. Harleen hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend als sie sich leicht in den Stuhl sinken ließ.

"Dr. Quinzel das folgende fällt mir nie leicht" sagte ihr Gegenüber und machte eine dramatische Pause "Ich habe lange darüber nachgedacht und es für das Beste empfunden, sie nicht weiter hier zu beschäftigen." Harleen wurde bleich und ihre Kehle fühlte sich seltsam trocken an. Das durfte doch nicht wahr sein! Das war sicherlich alles ein böser Traum und gleich würde sie erwachen. Doch nichts der Gleichen geschah.
 

Noch einmal schluckte sie, ehe sie stammelnd antwortete: "Bitte Sir ich werde mich noch mehr anstrengen. Ich verspreche es!" und ihre Stimme bebte geradezu. Flehend sah sie ihn an, doch er hielt starr ihrem Blick stand. "Meine Entscheidung steht fest. Sie haben Zeit bis heute Abend ihre Sachen zu packen. Man wird ihnen eine ordentliche Abfindung zahlen" antwortete er und deutet auf die Tür zu der sie noch vor einigen Minuten eingetreten war.

Erneut erfüllte sie ein unglaubliches Gefühl von leere und schluchzend verließ sie das Büro. Warum passierte ihr dies? Was hatte sie nur falsch gemacht? Harleen wusste nicht wohin sie gehen sollte. Ihre Beine steuerten wie von Geisterhand gelenkt das alte Büro an. Abwesend setzte sie sich wieder an ihren Schreibtisch und brach weinend zusammen.
 


 

Der Tag zog an ihm vorbei ohne dass sich ein Grinsen zeigte oder er dumme Sprüche ablieferte. Andere fragten sich schon was mit Joker los sei, war er krank?
 

Nach dem Mittagessen lag er wieder flach auf der Matratze und versuchte Ruhe zu finden. Das Chaos in seinem Kopf zu ordnen. Einige Male döste er sogar weg. Die Leere in ihm wollte einfach kein Ende finden, diese Ärztin, diese verdammte Ärztin. Man würde sie feuern, er würde sie nie wieder sehen. War doch fantastisch, alles lief doch einfach perfekt.

Doch das war es nicht. Wenn er wenigstens Wut aufbringen könnte, wenigstens irgendetwas fühlen. Aber nichts. Als hätte die Blonde ihn vollkommen ausgesaugt.
 

Da ließ er nur ein einziges Mal zu, sich ein kleines Stück hinzugeben und wurde verraten. Wie dumm er doch war. Saudumm.
 


 

Es war bereits dunkel als sie wieder erwachte. Wenn er sie rausschmeißen wollte dann konnte er das auch haben, aber sie würde ihm und allen die hier arbeiteten einen Denkzettel verpassen. Ruckartig erhob sie sich und eilte die leeren Gänge entlang.

Vor der Zelle des Jokers blieb sie stehen. Wie sie befohlen hatte wurde sie von einem der Wächter bewacht. Leise näherte sie sich ihm. Ihre rechte Hand umschloss einen Kugelschreiber, welchen sie so oft für ihre Notizen gebrauchte. Blitzschnell schnellt ihre Hand nach oben und versenkte die Spitze im Hals der Wache. Immer und immer wieder stach sie zu, bis er zu Boden ging und nur noch ein gurgelndes Geräusch von ihm zu vernehmen war. Ihre Hand war blutüberströmt und auch ihre Kittel hatte einige Spritzer abbekommen. Sie öffnete die Zellentür des Clowns und stand nun regungslos dort.

Leicht stemmte sie ihre Hände in die Seite und sah ihn mit einem breiten Lächeln an. "Hallo Puddin´" säuselte sie ihm entgegen.
 


 

Es wurde Abend. Die Lichter wurden ausgeschaltet und ließen den Bleichen im Dunkeln zurück. Was sie wohl gerade machte? Wahrscheinlich ins Fäustchen darüber lachen wie leicht es war, Joker um den Finger zu wickeln und wieder fallen zu lassen.

