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Ich will keine Schokolade...

von

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Nach den Ferien

Am Montag wurde ich gruseliger Weise vor dem Weckerklingeln wach, aber nur, weil ich einen Atem im Nacken spürte und mir das eine Gänsehaut bescherte. Als ich etwas wacher wurde bemerkte ich auch den Arm auf meiner Hüfte und richtete mich langsam auf.

"Ich fass es nicht", murmelte ich schlaftrunken, als ich Vanitas neben mir schlafen sah.

Dann sah ich auf meinen Wecker und sah, dass es bereits fünf vor 06:00 Uhr war.

"Hey, wach auf!", versuchte ich ihn dann zu wecken, da ich wusste Sora würde in 15 Minuten hier auftauchen.

"Nur noch fünf Minuten...", murmelte er schließlich müde und zog mich wieder ins Bett.

"Nein! Sora wird gleich wieder hier sein und-", ich konnte meinen Satz nicht mal beenden, so schnell war er auf den Beinen.

Ich allerdings blieb noch liegen, beobachtete ihn eine kleine Weile, bevor ich mein Gesicht verzog, da er noch immer dieses Medaillon trug.

"Ist was?", fragte er ruppig, als er meinen Blick bemerkte.

"Nein", ich schüttelte meinen Kopf, bevor er zu seinem Nachttisch ging und in der obersten Schublade herumkramte.

Irgendwann holte er ein Foto heraus und kam wieder auf mich zu. Wortlos setzte er sich wieder zu mir aufs Bett und zog mich grob an meinem Medaillon zu sich, bevor er das Medaillon öffnete. Das Bild von Ventus rührte er nicht an, dennoch werkelte er eine ganze Weile daran herum.

"Was soll da-", begann ich, doch er unterbrach mich wie das letzte Mal.

"Maul halten!", brummte er und ließ schließlich von mir ab, als der Wecker anschlug.

Dann stand er auf, schaltete den Wecker aus und machte sich daran sich anzuziehen, während ich das Medaillon betrachtete. Mir stockte der Atem, als ich hinein blickte und auch mein Herz schlug einmal laut auf. Er hatte ein selbst gezeichnetes Bild von sich selbst hinein gesteckt! Und er konnte gut zeichnen! Dann stand auch ich auf und zog mich ebenfalls an, wobei ich mich fragte, ob er ein Bild von mir in seinem Medaillon hatte. Gerade als ich mir einen Pulli anziehen wollte, da es hier schon ein bisschen kälter geworden war ging die Tür auf und Sora kam ins Zimmer gestürmt.

"Ven! Vani-", er brach ab, als er uns bereits auf den Beinen sah. "Was ist denn hier los? Seid ihr krank?"

Ich lachte leise, während Vanitas nur brummte.

"Nein, es ist alles in Ordnung, Sora", behauptete ich. "Das sind nur Nachwirkungen vom Besuch bei Grandma"

"A- Ach so?", stammelte er leicht. "Na, wenn du meinst"

Danach gingen wir zum Frühstück, wo wir auch auf Unglauben trafen, bevor wir nach zwei Wochen wieder zur Schule gingen.

"Wisst ihr, was ich nicht vermisst habe?", fragte ich, als Aqua und Riku bei uns waren.

"Nein, was denn?", fragte Sora neugierig.

"Roxas und meine Eltern", antwortete ich, als ich meinen Bruder vor uns erkannte.

"Bitte? Du hast ihn keine Minute lang vermisst?", fragte Aqua entsetzt und auch die anderen, außer Vanitas waren entsetzt. "Aber er ist dein Bruder!"

"Nicht eine Sekunde", sagte ich. "Der ganze Stress hier in Canberra war vergessen"

"Na wenigstens hattest du schöne Ferien", meinte Roxas und wir blieben stehen.

Ich wusste nicht, ob man sie schön nennen konnte, aber erholsam waren sie bestimmt nicht gewesen, meine Ferien.

"Was ist denn mit dir passiert?", fragte ich, als ich sein geradezu entstelltes Gesicht sah.

"Er hat eine Menge Stress hinter sich", meinte Sora und ich sah dem Brünetten in die Augen.

"Was meinst du damit?", fragte ich ihn verwirrt.

"Sein Vater hat herausgefunden, dass du dich damals für ihn geopfert hast und macht ihm seitdem die Hölle heiß, da er denkt einen normalen Menschen aus seinem Haus geworfen zu haben", erklärte Riku die Situation.

"Hätte ich mir ja gleich denken können", meinte ich. "Was ist denn mit deinem idiotischen Freund?"

"Axel?", fragte Roxas erschöpft. "Der darf zu Hause nicht mehr rein und Dad hat mir jeglichen Kontakt verboten"

"Also bist du nicht zu Hause raus geflogen?", fragte ich nach.

