Zum Inhalt der Seite

How I met the Tardis

Oder auch: Wette nie um Fischstäbchen mit Vanille-Sauce
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

One Shot

„Doktor!“, mit wehenden Haaren kam Amy Pond dem Doktor entgegen gerannt und sie sah sehr aufgebracht aus. „Sagen Sie Rory, dass sie die Tardis ausgesucht haben und nicht anders herum!“

Rory war nun neben ihr angekommen. „Doktor!“, keuchte er atemlos. „Sagen Sie ihr, dass ich recht habe!“

Lächelnd betrachtete der Doktor das Ehepaar, das sich gegenseitig giftige Blicke zuwarf. Dann meinte er lächelnd: „Na gut... Wenn ihr wollt... Aber sie sollte das auch bestätigen, nicht?“

Die Tardis gab ihr typisches Startgeräusch von sich, dass der Doktor mit der Zeit ebenfalls als Zeichen der Zustimmung gedeutet hatte und wackelte ein wenig, so dass Amy und Rory auf zwei Stühle und der Doktor auf das Herzstück der Steuerung geschleudert wurden.

„Das deute ich dann mal als ja, altes Mädchen!“, lachte er und tätschelte die Maschinerie liebvoll, die daraufhin ein leichtes Rattern von sich gab.

„Wenn Sie beide dann mit Flirten fertig sind, würden wir gerne die Geschichte hören!“, motzte Amy. Obwohl sie das Geturtel des Doktors und der Tardis süß fand, vor allem, nachdem sie die Tardis in einem menschlichen Körper gesehen hatte, so wollte sie doch hören, dass sie Recht hatte, alleine nur, weil sie und Rory um eine Schüssel mit Fischstäbchen mit Vanillesauce gewettet hatten. Anders als der Doktor aber, fanden sie dieses Gericht aber eher widerlich als köstlich.

„Emilia Pond!“, meinte der Doktor und drohte ihr gespielt wütend mit dem Finger, doch dann sah er ein, dass jede weitere Verzögerung seine Mitreisenden wohl noch wütender machen würde, doch er wusste, dass er ihnen nicht alles erzählen konnte, also erzählte er langsamer als sonst seine Geschichte:

„Ich war damals noch relativ jung... Ich würde sagen um die vierhundert Jahre, eher etwas weniger, aber jedenfalls war ich wie jeder junge Time Lord: ich wollte den Raum und die Zeit bereisen! Vielleicht muss ich noch sagen, dass es mir auf Gallifrey... Nun, ich war anders als die anderen und dass ließen sie mich oft genug spüren... Auch das Schulsystem... Es hatte ein wenig was von dem Leben auf dem Sternenwal, erinnern Sie sich, Pond? 

Na ja, jedenfalls hatte ich einen größeren Streit mit ein paar... Beamten gehabt und jung wie ich war, rannte ich vor ihnen weg, doch mir war klar, dass ich ihnen nicht entkommen konnte, wenn ich einfach nur davon rennen würde, doch da sah ich sie: wunderschön, formvollendet, wie ein blauer Engel stand sie da an der Straßenecke. Sie war meine letzte Rettung und da die Schlüssel steckten, was übrigens sehr unvorsichtig ist, sprang ich rein und startete sie.

Da ich im Unterricht aber nicht immer vollkommen aufgepasst hatte, rappelte sie ganz schön und machte dieses Geräusch, dass ich so an ihr liebe...“ Verliebt blickte er sie an, doch als er sich den stierenden Blicken Amys und Rorys bewusst wurde fuhr er schnell mit einem Räuspern fort: „Eine Zeit lang, Jahre anzugeben wäre in diesem Fall sinnlos, reiste ich alleine, doch später schloss sich mir meine Enkelin, Susan, an...“

„Moment!“, unterbrach ihn Amy. „Sie haben eine Enkelin? So wie Tochter Ihres Kindes, das von Ihnen und Ihrer Frau? Wieso haben Sie...“

„Time Lord, Amy“, fiel er nun wiederum ihr ins Wort. „Ich bin ein Time Lord! Meine zeitliche Reihenfolge stimmt nun nicht immer und im Moment weiß ich noch nicht, wer meine Zukünftige sein wird...“

Nachdenklich biss Amy sich auf die Lippe, während sie fieberhaft überlegte, wer wohl die Frau des Doktors sein könnte... Die Tardis vielleicht?

Die Tardis.

„Ha!“, triumphierend sprang Amy auf und zeigte auf Rory. „Ich hatte Recht! Der Doktor hat die Tardis ausgesucht und nicht anders!“

Plötzlich ging ein lautes Piepen von der Steuerkonsole aus aus und auf einem der Monitore wurde ein Text sichtbar.

„Spricht sie mit uns...?“, fragte Rory stockend.

