Beinahe geküsst!
Oi.. Was ist los?«, fragte er ihn gedanklich, aß aber nebenbei.
Ertappt schnellte sein Blick zu Zorro, doch drehte er seinen Kopf sofort wieder weg. »Nichts, nichts. Alles ok. Bin nur müde.« Eine schlechtere Lüge fiel ihm nicht ein? Innerlich schlug er sich gegen die Stirn. "Du sag mal Zorro?", sprach ihn Ruffy an. "Wieso hast du vorhin wie so ein Verrückter gelacht? Und das auch noch alleine?" Neugierig sah Ruffy Zorro an.
»..? Wieso glaub ich dir das grad nicht?«
Irritiert sah er zu dem Schwarzhaarigen und wurde einen Tuck rot.
"Ahm.. das.. das war... nur.."
»Hilft mir, irgendwas zu erfinden!! Ich bin nich gut im Lügen!«, bat er den Blonden und schielte auch kurz zu ihm.
Sanji ignorierte die erste Frage »Na toll. Glaubst du, ich kann mir so schnell was aus den Fingern saugen.« "Ach Ruffy, du weißt doch wie Zorro ist. Wahrscheinlich hat er es endlich geschafft, auf anhieb seinen Trainigsraum zu finden, anstatt sich selbst hier auf dem Schiff zu verlaufen. Da hat er sich natürlich so gefreut, das dass erstmal raus musste." Sanji versuchte nicht zu spöttisch zu klingen doch klappte es nicht ganz. »Ist ja auch nicht ganz gelogen...«
"Ehwww..?!!!!! Sag mal, spinnst du?!!!!! Nur weil du neidisch auf meine Stärke bist, musst du nicht solchen Müll erzählen!!!", keifte er und wollte ihm etwas an den Kopf schmeißen, ließ es aber doch sein.
»Was soll das denn heißen?!!!«
»Jetzt sei nicht beleidig, Mann. Was besseres ist mir auf die Schnelle eben nicht eingefallen.« Bissig antwortete Sanji. "Das is kein Müll, du orientierungsloser Hornochse. Was kann ich dafür das du keinen Plan hast von der Welt." Eigentlich wollte er ihn gar nicht so anfahren, doch konnte er einfach nicht anders reagieren.
"Ich geb dir gleich keinen Plan von der Welt, du Möchtegern-Koch!", schnaufte er und stand auf.
"Das muss ich mir echt nich bieten lassen!"
»Dann halt das nächste Mal die Klappe!!«
Zorro stapfte aus dem Raum, die Tür zuknallend.
Die Anderen sahen ihm überrascht nach. "Was war das denn?" fragte Nami. "Ach keine Ahnung was der wieder hat. Vielleicht hat er sein Trainingsziel nich erreicht, oder sonst was. Ihr könnt jetzt ruhig alle gehen ich mach hier sauer und geh dann ins Bett. Muss morgen schließlich früh aufstehen." Er wunderte sich, wie ruhig und gelassen er das sprach, doch innerlich hätte er sich selbst k.o. schlagen können. Die Anderen nickte zögerlich, erhoben sich und verschwanden. Kurz saß er noch auf seinem Stuhl, dann sprang er auf trat an das Spülbecken und verpasste ihm einen ordentlichen Tritt. "VERDAMMT!", schrie er. Wie konnte er nur so einen scheiß sagen. Er stöhnte, er war gerade ziemlich von sich selbst enttäuscht. Schlecht gelaunt machte er die Kombüse sauber und versuchte nichts mehr zu denken, er hatte gerade schon genug scheiß angerichtet.
Auch von Zorro's Seite war es still.
Er hatte sich im Krähennest verbarrikadiert und hatte auch nicht vor, so schnell wieder raus zu kommen.
Sich auf's Meditieren konzentrierend, nuschelte er leise vor sich hin.
"Wieso hat mich das nur so mitgenommen..? Verdammt... Ich kann ihn doch nicht leiden...... Ich liebe ihn doch nicht..!"
Nachdem Sanji fertig war, ging er in die Herrenkoje und machte sich bettfertig. Er legte sich auf sein Bett und legte seinen rechten Arm auf seine Augen. Die Anderen schliefen schon. Kurz bevor er einschlief dachte er noch unbewusst: »Verzeih«
Trotz Meditation drang das Wort, der Gedanke, zu ihm.
Zorro bekam ein schlechtes Gewissen.
Sanji wollte ihm helfen und er bedankte sich dafür, indem er ihm auch ein schlechtes Gewissen machte?
"Ich bin so ein schlechter Freund...."
Da Sanji schlief bekam er den Gedanken nicht mehr mit.
Am nächsten Morgen wachte Sanji auf. Er wachte einfach auf. Nicht so gut gelaunt wie sonst immer aber auch nicht mehr mit so einem schlechten Gefühl wie gestern Abend. Es herrschte gerade absolute Stille in seiner Gefühlswelt. Er kratze sich am Kopf, ging kurz ins Bad und machte sich dann auf den Weg in die Küche um das Frühstück vorzubereiten. Heute würde er mit IHM einkaufen gehen, irgendwie wurde er bei diesem Gedanken nervös...
Zorro öffnete die Kombüsentür.