"Nein", antwortete er, worauf ich meine Augen leicht verengte. "Dad meinte er könne es sich nicht leisten noch einen Sohn zu verlieren"

"Nicht leisten? Pah!", mischte Vanitas sich jetzt ein. "Er wollte dich kleinen Hosenscheißer doch nur nicht auf der Straße sehen"

"Vanitas!", fauchte Sora wieder, doch Vanitas ignorierte ihn wie es seine Art war.

"Ich sag dir jetzt mal was, Goldlöckchen", baute er sich geradezu vor Roxas auf. "Du bist ein kleiner Nichtsnutz und kannst rein gar nichts ohne Blondie hier. Mummy und Daddy haben ein Leben lang auf dich aufgepasst. Du bist nichts weiter als ein kleines verwöhntes Kind!"

"Vanitas!", fauchte ich diesmal und er sah mich an.

Seine Augen blitzten dabei einmal gefährlich, bevor er schließlich den Mund hielt.

"Was... Was war das?", fragte Sora, während Roxas wie zur Salzsäule erstarrt wirkte.

"Vanitas hat nur gesagt was er von meinem Bruder hält", sagte ich kalt und ging auf meinen kleinen Bruder zu. "Ach ja, ich hab da noch was für dich. Für das was du mir vor den Ferien noch angetan hast"

Darauf holte ich mit meiner Faust aus und schlug ihm eiskalt eine in die Fresse, sodass er auf den Hintern fiel.

"Ven!", hörte ich die anderen entsetzt schreien, bevor Roxas seine Augen öffnete.

Er starrte entsetzt zu mir auf, während ich ihn kalt ansah.

"V- Ven?", fragte er stotternd.

"Ich habe keine Lust mehr auf deine ewige rumheulerei", sagte ich ernst. "Ich will jetzt endlich mein eigenes Leben leben"

Vanitas pfiff darauf einmal beeindruckt, bevor ich mich zu ihm drehte.

"Wer kommt mit mir?", fragte ich dann und sah den anderen in die Augen.

Die vier neben Vanitas starrten mich erst wie erstarrt an, bevor Sora seine Stimme wiederfand.

"Ven, bist du übergeschnappt?", fragte er fassungslos. "Du hast deinen Bruder geschlagen! Ich dachte du liebst ihn?"

"Ich hasse ihn", sagte ich darauf, als Vanitas neben mir stand. "Das habe ich schon immer"

Sie starrten mich alle geschockt an, während Vanitas nur gehässig grinste. Jetzt stand auch Roxas auf und sah mich an.

"Irgendwie habe ich es gewusst", meinte er. "Ich habe es die ganze Zeit gewusst"

"Dann weißt du sicher auch, dass ich nicht mehr nach Hause kommen werde, egal was John sagt", erwiderte ich.

"John?", fragte Roxas, worauf ich entnervt stöhnte.

"Dein Vater", meinte ich. "Weißt du nicht mal seinen Namen?"

Er schluckte.

"Gut", sagte ich dann. "Wer kommt mit mir?"

Die vier hinter uns sahen sich an, bevor Aqua ein paar Schritte auf uns zu kam und Vanitas' Miene sich verfinsterte. Er schien wirklich eifersüchtig auf sie zu sein, wie er es auf Zack gewesen war.

"Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht", sagte sie, als sie vor uns stehen blieb. "Aber ich habe mich gestern für dich entschieden, Ven"

"Wirklich?", fragte ich in meinem alten Ton.

"Ja. Du bist mein bester Freund, Ven. Und ohne meinen besten Freund bin ich so gut wie aufgeschmissen. Deshalb werde ich auch mit dir gehen, egal wohin du gehst", antwortete sie, worauf ich lächeln musste.

"Beste Freunde?", fragte ich und hielt ihr eine Hand hin.

"Beste Freunde!", erwiderte sie mit einem Lächeln und ergriff meine Hand. "Für immer"

"Danke, Aqua", meinte ich. "Das bedeutet mir wirklich viel"

Sie schüttelte nur ihren Kopf. "Ist besser, als sich von Terra schlagen zu lassen"

Ich nickte. "Gehen wir. Der Unterricht beginnt gleich"

"Ähm... Ven, warum ist Vanitas hier?", fragte sie nach, als wir losgegangen waren.

"Ah, mach dir keine Sorgen darum. Es ist alles in Ordnung", meinte ich nur.

"Okay...", sagte sie und versuchte seinen eifersüchtigen Blicken auszuweichen.

In der Pause schwiegen Sora und Riku uns an, während Roxas nicht mal anwesend war, da er wohl gegen Johns Verbot verstieß und diesen Idiot traf.

"Hallo Ven, Aqua!", rief Naminé, die von dem ganzen vor dem Unterricht nichts mitbekommen hatte. "Wie waren eure Ferien?"

"Ach, die waren ganz in Ordnung", log ich, obwohl ich ihnen gerne von Vanitas und mir erzählt hätte.

"Ich habe gehört, du hast deine Ferien bei deiner Grandma verbracht?", fragte sie dann.

