~Kapitel 2: Aussprache~
~Kapitel 2: Aussprache~
Als er mitten in der Nacht aufwachte, es war ziemlich kühl in der Nacht auf dem Meer, schlich er sich durch die Gänge der Flying Lamb. Er wollte auf keinen Fall, dass er irgendwen aufweckte, da alle seine Freunde sehr ungemütlich werden konnten, wenn man sie weckte, besonders Nami.
Er schlich sich langsam zu ihrem Zimmer und öffnete die Tür einen Spalt. Er trat hinein, in die Dunkelheit, die nur vom Licht des Mondes, der durch die Lucke schien, erhellt wurde. Zorro trat in das Zimmer, in dem sich sein Schatten, immer länger werdend, auf dem Boden spiegelte. Er trat zu Ruffy ans Bett und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er fühlte seine Stirn und fasste sich an die eigene.
"Das Fieber ist zurückgegangen..." flüsterte er und lächelte.
Er ließ sich auf den Boden gleiten und sah Ruffy an. Sein Gesicht wurde durch den Vollmond erhellt und warf viele Schatten. Zorro fuhr mit seinen Fingerspitzen Ruffys Gesichtszüge nach. Er lächelte liebevoll.
>>Er ist wirklich so süss.... Ich glaube... Ich glaube, ich habe mich....<<
Ein leises Stöhnen von Ruffy ließ den grünhaarigen Piraten aus seinem Tagtraum erwachen. "Ruffy?" fragte er leise, fast flüsternd.
"Hmmmm..." Ruffy runzelte die Stirn und öffnete dann die Augen. Er sah in der Dunkelheit in Zorros glänzende Augen.
"Z...Zorro bist du das??" meinte er verschlafen und rieb sich die Augen. Der junge Pirat setzte sich aufrecht im Bett hin und sah Zorro an.
Zorro nickte leicht. "Hai!" flüsterte er.
"Wa... Warum bist du... bist du vorhin einfach weggegangen?? Ich war traurig deshalb.. Ich wusste nicht, was ich tun sollte...."
"Es tut mir leid.... Ich habe etwas dummes gesagt. Das wollte ich nicht!"
Zorro setzte sich auf den Bettrand und sah auf seinen Schoß.
"Du Zorro?" meinte Ruffy nach einer Weile und brach somit die vorherrschende Stille im Raum.
"Ja Ruffy?" Zorro blickte weiterhin auf seinen Schoß.
"Was heisst das 'ein Paar sein'?"
Zorro horchte auf. Er sah Ruffy ins Gesicht. "Wa...Warum..?"
"Weil du das vorhin gesagt hast... Ich möchte wissen, was das zu bedeuten hat!"
"Naja... Wie soll ich das am besten erklären??" meinte Zorro, allerdings mehr zu sich und als rhetorische Frage gemeint. "Also... Wenn sich zwei Menschen ganz doll lieb haben, dann sind sie zusammen, also ein Paar."
"Also sind wir doch ein Paar?" meinte Ruffy und legte seinen Kopf schief.
"Nein Ruffy, sind wir nicht... Ein Paar liebt sich, das machen Männer und Frauen... Na gut, auch Männer und Männer oder Frauen und Frauen können sich lieben...
Ein Paar sein heisst, dass man mit jemandem zusammen ist und dass man mit dieser Person sein Leben verbringen möchte. Man möchte sich also nie von ihr trennen, möchte immer bei ihr sein und wenn ein Paar doch einmal getrennt sein sollte, dann ist die Sehnsucht natürlich sehr groß. Ein Paar sein heisst, dass man verliebt ist in jemandem und dass dieser jemand einen selber auch liebt."
"Achso, also so wie Sanji die Frauen liebt?"
"Sanji ist doch nur ein Schwerenöter, ein notgeiler Sack! Der läuft doch allen hinterher! Er ist aber mit niemandem zusammen, verstehst du?"
Ruffy legte seinen Kopf auf die andere Seite.
"Deine Mama und dein Papa waren ein Paar! Sie haben sich geliebt!"
"Achsoo!! Jetzt verstehe ich!"
Zorro grinste. "Na endlich!"
"Und.... wir sind kein Paar, stimmt's?" fragte Ruffy Zorro.
