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Von Dir und Mir

Fortsetzung zu 'Von Waschmitteln im Supermarkt'
von

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Von männlichkeitsraubenden Filmen und verkokelten Kuchen zu Geburtstagen

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5. Kapitel

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Gedankenverloren starrte ich die Flasche Tequila in meiner Hand an. Dass es Tequila war, hatte ich lediglich erschmeckt. Das Etikett hatte mir nichts verraten. Als Karyu in das Badezimmer gegangen war, mit den Worten, dass es besser war, wenn er schlafen gehen würde, hatte ich die ominöse Flasche genommen und begutachtet, dann hatte ich von dem Alkohol gekostet. Es war Tequila. Nicht ganz meine Welt.
 

Nachdenklich stellte ich ihn wieder zurück auf den Tisch, bevor Karyu mich damit noch in der Hand sah. Entweder er würde mich anmeckern, weil ich seinen Alkohol weg trank oder er glaubte, ich entwickelte ein Alkoholproblem (nur weil ich die Flasche mal in der Hand hielt..). Ein bisschen kannte ich ihn ja nun schon.

Etwas gelangweilt sah ich mich in der schwach beleuchteten Wohnung um, auf der Suche nach den Katzen. Die schliefen - in der Küche. Zusammengekuschelt in einem Karton. Es sah zu niedlich aus. Lächelnd ließ ich sie in Frieden schlafen und schlenderte in den Flur, vorbei am Badezimmer. Es war Zeit zu gehen.
 

Gerade als ich Karyu Bescheid sagen wollte, ging schon die Tür zum Bad auf. Er hatte sich nur die Zähne geputzt und blinzelte mich müde an. "Hey...doch noch da? Ich dachte, du wärst schon schreiend weggerannt."

Ich lächelte sachte. "Die Phase hab ich hinter mir, keine Sorge", erwiderte ich. "Ich wollte ja jetzt gehen. Und dir noch gute Nacht sagen."

Ein echtes Lächeln, das auch nicht mehr so traurig wirkte, legte sich auf Karyus Lippen. "Das ist lieb von dir. Ja, wirklich süß. Du magst mich."

Ich seufzte. "Grins nicht so dämlich. Natürlich mag ich dich und nun ist auch gut. Schlaf schön. Und ärger das Krankenhaus morgen zurück!", riet ich ihm noch, während ich in meine Schuhe schlüpfte. Die Jacke trug ich immer noch, hatte sie nie ausgezogen in der einen Stunde, die ich nun schon hier war. Lachend winkte er mir, als ich durch die Tür trat.

"Danke, dass du gekommen bist", verabschiedete er sich lächelnd und mit einem zufriedenen, vor allem aber beruhigten Gefühl, verließ ich das Gebäude.
 

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"Huuuh!" Ich war zusammen geschreckt und kniff die Augen zusammen, während ich mich reflexartig in Karyus Richtung gedreht hatte, der mich nun auslachte.

"Es ist schon wieder vorbei, kannst hingucken", informierte er mich und klopfte mir sanft auf die Schulter.

Ich seufzte nur und öffnete vorsichtig ein Auge, welches ich auf den Fernseher richtete. Ja, der Schock-Moment war kurz, aber knackig gewesen.
 

Karyu hatte mit mir in Kino gehen wollen um einen Horrorfilm zu schauen, doch hatte ich ihn gleich darauf aufmerksam gemacht, dass ich zwar gerne sowas sah, aber ziemlich schreckhaft war und schnell Angst bekam. So offen und direkt hatte ich das natürlich nicht gesagt, damit ich meine Männlichkeit nicht ganz verlor, aber er hatte die blumige Umschreibung verstanden und war die nackte Wahrheit taktvoll umgangen. Er hatte dann einen anderen Film für das Kino vorgeschlagen (der mir ebenfalls die Männlichkeit geraubt hatte, aber das hatte ich vorher eben nicht gewusst) und mich gefragt, ob wir dann zu Hause zusammen einen Horrorfilm gucken konnten - zwar nicht der gleiche, aber auch ein guter. Zu Hause hatte ich natürlich ebenso viel Angst, aber Karyu war dann wenigstens der Einzige, der das mitbekam, anstatt das ganze Kino. Zudem kostete das kein Geld, und wer gab schon gern Geld für etwas aus, was er dann zur Hälfte gar nicht sah, weil er nicht hingucken konnte vor Angst?!
 

Ich setzte mich wieder ordentlich hin und verfolgte den Film weiter. "Brauchst du wieder ein Taschentuch?", erkundigte sich Karyu grinsend, weswegen ich ihn anfunkelte. "Wann wirst du endlich aufhören, mich damit aufzuziehen?", wollte ich bissig wissen.

