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Es gibt nur eine große Liebe

von

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Dunkel ist die Welt der Blindheit

Kapitel 26 – Dunkel ist die Welt der Blindheit
 

Sasuke wacht an diesem Morgen recht früh auf und sieht nur die weiße Decke über sich. Irritiert setzt er sich auf und bemerkt nun, dass er sich in einem Krankenzimmer befindet. Dann erinnert er sich schlagartig an das, was am vorherigen Tag geschehen ist. Hektisch will er aus dem Bett steigen, verfängt sich, was total untypisch ist für ihn, in der Bettdecke und kracht auf den Boden. Grummelnd reibt er seinen Kopf und steht nun langsam von seiner unangenehmen Lage auf. Er hört, wie zwei Stimmen unterdrückt kichern und ahnt, dass seine Zimmergenossen sich gerade prächtig über ihn amüsieren. Genervt geht er zu ihnen und bemerkt, dass Flatter Yuki kitzelt, dieser aber versucht nicht zu lachen. Warum, weiß der Uchiha nicht, aber merkwürdig findet er dieses Verhalten schon.

„Endlich hast du dich entspannt, Yuki. Du warst zu verkrampft und das schadet deinen Heilungsprozess, besonders wenn du versuchst deine Augen anzustrengen. Entspanne dich einfach und wenn Sasuke wach ist sowie Tsunade hier war, werden wir eine Bleibe für dich und Naruto finden“, sagt der Schmetterling ernst.

Sofort verstummt das Kichern vom Goldschopf und er fuchtelt mit seinen Händen in der Luft herum, bis er die Wangen der Lilahaarigen hält und frech diese in die Länge zieht.

„Sei lieb, Flatter. Ich will aufstehen und mich mit der Umgebung vertraut machen.“

„Wän doe dasch sou leeb sahgsk, daun lasch unsch stahtän“, bringt sie hervor.

Kopfschüttelnd beobachtet der Schwarzhaarige dieses Schauspiel, muss aber innerlich erleichtert seufzen sowie grinsen, weil Yuki sich ganz normal benimmt, als sei seine Blindheit, die hoffentlich nur vorübergehend ist, kein Hindernis.

„Pass lieber auf, dass du dich nicht woanders auch verletzt. Denn dann dauert dein Aufenthalt hier noch länger“, ermahnt er ihn.

„Sasuchan ist wach, Flatter oder bilde ich mir das ein????“

Bei dem Spitznamen ist dieser vollkommen aus dem Konzept gekommen und dies zeigt sich deutlich auf seinem Gesicht. Darüber muss das einzige weibliche Wesen im Raum lachen. Sie lacht aus purer Freude, da der Schwarzhaarige eine sehr lustige Grimasse schneidet – wohl eher unbewusst. Da sie aber Yukis Frage ignoriert, stößt dieser sie einfach vom Bett und steht stumpf auf. Dass er dabei auf ihr ist, interessiert ihn gerade herzlich wenig, da er sich durch ihr Lachen beleidigt fühlt. Dadurch ist aber sein Stand eher wackelig und er droht zu fallen. Sasuke, der aus seiner kurzen Starre erwacht ist, fängt den Kleinen auf.

„Ah, also doch Sasuchan. Flatter, du bist blöd. Danke, Sasuchan.“

„Wieso bin ich blöd?“, empört sie sich.

„Weil du einfach gelacht hast, als ich gefragt habe, ob Sasuchan wach ist.“

„Ich habe keineswegs dich ausgelacht, sondern ihn, da er ein echt urkomisches Gesicht gezogen hat, weil du ihn Sasuchan nennst“, rechtfertigt der Schmetterling sich.

„Magst du den Namen nicht, Sasuke?“, wendet sich der Blinde direkt an seinen Stützer.

„Nun, ich finde, dass er in Wirklichkeit nie zu mir passen würde. Er ist einfach zu niedlich und ....“

„... schadet deinem Image als Badboy. Hmm.., ich überlege mir einen anderen Spitznamen für dich. Aber jetzt will ich etwas gehen“, fordert der Lilaäugige.

„Wohin willst du denn gehen?“, hakt der Schwarzäugige nach.