Er beschloss dass es das Beste sei, sie zu hassen. Nichts anderes mehr zu tun, als sich auszumalen wie er ihr Leid zufügte und Rache an ihr nahm. Das half ungemein.
 

Ein dumpfer Knall ließ seinen Körper aufzucken und er drehte sich zur Glaswand. Das Bild was ihm dort präsentiert wurde ließ ihm sämtliche Gesichtszüge verlieren.
 

Harleen stand in seiner Zelle, in der Hand ein roter Gegenstand. Ihre ganze Hand war blutverschmiert. Das Grinsen in ihrem Gesicht war geradezu ansteckend und ließ auch seine Mundwinkel zucken.
 

Puddin? Nunja, nicht wirklich ein Spitzname der ihm gefiel, aber was soll’s.
 

Der Groll verflog. Der Kopf wurde leer gefegt. War er eigentlich wirklich wütend?
 

Er sprang auf und stolzierte Harley entgegen. Da war das Funkeln, deutlich in ihren Augen zu erkennen.

Den toten Wachmann hinter ihr, nahm er nur halb war.

„Hallo Schatz, du hast mir gefehlt.“ Er hatte es also doch geschafft, sie brauchte nur ein bisschen Zeit. Die Hoffnung war wieder da, das seltsame Gefühl war wieder da. Endlich keine Leere mehr. „Worauf hast du Lust?“, fragte er grinsend und konnte sein Glück noch immer nicht fassen.

Langsam blickte er hinter sie und sah sich nun genauer die Leiche an. Das Blut verteilte sich in dem Flur und gab ein herrliches Bild ab. Harleen hat tatsächlich gemordet, besser konnte es nun wirklich nicht mehr werden.
 


 

Ihr Blick haftete an den Augen des Clowns und nun spiegelte sich auch ihr Lächeln in dem Gesicht des Bleichen wieder. Ihre Finger lösten sich von dem Schreiber und mit einem dumpfen Aufschlag fiel er zu Boden. Aus voller Kehle begann sie zu lachen und stürmte auf ihn zu. Die blutigen Finger streckte sie nach ihm aus ehe sie die bleiche Haut berührten und sie rot malte. Harley schien gerade zu vor Gefühlen zu explodieren und versuchte diese durch einen Kuss Raum zu verschaffen.

Wie eine Explosion fühlte sich dieser an. Nie hatte sie vorher so etwas Intensives gefühlt und sie ließ erst von ihrem Prinzen ab, als sie keine Luft mehr bekam.
 

Noch immer zierte ihr schmales Gesicht ein irres Lächeln. Fast schon spielerisch leckte sie sich über die Lippen und anschließend über die Finger. Der metallische Geschmack versetzte sie in eine solche Extasse, das sie nach seiner Hand griff und ihn näher an sich heran zerrte.

"Mehr!", hauchte sie in das Ohr des Clowns und erneut legten sich ihre Lippen auf die seinen. Nie zuvor hatte sie solch eine Erleichterung verspürt es schien gerade so, als sei sie neu geboren. Kurz ließ sie von ihm ab um einen Moment zu überlegen. Eines war sicher sie wollte hier raus.
 

Etwas in ihr fühlte sich zunehmenst eingesperrt und so drehte sie sich auf dem Absatz um und zerrte den Prinzen des Chaos aus der kleinen Zelle, hinaus auf den Gang. Beiläufig trat sie nach dem leblosen Körper des Wächters und lachte kurz auf. War das Leben nicht schön?