Er lachte. "Zero, das war erst gestern, dass du im Kino zu heulen angefangen hast. Ein paar Tage wirst du mir doch noch lassen?" Er machte sich eindeutig gerne über mich lustig. Der Streifen, den wir uns einen Tag zuvor angeschaut hatten, war ein Melodram gewesen. Dank der Vorschau hatte ich es eigentlich für einen witzigen Film mit einer kleinen traurigen Komponente gehalten, aber der Film hatte sich dann doch genau andersrum gewichtet...
 

Ich schnaubte und leerte meine kleine Flasche Kräuterlikör. Karyu und ich, wir tranken gerne. Und noch mehr, wenn wir zusammen was becherten. Unserer Katzen zuliebe qualmten wir aber nicht auch noch die Bude voll.

"Also wenn du willst, dass ich mich an deine starke Schulter klammer und mich ausweine, wenn mich wieder was erschreckt, dann musst du schon etwas sensibler mit mir umgehen", meinte ich trotzig, woraufhin er breit grinste.

"Ich sagte es ja, du bist eben doch eine Frau."

Ich zog eine Schnute. "Höchstens WIE eine Frau", korrigierte ich ihn, während ich mir durch die Haare fuhr. "Ich überlege, mir die Haare schwarz zu färben und so zu lassen. Erstmal Schluss mit dem Färben, weißt du", erzählte ich ihm nachdenklich.

Er betrachtete mich. "Naturhaarfarbe, hm?"

Ich nickte.

"Ja, warum nicht. Damit siehst siehst du sicher genauso scha-.. gut aus", meinte er lächelnd, während ich leicht die Augen verengte. Scha- was? Charmant? Scharf? Scheiße? Na letzteres wohl eher nicht. Karyu beleidigte mich nicht. Zumindest nicht absichtlich. Das es nicht gerade schön war, als Frau bezeichnet zu werden, war auch klar, aber es war keine direkte Beleidigung. Er meinte es nicht böse. Karyu war ein guter Kerl.
 

Während er sich wieder dem Fernseher zuwandte, blieb mein Blick an seinen Lippen hängen. Sie wirkten weich und waren voll, luden richtig zum Küssen ein. Ich hatte sie zwar schon berührt, aber das war ja in einer volltrunkenen Nacht geschehen und die Erinnerungen waren daher getrübt.

Ich widmete mich ebenfalls dem Film und zog die Knie an. Meine Katze lag auf einem Kissen neben uns und döste offenbar. Traute Dreisamkeit.
 

Der Gemütlichkeit wegen und weil ich nicht mehr ganz so wach war, sank ich wenig später gegen Karyus Schulter. Vertrauensvoll legte er einen Arm um mich und sagte netterweise nichts. Er zog mich nicht einmal dann auf, als ich ab und an merklich zusammen zuckte, weil mich wieder eine Szene im Film schockte. Stattdessen streichelte er mir beruhigend mit der Hand über Schulter und Arm. Wie taktvoll und sensibel!

Als der Abspann lief, vergrub er ohne Vorwarnung sein Gesicht zwischen meinem Hals und meiner Schulter, weswegen ich verwirrt blinzelte. "...?"

"Du riechst gut", murmelte er, wobei ich fühlte, wie seine Lippen sich beim Sprechen gegen meine Haut bewegten.

Ich drückte mein Gesicht leicht gegen sein Oberteil. "Du riechst auch gut", gab ich im gleichen Tonfall zurück, woraufhin ich spürte, wie seine Lippen sich zu einem Schmunzeln verzogen.

"Das wäre nicht so, wenn ich mich nicht im Krankenhaus noch duschen und umziehen könnte..."

"Danke für diesen Einblick", gab ich amüsiert zurück und schnupperte noch mal genauer, da Karyu eh keine Anstalten machte, sein Gesicht von meinem Hals zu entfernen. Der Große roch wirklich gut. Er duftete. Wie ein frisch gewaschenes Polohemd. Aber da war noch etwas anderes. "Hast du Parfum aufgelegt?", wollte ich wissen, woraufhin er leicht nickte.

"Ja, mir war danach. Gefällt's dir?", erkundigte er sich leise und lehnte sich zurück.

Meine Augenlider schlossen sich leicht. "Mhhm...das gefällt mir gut. Es ist nicht so furchtbar intensiv." Ich zuckte verlegen mit den Schultern. "Na du weißt schon, was ich meine. Ich bin ja keine Parfümerie-Angestellte mit diesem ganzen Fachvokabular."

