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Die Entdeckung der Unendlichkeit

Dum spiro spero
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Achtung: Es wird gegen Ende des Kapitel sehr Gewalttätig und sicherlich nicht für jeden erlesbar, zumindest für die lapile Psyche. Somit vorab eine Triggerwarung. Eigene Selbstkontrolle, bitte. Ansonsten viel spaß beim Lesen. Bitte, lasst mir ein Review da, damit ich sehen kann, wie ihr auf die entwicklung dieser Geschichte reagiert. Danke :)

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Tabula rasa


 

. D u m . S p i r o . S p e r o .

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. H e r m i o n e . & . S e v e r u s .
 


 

Tabula rasa. - Reinen Tisch machen

Es war soweit, stellte er verhasst fest und erkannte das goldene Trio mit seinen Anhängsel in Hogmeads, nicht unweit von ihm entfernt. Ausnahmsweise war Severus heute nicht für die Aufsichtspflicht der jeweiligen Schüler verantwortlich und verschwand eben aus einem Seitenwinkel in eine dunkle Apotheke hinein. Sogleich wurde er löblicherweise begrüßt, was er weitgehend ignorierte und direkt einige fehlende Kräuter aus seinem Kerker bestellte. Die kräftige Dame verschwand kurzerhand und eilte voraus. Severus Snape wartete ungeduldig und begutachtete aus langweile heraus ein Paar Trollaugen, welche ihn dümmlich anblickten und an seine nervenaufreibenden Erstklässler erinnerten. Er seufzte. Der schwarzhaarige Zauberer knurrte und verschränkte seine Arme. Er musste heute noch einiges erledigen, darunter auch die Strafarbeit von Miss Granger, die er zu gerne hinter sich bringen wollte. Minerva verlangte zudem heute Abend eine Lehrerkonferenz, was ihn unvermeidlicherweise mit einschließe. Er hasste es und empfand es für unnötig. Unnütze verbrachte Zeit in einem Raum voller unsinniges Gerede von Lehrern über unnötige Praktiken und Tatsachen über geschehene Ereignisse. »Der Produktivitätsindex unserer Schule zeigt einen sensiblen Rückgang gewisser Kernkompetenzen von gewissen Lehrern und Schülern«, beschwerte sich der Halbblutprinz in Gedanken. Severus schweifte seinen Blick von den dummen Augen ab und hörte die kleinen Nagetiere im Schaufenster, was ihm ein weiteres knurren entlockte. Heute hatte er aber interessante Informationen von Peeves erhalten, welcher anscheinend Miss Granger die ganze Nacht beobachtete. Er verriet komischerweise nicht allzu viel, dennoch genug, um zu wissen, was ihn heute Abend erwarten würde.
 

Seine Gedankengänge waren verworren: »Die grundlegenden Informationen habe ich mir angelegt. Nun fehlen mir noch einige Tatsachen, Äußerungen und die detaillierte Ausführung ihrer Unnachahmliche Geschichte. Ich muss herausfinden, was genau die junge Gryffindor und der Goldjunge im Schilde führten, was auch immer das Bedeuten mag. Man sollte meinen, dass solch ein Ausmaß von einem Krieg sie Prägen und ihre Erfahrungen sie zu reiferen Menschen heranwachsen lassen würden. Dennoch ist es nicht verwunderlich, dass es gegensätzlich der Fall war. Nur Miss Know it all scheint sich verändert zu haben und das ist bedauerlicher weise mein Problem. Warum, bei Merlin, sollte ich das herausfinden? Wieso bittet mich Albus um diesen Gefallen? Was kann passieren, das Miss Granger sich selbst Verletzen würde?« Ehrlich gesagt interessierte es ihn nicht sonderlich, was mit der Frau geschehen könnte, nun, vielleicht doch ein wenig, wenngleich auch kleine Funken in ihm ein Feuer voller Neugierde entfachten. Was also sollte er tun? Der Tränkemeister bezahlte seine Kräuter, verschwand galant aus dem Laden hinaus und lief am Rand einer Straße hinfort. Er rollte murrend seine Augen. »Guten Tag, Professor«, begrüßten ihn Miss Lovegood und Potter zeitgleich. Der rothaarige Weasley und Longbotton nickten ihm schüchtern zu, schwiegen dennoch zu seinem Glück. So viel dümmliches konnte er heute womöglich nicht ertragen. Ohne große Umschweife kam er auf den Punkt und verzog schurkisch seine Mundwinkel, verdüsterte gleichzeitig seine Mimik. Sie sollten Respekt vor ihm haben, ob sie ihn nun leiden konnten oder nicht. »Belästigen Sie jemand anderen und verlassen Sie augenblicklich mein Blickfeld«, wandte sich Severus an die jungen Leute und verzog seinen Mund zu einem geraden Strich. Bevor er jedoch weiter ging, blickte er noch Finsterer wie zuvor. »Wo ist Miss Granger?«

»Äh-ähmm ...«

»Haben Sie das Sprechen verlernt, Mister Weasley?«, verspottete er genüsslich.

