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Wer ist schon normal?

von

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Geheime Wünsche

„Midori, ich muss dich mal was fragen.“ „Ähm… ja klar, was gibt’s denn…?“, antwortete ich Yumi nervös. Ich schaute zu Boden, als sie sanft mein Kinn in ihre Hand nahm. „Du stehst doch auf mich, nicht wahr?“, sprach sie ruhig. “W-Was?“, stammelte ich mit hochrotem Kopf, mein Puls raste! „N-Nein… ich… ich meine d-doch…“ „Sag jetzt nichts mehr…“, erwiderte sie mit ruhiger Stimme und zog mich näher an sich ran. Ihre Lippen bewegten sich auf meine zu. Mein ganzer Körper glühte und zitterte vor Anspannung. Dann endlich berührten sich unsere Lippen. Ich konnte mich nicht dagegen wehren, denn es fühlte sich einfach zu schön an. Ich krallte mich in ihr Shirt und sie hielt mich in ihren Armen. Stupste meine Lippen mit ihrer Zunge an und dann…
 

RIIIIIIIIIIIIIING ~!!!
 

„Hm?!“, grummelte ich. Langsam öffnete ich die Augen. Was zum?! War das alles nur ein Traum?! Erschreckt fuhr ich auf. Ich war urplötzlich hellwach und saß kerzengrade im Bett. In den Händen knetete ich nervös die Decke. Ich atmete tief ein und schnell wieder aus, dabei ließ ich den Kopf hängen. Jetzt träumte ich sogar schon von ihr. Ich konnte nicht in sie verliebt sein… Niemals! Sie war doch ein Mädchen!

Schnell machte ich mich fertig für die Schule. „Also, ich geh‘ dann mal los! Bis später, Mama!“, sagte ich zu meiner Mutter gab ihr einen Kuss auf die Wange und lief los. „Bis später, mein Schatz! Sei bitte zum Essen pünktlich da!“, rief sie mir noch nach. „Okay!“ Auf dem Weg zur Schule machte ich mir einige Gedanken. Vielleicht bewertete ich das Gespräch von gestern zu sehr über, vielleicht waren es doch nur freundschaftliche Gefühle…?

Als ich in der Schule war und gerade zu meinem Raum laufen wollte, als ich einen Menschenauflauf sah. Mitten drin stand Yumi! Sie redete mit Kaori. „Bitte! Du musst “Ja“ dazu sagen!“, sagte Kaori zu Yumi. Worüber sie wohl redeten? „Äh.. also ich weiß ja nicht…“, antwortete Yumi ihr. Was wollte Kaori den jetzt schon wieder von ihr? Kann sie nicht einfach mal abhauen? „Midori…?“, sprach Yumi zu mir, doch ich hörte sie nicht. In Gedanken war ich schon wieder bei dem Traum. Wieso musste ich ausgerechnet jetzt daran denken? Geht weg! Lasst mich in Frieden ihr blöden Gedanken! „Hey, alles okay bei dir?“, sagte Yumi zu mir und haute mir leicht mit der Handseite auf den Kopf. Wuah! Ich musste mich zusammen reißen! Sie sollte doch nichts merken. „Ähm.. Also ich…“, stammelte ich. „Midori… Welche Freude, dich zu sehen…“, knurrte Kaori mich an. Sie schob mich zur Seite und wandte sich dann wieder Yumi zu: „Wie auch immer… Du kommst doch, oder? Es wird bestimmt toll!“ Kommen? Wovon redeten die denn nur? „G-Guten Morgen, Midori“, sprach eine Jungenstimme mich an. „Sota?“ „Gehst du auch auf die Party…?“, sagte er und sah dabei ziemlich verkrampft aus. „Party?“, fragte ich verdutzt nach. „Ja, die ganze Oberstufe ist eingeladen.“, antwortete er und gab mir einen Zettel auf dem stand:
 

Oberstufen-Party
 

Wann? Kommenden Freitag
 

Wo? Aula Beginn? 21Uhr
 

Zahle Eintritt, bekomme Alkohol umsonst!
 

Ich starrte auf den Zettel. Ich unterhielt mich weiter mit Sota.

