Vorwort: Tut mir Leid, dass es doch wieder so lange gedauert hat, aber ich hatte kaum Zeit und meine Schwester hat wegen ihrer Facharbeit das Notebook für sich beansprucht. Aber hier ist ja nun endlich das siebzehnte Kapitel, also viel Spaß beim Lesen ^_^*big smile*!!!
Und Kommentare schreiben nicht vergessen *g*!!!
Paring: Harry Potter & Tom Vorlost Riddle
Genre: Shonen ai
Ich widme diesen Teil: Netti (vielen Dank fürs Betalesen), KazumiHidaka, Natsuko, Therese, Escaf, amarth, Naco, Dragoneye, Dax, magicdrawerin und anax (vielen Dank für die lieben Kommentare) *knuddel*!!!
Harry Potter
Und der Zeitzauber
Kapitel 17:
Riddle war Harry bis zu den Ländereien Hogwarts gefolgt, obwohl ihm diese Situation unheimlich demütigend vorkam, wie musste dass bloß für die Umstehenden ausgesehen haben?! Er lief die ganze Zeit einem Jungen hinterher, rief dessen Namen, und dieser Junge ignorierte ihn demonstrativ. Erst vorm Eingangsportal gab es Riddle auf. Wenn Harry nicht mit ihm reden wollte, konnte er es halt nicht ändern.
Somit machte sich Riddle auf den Weg in die Bücherei um den Rest des Tages wenigstens noch sinnvoll zu verbringen, während Harry unterwegs zu den Räumlichkeiten der Slytherins war.
Was machte er eigentlich jedes Mal verkehrt? Jetzt war Harry schon wieder sauer auf ihn und das alles nur wegen dieser kleinen Kröte Clive! Er hatte sich wirklich bemüht, Harry nicht zu verärgern. Er hatte ihn zu nichts gedrängt, was ihre Beziehung anging, er hatte akzeptiert dass Harry auch sehr viel Zeit mit Clive verbrachte und es sogar geduldet, dass diese kleine Heulsuse mit nach Hogsmead kam, und wofür das alles?!
Riddle hatte gar nicht bemerkt, dass er schon längst vor der Bibliothek angekommen war. Er stand immer noch in Gedanken versunken vor der Tür und musterte den weißen Marmorboden. Riddle raufte sich dir Haare um seinen Kopf endlich frei zu bekommen. Erst in diesem Moment nahm er wieder seine Umgebung war. Köpfschüttelnd öffnete er die Tür und sah sich in der alten Bücherei um, die wie leer gefegt schien.
Zur selben Zeit, gelangte Harry in den Jungenschlafsaal, wo sich wie erwartet auch Clive befand. Dieser saß zusammengekauert am Fenster und blickte durch die beschlagene Scheibe. Seine Wangen waren zwar noch feucht und leicht gerötet, ebenso wie seine Augen, aber er hatte sich anscheinend schon beruhigt.
Lautlos nährte sich Harry dem braunhaarigen Jungen und legte von hinten eine Hand auf seine Schulter. Clive schreckte ängstlich zusammen, entspannte sich aber sofort wieder, als er bemerkte, dass es Harry war.
"Geht es wieder?", erkundigte sich Harry über Clives Wohlbefinden. "Ich glaub schon, aber was machst du schon hier?" "Nach dir sehen, was sonst?"
Ein kurzes Schweigen trat ein. Clive wandte sich Harry zu und durchbrach die Stille: "Und Riddle?" "Was soll mit dem sein?", hinterfragte Harry. "Wo ist der? Hatte er keine Lust mehr auf Hogsmead?" "Keine Ahnung", antwortete Harry wahrheitsgemäß.
Clive stutzte für einen kurzen Moment, bis er schließlich die Stirn in Falten legte und Harry skeptisch musterte. "Du meinst also du bist einfach gegangen?" Harry antwortete mit einem zaghaften Kopfnicken. "Das wird Riddle aber gar nicht gefallen haben, dass du einfach verschwunden bist, ohne ein Wort zu sagen."
"So ist es nicht, ich habe ihm und den anderen gesagt, dass ich nachsehe wie es dir geht." "Und Riddle hat das einfach so hingenommen?" "Ist doch egal, ob Riddle ein Problem damit hat." "Er wird aber ganz schön wütend sein, und nicht nur auf mich, sondern auch auf dich." "Und wenn schon, der kriegt sich auch wieder ein", entgegnete Harry schroff.