»Lassen Sie ihn in Ruhe«, mischte sich nun auch Potter ein. Der Tränkemeister schnalze mit seiner Zunge und ignorierte den Jungen, welche natürlicherweise überlebt hatte und es immer noch wagte, seinen Heldenmut demonstrieren zu müssen. Welch verschwenderische Tat. »Sie ist am Rande ...«, mehr konnte Weasley nicht sagen und deutete mit seiner linken Hand in eine Richtung, welche Severus zu gut kannte, auch die implizierten Gefahren, die nicht geringfügig vorhanden waren. »Ich erteile Ihnen hiermit die Information, das Miss Granger für Sie heute unpässlich sein wird. Sie wird Ihr Strafe vorschieben müssen.« Damit verschwand er mit wehendem Umhang und hinterließ den Goldjungen und seinen Gefolgschaft mit sprachlosen Gesichtern. Er hörte noch die Fragen, welche durcheinander fielen. Wieso er es ihnen sagte, war Severus fremd, doch fügte er sich seiner Tat und schritt in einen kleinen Weg, dunkel und ohne Hexen und Zauberer. Er war alleine.
 

Nach einigen Minuten des Laufens erkannte er die junge Gryffindor und lief ihr leise entgegen. Unüblicherweise war ihre Konzentrationsabhängigkeit wieder einmal degradiert und verlor sich vermutlich in Tagträumen, als sie wieder in ihm hineinrannte. Er hätte es verhindern können. Er hätte sie nur ansprechen,- oder gar ausweichen müssen, doch was veranlasste ihm dazu, dieses Gör in ihm hineinrennen zu lassen? War er von allen guten Geistern verlassen? Körperkontakt? Blödsinn, schimpfte Severus sich aus und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. »Entschuldigen Sie, Sir«, murmelte die junge Frau leise, kaum verständlich. Miss Granger blickte ihn noch nicht einmal an, wollte einfach an ihm weiter laufen, als sei nie etwas gewesen, was Severus veranlasste, sie sanft am Arm zu packen. Sie erschrak unter seiner Berührung, was ihn verblüffte. Sie war schneller, als er es vermutet hätte und sah dann ihre geröteten Augen. Die junge Frau sah schlimm aus, gestand er sich heimlich und konnte nichts aus ihrem Blick heraus erkennen, welcher Schmerz sie so niederschlug. Es sollte ihm egal sein, doch sein sadistischer Beschützerinstinkt fuhr alle Schilde nach oben und Taten, was sie nicht sollten: Er hatte plötzlich das Verlangen, die Frau in seine Arme zu schließen und sie vor allem Bösen fernzuhalten. Das war widerlich! Sie richtete ihren Zauberstab auf seine Brust und entriss sich seiner Hand. Sein Amüsement wuchs. »Na, na, Miss Granger, Sie werden doch nicht Masochistisch veranlagt sein und einen Lehrer angreifen?«, fragte er ungewöhnlich belustigt, »oder wollen Sie mich nun komplett boykottieren und sahen die Chance hier in Hogmeads?«

»Entschuldigen Sie, Professor Snape!« Der schwarzhaarige Mann erkannte, das sie geweint hatte, was ihn wütend machte. »Waren Sie noch schlafen?« Er verfluchte sich für diese Frage. Was sollte das denn? Das ging zu weit. Er musste verflucht sein, vielleicht sogar vergiftet. Was war los mit ihm? Er murrte, als sie verneinte. »Zwanzig Punkte Abzug für Ungehorsam.« Sie war verwirrt. »Sir?«

»Ich sagte Ihnen doch, das Sie Schlafen gehen sollten«, dozierte Severus Snape und versteifte seine Körperhaltung. Wieso tat er sich das an? »Das hatten Sie nicht!«, antwortete sie abwehrend. »Es war mit meiner Aussage impliziert gewesen, Miss Know it all.« Der Halbblutprinz griff fester um seine Einkäufe aus der Apotheke. Hoffentlich würde die Tüte nicht auseinanderreißen, hoffte er insgeheim und fixierte seinen Blick in ihre dunkelbraunen Augen. Er erkannte einen Schmerz in ihren Augen, identisch mit dem aus seinem Unterricht und das ließ ihn vermuten, dass es etwas aus vergangenes sein musste. Vielleicht musste sie etwas verarbeiten. Nach endlos langen gefühlten Minuten antwortete Miss Know it all: »Das ging leider nicht, Professor Snape.«

»Wieso?« Eine pulsierende Vene an seiner Schläfe zuckte verräterisch und drohte zu platzen. »Sir, entschuldigen Sie mich bitte, aber meine Freunde« Severus zischte laut und unterband so ihre lausige Antwort. Er empfand sich in einer sensiblen Situation, in welcher er sich selbst hineinbrachte, also sollte er sie auch beenden können. »Wissen Bescheid, das Sie ihre Strafarbeit vorziehen müssen und mir nun folgen werden.«

