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Get in this getaway

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wie versprochen das nächste Kapitel :) Viel Spaß! Und über Kommentare freue ich mich immer ;) Komplett anzeigen

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Wirrungen

Die Nacht war kalt, der Himmel sternenklar. Schnee fiel in kleinen Kristallen auf Marron herab und bedeckte das wunderschöne London unter einer sanften weißen Schneedecke. Apathisch stand Marron auf der London Bridge und starrte auf das kalte Wasser unter ihr. Ihr Kleid war vom Schnee durchnässt und ihre Hände starr vor Kälte, doch sie spürte nichts mehr. Was war bloß in den letzten Wochen passiert? Sie hatte sich von James getrennt, ihr zu Hause aufgegeben, sich mit einem Mann verlobt, der sie offensichtlich nicht liebte sondern nur als Figur in einem Spiel verwendete…

Alles war außer Kontrolle geraten. Brainstorm stand am Ende und sie war unfähig ihre Aufgabe zu erfüllen und ihren Kollegen zu helfen, ihre Arbeitsplätze und ihre Hoffnung zu erhalten.

In wenigen Wochen war Weihnachten und alles um sie herum brach in Schutt und Asche zusammen. Alles, worauf sie ihre Träume erbaute, war plötzlich nicht mehr da. Wieso konnte sie sich nicht einfach von ihm fernhalten und ihm ermöglichen, dass er das absolute Chaos über sie brachte?

Wie konnte sie bloß zulassen, dass sie sich derart zu diesem Mann hingezogen fühlte.

Marron zuckte zusammen als sich eine warme Hand auf ihre Schulter legte. Erschrocken fuhr sie herum und beruhigte sich etwas, als Kaiki ihr in die Augen sah und nicht Chiaki. Sie schluckte und trat einen Schritt zurück. „Kaiki…“

Es reichte ja nicht, dass Chiaki und Marron sich wegen ihm gestritten hatten. Jetzt stand er auch noch vor ihr, obwohl es Chiakis ausdrückliche Anweisung war, ihn nicht mehr zu sehen. Aber wieso interessierte sie das überhaupt? Sie hatte den Deal platzen lassen und konnte nun tun, was sie wollte –aber wollte sie das überhaupt?

Kaiki schüttelte den Kopf und nahm ihre Hand „Du bist ja eiskalt und deine Lippen sind ganz blau! Was zur Hölle machst du hier draußen nur mit Kleid und Tuch?“ Er begutachtete die Stola um ihre Schulter und zog seinen Mantel aus und legte ihn um Marron. „Du musst doch halb erfroren sein!“ Er zog sie an sich und rieb an ihr, um sie aufzuwärmen. „Komm mit Marron, du holst dir noch den Tod!“

Er zog sie mit sich in seinen Audi, den er am Straßenrand geparkt hatte. Mit eleganter Bewegung schloss er die Tür hinter ihr und sprang schnell ins Auto. Sie hätte besser protestieren sollen und aus dem Auto aussteigen sollen. Noch hatte sie die Chance dazu wegzulaufen. „Was ist los? Wieso bist du gegangen?“ Er drehte die Heizung auf anschlag und fuhr mit quietschenden Reifen los, um nicht noch mehr Verkehrschaos zu provozieren. Marron schluckte nur und schaute aus dem Fenster. „ich möchte nicht darüber reden…Ich sollte nicht hier sein…“

Kaiki seufzte nur und nickte besorgt.

„Das ist wirklich nicht nötig Kaiki. Ich hätte mir gleich sowieso ein Taxi genommen..“

Er schüttelte energisch den Kopf und schaute zu ihr rüber. „Das kommt gar nicht in Frage. Wir fahren jetzt erst einmal zu meinem Hotel und dann sehen wir weiter. Du bist ja total neben der Spur.

Marron krallte sich in ihr Kleid, hatte aber auch nicht die Kraft ihm Widerstand entgegen zu bringen.