Karyu lachte und sah mich an. "Solange du nicht sagst, dass ich wie ein Fruchtbonbon oder wie ein nasser Hund rieche, ist alles ok."

Verwirrt erwiderte ich den Blick. Wie kam er denn auf solch tolle Düfte..? Ich nickte nur.

Diese plötzliche Nähe - vor allem die seines Gesichtes - machte mich dann doch etwas nervös und ich sah zum Fernseher. "So~ jetzt ist der Film vorbei."

Karyu legte lächelnd wieder einen Arm um mich. "Und du bist müde?"

Ich nickte verlegen. "Ja, schon etwas..."

"Ist ok. Seit ich nur noch 3 Mal in der Woche ins Krankenhaus muss, platze ich vor Energie. Für mich ist es schwierig, einzuschlafen. Ich muss mich erstmal umgewöhnen", erzählte er, weswegen ich leicht lächelte.

"Ja, genieß deinen Luxus."

"Wenn die Prüfung ansteht, wird es aber wieder die Hölle..", murmelte er. Es waren nur noch etwa 10 Tage bis dahin, wenn ich das richtig im Kopf hatte.

"Du schaffst das! Wir lernen ja zusammen", sagte ich und lehnte mich wieder an ihn.

"Stimmt. Danke dafür. Das hilft wirklich."

"Da bin ich aber froh. Und ich lerne dabei auch etwas", murmelte ich und schloss für einen Moment die Augen, während sein vertrauter Geruch mich umfing.

Ich hörte, wie Karyu auf das Fernsehen umschaltete. "Ich bin gleich weg und lass dich schlafen", sagte er leise und klopfte mir sanft auf die Schulter. "Ich muss nur schnell das Bier wegbringen gehen.."
 

Leicht grinsend setzte ich mich aufrecht, damit er aufstehen konnte. Kurz sah ich ihm hinterher, wie er ins Bad ging, dann streckte ich die Beine auf der Couch aus und machte wieder die Augen zu, ließ mich von den leisen Tönen des Fernsehers berieseln.

Ohne es zu merken, schlief ich ein - und erinnerte mich beim Aufwachen daran, dass ich schlecht geträumt hatte. Das war bestimmt wegen des Horrorfilms gewesen! Ich wachte in meinem eigenen Bett auf - ob Karyu mich getragen hatte? Die Wohnung hatte er jedenfalls verlassen.
 

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Zwei Tage später trafen wir uns am Nachmittag zum Lernen.

Nach 2 Stunden schwirrte Karyu aber schon der Kopf. "Irgendwas lenkt dich ab", meinte ich leicht lächelnd, während ich Lilly streichelte, die neben mir lag.

Seufzend streckte der Blonde sich auf dem Boden aus. "Nein...ich bin wohl nur nervös. Ich hab die Hälfte schon wieder vergessen, wie du merkst.." Er nagte an seiner Unterlippe.

Milde lächelnd legte ich den Kopf schief, während ich ihn beobachtete. "Du kannst dich vor Angst wohl nicht mehr konzentrieren. Hm.." Nachdenklich starrte ich auf die Katze neben mir, die verschlafen in die Runde blinzelte. "Komm, wir machen jetzt erstmal eine Pause. Es bringt ja nichts, weiterzulernen, wenn du es eh nicht im Kopf behältst", meinte ich und lächelte schief. "Ich hol uns was zu trinken, ja?"

Karyu betrachtete mich kurz schweigend, dann nickte er, woraufhin ich unsere Gläser nahm und die Küche aufsuchte. Als ich einen Blick in den Kühlschrank warf, fiel mir eine angebrochene Flasche auf. "Hey, hier steht ja noch etwas Apfelkorn rum", rief ich ihm zu.

Ein Schnauben antwortete mir. "Willst du dich jetzt mit mir betrinken?"

"Ach komm schon, es ist ja nicht viel. Ich mach dann mit dir ein lustiges Frage-Antwort-Spiel. Vielleicht bleibt ja dann was hängen", meinte ich. "Einen Versuch ist es doch wert?"

"Hmmm....meinetwegen..." Begeisterung klang anders, aber ich hatte meinen Apfel und ich hatte einen Saufkumpanen. Was wollte ich mehr? Glücklich und zufrieden füllte ich etwas Apfelkorn in die Gläser und ging mit diesen sowie mit der Flasche zurück ins Wohnzimmer.
 

Ich versuchte mich also an kreativem Lernen und wollte auf anderem Wege Karyu dazu zu bringen, etwas in seinem Kopf zu behalten, aber so wirklich klappen wollte das leider nicht.