»A-aber ...«

»Nein, Miss Know it all, vergessen Sie es und folgen mir nun!«
 

In seinen Gedanken schlugen einige Ideen in seinen Kopf nieder und überrumpelten ihn fast schon zeitgleich seiner erwachten Emotionen. »Ich bin das personifizierende Böse und gebe mich mit einer Gryffindor ab, ein natürlichem Feind meines Hauses. Wie weit werde ich noch sinken? Dafür werden noch Hunderte von Punkte fließen.«
 

═══.♥.══════════════════
 

Seit vier Stunden waren sie in Hogmeads unterwegs. Seit vier Stunden hatte sie das Bedürfnis einfach loszuheulen. Sie war müde und kein Trank half ihr über die dunklen Schmerzen hinwegzukommen. Ihre Narbe schmerzte fürchterlich und die Recherchen in der Bibliothek raubten all ihre letzte Kraft. Was sollte sie machen? Später musste sie noch zu ihrem Professor und dann Sir Nicholas de Mimsy-Porpington treffen, damit sie weiter vorankam, noch bevor die totale Mondfinsternis erschien. Ihre Uhr tickte. »Schön, das du doch gekommen bist«, freute sich der rothaarige Zauberer und wiederholte sich somit schon zum fünften Mal an diesem Tag. Hermione seufzte missmutig und biss ungewollt auf ihre schmalen Lippen, zwang sich zu einem Lächeln. Weshalb hat sie sich überreden lassen? »Oh Harry, das gibt noch ärger«, fluchte sie in Gedanken. Harry Potter zog die junge Hexe ohne Wiederworte mit sich hinterher, dicht gefolgt von Ginny, Neville und Luna. Ron sah sie entschuldigend an und flüsterte, nur für sie gewandt, in ihr Ohr: »Können wir kurz alleine Mal miteinander Reden? Bitte, Mine?« Sein Flehen löste in ihr ein unbehagliches Gefühl aus, gleichzeitig Hoffnung, dass es wieder wie früher werden würde. Sie nickte nur. Es war mittlerweile gegen drei Uhr Mittags und sie verbrachten ihren freien Samstag in Hogmeads, lachend und unbeschwert. Hermione gab Harry und Ginny unauffällig Bescheid, das Ron und sie noch ein wenig Spazieren gehen würde. Beide verstanden sofort, schnappten sich Luna und Neville und liefen dann in die drei Besen hinein.
 

Sie liefen stillschweigend aus dem Zentrum hinaus und kamen nach einigen Minuten des Denkens und des Schweigens außerhalb der Stadt, angrenzend vor einem Wald, an. Beide Parteien schwiegen noch immer, bis Hermione sich an Ronald Weasley wandte und direkt in seine Augen sah. Liebe spiegelte sich in seinen Augen, auch Schuld. »Ron, was möchtest du mir sagen?«

»Ich möchte mich nochmals entschuldigen, das war wirklich niemals so gemeint, wie ich es gesagt habe. Bitte. Ich war einfach sauer und wütend, wusste nicht wohin mit meiner Energie. Dann noch die Toten die wir beklagt haben. Ich fühle mich mies und dann ärgerte ich mich über uns, auch, wenn du es mir nicht glauben magst, doch mein Bruder und noch jemand weiteres in meinem Auroren Team haben etwas herausgefunden ...« Da wurde die junge Frau doch neugierig und gleichzeitig besorgt. Wo sollte das Hinführen? »Was haben sie herausgefunden?«

»Das zu diesem Zeitpunkt w-wo ... na du weißt s-schon, wo ich das eine W-wort gesagt hatte«, seine Stimme verlor sich mehrfach in seinem schlechten Gewissen. Hermine wollte am liebsten Ron in ihre Arme nehmen und ihm alles verzeihen, doch wollte sie noch wissen, was er zu sagen hatte. »Ich hatte noch einen kleinen Rest von schwarze Magie an mir haften und habe ziemlich sensible auf den Fluch reagiert, was mich zu fürchterlichem Verhalten manövriert hatte. Ehrlich, Hermine, ich wollte dich doch nicht verletzen. Niemals, verstehst du das? Verzeihst du mir?« Nun hatte die Gryffindor tränen in ihren Augen und umarmte Ronald Weasley stürmisch. Dankbar über seine Worte und dem positiven Gefühl in ihr, dankbar dafür, wieder einen guten Freund an ihrer Seite zu haben. Er drückte sie fester als gewohnt an sich und strich ihr mit seiner Hand beruhigend über den Rücken. »Und jetzt noch was über dich, Miene.«

