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Der schwarze Phönix

Zeichen der Vergangenheit
von

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Rettung

„Herr Verusco? Nehmen sie diesen Mann bitte für eine Verhandlung fest.“

Ein Mann, der neben dem Henker gestanden hatte, um aufzupassen dass kein Fluchtversuch gestartet wurde, nickte leicht.

„Wie sie wünschen, Sir.“

Panisch sah Ryou zu einem großen Mann, der außerdem auch noch sehr kräftig aussah. Er hatte keine Chance, außer er würde rennen, und selbst dann war seine Flucht nicht sicher.

„Nein! Bitte, ihr müsst mir glauben! Herr Dalazzo ist ein Opfer, der Intrige dieses Mannes!“, dabei zeigte Ryou auf einen ebenfalls weißhaarigen Mann, kaum älter als Ryou selbst.

„Schluss damit! Wir haben keine Zeit für dein unnützes Geplänkel!“

Und dann spürte er einen eisernen Griff um sich und eine Hand auf seinem Mund.
 

~Was zuvor geschah...~
 

Ryou seufzte, dass Rauschen des Meeres beruhigte ihn. Das Plätschern, die Rufe der Seeleute und alles anderes was ihm ihn geschah. Das Gefühl nicht alleine zu sein beruhigte ihn immer, sei es drum, dass er hier keinen kannte und es anders herum genauso war. Ryou war ein Fremder. Er trug ein fremdes Gesicht, niemand interessierte sich für ihn. Wieso auch? Er war nicht kräftig, sah nicht gefährlich aus. Ryou sah eher wie Jemand aus, den man leicht übers Ohr hauen konnte und ja, dass stimmte. Man konnte ihn leicht übers Ohr hauen, dass hatte Ryou leider sehr oft mitmachen müssen, weil er einfach zu naiv war. Zu sehr an das Gute glaubte, was es heutzutage nun mal nicht an jeder Ecke gab.

Gemeinheiten lagen an der Tagesordnung, dass musste Ryou einsehen!

Eigentlich ging er auch nie raus, gerade weil es so viele Fieslinge gab. Weil er auf der Flucht war, vor denen, die seinen Tod wollten. Warum? Das wusste Ryou nicht. Aber er wollte nicht sein Leben bestimmen wollen. Ryou musste einfach ab und zu mal an die frische Luft, vor allem wenn er sich in der Nähe von der See abgesetzt hatte. Er liebte den salzigen Geruch, das Rauschen der Wellen und er liebte es andere zu beobachten. Seemänner, wie sie Kisten trugen, Fässer rollten oder Frauen nachgafften und anzügliche Sprüche abließen. Während er an einem großen Container gelehnt stand und nichts aus den Augen ließ.

Er bemerkte nicht wie er beobachtet wurde, während er selbst beobachtete.
 

„Herr Salviati? Ich habe ihn wieder gefunden.“

Bakura hob seinen Kopf an und putzte sich mit der roten Serviette den Mund, ehe er sie wieder bei Seite legte.

„Wo ist er?“, fragte er sogleich nach und umgriff das Weinglas mit der roten Flüssigkeit ehe er zum Trinken ansetzte.

„Am Hafen, ein paar ihrer Männer beobachten ihn weiter und warten auf Befehle, Sir.“

Bakura kippelte leicht mit dem Stuhl nachdem er das Weinglas wieder weggestellt hatte. Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar, kämmte es dabei zurück aber es warf sich wieder zurück, versperrte leicht sein Blickfeld. Dennoch erkannte er seinen Mitarbeiter.

„Ich will ihn hier haben“, sagte er mit ruhiger Stimme und schaute auf seine silberne Armbanduhr. „18.30 Uhr, schafft ihr das?“

„Selbstverständlich, Sir.“

„Gut, abtreten.“

Der Mann nickte und trat aus dem großen Speisesaal. Er seufzte und kreiste seine leicht schmerzenden Schultern, ehe er sein Mobiltelefon raus zog und seinen Kollegen anrief.