Yumi murmelte: „Wer ist der Kerl…?“ „Du meinst Sota? Der geht mit Midori und mir in eine Klasse. Ein totaler Nerd, wenn du mich fragst. Er und sie würden das perfekte Paar ergeben.“, antwortete Kaori Yumi lachend. „Aha…“, sagte sie etwas angespannt und fügte dann hinzu: „Also Kaori, ich denke, dass ich zu deiner Party kommen werde.“ „Was echt?!“, freute sich Kaori. „Aber natürlich nur, wenn Midori auch kommt!“, sprach sie weiter und umarmte mich dabei von hinten.Sota und Kaori blieb der Mund offen stehen und beide riefen: „WAS?!“ Mein Herz raste erneut. Ach Yumi… „Ähm… ich weiß nicht…“, sagte ich verunsichert. „Midori!“, knurrte mich Kaori erneut an. „Okay! Ich komme!“ War es Yumi etwa so wichtig, dass ich auch hin ging…? Es klingelte zum Pausenende. „Oh, der Unterricht beginnt gleich“, sagte Kaori, packte mich am Arm und zog mich hinter sich her. Ich wollte nur zu gerne wissen, was Yumi jetzt dachte.
 

In der Mittagspause ging ich aufs Dach um mich zu entspannen und um in Ruhe Hausaufgaben zu machen. Als eine Mitschülerin zu mir kam und mich um die Physik Mitschriften bat. „Vielen Dank für deine Mitschriften, Midori! Ich wäre sonst für die Klausur echt aufgeschmissen gewesen!“, sagte sie. „Ach, das ist doch kein Problem“, antwortete ich mit einem Lächeln. „Also bye!“ „Ciao…“, alleine blieb ich zurück. „Hahaha! Dumme Kuh!“, rief sie im weg gehen. Als ich Yumi auf dem Dach bemerkte, rauchte sie, wie sie es so oft tat. Ich schluckte stark, als sie auf mich zukam. „Hey. Sag mal, hast du jetzt dann noch was vor?“, sprach sie mich mit einem Lächeln an. „I-Ich wollte jetzt dann eigentlich noch für die Klausur Morgen lernen…“, quetschte ich unter erstaunen durch meine Lippen. Wie peinlich! Hoffentlich hatte sie von vorhin nichts mitbekommen. „Ach komm. So wie ich dich kenne, bist du bestens vorbereitet. Außerdem muss ich heute mal nicht arbeiten.“ Ihre dunkelbraunen Augen funkelten mir entgegen. Bitte hör auf mich so anzuschauen! Dieser verdammte Hunde-… Ach was! Welpenblick! Ich kann so doch unmöglich “Nein“ sagen… „O-okay…“, sagte ich leise. „Super!“, freute sich Yumi. Dass sie mich von sich aus gefragt hatte machte mich irgendwie verdammt glücklich.
 