Den Rest des Nachmittags verbrachten Harry und Clive im Gemeinschaftsraum. Sie erledigten schon die Aufgaben, welche sie in Zaubertränke, Verwandlung und Pflege Magischer Geschöpfe übers Wochenende aufbekommen hatten. Danach spielten sie noch etwas Zauberschach und redeten über Quidditch, bis es schließlich Zeit wurde zum Abendessen hinunter in die Große Halle zu gehen.
Kurz darauf betrat auch Riddle die Große Halle und setzte sich neben Harry an den Tisch.
Harry schaute kurz verwundert zu Riddle auf, doch sein Gesicht zeigt keinerlei Emotionen. Verunsichert widmete sich Harry wieder seinem Abendessen, doch nicht für lange.
Riddle hauchte Harry so leise ins Ohr, dass auch wirklich nur er seine Worte vernehmen konnte: "Komm bitte nachher in mein Zimmer, ich glaub wir haben einiges zu klären." Somit erhob sich Riddle auch schon wieder, ohne einen Bissen gegessen zu haben und verließ die Halle.
Harry war bei Riddles Atem an seinem Ohr ein angenehmer Schauer über den Rücken gelaufen und unbewusst musste er lächeln.
Nun stand Harry schon seit einer viertel Stunde vor Riddles Tür und hatte sich noch immer nicht gewagt anzuklopfen.
Was wollte Riddle mit ihm besprechen? Nahm er ihm das eben Geschehene, vielleicht so sehr übel, dass er sich von ihm trennen wollte? Waren sie überhaupt wirklich zusammen? Riddle hatte ihn in letzter Zeit nur wie einen guten Freund behandelt, aber nicht mehr. Kein einziger Kuss mehr! Hatte er vielleicht sein Interesse an ihm verloren?
Harry spürte wie sein Herz im doppelten Tempo schlug. Er hob seine Hand um anzuklopfen, wobei er noch einmal tief Luft holte.
Er vernahm Schritte aus dem Inneren des Zimmers und plötzlich öffnete sich die Tür. "Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr", war dass einzige was Riddle hervorbrachte. Mit einer einladenden Gestik wies er Harry an, hereinzukommen. Riddle wirkte auf Harry unheimlich kühl und abweisend.
Harry schluckte schwer und wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser, er stand in der Mitte des relativ großen Zimmers und hatte seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben. Harry sah sich unschlüssig im Zimmer um. Sollte er sich vielleicht auf einen der Sessel niederlassen, oder würde dies Riddle als unhöflich empfinden, zumal er ihn nicht dazu aufgefordert hatte?
Harry spürte Riddles forschenden Blick auf sich ruhen, welcher sich an die ihm gegenüberliegende Wand gelehnt hatte.
Harry hielt diese bedrückende Stille nicht mehr aus: "Also was ist jetzt? Du wolltest doch mit mir reden!" "Möchtest du dich nicht lieber erst mal setzen?"
Riddles emotionsloses Verhalten beunruhigte Harry so sehr, dass er sich sogar wünschte Riddle würde ihn anschreien und ihm Vorwürfe machen, dass wäre wenigstens noch erträglicher, als diese Ungewissheit.
Harry ließ sich auf einem der beiden Sessel vorm Kamin nieder, welche einen grünen Samtbezug mit silbernen Verzierungen hatten. Riddle stieß sich von der Wand ab und lies sich Harry gegenüber in den Sessel fallen.
Ihm war Harrys Verunsicherung nicht entgangen, doch er wollte keine Gefühlsregung zeigen, schon alleine deswegen nicht, weil er Harry nicht die Genugtuung geben wollte, dass dieser es geschafft hatte, ihn zu verletzen. Er wollte Harry nicht zeigen, dass dieser ihn in der Hand hielt, denn dass ein anderer Mensch seine Gefühle beeinflussen konnte, war vor kurzer Zeit noch unvorstellbar gewesen.
"Also was ist jetzt?", wiederholte Harry seine Frage. Damit er nicht Riddles eisigem Blick ausgeliefert war, sah er sich im Zimmer um und versuchte Desinteresse vorzutäuschen, was ihm allerdings misslang, da sich seine Fingernägel, in die Sessellehnen bohrten.