"Vertagen wir das doch", maulte er irgendwann. Nach 2 Gläschen schien er motivierter geworden zu sein, aber nach dem 4. hatte er dann die Lust verloren - und ich auch. Er lehnte sich auf der Couch zurück und warf mir so einen Blick zu, der mir zeigte, dass was im Busch war. "Sag mal...", fing er um Gleichgültigkeit bemüht an, "wann hast du eigentlich Geburtstag?"

Fragend hob ich eine Augenbraue. "Warum willst du das denn wissen?"

Er zuckte mit den Schultern. "Warum denn nicht? Wir sind Freunde, und da sollte man das doch wissen." Kurz nagte er an seiner Unterlippe, dann lächelte er mich sanft an. "Ich kann dir einen Kuchen backen!"

"...du kannst backen?", wollte ich misstrauisch wissen. Das konnte ich mir nicht vorstellen.

"Klar. Du nicht?"

Ich hob eine Schulter. "Ich kauf mir Kuchen, wenn ich Lust drauf habe", antwortete ich. "Wann hast du denn mal Zeit zu backen?

"Nach meiner Prüfung", meinte er grinsend. "Komm schon, nun sag mir, wann du Geburtstag hast."

Doch ich schnaubte nur und schüttelte den Kopf. Nichts da. Mich würde doch weitaus mehr als nur ein Kuchen erwarten. Und dass der Kuchen ordentlich gebacken statt total verbrannt sein würde, daran glaubte ich auch noch nicht.

"Och Zero...", begann er zu maulen und rutschte näher zu mir, legte vertrauensvoll einen Arm um meine Schulter. "Was hast du denn dagegen? Ich will ja nur Monat und Tag wissen, du brauchst mir das Jahr ja gar nicht zu verraten.."

Ich runzelte die Stirn und betrachtete ihn von der Seite. "Was, denkst du ich wäre so alt, dass ich mich dafür schon schämen muss?"

Er zuckte zusammen. "Nein! Nein, nein. Du siehst sehr jung aus, keine Sorge! Ich dachte nur..vielleicht redest du nicht gern über dein Alter. Ist mir egal, wie alt du bist, ich will nur...deinen Geburtstag mit dir zusammen verbringen.", versuchte er sich zu erklären.

Ich brummte unwillig. "Wir verbringen doch so auch schon fast jeden Tag zusammen. Da ist es doch unwichtig, wann ich nun Geburtstag habe", meinte ich gleichgültig. "Nun vergiss das doch." So allein, wie ich in den letzten Jahren gewesen war, hatte ich es mit der Zeit unterlassen, meinen Geburtstag zu feiern. Ich verbrachte ihn wie jeden anderen Tag auch, nur verbitterter. Jetzt sollte ich das ändern? Mir am besten noch ein Partyhütchen aufsetzen und Karyus verkokelten Kuchen mit einem gezwungenen Lächeln anschneiden? Nein, davor gruselte es mir.

Karyu nahm mit einem Schmollen auf den Lippen den Arm von meinen Schultern. "Du bist doof. Was soll denn das? Ich weiß gar nicht, was du für ein Problem hast."

Seufzend stand ich auf. "Wenn du mir unbedingt einen Kuchen backen willst, dann mach das doch direkt nach deiner Prüfung, zur Feier des Tages. Ich hab eh erst in einem Jahr wieder Geburtstag."

Nun blinzelte er mich an. Er überlegte eindeutig, ob er da letztens was verpasst hatte. Nämlich meinen Geburtstag. "Du lügst", entschied er schließlich, woraufhin ich nur gleichgültig mit den Achseln zuckte.

"Vielleicht. Vielleicht auch nicht."

Aber er beharrte auf seiner Meinung und beobachtete mich dabei. Wahrscheinlich meinte er, mir ansehen zu können, ob ich nun doch letztens erst Geburtstag gehabt hatte oder nicht. Anmerken lassen tat ich mir aber nichts.
 

Ich war ja sicher nicht der Einzige, der nicht gern über seinen Geburtstag sprach. Doch während die meisten einfach nur ungern daran erinnert wurden, dass sie unaufhörlich alterten, lag der Grund bei mir woanders. Mein Geburtstag erinnerte mich an meine Einsamkeit. Nicht mehr und nicht weniger. Es tat weh, also überging ich das so gut wie möglich und ich wollte nicht, dass Karyu in der Angelegenheit und in meiner Vergangenheit herum wühlte.
 