Wie eine Geisteskranke rannte sie durch die engen Flure, hinaus auf das Haupttor zu, jedoch nicht unbemerkt. Plötzlich stellte sich ihr einer ihrer Kollegen in den Weg und sah sie entsetzt an. "Harleen du blutest ja und was macht der Joker um die Uhrzeit außerhalb der Zelle?" Seine Stimme zitterte bei dem Anblick dem ihm geboten wurde. Harley ließ die Hand des Clowns für einen Moment los, ehe sie sich bedrohlich langsam ihrem ehemaligen Kollegen näherte.
 

Das Lachen wich nicht aus ihren Zügen. Blitzschnell hob sie ihre Arme und mit beiden Daumen drückte sie die Augeäpfel ihres Opfers nach innen. Niemand würde sich ihr jemals wieder in den Weg stellen.

Die Luft war erfüllt von den qualvollen Schreien des Mannes und wurde nur von dem Gelächter der Irren übertönt. Blut lief das Gesicht hinunter und wo einst die Augen des Mannes gewesen waren starrten sie nun tiefe Höhlen an, aus denen eine schmierige Flüssigkeit austrat. Blind schlug ihr Opfer um sich, ehe er unter großen Schmerzen vor ihr zusammen brach. Kurz holte sie aus, ehe sie ihm mit voller Wucht gegen den Schädel trat, sodass der Mann einige Meter zurück geschleudert wurde und leblos liegen blieb.
 

Mit einer galanten Bewegung, drehte sie sich zu ihrem Prinzen um und strahlte ihn förmlich an. Leicht streckte sie die Hand nach ihm aus und machte eine einladende Geste: "Mr. J wenn ich bitten darf" säuselte sie ihm entgegen und wartete, bis er ihre Hand ergriff und sie gemeinsam aus den Pforten der Anstalt traten. Das Geschrei des Kollegen hatte wohl auch die anderen auf sie aufmerksam gemacht und mit großen Schritten eilte sie in die kühle Nacht hinaus.
 

Harley wusste nicht wohin und drehte sich daher Hilfe suchend um. Er würde schon wissen was zu tun war, war er doch schließlich der Prinz dieser Stadt und nicht zum ersten Mal aus Arkham geflohen. Die losen Steine knirschten unter ihren Füßen als sie darüber eilte. Kurz blickte sie an sich hinunter und prustete los vor Lachen.

Wie sah sie denn aus? Harley trug einen der Kittel, welche sie nur Ärzte trugen. Unter lautem Gelächter befreite sie sich von dem Ungetüm und warf es hoch in die Luft, sodass der Inhalt der Taschen auf sie nieder prasselte.
 

Harley konnte mit nichts davon mehr etwas anfangen, lediglich der kleine Schlüsselbund weckte in ihr Erinnerungen. Genau hatte sie nicht ein Auto? Lachend hob sie diesen auf und warf ihn dem Clown entgegen: "Hier fang! Du fährst" rief sie ihm dabei lachend entgegen und ließ den Schlüssel rasselnd durch die Luft gleiten.

Vom Inneren der Anstallt war bereits lautes Stimmengewirr zu vernehmen und hüpfend sprang sie über den Parkplatz. Alles um sie herum wirkte so fremd und neu, sodass sie sich über beide Ohren strahlend zu ihrem Mr.J umdrehte, kurz inne hielt und ihm einen leichten Kuss auf die Wange drückte. Wo auch immer er sie nun hin bringen würde, sie würde ihm folgen, ihrem Retter, ihrem...Mr.J.
 


 

Kraftvoll schmiegten sich ihre Finger um sein grinsendes Gesicht und malten rote Linien auf seine Wange. Stürmisch legten sich ihre Lippen auf seine. Der Kuss war intensiv und raubte Joker den Atem. Seine Arme schlangen sich um ihren warmen Körper und zogen sie so eng an sich, das kein Papier mehr zwischen ihnen Platz hätte.

Der Anblick wie sie sich die Finger und Lippen leckte war unglaublich erregend. Erneut fanden sie sich zu einem Kuss und auch er konnte nun den metallischen Geschmack von Blut wahrnehmen.