„Natürlich zu Tsuni. Sie soll sehen, dass es mir gut geht.“

„Ich habe dir gerade noch gesagt, dass sie kommen wird um dich zu sehen. Außerdem habe ich nur die äußerlichen Merkmale der Verbrennungen heilen können. Die Schmerzen hast du noch so lange, bis der Heilungsprozess beendet ist. Auch die Heilung deiner Augen braucht Zeit, also benehme dich wie ein echter Invalide und lege dich hin“, kommentiert Flatter.

„Pah~h! Auf dich höre ich jetzt nicht. Los, Sasuke! Bringe mich zu Tsuni!“, gibt Yuki trotzig von sich.

Etwas perplex von der Situation geht er einfach ein paar Schritte voraus, wobei sein Anhängsel anscheinend Probleme hat, mit ihm im gleichen Tempo zu bleiben. Schnell realisiert er seinen Fehler und geht kleinere Schritte, die Yuki mithalten kann. Vorsichtig setzt dieser einen Fuß vor den anderen und krallt sich regelrecht an den Uchiha. Flatter bemerkt, dass ihr Beschwörer große Schwierigkeiten hat, seine Unsicherheit durch Entschlossenheit zu ersetzen. Genervt seufzt sie auf und geht ein paar Schritte auf die beiden zu, da sie kaum ein Stück voran gekommen sind.

„Yuki..., du brauchst nicht stark zu sein. Ich denke, dass Tsunade und Sasuke es verstehen, wenn du unsicher bist und Hilfe brauchst.“

Ruckartig bleibt dieser stehen und zittert plötzlich am ganzen Körper. Der Schwarzhaarige spürt dies, durch ihren engen Kontakt, sofort und stützt den Kleinen fester, indem er ihn um die Hüfte packt. Dadurch stabilisiert sich die Lage des Invaliden und er lehnt sich mehr an seinen Stützer. Dennoch fallen ein paar Tränen auf den Boden.

„Nicht weinen, Yuki. Es ist alles in Ordnung“, versucht der Schmetterling ihn zu beruhigen, da salzige Tränen nur noch mehr Schmerzen bedeuten.

Es tritt jedoch der gegenteilige Effekt ein und der Goldschopf beginnt erst richtig zu heulen. Sasuke ist sichtlich überfordert mit der Situation, zudem sich der Verletzte an ihn krallt wie ein Ertrinkender. Ohne darüber nachzudenken schließt er ihn in die Arme und wiegt ihn leicht. Einige Zeit später hört das Schluchzen auf und ruhiges sowie gleichmäßiges Atmen ist zu hören. Yuki ist eingeschlafen, was die beiden anderen im Raum erleichtert aufatmen lässt. Behutsam legt Sasuke den leichten Körper wieder ins Bett und setzt sich ins Nachbarbett. Flatter begibt sich zu ihm, nachdem sie die Augen neu verbunden hat.

„Du hast richtig gehandelt, Sasuke. Leider erhält er durch meine Beschwörung ein sehr ausgeprägtes Schuldbewusstsein zurück, welches vorher versiegelt war.“

„Wie meinst du das mit dem Schuldbewusstsein, was versiegelt wurde?“, hakt er direkt nach.

„Du hast es sicher schon mitbekommen, dass Yuki als das Gefäß für uns acht Himmelswesen auserkoren wurde. Nun, dafür wurden verschiedene Gefühle, Eigenschaften oder das Bewusstsein in bestimmten Punkten mit versiegelt, die bei unserer Beschwörung halt wieder ans Tageslicht kommen. Durch die Versiegelung staut sich halt alles an, was sich dann natürlich vollends entlädt. Er wird in nächster Zeit sich für vieles grundlos die Schuld geben. Naruto und Tsunade wissen, wie man damit umgehen muss, aber du noch nicht. Tja, aber das lernst du sicher schnell. Ich schweife jedoch ab... Bei Tama kam das Schamgefühl wieder und bei Unice die Sturheit. Somit hat er ein Gefühl, eine Eigenschaft und ein Teil des Bewusstseins wieder. Dennoch nagt dies alles an ihm. Er hat bisher nie so viele von uns hintereinander beschworen, ohne uns zurückzurufen.“

Kurz geht Sasuke das Gesagte nochmal in seinen Gedanken durch und eine Frage drängt sich regelrecht auf seine Zunge, die er nicht mehr zurückhalten kann.