"Kannst du dir das nicht denken? Schade, ich hatte dich für klüger gehalten." Das wollte Harry nicht auf sich sitzen lassen, daher entgegnete er mit bissigem Tonfall: "Oh, fühlt sich der große Tom Vorlost Riddle vernachlässigt und schmollt immer noch wegen heute Mittag, weil der böse Harry Potter ihn vernachlässigt hat?" Harry wunderte sich selbst über seine zynischen Worte, dass war doch sonst nicht seine Art.
"Ich muss gestehen, dass mich dein Benehmen verstimmt hat. Zumal ich mich nicht entsinnen kann, dass ich dir irgendetwas getan hätte, was deine Wut auf mich rechtfertigen würde."
"Ach nein? Also ich hielt dich ebenfalls für klüger." "Pass auf was du sagst!", fuhr Riddle ihn mit schneidender Stimme an, und seine Augen schienen vor unterdrückten Zorn regelrecht zu glühen. Dennoch hielt Harry, welcher seine Verlegenheit abgeschüttelt hatte, Riddles Blick stand.
"Wieso sollte ich? Ich muss mir nicht alles von dir gefallen lassen, Tom Vorlost Riddle! Erst willst du unbedingt mit mir zusammen sein. Meinst, du würdest mich lieben, doch sobald du dein Ziel erreicht hattest, verlorst du auch schon wieder dein Interesse an mir. Ich sage nicht, dass du mich in irgendeiner Weise schlecht behandelt hättest, aber deine größte Aufmerksamkeit gilt deinen Studien und wenn du dann mal mit mir alleine bist verhältst du dich mir gegenüber nicht anders als einem gewöhnlichen Freund. Tut mir leid, aber ich glaube wir haben verschiedene Vorstellungen davon, was dass Wort "Liebe" bedeutet. Was du darunter verstehst ist anscheinend "Besitzergreifen" und da liegen unsere Meinungen doch weit auseinander."
Riddle schnaubte verächtlich und schüttelte dabei leicht den Kopf. "Das ist doch gar nicht wahr. Ich wollte dir einfach Zeit lassen. Für dich war doch anfangs diese Situation so ungewohnt, dass du mich wochenlang gemieden hast. Ich wollte nur nicht zu aufdringlich sein, um dich nicht gleich wieder zu verschrecken. Ich dachte mir, wenn du bereit für eine Beziehung bist, würdest du auch von selbst mal die Initiative ergreifen."
Harry errötete leicht, senkte den Kopf und betrachtete verlegen den Boden. Das Wort "Beziehung" im Zusammenhang mit Riddle und ihm selbst, klang einfach zu obszön.
Schließlich waren sie beide Jungen und Riddle sogar der Mörder seiner Eltern.
Harry raufte sich unbewusst die Haare, was ein amüsiertes Lächeln auf Riddles Lippen zauberte.
Lautlos stand Riddle von seinem Sessel auf. Harry bekam dies erst gar nicht mit, da er immer noch zu Boden schaute. Erst als Riddle seine Hände auf Harrys legte, die sich noch immer auf den Sessellehnen befanden, und sich leicht über Harry beugte, wurde dieser wieder aus seinen Gedanken gerissen.
Geschockt starrte Harry mit weit aufgerissenen Augen in Riddles scharlachrote. Er spürte wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete und sein Herz so anfing zu schlagen, als würde er bei einem Marathon mitlaufen.
Auf Riddles Gesicht zeichnete sich nun ein breites, überlegendes Grinsen ab. Seine Augen funkelten belustigt und seine Lippen nährten sich immer mehr denen von Harry. Doch nur wenige Zentimeter davor verharrte Riddle. Er hob seine rechte Hand und streichelte Harry sanft über die Wange und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Harry lehnte sein Gesicht in Riddle Handfläche und schloss genießerisch die Augen. Dann überbrückte Riddle auch den letzten Abstand und presste seine Lippen leicht fordernd auf die seines Gegenübers.
Riddles Zunge verlangte nach Einlass und Harry, der sich völlig seinen Gefühlen hingegeben hatte, gewährte ihn. Riddle erforschte erst zurückhaltend, doch dann schon fast stürmisch Harrys Mundhöhle. Dann löste er sich von Harrys Lippen und begann kleine Küsse auf dessen Hals zu verteilen.
Riddles Hand schob sich langsam unter Harrys Sweatshirt und liebkoste Harrys Brust.
Harry keuchte erschrocken auf, als er Riddles Bein in seinem Schritt spürte und wie dessen Hand seine Brustwarze streifte. Harry krallte sich in Riddles Hemd und konnte ein Aufstöhnen nicht unterdrücken.