„Chiaki fällt es manchmal schwer seine wahren Gefühle zu zeigen,w eißt du?...“

Marron schluckte und unterdrückte eine kleine Träne. „Er hat seine Mutter sehr früh verloren und dann ist auch noch seine Schwester vor einigen Jahren von uns gegangen. Seitdem hat er sich komplett in sich zurück gezogen und lebte mehr oder weniger nur noch für seine Arbeit. Auch ich komme überhaupt nicht mehr an ihn heran…Ich wünschte wir hätten ein besseres Verhältnis zueinander. “

Das hatte sie nicht gewusst. Wieso hatte er das nie erwähnt? Sie waren immerhin miteinander verlobt. Und wieder wurde ihr klar, dass die Verlobung nichts weiter als eine Formalität war, die auf einem Blatt Papier niedergeschrieben war. Er hatte sie komplett von sich und seinem Leben ferngehalten. „Das wusste ich nicht…Das tut mir leid…“ Kaiki war erstaunt, dass sein Sohn anscheinend nicht einmal seine Verlobte in seine Familienverhältnisse eingeweiht hatte. „Er hat nie mit dir darüber gesprochen?“

Marron spielte mit ihren Händen und kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum.

Kaiki musste schmunzeln „Das hat deine Mutter früher auch immer getan…“

Marron fuhr erschrocken zusammen. „W-was hast du gesagt?“ Er fühlte sich ertappt und ihm wurde bewusst, dass er das wohl besser nicht gesagt hätte.

Kaiki fuhr in eine Tiefgarage und stellte dort den Wagen ab. „Du kaust genauso auf deiner Lippe, wie sie, wenn sie nervös ist. Ich habe sofort erkannt, dass du Korrons Tochter bist. Du siehst ihr zum verwechseln ähnlich…“

Sie fing an zu zittern und musste sich dazu zwingen regelmäßig zu atmen. „Du kennst meine Mutter? Woher? Hast du Kontakt zu ihr?“

Marron sprang aus dem Auto und erst jetzt spürte sie, wie kalt das Nasse Kleid an ihr klebte.

„Lass uns erst einmal ins Hotelzimmer gehen, bevor du mir komplett erfrierst.“

„Kaiki bitte! Ich muss es wissen!“ Sie stellte sich ihm in den Weg und schaute ihn verzweifelt an. Das war wirklich alles zu viel für sie an diesem Abend. Kaiki nickte „Ja ich kannte sie. Du wirst es nicht glauben aber lange vor Takumis Zeit fühlten wir beide uns sehr zueinander hingezogen. Deine Mutter war eine bezaubernde Frau. Genauso wie du!“ Marron standen Tränen in den Augen und hätte Kaiki sie nicht in Richtung Aufzug gezogen, wäre sie zur Salzsäule erstarrt. „Wo lebt sie? Wie geht es ihr? Sind meine Eltern noch zusammen? Kannst du mir ihre Telefonnummer und Adresse geben?“

Kaiki konnte nicht anders und zog Marron schützend in seine Arme „Hey…Beruhige dich erst einmal.“ Er streichelte ihr beruhigend über den Hinterkopf. „Ich werde dir Rede und Antwort stehen aber zu erst wärmen wir dich auf Kleines“ Er strich ihr die nassen Haare aus dem Gesicht und streichelte ihr beruhigend über den Rücken.

Sie kamen in Kaikis großzügig eingerichteter Suite an. „Du solltest jetzt erst einmal baden gehen, damit du nicht krank wirst. Deine Finger und Lippen sind immer noch ganz blau. Danach sprechen wir über alles..“ Marron nickte und ließ sich bereitwillig ins Badezimmer schieben.

Sie war froh, dass er ihr das Badewasser einließ und sie ihre zitternden Hände nicht kontrollieren musste. Noch eine dieser Nachrichten und sie würde ins ich zusammenbrechen.