Gespannt sprang der Doktor auf und drehte sich erwartungsvoll zu dem Bildschirm. Doch seine Vorfreude währte nur einen kurzen Moment, denn sein gespanntes Lächeln wurde wie mit einem Schwamm von seinem Gesicht gewischt. „Nein...“, sagte er traurig. „Das sind nur die alten Logbücher...“

„Logbücher? Cool!“, nun war auch Amy aufgesprungen und lief zum Doktor. „Was steht da denn drin?“

Ohne den Blick abzuwenden antwortete er: „Alles. Alles, was je hier passiert war, alles, was diese Box je erlebt hat...“  Auf einmal brach er in lautes Gelächter aus. „Ach, ich liebe dich, altes Mädchen! Wieso hast du mir das noch nicht vorher gezeigt?“

Fragend blickten seine Companions ihn an. Der lachende Doktor deutete auf den Bildschirm. „Sie hat unser erstes Treffen gespeichert!“ Und dann las er vor:

„Ausgewechselt für eine Jüngere! Mein Mitreisender hatte mich einfach stehen lassen, auf einem Hügel weit vom Zentrum entfernt! Empört und zutiefst gedemütigt wollte ich mich eigentlich erst eine Weile zurück ziehen, doch mein Drang nach Freiheit und mein Wunsch die Tiefen des Universums zu erkunden war zu groß und die Langeweile schnell eingetreten, so zapfte ich die Überwachungskameras der Hauptstadt an und guckte mich ein wenig um.

Da sah ich ihn. Ein junger Time Lord, auch wenn sein Äußeres in Erdenjahren etwas anderes bedeutet hätte, der auf der Fluch vor irgendwem war. Es dauerte eine Weile, bis ich bemerkte, dass es Mitglieder der hiesigen Polizei waren.

Ohne nachzudenken teleportierte ich mich in seine Nähe, ich spürte, an ihm war irgendetwas, dass besonders war, dass ich mit ihm die Abenteuer erleben konnte, die ich mir schon so lange gewünscht hatte! Und wie erwartet: er ergriff die Gelegenheit beim Schopfe und nahm mich mit sich.

Ob er wohl je daran gedacht hat, dass ich noch einem anderen gehört hatte?

Aber ich konnte nicht sagen, dass es mir unangenehm war, von ihm gestohlen zu werden.. Oder hatte ich mich ihm angebiedert? Ich weiß, wusste und werde es wahrscheinlich auch nie wissen... Doch es war die beste Entscheidung meines Lebens... oder eben das Beste, das mir je passiert ist...“

Nachdem er den Eintrag zu Ende vorgelesen hatte schwieg der Doktor. Natürlich konnte er sich noch an den Tag erinnern, natürlich hatte er nichts vergessen, doch diese Version hatte er noch nie gehört...

„Was für eine schöne Geschichte, Doktor...“, murmelte Amy und brach damit das Schweigen. „Wirklich...“

Der Doktor lächelte sie an. „Es ist nur die Geschichte eines verrückten Mannes, der seine blaue Box findet, mehr nicht!“

Rory stupste seine Frau in die Seite. „Und wer muss jetzt das Zeug essen?“

„Rory!“, schnaubte sie.

Verwirrt musterte der Doktor das Paar. „Was für Zeug, wenn ich fragen darf?“

„Fischstäbchen mit Vanille- Sauce!“, platzte es auch Rory heraus, wofür er von Amy einen wütenden Blick erntete. Ihr missfiel der Gedanke, dass der Doktor denken könnte, dass sie sich über ihn lustig machten.

Ein noch breiteres Lächeln machte sich auf den Lippen des Doktors bereit und er klatschte in die Hände, als er sagte: „Gut! Dann habt ihr beide euch jetzt eine große Portion davon verdient! Geht schon mal in die Küche und bereitet gleich noch eine Schüssel mit für mich vor!“

Seufzend ließen sich die beiden in Richtung Küche schieben.

„Hättest du es nur nicht erwähnt!“, fauchte Amy Rory an.

 

„Altes Mädchen...“, sagte der Doktor, als die beiden außer Hörweite waren. „Sie müssen nicht die ganze Wahrheit kennen, oder?“

Die Maschinen ratterten zustimmend.

„Du verachtest mich doch nicht aufgrund meiner Vergangenheit, oder?“

Wieder ratterte die Tardis leicht.

Er lächelte und gab dem Kontrollpult einen kleinen Kuss. „Ich gehe jetzt essen, in Ordnung, du sexy Ding?“, grinste er und das Pult vibrierte vor Gefallen.

Am Ende war es doch egal, ob er sie oder sie ihn gefunden hatte, ihr Verbindung war etwas Besonderes. 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MissesCreepergirl
2016-03-08T14:17:32+00:00 08.03.2016 15:17
Das war wunderschön *~*
Antwort von:  Susuri
08.03.2016 20:47
Danke diiiiiiir!!! >/////////<


Zurück