Jokers Körper begann leicht zu vibrieren und bevor er sich versah, griff Harleen nach seiner Hand und zerrte ihn aus der Zelle.
 

Ihr Tritt nach dem Toten ließ nun auch ihn herzlich Auflachen. Es war einfach Fantastisch. Die Blonde brannte vor Euphorie und gab es ihm in vollen Zügen weiter. Sein Lachen fand gar kein Ende mehr und er ließ sich weiter durch den Flur zerren.
 

Ein Wärter versperrte ihnen den Weg. Doch bevor Joker auch nur ansetzen konnte, das zu ändern, bohrten sich Harleens Daumen in die Augenhöhlen des Mannes. Mit zittrigem Atem beobachtete er das Geschehen. Er fühlte sich wie im Fieber, nie hätte er gedacht, dass sie so schnell, zu so etwas fähig war. Aber er genoss es, das sah man ihm deutlich an.
 

Das Grün in seinen Augen blitzte mörderisch auf, als ihr Opfer sich auf den Boden rumwälzte. Besser hätte er es nicht selbst machen können. Schmerzhaft und effektiv, Harleen war wie für ihn geschaffen.

Heller als zuvor erklang ihr Stimme, Mr.J…das gefiel ihm schon besser. Kichernd machte der Bleiche einen kleinen Knicks. „Aber nein, Ladys First“, säuselte er belustigt zurück und verließ endlich die Mauern dieser Anstalt. Peitschend schmiegte sich die frische Luft um seinen Körper und er füllte die Lunge mit ihr aus. Endlich wieder frei, neben seiner Prinzessin des Chaos.
 

Harley blieb stehen und blickte auf sich hinab. Der Kittel passte nun wirklich nicht mehr zu ihr, es biss sich gerade zu mit ihrem neuen Ich.

Strahlend sah er zu wie der weiße Fetzen verschwand und sie etwas Glänzendes in die Hand nahm. Mit ihrer Aufforderung verstand schließlich Joker um was sich handelte und fing die Schlüssel auf. „Gerne doch“.

Besser konnte es gar nicht laufen. Von Freude erfüllt tänzelte er über den Parkplatz zu ihrem Wagen und schloss die Türen auf. Nun musste es schnell gehen, dann könnten sie vielleicht eine Verfolgungsjagd vermeiden. Obwohl diese immer einen Heiden Spaß machten.
 

Flink warf er sich hinter das Steuer und startete den Motor.

Mit quietschenden Reifen verließen sie das Gelände und rasten über die Brücke nach Gotham City. Lauthals lachend krümmte er sich hinter dem Lenkrad und schielte neben sich zu Harley. Dieses Weib war einfach unglaublich und müsste er sich nicht auf die Fahrt konzentrieren würde er sich sofort wieder an ihre Lippen schmiegen.

„Tauchen wir erst einmal unter, bis der Trubel ein Ende hat“, kicherte er ihr zu und trat das Gas voll durch. Sie hatten Glück, bis jetzt gab es noch keine Verfolger, auch die Fledermaus war nicht zu sehen. Wobei das nicht viel zu sagen hatte, sein Auftauchen kam meistens unvorhersehbar, dass war sein großer Vorteil.
 

Zielstrebig schlug er den Weg zum alten Industriegebiet an. . Jahrmärkte und Theater wurden einfach zu offensichtlich. Aber ein Stahlwerk, damit würde vielleicht noch nicht einmal Batman rechnen.

Vor der erneuten Einweisung nach Arkham, ließ er seine Männer dort einziehen und sein Wiederkommen vorbereiten. Waffenlager auffüllen, den Kühlschrank füllen, was halt alles so anfiel.
 

Vor den Toren der verlassenen Fabrik kam das Auto zum stehen. Bewaffnete Männer traten hervor und ließen das große Stahltor öffnen.
 