Nach der Schule trafen wir uns in einem Café. Wir bestellten und unterhielten uns. „Eine Frage: Kommt sowas wie vorhin eigentlich öfter vor…? War ganz schön krass…“, sagte sie schließlich. „Was?“ Sie hatte es also doch mitbekommen! „Ähm… naja. Hin und wieder vielleicht mal. A-Aber das ist wirklich halb so wild! Ich bin’s gewohnt.“, beschämt schaute ich auf meine Tasse. „Aber… ich versteh nicht, warum du das mit dir machen lässt…“, sprach sie nachdem sie einen Schluck getrunken hatte. Verlegen antwortete ich ihr: „Vielleicht, weil ich irgendwo noch immer hoffe, dass es jemanden gibt, der mich so mag wie ich bin und dem ich auch vertrauen kann… Weißt du, es fiel mir immer schwer auf Menschen zuzugehen. Bereits im Kindergarten war ich allein. Dadurch, dass ich mich so zurückzog, wollte natürlich auch keiner mit mir befreundet sein.“, erzählte ich ihr. „Das nahm mich sehr mit deswegen nahm ich einmal meinen ganzen Mut zusammen und wollte mich in die Gruppe eingliedern. Doch als ich sie fragte, ob ich mitspielen dürfte, wollten sie mich nicht dabei haben. Ich sollte sie alle in Ruhe lassen, weil sie dachten, sie wären nicht gut genug für mich gewesen, dabei war ich einfach nur zu schüchtern und zu ängstlich um auf sie zu zugehen.“, schilderte ich weiter:“ Das ganze hinterließ bei mir so große Spuren, dass ich aus Angst vor Ablehnung, nie wieder einen Schritt auf irgendwen Zutat. Die Schuld suchte ich ausschließlich bei mir. Aber ich konnte trotzdem nicht aus meiner Haut. Deswegen konzentriere ich mich so stark aufs Lernen… Und nun bin ich eben die Streberin, die ab und an mal für die Schulunterlagen herhält… Manchmal, a frage ich mich, warum ich überhaupt noch hier bin. Wenn ich weg wäre, würde es ja sowieso niemanden auffallen… Tut mir leid, das klingt alles total verrückt! Mit mir scheint wohl irgendwas schief zu laufen…“. Ich lachte leise und verunsichert. „Bitte hör auf…“, sagte schließlich Yumi. „W-Wie?“ Oh nein, bestimmt war sie jetzt total genervt! Ich wurde nervös, weil ich Angst hatte vor ihrer Antwort. „Mach dich doch nicht so nieder… Nur weil du schüchtern bist, ist das kein Grund dich so zu behandeln. Was ich sagen will: Mit dir läuft absolut gar nichts falsch… Du bist perfekt so, wie du bist. Also gib‘ dir nicht für alles die Schuld…“ Sie machte mir Mut und Hoffnung mit ihren Worten. Ich hatte das Gefühl, dass mir mein Herz fast vor Freude aus der Brust sprang. „O-Okay… danke“, sagte ich leise. „Was die Strebersache angeht: Lass dich nicht so leicht ausnutzen! Und falls sie dich nicht in Ruhe lassen, können sie was erleben! Dafür werd‘ ich dann höchstpersönlich sorgen!“ „O…okay…“ Warum konnte ich ihr das alles mit so einer Leichtigkeit anvertrauen? Und warum kümmerte sie das überhaupt…? Es ist wirklich zwecklos. Es hat einfach keinen Sinn, wenn ich mir einredete, dass sie nur eine Freundin war. Aber das konnte doch nie und nimmer funktionieren, außerdem wird sie meine Gefühle sowieso nicht erwidern und trotz alle dem machte ich mir ernsthaft Hoffnung.
 

Nach dem Kaffee gingen wir noch in der Stadt etwas spazieren und redeten über allerlei Dinge. „Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht! Ist ja schon fast wieder dunkel!“ „Dunkel…? AH! Verdammter Mist!“, rief ich fast panisch aus. „Was ist los?“ „Meine Mutter hat extra gekocht, ich sollte längst daheim sein!“ „Oh… Tut mir Leid… Ich hab‘ dich schließlich aufgehalten… Schieb‘ die Schuld einfach auf mich. Sag, da gibt’s so ‚ne Verrückte, die heute unbedingt deine Gesellschaft wollte!“, sagte sie mit einem Lächeln. Wieder klopfte mein Herz wie wild. „In Ordnung… aber dann musst du noch mit zu mir kommen!“ Ihr lächeln raubte mir noch den Verstand!


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ich hab hier mal ein bisschen rumprobiert mit dem ganzen Formaten. Ich muss sagen, dass es echt anstrengend ist, wenn man es alles vorgeschrieben hat und dann bequem einen Knopf drücken kann, damit es z.B. Kusiv ist. *seufz* Ich hoffe, dass auch dieses Kapitel euch gefallen hat. :)
Und nun müsst ihr leider auf Kapitel 7 etwas warten. Es ist zwar schon fertig geschrieben, allerdings will ich es erst hochladen, wenn ich mit Kapitel 8 anfangen kann. Solange arbeite ich an einem One Shot, dieser wird auch um Yumi und Midori gehen. Hab grade an dem ganzen Doji und den Charakteren einen Narren gefressen.
Liebe Grüße eure CrazyNougat ♥

PS: Für alle die schon mal was anderes von mir lesen wollen, mit den gleichen Charakteren, aber frei nach Nougatart. Hier meinen OneShot Kaltes Wasser und heiße Nächte Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zahnfee
2014-03-20T19:06:31+00:00 20.03.2014 20:06
Liebe! Vor allem der Anfang ... *nosebleed* xD
Ich glaube, das hier wird mein Lieblingskapitel :D
Und jetzt hab ich total Bock auf Zeichnen ... das ist irgendwie immer so, wenn ich deine Geschichte durchles ... danke für die Motivation :3
*knuddel*
Antwort von:  Ferun
21.03.2014 17:30
Das freut mich wirklich sehr! :D
Na, dann beeile ich mich mal mit dem schreiben des ersten Specials, dass sich ja um das Thema Sommer dreht, damit du weiteren ansporn bekommst! :D
*reknuddel* ♥


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