Marron zog den Mantel aus und hing ihn auf. Sie löste ihren sorgfältig ausgewählten Schmuck und war froh, als Kaiki sie alleine ließ. Vorsichtig stieg sie in das brennend heiße Wasser. Großer Gott tat das gut. Langsam floss das Blut zurück in Marrons Körper und sie konnte erschöpft die Augen schließen. Wenn Chiaki wüsste, dass sie bei seinem Vater in der Badewanne lag, würde er ihn umbringen vermutete sie. Was hatte die beiden bloß auseinander getrieben? Und woher kannte Kaiki Marrons Mutter? In ihren chaotischen Gedanken schlief sie erschöpft in der Wanne ein.

Von weitem hörte sie ein lautes Hämmern. „Marron! Ist alles okay bei dir?....Marron?“

Wo war sie bloß? Wer war diese Stimme? Kälte – Warmes Wasser – und auf einmal kamen ihre Erinnerungen zu ihr zurück geflogen. Erschrocken fuhr sie hoch und stieg schlaftrunken aus der Badewanne. „Ja- alles in Ordnung bei mir! Ich war bloß kurz eingenickt…“ Sie band sich ein handtusch um Haare und Körper. Verzweifelt betrachtete sie ihr kaltes nasses Kleid und hing es über die Heizung. „Kaiki?...Hast du vielleicht etwas für mich zum überziehen? Mein Kleid ist total nass…“

Sofort reichte er ihr eines seiner weitesten Hemden durch die Tür. Es reichte ihr fast bis zu den Knien und sie musste schmunzeln. Warum konnte Chiaki nicht wenigstens ein wenig so wie Kaiki sein? Obwohl sie Vater und Sohn waren, waren sie wie Tag und Nacht. Kaiki strahlte so viel Wärme und Vertrautheit aus, während Chiaki anziehend und gefährlich wirkte – fast schon unnahbar und berauschend.

Sie tapste aus dem Bad und setzte sich vorsichtig auf sein Sofa. Es war ihr nicht unangenehm so vor ihm zu sitzen. Es kam ihr vor als würde sie ihn seit Ewigkeiten kennen. Er strahlte etwas beruhigendes aus.

„Geht es dir jetzt besser?“ Kaikis Blick war mitfühlend und sanft. War es falsch ihm sofort so viel Vertrauen entgegen zu bringen? Immerhin kannte sie ihn überhaupt nicht. „Ja, es geht schon wieder. Danke, dass du mich mitgenommen hast…“ Kaiki lächelte aufmunternd und legte eine weiche Decke über sie, damit sie ihre nackten Beine verdecken konnte. „Ich habe seit Ewigkeiten nicht mit Korron gesprochen. Wir waren zusammen auf der Highschool und ich war sehr verliebt in deine Mutter. Es war etwas Besonderes mit ihr. Wir haben es beide sofort gespürt. Kennst du dieses Gefühl, wenn du einem Mann in die Augen schaust und sofort der Blitz einschlägt? Es war unglaublich und ich muss gestehen, dass ich so etwas nie wieder erlebt habe. Ich habe Chiakis Mutter sehr geliebt aber Korron war meine erste große Liebe und wird mir immer im Gedächtnis bleiben.“ Marron musste lächeln und konnte genau verstehen, was er meinte. Als sie Chiaki das erste Mal gesehen hatte, fühlte sie sich ähnlich. „Was ist dann passiert? Wieso seid ihr nicht zusammen geblieben?“ Kaiki schüttelte den Kopf „Oh…wir waren nie ein Paar. Ich habe sehr um sie geworben aber sie hatte Angst vor dem, was zwischen uns war und hat sich dann für Takumi entschieden… Ich konnte sie nie verstehen aber sie hatte Angst, dass ich sie eines Tages verletzen würde. Ich muss dazu sagen, dass ich sie in meinen Sturm und Drang Zeiten kennegelernt habe und ich durchaus verstehen kann, dass sie mir nicht abgenommen hat, wie ernst ich es tatsächlich mit ihr meinte..Takumi war immer der vernünftigere und bodenständigere von uns beiden…Also entschied sie sich für ihn…“

„Die beiden haben sich Tag ein Tag aus gestritten….Sie hätte sich wohl besser für dich entschieden….“

Kaiki schaute ihr tief in die Augen und schluckte.