»Wieso über mich?«, fragte sie trotzig und wusste, das sie übertrieb. Hermione wollte das Thema endlich aus der Welt haben und nicht um ihre Freundschaft bangen. »Liebst du mich noch?«, wollte er nun ehrlich wissen und brachte alles auf einen Punkt. Was sollte sie antworten? Jedes Wort würde es vermutlich noch schlimmer machen und wer wusste, wie der Rothaarige am Ende noch reagieren würde. Wieso musste es auch so enden? Das Wort »Schlammblut« hallte noch immer in ihrem inneren und war in diesem Moment kein Problem mehr, kein Wort, welches sie kränkte. Die Situation war bei weitem schlimmer und unerträglicher, als folglich erdacht oder fantasiert. Die Gryffindor konnte anhand seiner rötlichen Gesichtsfarbe und seinen verschwitzten Händen erkennen, dass er ziemlich Nervös war, was die Sache nicht wirklich vereinfachte. Hermione Jean Granger schwieg, fühlte sich schlecht und eine einzelne Träne verlor sich auf ihrer Wange. Ihr Augen branden, und ihre erschöpfende Müdigkeit machte dies nicht besser. Ihre Augenringe würden noch schlimmer werden, das wusste sie und die Tatsache, das sie heute Nacht nicht zum Schlafen kommen würde. Als ob Ron sie verstanden hätte, nahm er sie in seinen Arme und streichelte ihr liebevoll den Rücken. »Genau deshalb. Ich weiß, zumindest glaub ich daran, das du mich einst geliebt hast. Doch, es ist zu viel geschehen, was uns auseinander gebracht hatte. Ich glaube es wird für uns alle leichter sein, wenn wir einfach Freunde bleiben.« Zum Abschied küsste er ihre Stirn und ließ sie schließlich alleine. Er wusste, sie wollte erst einmal alleine sein und war ihm sehr dankbar dafür. Aber seit wann war Ron so erwachsen, beziehungsweise vernünftig? Mit dieser Reaktion hätte sie niemals im Leben gerechnet. Trotz allem war ihr Gewissen, um einige Gewichte leichter. Doch trotzdem mussten sie noch einmal miteinander reden. Hermione konnte und wollte ihm noch so viel erklären und erzählen, doch für den einem Moment war es wohl genug.
 

Hermione stand alleine am Rande von Hogmeads und konnte beobachten, wie ihr bester Freund sich zu ihren Freunden gesellen wollte. Die junge Gryffindor entschied, nach langem hin und her, das es das Beste sei, den Weg zurück nach Hogwarts einzuschlagen. Sie lief los und beschritt einen kleinen Seitenweg und folgte diesem bis zum Ende, dann schlug sie nach links ein und rannte in einen hochgewachsenen Mann hinein, den sie nicht gesehen hatte. »Entschuldigen Sie, Sir«, murmelte sie und lief weiter, als sie fast zärtlich am Arm gepackt wurde. Aus panischer Angst heraus und purem Reflex, entriss sie sich aus seinen Fängen, richtete dann ihren Zauberstab entschlossen an seine Brust. »Na, na, Miss Granger, Sie werden doch nicht Masochistisch veranlagt sein und einen Lehrer angreifen?« Ihr stockte der Atem. »Oder wollen Sie mich nun komplett boykottieren und sahen die Chance hier in Hogmeads?«

»Entschuldigen Sie, Professor Snape«, flüsterte Hermione und zwang sich, nicht weiter zu weinen. Als würden seine Augen die Wahrheit in ihren erkennen, blickte sie missmutig an seinen Arm und erkannte, das ihr Tränkemeister wohl einige Zutaten aus der Apotheke gekauft hatte. Er blickte sie weiter schweigend an. Wieso zog er ihr keine Punkte ab? »Waren Sie noch schlafen?«, erkundigte er sich beiläufig, als sei es das normalste auf der Welt. Hermione schaute skeptisch, verneinte dann seine Frage. Dann verfinsterte sich sein Blick und er kräuselte seine Lippen. »Zwanzig Punkte Abzug für Ungehorsam.«

»Sir?«

»Ich sagte Ihnen doch, das Sie Schlafen gehen sollten.«

»Das hatten Sie nicht!«

»Es war mit meiner Aussage impliziert gewesen, Miss Know it all.« Hermione schnaufte. »Das ging leider nicht, Professor Snape«, ignorierte sie seinen letzten Satz. »Wieso?«, wollte er ehrlich wissen und sie spürte, das es ihm unangenehm war. Doch Hermione sah keinen Sinn darin, darüber zu sprechen und lenkte auf ein anderes Thema. »Sir, entschuldigen Sie mich bitte, aber meine Freunde ...«, doch sie wurde zischten unterbrochen. »Wissen Bescheid, das Sie nun Ihre Strafarbeit vorziehen müssen und mir nun folgen werden.«

»A-aber ...«

»Nein, Miss Know it all, vergessen Sie es und folgen mir nun«, befahl er monoton und ließ keine weitere Widerrede zu. Na toll! Die junge Gryffindor setzte ihren Zauberstab wieder in dessen Schnalle am Oberarm und lief ihrem Lehrer kapitulierend hinterher. Sollte sie vielleicht einen Patronus an ihre Freunde senden? Doch sie entschied, das sie Professor Snape einfach folgen sollte. Mit müden schritten ging sie seinen Weg entlang. Er achtete nicht wirklich auf ihre Schrittgeschwindigkeit und war ihr entsprechend einige Meter voraus, wodurch sie seine aufbauschenden Roben beobachten konnte, was sie sichtlich beruhigte. »Merkwürdige«, dachte sie noch.
 