„Was wird mit ihm geschehen, wenn er weiterhin euch Himmelswesen ruft?“

„Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Dieser Fall ist noch kein einziges Mal eingetreten. Für uns selbst ist es auch neu, in einem Körper gefangen zu sein. Wir waren freie Wesen, die den Menschen ihr Leben leben ließen. Ihre Gier nach Macht hat uns zum Handeln gezwungen und das Resultat liegt nun vor uns im Bett. Sie haben aus einen von ihnen ein Gefängnis für uns gemacht. Sie wollten den Körper als Waffe nutzen, deswegen auch die Versiegelung von Gefühlen, Eigenschaften und Teilen des Bewusstseins. Wer würde mit Schamgefühl vollkommen nackt kämpfen? So gut wie niemand. Wer würde Befehle annehmen, wenn man stur ist? Kaum jemand. Wer würde daran zerbrechen grundlos jemanden umzubringen? Fast jeder. Diese Jutsus waren mächtig, zu mächtig und selbst ich konnte sie nicht lösen, dabei bin ich die Heilung in Person. Jedenfalls haben wir ihn an einem Tag, als er gerade sechs Jahre alt war, kurz übernommen und Chaos in Soragakure angestellt. Dabei ist es mit ein paar von uns durchgegangen und es starben Menschen. Dadurch wurde er ins soziale Aus befördert, galt als unheilvolles Werkzeug der Macht. Als Strafe dafür, wurde er ab sofort mehrfach täglich gefoltert, was einmal täglich vorher war, und wir wurden durch ein Jutsu in eine Art Starre versetzt. Wir erlebten alles mit und manche von uns bekamen Gewissensbisse. Drei von denen kennst du bisher, Sasuke. Tama war die erste von uns und ist somit auch das Verbindungsglied zwischen ihm und uns anderen. Sie hat ihm die einzelnen Beschwörungen beigebracht. Als die Dorfbewohner merkten, dass wir Kontakt mit ihrem Werkzeug hatten, setzten sie Puppen ein, die ihn immerzu begleiteten. Diese unterdrückten die Beschwörungen von uns und somit die Gefahr für sie, dachten sie zumindest. Wir haben einfach rot gesehen, dass diese Menschen weiterhin diesen lieblichen Menschen, den wir dank Tama kennenlernen durften, quälten. Ein weiteres Mal wüteten wir, sechs Jahre später als beim letzten Mal und brachten fast die Hälfte um. Danach wurde er weitestgehend in Ruhe gelassen. Naja, wie man es nimmt. Wenn er dann gefoltert wurde, was wir leider nie verhindern konnten, waren diese Folterungen härter als sonst. Dies sollte auch eine Warnung an uns sein und wir beherzigten diese. Alle zwar nicht, aber mit Sechs zu Zwei wurden sie einfach überstimmt. Kurz darauf trat Tsunade in sein Leben und dies war ein Teil seiner Geschichte“, beendete der Schmetterling seine Erzählung.

Äußerlich ausdruckslos – brodelt es innerlich in dem Uchiha. Er kann nicht nachvollziehen, wie man jemand unschuldigen wie Yuki so zurichten kann bzw. konnte. Er hat eine gewisse Ahnung, wie dieser sich fühlen muss, da er alle Leiden selbst miterleben musste. Wären noch welche aus Soragakure am Leben gewesen, so wären diese jetzt definitiv gestorben, aber so würde er sich wieder zum Verbrecher machen, da er in keinem Auftrag gehandelt hat. Sich langsam beruhigend atmet er aus und hat noch eine Frage an Flatter, die er auch sofort stellt.

„Wieso hat jedes Wesen von euch gegensätzliche Kräfte und wie funktionieren sie im Zusammenhang mit Yuki?“

Okay, es sind zwei Fragen verpackt in einer, aber dennoch muss er es unbedingt wissen.