„Ja, Verusco hier. Der Chef will ihn, 18.30 Uhr spätestens“, sagte er kurz und knapp, wartete bloß auf eine Bestätigung und legte gleich wieder auf.

„Guten Tag Herr Verusco, speisen sie heute mit Herr Salviati zusammen?“

Der blonde Mann drehte sich zu einer jungen Dame in Uniform und Namensschildchen. Er kannte sie nur flüchtig, man sah sich, begrüßte sich und fertig. Trotzdem kann man ihn beim Namen, da er dem höchsten Rang nach dem Boss hatte, auch wenn der Boss selbst behauptete das es nicht so war und er jeden gleich behandelte, so durfte er ab und zu mit am Tisch sitzen und zusammen mit ihm essen.

„Guten Tag, Tea“, begrüßte er die Brünette mit einem seichten Lächeln auf den Lippen. „Nein, heute speise ich nicht mit dem Boss, ich habe noch etwas zu erledigen, aber wünsche sie ihm doch einen guten Appetit von mir.“

„Das werde ich Herr Verusco, machen sie es gut.“

Tea verbeugte sich nochmal und ging weiter mit einem kleinen Wagen voller Leckereien, von denen der Blondschopf nur zu gerne genascht hätte, es aber sein ließ um seinen wahren Job auszuführen.
 

„Lassen sie mich los! Nein, loslassen! Hilfe!“

Um sich schlagend schrie Ryou herum und versuchte sich nicht unterbuttern zu lassen. Aber die Männer, alle in schwarz-rot gekleidet waren in der Überzahl und auch viel stärker. Egal wie stark er an seine Gliedmaßen zerrte, oder versuchte durch die Hand mit Lederhandschuh nach Hilfe zu schreien, es funktionierte nicht.

Doch auf einmal tropfte was auf seinen Händen, die versuchte hatten die Hand an seinem Mund zu entfernen. Verwirrt sah er dort hin und erkannte eine rote Flüssigkeit. Der kurze Schock verging schnell und Panik machte sich in ihm breit als er los gelassen wurde und sah wie ein paar der Männer flohen und andere ihre Pistolen zuckten. Wie ein zitterndes Bündel stand Ryou da, geschockt, das Herz schlug schneller als jemals zuvor und sein Hals war ganz trocken, während um ihn herum Menschen schrien und rannten.

"Geht es dir gut?"

Ryous Augen weiteten sich und er dachte erst, dass man ihn nicht ansprach, aber als ein Mann in seinem Blickfeld auftauchte und ihn ansah, war er sich sicher gemeint gewesen zu sein. Der Mann trug Blutgetränkte Kleidung, über all waren Spritzer auf den dunklen Hemd, der Hose, nur der Mantel war beinahe rein von jeden Dreck. Das Gesicht war von einer Narbe gezeichnet, er wurde aus gräulichen Augen angesehen, auffordernd angesehen und er schluckte einen Kloß hinuntern, dann nickte er hastig.

"J-ja... A-alles gut...", brachte er hervor, seine Stimme war zittrig und als der Mann noch näher auf ihn zu kam, zuckte Ryou zusammen und wollte nach hinten flüchten.

Doch er stolperte über etwas und dieses "etwas" erkannte er als einen Mann - einem toten Mann - Blut strömte aus einer Wunde in der Brustregion und der einzige Grund weshalb er nicht auf ihn landete war der Mann, der ihn am Kragen festhielt und wieder zum Stehen brachte.

"Ich denke ein 'Danke' wäre angebracht."

Ryou blinzelte verwirrt und wusste erst gar nicht was das sollte, warum er sich bedanken sollte, weil alles so irreal war.

"Ich habe dir das Leben gerettet, hallo?", half der Mann ihm auf die Sprünge.