Zurück in Hogwarts angekommen schritten Sie gemeinsam schweigend in die kalten Kerker des Tränkemeisters und steuerten direkt sein Büro an. Hermione war verblüfft, als er ihr befehligte einzutreten und schließlich in seinem Sessel landetet. Ihr Professor verschwand für einige Minuten. In der Zeit besah sie seine Räumlichkeiten und entdeckte einige interessante Bücher außerhalb ihrer Reichweite. Der große Raum wirkte trotz des wenigen Lichtes hell beleuchtet, weniger Grün eingerichtet, als von einem Slytherin erwartet wäre. »Möchten Sie Tee?«, ertönte eine Stimme und Hermione verlor den Faden ihrer Gedanken. Es klang aufzwingend und surreal. Wieso sollte Professor Snape ihr Tee anbieten wollen? Sehr merkwürdig, erkannte sie verstimmt und nicht zuletzt an diesem Tag. Sie nickte kurz. Doch nicht wie erwartet von ihrem Professor, sondern von einem jungen Hauself, welche sich mit dem Namen Winky vorstellte, erhielt sie ihr warmes Getränk. Sie war sehr freundlich, erkannte Hermione und lächelte ihr freundlich zu, behielt es sich aber vor, weiterhin ihre Verschwiegenheit zu bewahren. Hauself Winky gab ihr eine Tasse Pfefferminz Tee in die Hand und verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Hermione Jean Granger atmete schnell, fühlte sich kurzzeitig schwindelig und krallte sich heimlich im Sessel fest, gekonnt so, das man es ihr nicht anmerken würde. Wieder hatte sie einen kleinen Schwindelanfall oder war es jene Müdigkeit, welche sie nun seit mehreren Tagen begleitete, obwohl sie schlief? Damit ihr Professor nicht auf den Gedanken kommen könnte in ihrem Geist erforschen zu müssen, verschloss sie sich völlig in sich selbst und trank den ihr angebotenen Tee in langsamen Zügen. Noch war sie alleine in seinem Büro. Wo blieb ihr Professor?
 

Hermione trank ihr Getränk unerwartet schnell leer und setzte ihr Tasse ab, schloss für einige Sekunden ihre Augen. Als habe Professor Snape nur darauf gewartet, stand er plötzlich neben ihr und verspottete sie in üblicher Manier. »Sie werden hier nicht Schlafen, Miss Know it all. Wer Nachts nicht im Bett liegt, wie er es tun sollte, darf jetzt nicht damit anfangen inmitten einer Strafarbeit einzuschlafen!«

»Natürlich Sir, wäre niemals auf dem Gedanken gekommen.«

»Das Rate ich Ihnen auch«, fügte er betont hinzu, als er sich ihr Gegenüber stellte und seinen Zauberstab gegen sie richtete. »Nun werden sie mir einige Fragen beantworten.«
 

»Das Glauben auch nur Sie«, antwortete sie zu ehrlich, empfand die junge Hexe ärgerlich. Hermione spürte ein merkwürdiges Gefühl in sich aufkommen und hatte die Befürchtung, das sie abermals einen Schwindelanfall haben könnte, als sie etwas anderes erkannte. »Bastard«, begrüßte die Gryffindor der widerliche Gedanke. Er hatte ihr Wahrheitsserum in den Tee geben lassen, obwohl die Anwendung an Schüler untersagt war, ganz gleich, ob Lehrer oder Schüler. Hermione wurde sekündlich immer wütender, beherrschte sich dennoch. Sie wusste, sie konnte die Antwort mit der Wahrheit umgehen, wenn sie sich geschickt anstellen würde. Sie durfte schließlich nur nicht lügen, aber anderseits stellte die Gryffindor fest, er war ein Meister der Legilimentik und Okklumentik, einst ein Todesser und Spion. Was sollte sie dagegen bewirken können? »Was verbindet Sie mit Hogwarts?«, erkundigte er sich sofort und forschte in ihrem Blick. Seine Mimik wirkte versteinert und seine Haut bleich. Die junge Hexe schnaubte und antwortete kratzig: »Einen Eid als Schülerin Hogwarts und des Hauses Gryffindor, verbunden mit Mut und Verstand.« Professor Snape kräuselte seine Lippen. »Wer sind sie?«

»Das soll ein Scherz sein, Sir?!«

»Sehe ich zum Scherzen aus?«

»Ehrlich?«

»Antworten Sie, Miss Granger«, antwortete er betonend und straffte seine Roben. »Hermione Jean Granger, SIR!« Jedes einzelne Wort spie sie unkontrolliert temperamentvoll heraus. »Nun, gut. Was hatten Sie mit dem Portrait Albus Dumbledore besprochen, sodass Sie ihn schließlich mit einem Schweigezauber belegt haben?«