„Naja..zum Glück nicht. Sonst wärst du noch Chiakis Schwester geworden!“ Er lachte und Marron musste auch seit Tagen das erste Mal herzhaft lachen. Sie strich verlegen eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und grinste vor sich hin.

Kaiki nahm ihre Hand und streichelte darüber. „Wer hätte gedacht, dass es dich und Chiaki heute in dieser großen Welt zusammen führt. Vielleicht ist das ein Zeichen…“

Marrons lächeln erlosch und sie schaute zur Seite. „Ich denke nicht, dass Chiaki und ich in eine gemeinsame Zukunft blicken werden.“

„Wieso? Was ist vorgefallen?“ Er strich ihr sanft über die Wange und strich ihr eine kleine Träne zur Seite. „Na komm her…“ Er zog sie mit einem Ruck in seine Arme und spendete ihr Trost. „Darüber kann ich nicht sprechen….Es ist einfach kompliziert…“

Sie fing an zu zittern und wollte sich aus seiner Umarmung befreien „Hey, alles gut“ Er strich ihr über den Rücken und drückte ihr Gesicht gegen seine Brust. „Du zitterst ja…“

„Es geht schon wieder.“ Kaiki schaute zu ihr nach unten und strich ihr sanft über die Lippen. „Du bist ihr so ähnlich…“ hauchte er. Marron schluckte und wich einen Stück zurück. Verwirrt schaute sie ihm in die Augen und konnte ein Blitzen darin erkennen.

Erschrocken fuhr sie zusammen als es an der Tür hämmerte. „MACH DIE VERDAMMTE TÜR AUF VATER!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yinyin24
2018-02-06T04:47:26+00:00 06.02.2018 05:47
Schöne Story wirklich. Kaiki war toll eine perfekte Schwiegervater für Maron. Chiaki sollte mehr Respekt vor eine erweisen.
Von:  LeavesSajyajin
2015-02-07T19:02:57+00:00 07.02.2015 20:02
Mal wieder ein super tolles Kapitel! Kann gar nicht erwarten das es weiter geht. Schrieb auch bitte bei Change my Direction weiter. Lese die beiden FFs sehr gerne :D
Von:  Luna_Luu
2015-01-25T21:03:09+00:00 25.01.2015 22:03
Echt coole Geschichte sie ist richtig fesselnt, freue mich schon auf das nägste Kapitel
Von:  Shima
2015-01-01T14:47:46+00:00 01.01.2015 15:47
Das lange warten hat sich gelohnt :) die beiden kapitel sind wie die anderen der Hammer! Man kann sich so toll in diese geschichte hineinversetzen!... ich freue mich schon auf das nächste :)
Von:  Kirarin
2014-12-17T19:53:35+00:00 17.12.2014 20:53
oh wie geil du musst ganz schnell weiter schreiben
Von:  Jeanne18
2014-12-16T12:23:14+00:00 16.12.2014 13:23
Juhuuuu ein neues Kapitel *freu*
Echt der Hammer, das gibt echt ein interessantes Bild ab!
Glaube da wird jemand total austicken :-)
Freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel!!!!
Hoffe du lässt uns nicht zu lange warten ;-)

Gruß Jeanne
Von:  Snuggle
2014-12-16T11:39:30+00:00 16.12.2014 12:39
Jetzt kann ich verstehen, warum Chiaki nicht wollte, dass sie etwas mit Kaiki zu tun hat. Macht sich einfach an Maron ran, obwohl er weiß, dass sie eigentlich zu seinem Sohn gehört! Ich hoffe nur, dass er die Situation nicht falsch versteht, wenn Maron nur im Hemd dasitzt :/
Ich freu mich auf das nächste Kapitel :)


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