„Boss, wie schön sie wieder zu sehen.“

Begrüßten sie ihren Prinzen und sahen etwas Misstrauisch auf den Beifahrersitz. Eine Frau war nun wirklich nicht das, was man neben dem Joker erwarten würde.

Doch bevor sie ihre dämlichen Fragen stellen konnten, fuhr Joker weiter auf den Parkplatz und zog die Schlüssel.

Schnell sprang er aus den Wagen.
 

Grinsend verbeugte er sich vor dem großen Gebäude. „Willkommen in meinem bescheidenen Zuhause.“

Nun griff er nach ihrer Hand und zerrte Harleen hinter sich mit, in sein eigenes Hauptquartier. Seine Männer hatten wirklich gute Arbeit geleistet, es sah schon fast häuslich aus. Es gab eine Küche, so etwas Ähnliches wie ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, ein kleines Bad und einen Arbeitsraum. In Sachen Wohnungseinrichtung hatten sie wirklich etwas drauf, kaum zu glauben.

Langsam drehte er sich auf dem Absatz und sah seine Blondine an. „Ganz ok oder? Ich hoffe du erwartest keine Tischdeckchen und Blümchenkissen.“
 


 

Lachend schwang sie sich auf den Beifahrersitze und kurbelte das Fenster herunter. Die kühle Nachtluft schlug ihr ins Gesicht und wirbelte ihr Haar auf. Heiser vor lachen hielt sie ihre Füße aus dem offenen Fenster, um sich kurz darauf ihrer Schuhe zu entledigen, welche sie auf vorbeifahrende Autos schleuderte. Kreischend vor Freude vernahm sie das quietschen von warmem Gummi auf Asphalt und sie rasten in einem irren Tempo die Straßen der Innenstadt entlang.

Grelle Neonröhren leuchteten auf und erhellten die Reklametafeln, welche bedrohlich über der Stadt schwebten und allerlei Unsinn anpriesen. Es war ein solch herrliches Gefühl neben ihm zu sitzen und einfach das Leben zu genießen. Harley wusste nicht wohin er sie brachte und es kümmerte sie auch nicht wirklich. Aus irgendeinem ihr unerfindlichen Grund fühlte sie sich sicher an der Seite des Clowns.
 

Viel zu kurz war die Fahrt gewesen, als sie auf einen geschotterten Weg einbogen, welcher hinauf zum Industriegebiet Gothams führte. Leise kam der Wagen zum stehen und mit einem Satz war ihr Prinz aus dem Auto gesprungen und im nächsten Moment befand er sich neben ihr und half ihr aus dem Wagen. Galant schwang sie sich aus dem Gefährt und sprang aufgeregt neben ihm, ehe sie abrupt stehen blieb.

Ihr gegenüber standen bewaffnete Männer, die ziemlich grimmig drein schauten, aber allen Anschein nach zum Clown gehörten. Aufgeregt tänzelte sie neben ihm her, als er sie in sein Reich geleitete.
 

Mit offenem Mund stand Harley nun im Inneren der Fabrik und konnte ihr Glück noch nicht so recht fassen. War das hier alles real? Befand sie sich wirklich mit ihrem Prinz des Chaos in seinem Versteck? Unglaublich! Sie wirbelte einmal um ihre eigene Achse ehe sie voller Begeisterung sagte: "Es ist perfekt!" und mit einer weiteren Umdrehung ließ sie sich in seine Arme fallen und drückte ihm dabei keck einen Kuss auf die Lippen. Dieses Gefühl von Sorglosigkeit war einfach berauschend. Sie war wild, frei und ungezähmt. Nie wieder würde sie sich an irgendwelche Regel halten müssen, nie wieder irgendwelche Vorschriften befolgen. Lauthals lachte sie von neuem auf und sah in die grünen Augen ihres Retters.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mirii16
2016-09-28T20:36:00+00:00 28.09.2016 22:36
Einfach wow.. Ich hab mich in diese fanfiction verliebt... Vielen Dank :D


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