"Oh-oh ja, vielen Danke... denke ich...?", stammelte Ryou noch immer viel zu verwirrt und überrumpelt von der Situation um einen klaren Gedanken fassen zu können.

"Keine Ursache, hübschen Jungs in Not muss man doch helfen~"

So langsam registriete Ryou wieder alles und er sah sich um, ehe er einen panischen Schrei abließ und aus den Meer von Leichen trat, dass wenige Blut von seiner Kleidung zu streichen versuchte, was aber nicht funktionierte.

"Sie-sie haben", stammelte er geschockt und zeigte auf die toten Männer. "Gemordet! Sie haben ein paar Männer ermordet!? Warum!?"

"Weil ich dich retten wollten", antwortete der Fremde ihm und es klang dabei so selbstverständlich, als ob es jeder so machen würde.

"Aber-aber... deshalb... Sie müssen doch niemanden wegen so was umbringen!"

Klar, Ryou war ihm dankbar für die Rettung, aber sein Gewissen war verschmutzt von einem Mann, der Menschen getötet hatte um ihn zu retten.
 

"Wie bitte!? Sie sind abgehauen!?"

"E-entschuldigen sie bitte Sir, aber es war Dalazzo!"

Mariku entglitten die Gesichtszüge für einen kurzen Moment, dann ließ er sich alles noch einmal näher eläutern und strich sich seufzend über das Gesicht.

"Abtreten!", befahl er mit einer Handbewegung die deutlich zeigte, dass er seinen Kollegen nicht mehr sehen wollte. "Dalazzo..."

Seufzend fuhr er sich durch das blonde Haare und knurrte leise. Er kannte den Kerl und allein seine Reaktion zeigte wie viel er von ihm hielt.

"Chefs Liebling...", nuschelte er und jeder würde die Eifersucht in der dunklen Stimme mitschwingen hören. "Und ich darf ihm jetzt so was sagen, super..."

Mariku kannte seinen Boss gut genug um ungefähr zu erahnen wie das ganze ablaufen würde und dieser Ablauf gefiel ihm ganz und gar nicht, vor allem wenn er daran dachte, weshalb sein Chef gleich wütend sein würde. Ohne es weiter aufzuschieben ging er durch das große, alte Gemäuer und suchte den Schlafraum von seinem weißhaarigen Boss. Er klopfte höflich an und trat erst ein als er ein 'Herein' von drinnen hörte. Mariku schloss hinter sich sofort die Tür aus edlen Holz und sah zu seinem Boss. Er trug einen blau-violetten Kimono, hatte das lange Haar offen und lief barfuß im Zimmer auf und ab, eine Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger, eine Hand am Ohr, er telefonierte.

Mariku hielt den Mund, beobachtete seinen attraktiven Chef und nur ein Idiot bemerkte nicht welche Zuneigung sich in seinem Blick aufbaute. Sein Boss war nicht direkt ein Idiot, er war nur zu ignorant um Gefühle um sich herum wahr zu nehmen.

"Verusco?"

Mariku sah dabei zu wie grauer Rauch den Mund des Weißhaarigen verließ, dass Handy wurde auf die Tischplatte geknallt. Der Chef war unzufrieden.

"Habt ihr ihn?"

Der Blondschopf atmete tief durch und schüttelte den Kopf. "Leider nein, Sir. Ein Mann hat sich eingemischt und meine Leute umgebracht, nur Wenige konnten fliehen und mir davon berichten."

Schon jetzt sah er den Missmut in den rotbraunen Augen des Jüngeren. Ja, sein Chef war jünger als er, aber es gab Gründe wieso gerade ER der Boss war.

"Ein Mann? Ihr lasst euch von irgend einem Mann hindern?!", knurrte der Jüngere und Mariku schluckte leicht.

"Es war nicht irgend ein Mann", sprach er aus. "Dalazzo. Akefia Dalazzo."