»Über einen Fehler der Ihnen unterlaufen war, womit ich nun zu kämpfen habe.« Sie hatte Probleme nicht alles sagen zu müssen. Das Serum war mächtig, konnte dennoch nicht genug an ihr Verrichten, sodass sie schweigen konnte. Wie lange würde das Verfahren laufen? Vielleicht sollte sie ihm wirklich alles berichten. »Über welchen Fehler?« Hermione Jean Granger spürte einen funken Neugierde in ihm auflodern, welche sie noch verbrennen würde. Sollte sie oder nicht? Stille beherrschte das Büro und Professor Snape verlor langsam seine Geduld. »Antworten Sie gefälligst!«, schrie er sie an. Die junge Hexe zuckte kurz überrascht zusammen. Irgendwie hatte sie es nicht erwartet, schwieg dennoch weiterhin und konzentrierte sich, nichts über ihre Lippen kommen zu lassen. Es kostete sie große Macht. Plötzlich überfiel ihr ein dämmender Schmerz und Hermione merkte, wie ihr Professor auf sie einredete. Sie hörte es kaum, klang viel zu weit von ihr entfernt. Er packte sie wütend an ihren Armen und schüttelte sie unsanft, verlangte weiterhin eine Antwort. Doch mit ihrer vollen Konzentration nichts zu sagen, spürte sie ihre Verlorenheit und ihre Schutzwall entriss sich ihrer Gewalt. Unsanft wurde sie nach hinten geschleudert und landete an der kühlen Wand. Ihr Professor richtete noch immer seinen Zauberstab gegen sie, das spürte Hermione. Doch er war nicht der Grund, weshalb sie gegen die Wand gestoßen wurde, zumindest nicht direkt. Sie spürte nur noch, wie ihr Professor in ihren Geist eindrang und nach Informationen suchte, aber schließlich etwas anders fand, was ihre Seele zerriss und womit er sicherlich nicht rechnete. Eine vergangene Szene im Malfoy Manor und sie war gefesselt am Boden, bewältigt von Todessern. Keiner konnte sie retten. Hass wuchs in ihr und ihr Professor konnte daran Teilhaben.
 

Malfoy Manor, 21st Century | March 17
 

Schreie. Überall dieser laute Schrei. Er endete immerzu für einen Augenblick, einen Moment, wenn gerade Luft in die Lungen fließen mussten, bis bald daraufhin wieder ein schmerzhafter Schrei ertönte. Alles war dunkel. Dämmerung der anstehenden Nacht und vereinzelte Kerzen gaben Licht, spendeten jedoch weder Trost noch Heilung. Ein weiter Biss in die Schulter und Hermione wusste, ihr Albtraum endete nie. Bellatrix Lestrange biss zum zweiten Mal in ihre schmerzhafte Schulter, zog wiederholt ihren düsteren Zauberstab und brannte ihr noch tiefer ihre Herkunft in das helles Fleisch hinein. Schlammblut. Jeder einzelne Buchstabe den sie in ihre blasse Haut Brandmarkte, raubte Hermione den Verstand, nahm ihr jede Hoffnung und Glücksseligkeit. Die schwarzhaarige Todesserin verfiel in leidenschaftlicher Oktave und küsste mit Genugtuung jeden einzelnen eingebrannten Buchstaben mit liebevolle Hingabe und zeugte so ihre Markierung, ihr Brandmarkung in der Zauberwelt. Die junge Gryffindor weinte, schrie und verlor sich langsam selbst. Niemand gab ihr Halt, nur der Gedanke, das der dunkle Lord sterben würde, wenn es soweit sein sollte, gab ihr Zuversicht. Ihre Freunde waren seit Stunden in den Kerkern gefangen und Hermione hoffte, dass es ihnen gut gehen würde. Hermione Jean Granger war verzweifelt. Ihre Magie blockierte ihre Kraft und Handhabung und beschränkte sich auf das nötigste, damit ihr Körper und Geist weiterhin bestand hatten, eine Verbindung. Bellatrix Lestrange sprach einige Flüche auf sie aus, einige ihr unbekannte Zauber, doch der Schmerz prägte sie. Die junge Hexe spürte, wie die Todesserin ihren Zauberstab auf ihr Schlüsselbein anlegte und einen Fluch summte, der eine breite Furche einsetzte und eine blutende Wunde erzeugte. Ihre Bewegungen liefen hinauf, als auch herab, senkten sich tiefer, verursachte noch mehr Blut und setzte so einen Giftstoff in sie hinein. Die Todesserin entriss Hermione aus ihrer dunklen Parker vollends, zerschnitt mit ihrem Messer ihre zuvor zerstörte Bluse und verbarrikadierte diese nun endgültig von ihrem Körper. Bellatrix war nun über ihr, drückte sie mit ihren Händen und Füßen zu Boden, ein Zauber machte Hermione bewegungsunfähig, was die Todesserin in vollen Zügen genoss. Nun lag die junge Hexe in ihren schwarzen BH am Boden, spürte die kriechende Kälte der Marmorplatten und den zügigen Luftstoß ihrer widerlichen Atmung. Sie verspürte einen Ekel gegenüber der Todesserin und wollte einfach erbrechen. Was hatte sie mit ihr vor? Hermione wusste noch um die Anwesenheit von Malfoy Senior und seinem Sohn Draco. Keiner der Anwesende schien die Situation enden zu lassen, dennoch feuerte keiner der Beiden Bellatrix dazu an, schlimmer und härter zu verfahren, wie es für Todesser üblich war. Dracos Blick war voller Reue, Angst und Verzweiflung. Nach endlos langen Minuten konnte Hermione beobachten, das die Männer den Raum verließen. War das nun ihr Todesurteil? Sie war nun mit Lestrange alleine.
 