"Oi.. Sanji."
Er sprach mit Absicht seinen Namen aus.
"Ich.. ehm.. also.. chrem.. wegen gestern.. es.. tut mir leid!", meinte er stockend.
Überrascht das so früh am Morgen schon jemand zu ihm kam, drehte er sich um und erstarrte. Ungläubig lauschte er den Worten von Zorro. Es war sehr selten das dieser sich entschuldigte. Sanji räusperte sich. "Es.. ist schon ok. Ich hätte etwas anderes sagen sollen. Ähm.. Mir tut es auch leid." antwortete er leicht beschämt.
"Ich weiß.. Das hast du gestern schon gedacht..", nuschelte er und grinste leicht.
"Lassen wir uns damit nich die Laune verderben.. Ich hab bloß.... etwas überreagiert."
Zorro kratzte sich an der Wange.
"Was meinst du? Was habe ich gestern gedacht?" Verwirrt schaute Sanji Zorro an.
"Na du hast »Verzeih« gedacht.", murmelte er.
"Vergessen?"
"Hab ich das?" Irritiert da er sich nicht daran erinnern konnte, hob er eine Braue. "Kann mich nicht erinnern gestern noch was gedacht zu haben... ich bin nach dem Spülen gleich ins Bett. Sicher das du das nicht nur geträumt hast?" Ein neckendes Lächeln erschien auf Sanjis Gesicht.
"Wohl kaum. Im Gegensatz zu dir hab ich Nachtwache gehalten. Ich hab nicht geträumt."
»Und das, wo ich d..«
Seine Gedanken unterbrach er wieder.
"Ja stimmt auch wieder." Er legte den Kopf schief. " Du darfst deine Sätze auch beenden. Was wolltest du sagen?" fragnd sah er Zorro an.
"Nichts.", brummte er.
"Ich versuch noch etwas zu schlafen... Wunder dich also nich, wenn ich nicht zum Frühstück komme.“
Er tapperte wieder aus der Kombüse.
»Ok, dann nicht.« " Ich heb dir was auf ja! Ach und denk dran um 11 sind wir am Festland, wir gehen dann auch gleich los, ok?!", rief er Zorro noch hinterher. Dann zuckte er mit den Schultern. »Is nicht immer einfach mit ihm, aber besser so, als....« Er ließ den Gedanken offen, befürchtete er doch Zorro könnte mehr hören als gut für ihn war. Er stellte das Frühstück auf den Tisch und nahm sich etwas. Nach kurzer Zeit kamen die anderen nach und nach in die Kombüse und begannen geschwätzig ihr Frühstück zu essen.
Zorro kam tatsächlich nicht zum Frühstück, sondern schlief in aller Ruhe im Krähennest.
Das der Vize nicht da war, störte die Crew auch kaum.
Er war öffters mal nicht gekommen, um schlafen zu können.
Sanji tippte ungeduldig mit einem Fuß auf den Boden. Es war schon 11.30 und Zorro war immer noch nicht runter gekommen. Sanji seufzte, ihm blieb wohl nichts anderes übrig als ihn zu holen. Er machte sich auf den Weg zu Zorros Krähennest und öffnete leise die Tür.
Leise schnarchend lehnte er mit dem Rücken gegen die Wand, das Kinn gegen die Brust gedrückt, schlief er in aller Ruhe.
Sanji fing bei dem Anblick an zu lächeln. »Wie kann man nur so einschlafen.«, dachte er ganz leise. Leise tapste er auf Zorro zu und hockte sich vor ihn. Kurz vergaß er warum er hier war und versank im Anblick der sich ihm bot. Dann ermahnte er sich selbst und machte sich daran Zorro zu wecken. Leicht berührte er seinen Arm und schüttelte ihn. "Zorro! Wach auf. Wir wollten einkaufen gehen!"
Der Schwertkäpfer blinzelte und hob dann leicht den Kopf.
"Mnhh ahh.."
Er rieb sich über den schmerzenden Nacken und sah Sanji dann mit einem zusammengekniffenen Auge an.
"He..? Was is los..?"
Dann wurde er leicht rot und wollte zurück weichen, doch die Wand war ja hinter ihm.
Und Sanji war so nahe..
Kaum das Zorro die Augen geöffnet hatte, war Sanji in seinem Blick gefangen, auch wenn dieser noch ziemlich verschlafen wirkte. Wie in einem Bann gefangen, hob er seine Hand und berührte ganz sachte Zorros Wange, das dieser etwas gesagt hatte hatte Sanji nicht mitbekommen.
Zorro's Augen weiteten sich und seine Wangen begannen nun richtig zu glühen.
"S.. Sanji, was..?"
Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er schluckte.
Was tat der Blonde da?
Sanji bekam Zorros Reaktion wie durch einen Schleier mit, doch plötzlich machte es Klick und er wurde sich bewusst, was er gerade im Begriff war zu tun. Nun wurde er selbst tomatenrot, stolperte zwei Schritte nach hinten und fiel dann auf seinen Hintern. "I-i-ich..also...das..." stammelte er. Er wusste nicht was er sagen sollte, das hätte niemals passieren dürfen, jedenfalls nicht so. Das sein Herz schlug wie ein Presslufthammer, versuchte er zu ignorieren.