"Hm....." machte dieser nur. >>Ich möchte aufhören, über das Thema zu reden. Bitte frag nicht weiter, bitte leg dich hin und schlaf! Bitte kratzt nicht weiter nach!<<
Ruffy sah Zorro nur verdattert an. "Hm... Ich bin müde! Es ist ja auch mitten in der Nacht!" meinte Ruffy und gähnte.
>>>Zum Glück...<<
"Du Zorro???" fragte Ruffy.
"Jaa?"
"Legst du dich neben mich?"
"...." Zorro sah ihn verdattert an.
"Mir ist kalt, Namis Decke ist so dünn, ausserdem kannst du doch nicht schon wieder auf dem Boden schlafen!"
Zorro nickte "Na.... na gut...."
Ruffy rückte im Bett und machte Zorro Platz, welcher sich neben ihn legte.
"Oyasumi Zorro!!!!!" smilte Ruffy fröhlich.
"'yasumi....." meinte Zorro und schloß die Augen. Sein Herz klopfte wie wild. Ruffy war sofort eingeschlafen. Zorro konnte seinen Atem auf seiner Haut spüren. Er strich ihm mit der Hand über die Wange und lächelte. "Oyasumi nasaii Ruffy-chan.." hauchte er ganz leise und schlief dann auch ein.
Am nächsten Morgen erwachte Zorro als erster. Er setzte sich aufrecht im Bett hin und sah zu Ruffy herunter. Dieser schlief noch immer seelenruhig vor sich hin.
Zorro lächelte, denn Ruffy sah im Schlaf einfach zu niedlich aus. Er betrachtete ihn eingehender. >>Er hat ein hübsches Gesicht.... Und seine Augen, wenn sie mich ansehen, sie sind so süss.... Ach Ruffy....<<
Zorro stützte sich mit einem Arm links von Ruffy und mit dem anderen rechts von Ruffy ab und beugte sich leicht herunter.
Er schloß seine Augen und näherte sich Ruffys Gesicht immer mehr. Plötzlich trafen seine Lippen auf die Ruffys und er bekam ein Kribbeln im Bauch, dass sich so unendlich schön anfühlte, dass Zorro am liebsten laut losgeschrien hätte.
Langsam löste er sich wieder von Ruffy und sah ihn an. Er wagte es kaum zu atmen, aber Ruffy wachte nun doch auf.
Zorro erschrak und legte sich schnell wieder hin, die Augen geschlossen.
Ruffy gähnte einmal ganz laut und streckte sich. "Hach, heute geht es mir schon viel besser!!" meinte er und lächelte. Er sah zu Zorro herab und grinste. Plötzlich beugte er sich über ihn und betrachtete Zorro von allen Seiten. Dieser tat natürlich so, als schliefe er noch, was ihm recht schwer fiel, denn er merkte, das Ruffy irgendwas vorhatte.
Der junge Pirat smilte immer wieder und setzte plötzlich seine Lippen ganz nah an Zorros Ohr. Plötzlich flüsterte er "Aufstehen Zorro!!!"
Zorro riss die Augen auf und krampfte sich zusammen. Er bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut und etwas, dass er auf jeden Fall vor Ruffy verbergen wollte.
Wie vom Blitz getroffen sprang er aus dem Bett und rannte zur Tür.
"Zorro??"
"Bin gleich wieder da, muss nur mal auf Toilette..."
"Hm..." Ruffy legte fragend den Kopf schief und sah Zorro hinterher.
Zorro lief so schnell es ging ins Bad und verriegelte die Tür hinter sich. Er sah an sich herab. >>Ruffy, wie konntest du nur?? Das ist doch krank...<<
Leidend sah er auf die Ausstülpung, die sich genau zwischen seinen Beinen befand und ließ sich die Tür herabsinken. >>Nein Zorro, nicht DAS ist krank, DU bist krank!!<<
Zorro seufzte einmal laut und ging dann zum Waschbecken um sich das Gesicht abzukühlen. Er putzte seine Zähne und trocknete sich ab.
Dann verließ er das Bad und schlenderte in die Küche, wo alle schon dasaßen, auch Ruffy. Zorro blushte. "Ohayo..." brachte er nur gedrückt heraus.
Alle anderen begrüßten ihn ebenfalls. Ruffy sah ihn komisch an. "Zorro, was ist mit dir losgewesen?" fragte er.
"Ach, es ist was passiert??" Nami horchte auf und sah schelmisch zu Zorro. Lysop kiekelte Ruffy an. "Na los sag's schon!!"