Da ich ja nun schon stand, sah ich mich um und starrte unentschlossen in die Ecken meiner vier Wände. Warum war ich nicht sitzen geblieben? Was hatte ich noch mal machen wollen?

"...bist du jetzt sauer auf mich?", fragte Karyu unvermittelt. "Ich hab dich verärgert, oder?"

Ich wandte mich zu ihm um, ließ mich dann schließlich wieder neben ihn fallen. "Nein, hast du nicht. Noch nicht.", antwortete ich und seufzte. "Ich meine es ernst, ok? Ich möchte nicht über meinen Geburtstag reden. Das ist nicht nur eine Marotte von mir..", sagte ich leise, woraufhin er leicht nickte.

"In Ordnung. Tut mir leid, dass ich so darauf rumgeritten bin. Ab jetzt schweige ich darüber", sagte er und lächelte mich leicht an.

Erleichtert atmete ich aus und hob den Blick dann wieder, neugierig geworden. Ich grinste. "Wann hast du denn Geburtstag? Ich kann ja für DICH backen - und ich weiß, dass ich wirklich backen kann!"

"...was soll das denn heißen?", murmelte er mit leicht gerunzelter Stirn, ließ mir aber gar keine Zeit zum Antworten. "Ich hab am 07. Dezember Geburtstag."

"Oh...das ist ja noch eine Weile hin!", meinte ich, woraufhin er nur nickte. "Hast du denn...irgendwas an deinen Geburtstagen sonst gemacht?"

Er hob die Schultern. "Seit ich in Tokyo bin, musste ich an dem Tag immer im Krankenhaus arbeiten. Aber die Kollegen haben immer an mich gedacht. Ich kann mich nicht beschweren. Blumen, Pralinen, Torten, Kerzen...Geburtstagskarten." er grinste mich stolz an, weswegen ich schief lächelte.

"Klingt...irgendwie schwul."

"Du bist nur eifersüchtig", lachte er, und wusste mit Sicherheit gar nicht, wie richtig er damit lag...

Ich schnaubte nur. "Dann brauche ich dir ja keinen Kuchen backen..."

"Doch doch! Die kaufen den nur, du backst ihn mir ja richtig! Darauf verzichte ich doch nicht!" Aus Rehaugen sah er mich an.

Ich seufzte. "In Ordnung, na schön."

Ein Strahlen legte sich auf sein Gesicht. "Danke schon mal im Voraus! Und wehe, da landet ein Tag vorher ein Zettel in meinem Briefkasten, auf dem du mir absagst und mir den Kuchen verwehrst!"

Seinem drohenden Blick begegnete ich mit einem schiefen Lächeln. "Über die Phase bin ich doch schon hinweg", erinnerte ich ihn. "Keine Sorge, ich backe dir was...Versprochen."

Karyu wippte mit den Augenbrauen. "Hört hört~!" Ich knuffte ihm in die Seite, damit er Ruhe gab. Es war Zeit, dass er nach Hause ging!
 

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Fortsetzung folgt!
 

Die Hauptstory ist mit 7 Kapiteln auf meinem PC bereits beendet. Ich überlege, noch ein Bonuskapitel zu schreiben...Ich bin mir aber noch unsicher, ob sich das wirklich irgendwie lohnt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Futuhiro
2014-07-10T15:19:51+00:00 10.07.2014 17:19
Zero ist wieder voll Zucker. "Du kannst backen?", das war so genial. Wieso sollte Karyu das nicht können? XD
Obwohl, der Kommentar <Denkst du, ich bin so alt, daß ich mich schon dafür schämen müsste?> auch geil war.

Der Schreibstil ist immer noch so toll wie ich ihn in Erinnerung hatte. XD
Von: abgemeldet
2014-06-23T13:59:27+00:00 23.06.2014 15:59
Mir war gestern aufgefallen, dass ich hier iwie in Rückstand gekommen war in letzter Zeit und hab schnell nachgelesen.. und gleich heute kommt das nächste Kapitelchen - was will man da mehr? x3
Ich mag diesen Humor in dieser Geschichte wirklich sehr ^-^
..Und finde es toll, dass es sich mittlerweile so.. nennen wir es doch mal harmonisch zwischen Karyu und Zero eingependelt hat =3
Antwort von:  Phoenix_Michie
23.06.2014 17:08
Lieben Dank für deine Rückmeldung :3
Ich freue mich, dass die Humor-Ansätze gut ankommen xD
Tja, und wenn es schön, ruhig und harmonisch ist, dann kommt immer was Dramatisches um die Ecke :'D So als Spoiler-Hinweis xD


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