Sie lachte arrogant und begutachtete die Gryffindor von oben bis unten. Hermione Jean Granger lag nun im BH, einer beschmutzen Jeanshose und schwarzen Stiefel zu Boden, ihre Haare lagen wirr verteilt und eine Blutlache bildete sich am Schulterbereich. »Schätzchen, das ist erst der Anfang!« Es bereitet die junge Hexe angst. Tränen rannen ihren schmerzhaften Wangen hinab. Bellatrix Lestrange erfreute sich an ihrer Dominanz und verpasst Hermione eine laute Ohrfeige. Dann küsste Lestrange sie erneut an ihrer Brandmarkung, sprach wieder eine geheimnisvolle Formel und die junge Hexe spürte einen zelebrierenden Schmerz am ganzen Körper. In diesem Moment wünschte sie sich Professor Snape herbei, in der inständigen Hoffnung, er würde zumindest ihre Freunde auf irgendeine obskure Art und Weise retten, damit sie wenigstens Hoffnung auf eine Zukunft haben würde. Vielleicht auch auf ihre eigene, doch ihr Verstand wusste es besser, als ihr Herz es tat. Bellatrix Lestrange umfing sie wie eine frische Beute, spielte damit Leidenschaftlich und ergoss sich in vollen Zügen an ihr. Damit nicht genug, nahm die Todesserin ihr Messer wieder zur Hand und zerschnitt ihren linken BH Träger, zog ihn von der Schulter weg und entblößte fast ihren Busen. Dann nahm sie die Hände von ihr, drückte ihren Körper nach vorn und drehte die Gryffindor auf den Bauch. Zärtlich fuhr sie mit den Fingern über ihren entblößten Rücken, öffnete vorsichtig den Busenhalter und flüstert unentwegt Drohungen aus. Hermione hörte keine einzige davon, zu sehr lenkte sie der Schmerz ab. Die Gryffindor erkannte einen blauen Funken und dann ertönte wieder ihr lauter Schrei. Todesserin Bellatrix Lestrange rammte ihr schmerzhaft den Zauberstab auf ihr Schulterblatt, wartete auf die Blutung und fuhr mit ihrer anderen Hand darin hinein, bemalte damit ihren Rücken. »Wie ein schönes Kunstwerk ...«, trällerte sie fröhlich, »nur noch besser, wärmer und frischer!«
 

Das Blut floss stetig weiter, umrahmte ihre Statur und bemalte den Marmor unter ihr. Das Pochen und ziehen ihrer Muskeln und Venen brannten entsetzlich, des Weiteren zuckten ihrer einzelnen Körperregionen, versetzen sie in einen Trance. Die Tränen schmerzten und nahmen ihr verheerend die Sicht. Ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr, ihr Geist verschloss sich zunehmend. War das ihr Tot? Hermione schluchzte voller Verzweiflung, erkannte ihre Aussichtslosigkeit und murmelte ganz leise einen Zauber aus, der sie hoffen ließ, das ihre Freunde kein weiteres Geräusch mehr von ihre hören würden, doch mehr Magie blieb ihr nicht mehr. Dieses Leid wollte sie ihnen wenigstens ersparen. Dann, ganz träge, bemerkte die junge Hexe leise Schritte und auch Bellatrix endete abrupt ihr Kunstwerk. »Dunkler Lord«, sprach sie lüstern, »schaut was ich hier für euch habe. Die Schlammblut-Hure von Potter. Wollt ihr Kosten?« Hermiones Herzschlag setzte für mehreren Sekunden aus, spürte wie ihr eigenes Blut sie erwärmte, an ihr Klebte und den Boden schmückte. Das laute Lachen Voldemorts erließ sie erzittern, welches Lestrange wie einen Orgasmus empfinden musste und an ihren braunen Haaren zog, und die Gryffindor unfreiwillig zwang, sich demütig den dunklen Lord anzuschauen. Schlammblut. Es echauffierte wieder in ihrem inneren. Dann erhob sich Bellatrix und begutachtete ihre Beute wie ein Raubtier kurz vor dem Sprung. Voldemort beäugte sie voller Ekel und schrie: »Crucio!« Dieses Mal war alles Still. Kein Schrei entfloh ihren aufgeplatzten Lippen, nur ein leises wimmern. Der dunkle Lord war amüsiert über die Verschwiegenheit und schritt langsam auf sie, in ihrer eigenen Blutlache liegend, zu, trat sie und befahl einen ihr unbekannten Todesser hierher zu ihnen. Dann verschwand Voldemort so schnell, wie er gekommen war, dennoch spürte Hermione, dass dies nicht das letzte Treffen mit dem dunklen Lord gewesen sei. Die Todesserin lachte laut, klatschte vor Freude in die Hände und begrüßte den ihr unbekannten Mann. »Liebes«, sprach der Mann verführerisch, »sie trägt noch zu viel Kleidung und noch zu wenig Blut. Das sollten wir ändern!«