Rechtszeitig duckte er sich und entkam einem Glas mit Rotwein, der dafür hinter ihm gegen die Tür flog und in Scherben flog. Eine rote Pfütze sammelte sich unten an und er hörte ein Knallen, als sein Chef die Faust auf die Tischplatte haute.

"Dalazzo...", knurrte er und nahm direkt einen tiefen Zug von seiner Zigarette. "Mistkerl..."

Mariku kam auf seinen Boss zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter um ihn zu beruhigen, die Hand wurde jedoch fast sofort weg geschlagen. Der Jüngere drehte sich um und sah wütend in Marikus Gesicht.

"Was machst du noch hier!? Such ihn, ich will diesen Jungen, egal ob tot oder lebendig und wenn ich Dalazzo nochmal in die Quere kommt, dann macht seinem Leben auch ein Ende!"

Der Blondschopf musste ein zufriedenes Grinsen verstecken als er das hörte. Er verbeugte sich leicht vor seinem mächtigen Boss.

"Wie sie wünschen, Sir Salviati...", sprach er leise und verließ das Zimmer.

Er durfte Dalazzos Leben ein Ende setzen...
 

"Hört mir ganz genau zu, ich werde es nur einmal sagen", sagte Mariku, als er seine Männer versammelt hatte. "Der Boss will den Jungen, ihm ist es egal ob er lebt oder tot ist, macht das, was euch leichter fällt. Wie ihr sicherlich wisst hat sich heute Jemand eingemischt - Akefia Dalazzo - einige werden ihn noch kennen. Er ist ein Verräter, ein Pirat und sein Leben hat keinen wert mehr. Sollte sich Dalazzo also noch einmal einmischen, tötet ihn ohne mit der Wimper zu zucken. Das kleinste Zögern könnte euch töten, unterschätzt Dalazzo nicht, es gibt einen Grund wieso er damals meinen Posten hatte."

Trotz der klaren Erklärung was zu tun war, gab es einige Fragen, sie handelten sich größtenteils um Dalazzo, was war damals passiert... Das Problem war, Mariku wusste es selbst nicht genau. Er war sein Mentor gewesen, er hatte das Vertrauen von ihrem Boss und das Vertrauen vieler anderer. Anfangs mochte Mariku ihn, doch nach und nach bemerkte er wie stark das Band zwischen Dalazzo und seinem Boss war und das war ihm ein Dorn im Auge. Als Akefia verschwand, hatte er den Posten bekommen und somit das beste Verhältnis zum Boss, aber nicht das Selbe Verhältnis wie Akefia es hatte, wem er die Schuld gab sollte klar sein.

Seit zwei Jahren versuchte er jetzt ein Verhältnis aufzubauen und kam einfach nicht weiter, wollte am liebsten wissen wie es Akefia geschafft hatte, oder lag es einfach daran das sein Boss niemanden mehr so vertrauen wollte wie er es damals getan hatte? Mariku hatte sich vorgenommen seinen jungen Boss zu imponieren und ihn für sich zu gewinnen und das würde er schaffen, selbst wenn er dafür sterben musste!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2014-04-06T20:42:08+00:00 06.04.2014 22:42
Hey ( ˘▽˘)っ♨

hm das klingt ganzschön verzwickt, das Mariku auf den Weißhaarigen
jüngeren, Rotweintrinkenden Boss steht. der Aber keine Augen für ihn
hat, weil ihn Akefia der vorher dessen Stellung hatte hintergangen hat.

Bei dem Weißhaarigen hatte ich mit dem Rotwein zuerst auf Pegasus
getippt, aber da du sagst, er sei Jünger, wird es wohl Bakura sein...

Das hört sich spanend an, das Akefia wohl die Seiten gewechselt hat?
Und warum Akefia und Bakura den Jungen haben wollen. Freu mich schon
darauf das mit deiner Geschichte zu entdecken :D

CuCu, Jyorie



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