„Als Ausgleich. Beide Kräfte zu haben, die gegensätzlicher nicht sein können, lässt keine Seite die Überhand nehmen. Wir sind himmlische Wesen und von daher haben wir auch einen Sinn im System, den ich zwar kaum verstehe, aber es ist nun mal so. Yuki hingegen ist sozusagen unsere Quelle der Kraft, im übertragenen Sinne. Jeder von uns hat sein eigenes Chakra, welches mit dem von ihm verbunden wurde. Wir können darauf zurückgreifen und er auf unseres. Jedoch sind bei bestimmten Künsten beiderlei Chakra vonnöten, wie bei Unice, wenn er ein Leben schenkt oder nimmt. Da wird Yuki erheblich geschwächt. Beim letzten Mal mussten wir eine Menge von unserem Chakra hinzugeben, damit keine bleibenden Schäden zustande gekommen wären. Aber wenn er in Wut verfällt, dann muss man wirklich aufpassen. Andersherum kann Yuki auf alle himmlischen Künste zugreifen, die bei euch Menschen als Jutsus deklariert wurden. Deswegen sind sie in geschwächter Form bei ihm vorhanden“, beantwortet sie ausführlich.

„Soll das heißen, dass er so zerstörerisch wie Tama sein und so wie Unice den Gott spielen kann?“, kann es Sasuke kaum fassen.

„Ja und nein. Manche Kräfte können nur wir einsetzen, aber der Teil, der für ihn zugänglich ist, hat man ehe aus ihm herausgepresst. Nehmen wir mal das Chidori. Diese Technik hat man uns vor langer Zeit abgeschaut. Dies war noch, als man uns wie Götter verehrt hatte. Jedenfalls ging diese Technik unter die Menschen und hat in dir einen wahren Meister gefunden, Sasuke. Aber mit der Zeit haben wir viele neue Künste hervorgebracht und die meisten an uns gebunden, sodass niemand solche Macht einfach nutzen kann. Doch manche haben wir auch entwickelt, damit Yuki eigenen Schutz hat. Leider zerstörte man sein Chakranetzwerk bis fast zur Unkenntlichkeit. Diese Heilung dauert wohl noch seine Zeit. Zurück zum Chidori. Diese Technik kann auch Yuki nutzen. Wohlweislich nicht so wie du, aber in anderer Form. Es gibt ja auch schwarze Blitze usw. sowie andere Chakraströme.“

Viel geschichtliches Wissen, mit dem sich Sasuke auseinandersetzt, beherrscht den Raum. Flatter ist dazu übergangen das Fenster zu öffnen und nach draußen zu sehen. Sie hatte schon lange nicht mehr so viel geredet. Über das Schicksal der himmlischen Wesen und um das von Yuki. Was keiner der beiden bemerkt hat ist, dass der Goldschopf schon seit einiger Zeit wach ist und einfach aufsteht. Ihn hat die gesamte Erzählung von Flatter stark aufgewühlt und er will etwas spazieren gehen. Stur, wie er nun mal ist, meldet er sich kein bisschen zu Wort und geht in die vermeintliche Richtung zur Tür. Dass er dabei direkt gegen einen kleinen Tisch, mit einer Vase darauf, läuft, merkt er zu spät. Und so geschieht das Unglück. Yuki fällt auf den Tisch und die Vase zerspringt regelrecht auf dem Boden. Dadurch werden die anderen beiden aus ihren Gedanken geholt und sehen sich nach dem Ursprung des Geräusches um. Schnell finden sie einen meckernden Goldkopf, der sich darüber aufregt, dass die Weltanschauung der Blinden viel zu dunkel für seinen Geschmack ist.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  solty004
2014-09-23T22:37:37+00:00 24.09.2014 00:37
Hey,
Warn wieder echt super Kapiteln.

Sorry das ich erst jetzt schreibe und dann nur so kurz wie ihr sonst so gewohnt seid, die mich schon länger kennen. Es liegt daran dass ich und meine kleine Familie nach eine drei viertel Jahr endlich wieder in die eigenen vier Wänd ziehen könnten. Ist zwar noch eine kleine Baustehle doch es wird jetzt wieder ein zu Hause. Ich kann endlich nach den dem Wasser schaden der letztes Jahr aufgetreten ist und bis heute endlich ein Licht am Ende des Tunnels sehen. Nach so langer Zeit. Wie ich der letzter Zeit öfter sage verlässt du dich auf eine Versicherung bist du verlasen, am besten alles selber in die Hand nehmen dann geht was weiter!!!!!!!!!!
Sorry wollt euch nicht zu labern seit mir nicht böse wen es die nächste Zeit auch nicht regelmäßig ist. Doch sobald der Rest an Baustelle beseitig ist kommen sie wieder regelmäßig!!!!
Das verspreche ich euch!!!!!

Bin schon gespannt wie es weiter geht, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty



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