»UHH«, stöhnte die Todesserin genüsslich und fuhr sich leckend über ihre Lippen. »Du hast Recht!« Die junge Hexe wimmerte, die Tränen wollten nicht enden und nur der Schmerz ließ langsam von ihr ab. Blut und Tränen vermischten sich, beschmierten ihr Gesicht, Hals, Schulter und den edlen Boden im Malfoy Manor. Der Atem stockte, raubte ihr das Leben nach und nasch. Wie der Kuss eines Dementors, nur lästiger. »Lass uns ein Spiel spielen«, hörte sie Bellatrix reden. »Welches, darling?«

»Ich befehlige dich und machst, was ich wünsche!«

»Ich darf also keinen Spaß haben?«

»Ohh, erst bin ich dran!«

»Nur nichts, was das Schlammblut schnell sterben lassen würde. Ich will sie schließlich noch lustvoll stöhnen hören!« Hermiones Augen weiteten sich. Sie wusste, was er mit dieser Anspielung meinte und hoffte, das ihr Herz aufhören würde zu Schlagen. Wieso konnte sie nicht einfach bewusstlos werden und sterben? Wieso sprachen sie nicht einen Unverzeihlichen Fluch gegen sie? Wieder dieses grässliche Lachen. »Das wird sie, darauf kannst du Gift nehmen.« Hermione erkannte wieder ein paar Schritte und bemerkte, das der Mann sich zu ihr runter beugte und ihr zärtlich ins Ohr sprach: »Liebes, du wirst dir wünschen, du wärst nie geboren worden, so sehr werde ich dich spüren lassen, was für eine Macht ich haben werden, mit meiner Magie und Männlichkeit. Stöhne für mich auf, Blute und ergötze dich meiner Kraft.« Er küsste ihre blutige Schulter. War sie im Irrenhaus? Dann biss er sie in den Nacken, hielt sie fest, zog leidenschaftlich daran und nippte an ihrer Haut, leckte an ihre Blut überströmende Haut. Hermione zog scharf die Luft ein und behielt sie in sich, in der inständigen Hoffnung so sterben zu können. Doch ihr Körper reagierte nicht wie sie es wünschte.
 

»Setzt dich auf sie, berühre das Schlammblut am Rücken, streichle ihre Wunden, dann drehe sie auf dem Rücken und genieße deine Aussicht«, befahl die Todesserin voller Leidenschaft und schritt gierig um sie herum. Der Todesser tat wie geheißen, spielte mit und nahm ihr alles. Kein Schrei durchzog ihren Körper, kein Seufzer ihre Kehle, dann sah Hermione plötzlich eine Gestalt neben sich und erkannte Severus Snape. Er schien schockiert zu sein, was Hermione sich einbilden musste. Es folgte wieder ein Knall und Hermione Jean Granger stellte fest, das sie nun wieder Heer über sich selbst war und sah, das sie wieder im Büro ihres Tränkemeisters war, im hier und jetzt. Professor Snape sah sie geschockt an, doch konnte die junge Hexe keine weitere Emotion erkennen, umso mehr spürte sie ihre eigenen, welche sie zerstörten. Wieso tat ihr der Professor das an? War die Erinnerung alleine nicht Schmerzhaft? Musste er sie dabei auch noch beobachten und in ihre Erinnerungen herumwühlen?
 

»Wagen Sie es nie wieder in meine Erinnerungen hineinzudrängen, ohne meine Erlaubnis«, schrie die junge Hexe wütend und ihre mentale Magie zerstörte einige Gegenstände um sie herum, ließen Bücher aus den Regalen brechen, das Feuer im Kamin noch höher entflammen und eine unbekannte Macht durchzog sich in die Räumlichkeiten ihres Professors. Ihre Wut wuchs empor und die Luft knisterte gefährlich, Hass schnurrte ihre Kehle zu, zerfraß ihre Seele. Hermione betrachtet ihre zitternden Hände und fuhr mit einer über ihre Wange und registrierte so ihre warmen Tränen auf ihrer Haut. Noch bevor ihr Professors etwas erwidern konnte, nahm sie ihren Umhang und floh aus dem Büro hinaus und rannte, ungewiss wohin und hoffte, das dieses Gefühl in ihr verschwinden würde. Sie wollte alleine sein, keine Menschenseele, wo auch immer das in dem Moment sein mochte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Bamon
2015-04-19T17:59:27+00:00 19.04.2015 19:59
Echt toll :D


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