"Na Ich hab Zorro ins Ohr gepustet und plötzlich... ist er aufgesprungen und aus dem Zimmer gerannt und trotz dem ich keinen Schaft gesehen hab, hatte er ein Schwert dabei." meinte Ruffy total schüchtern.
Zorro war nun im Hochstadium einer Tomate angekommen und wusste nicht was er sagen sollte. Nami, Lysop und Sanji feierten und lachten.
"Haha das gibts nicht!! Zorro hat ne Morgenlatte!" brachte Lysop hervor.
"Ja und das in dem Alter, hahahaha!" Nami hielt sich den Bauch vor Lachen.
"Au man, Zorro, das hätte ich echt nicht von dir gedacht!" meinte Sanji und klopfte Lorenor auf die Schulter.
"Jetzt reicht es aber mal!!! Ich bin doch hier keine Belustigung für euch!" Zorro war stinksauer. Er stampfte wütend aus dem Zimmer. Ruffy wunderte sich und ging hinter ihm her.
"Zorro!!!! Zorro, was ist denn los??? Zorro!!" Ruffy beeilte sich und konnte seinen Freund auch schließlich einholen.
Zorro ließ sich aber nicht von ihm beirren und ging einfach weiter, bis er an seinem Zimmer ankam, wo er hineinging. Er schlug Ruffy einfach die Tür vor der Nase zu und setzte sich in eine Ecke. Traurig sah er auf den Boden.
Ruffy öffnete die Tür einen Spalt und sah hinein. Er trat in den Raum, schloß die Tür wieder und ging zu Zorro. Er setzte sich neben ihn und sah ihn an.
"Zorro, was hast du denn? Du verhältst dich so komisch in letzter Zeit...."
"Es tut mir Leid Kapitän, es tut mir leid..." flüsterte Zorro nur.
Ruffy strich ihm beruhigend über die Schulter.
"Ruffy.... Ich....." "Hngg??" fragte Ruffy.
"Ach.. schon gut..."
"Nein sag mir was los ist!!"
"Nein.. ich kann es nicht sagen!"
"Aber.. Ich sage dir doch auch immer alles, das ist nicht fair!!! Ich mag dich so gerne und du magst mich anscheinend überhaupt nicht!"
>>Das ist eine Lüge, das ist eine Lüge!!<<
"Zorro... Ich... ich möchte gern immer bei dir sein, ich möchte nicht, dass du traurig bist oder fortgehst oder sowas.... Ich hab dich so lieb..." Ruffy stiegen Tränen in die Augen. Er hatte so ein komisches Gefühl im Bauch, ihm war schlecht und er hatte Angst.
"Ruffy... Ruffy ich.... ich... ich liebe dich!!" Zorro sah auf und traf genau Ruffys Blick.
"Du...?" fragte Ruffy.
"Ja, ich habe mich in dich verliebt!! Jeden Tag, den ich bei dir sein darf, empfinde ich als absolutes Glück! Dieses Gefühl ist so unbeschreiblich, ich habe ein Kribbeln im Bauch, wie ich es noch nie zuvor hatte. Ich möchte gern für immer bei dir sein und ich .... ich liebe dich..."
Ruffy blinzelte und sah Zorro an.
"Du liebst mich?"
Zorro nickte, Tränen sammelten sich in seinen Augen.
"Nicht weinen!" Ruffy sah ihn traurig an. Er beugte sich vor und schloß seine Augen.
Sanft küsste er Zorros Träne weg, die sich gerade ihren Weg über seine Wange bahnte. Zorro erschrak. "Ru..Ruffy?"
Ruffy blickte ihn an. "Ich möchte doch auch immer mit dir zusammen sein.... Ich will nicht, dass du von mir getrennt wirst! Damals beim Kampf mit Falkenauge... Ich wäre beinah gestorben vor Sorge um dich.... Bitte Zorro, lass mich nie wieder alleine!! Du musst immer bei mir bleiben!!!"
Zorro nickte, er war glücklich und nun rollten seine Tränen. Es waren Tränen der Erleichterung und der Freude. Er drückte Ruffy ganz fest an sich. "Ich liebe dich Ruffy.." flüsterte er.
Ruffy umarmte Zorro fest. Er fühlte sich so wohl und geborgen, wie schon lange nicht mehr. Er war glücklich und er war bei der Person, die ihm wohl am meisten auf dieser Welt bedeutete: Zorro.