"Ja", sagte ich begeistert. "Und es waren die besten Ferien in meinem ganzen Leben"

"Ja?", fragte die Blondine, als Sora sich zu uns drehte.

"Ja, ich werde sie wohl nie vergessen", antwortete ich.

"Was ist passiert?", wollte Sora jetzt wissen und wir sahen ihn an.

"Willst du das wirklich wissen?", fragte ich ihn dann.

Er schluckte erst. "J- Ja"

"O- Okay", sagte ich. "Meine Grandma wohnt ja in Albury und dort bin ich zufällig meiner großen Liebe über den Weg gelau-"

"Große Liebe?", fragte Naminé überrascht. "Du bist verliebt?"

"Ja, aber noch nicht lange", antwortete ich. "Naya, ich bin ihm eben in Albury über den Weg gelaufen und habe ihn dort besser kennengelernt. Wir sind Freunde geworden. Ich bin jetzt noch mehr in ihn verliebt als vorher"

"Schön zu hören", meinte Naminé, als auch noch Roxas dazu kam. "Wie ist denn sein Name?"

"Das kann ich euch leider nicht sagen", meinte ich. "Er will es noch nicht öffentlich zeigen und will deshalb seinen Namen nicht genannt haben. Das habe ich ihm versprochen"

"Soll das heißen ihr seid zusammen?", fragte Sora überrascht, worauf ich nur nickte. "Wie hast du das so schnell geschafft?"

"Ich habe ihn jeden Tag gesehen und wir haben viel Zeit zusammen verbracht", antwortete ich. "Nach einer Woche sagte er mir, dass er mich liebt und das schon länger"

"Jetzt hast du auch endlich jemanden", meinte Naminé darauf lächelnd.

"Ja", ich nickte. "Ich hoffe nur, dass er es bald offen zeigen will"

"Du musst ihn uns dann unbedingt mal vorstellen", meinte Naminé mit einem warmen Lächeln.

"Mach ich", meinte ich und warf Vanitas einen flüchtigen Blick zu.

"Du hast einen Freund?", fragte Roxas, der sich neben Sora niedergelassen hatte.

"Ja", antwortete ich ihm. "Seid einer Woche"

"D- Das glaube ich dir irgendwie nicht", meinte Roxas darauf.

"Glaubs ruhig", sagte ich. "Musst ja nicht immer nur du einen Partner haben"

Er schwieg darauf und biss sich einmal auf die Lippen.

"Naya, ich glaube der Unterricht geht gleich weiter", meinte ich dann und wir trennten uns wieder.

"Du willst es wirklich offen zeigen?", fragte Vanitas nachmittags und ich sah von meinen Hausaufgaben auf.

"Ja", antwortete ich. "Warum sollte ich es nicht wollen? Immerhin haben wir es in Albury auch offen gezeigt"

"Hm", machte er nur und sah wieder aus dem Fenster.

"Warum möchtest du es den anderen denn nicht sagen?", fragte ich dann, doch er rührte sich nicht.

Ich legte darauf meine Hausaufgaben beiseite und ging auf ihn zu, setzte mich zu ihm auf sein Bett.

"Was ist denn los?", fragte ich ihn. "Seid wann ist mein Vanitas denn so schüchtern?"

Er fuhr darauf herum, funkelte mich böse an, sodass ich leicht zurück wich.

"Ich bin nicht schüchtern!?", behauptete er sofort, doch irgendwas ließ mich daran zweifeln.

"Hast du vor irgendetwas Angst, das die anderen im Gegensatz zu deinen Freunden sagen könnten, da du dich hier anders gibst als dort?", fragte ich einfach und er stockte.

Volltreffer!

"Vor was hast du denn Angst?", fragte ich weiter. "Wir wären doch nicht allein"

Er drehte sich ganz zu mir herum. "Ich habe keine Angst"

"Nein?", ich hob eine Augenbraue, als seine Augen blitzten.

"Nein", sagte er, sah von mir ab und wurde leicht rot auf den Wangen, da nun etwas peinliches für seine Verhältnisse kam. "Ich- äh ich bin, ja ich bin eifersüchtig"

"Auf wen denn?", fragte ich nach.

"A- Auf sie alle... diese Schlampe", stammelte er zusammen.

"Und deshalb willst du es den anderen nicht sagen?", fragte ich ihn. "Vanitas, das ist doch lächerlich! Wenn du eifersüchtig auf Aqua bist müssen wir es ihr erst recht sagen"

Er sah mich nicht an.

"Oder hast du einfach Angst davor schwach zu sein?", wollte ich noch wissen und er biss sich auf die Lippen.

Noch mal Volltreffer!

"Irgendwann musst du auch mal eine Schwäche zeigen, das gehört zum Leben dazu", meinte ich, als mein Handy klingelte.

Schnell sprang ich auf und ging ohne auf den Display zu gucken ran.

"Ja?", fragte ich.

"Hey, Ven!", hörte ich eine Stimme, die ich ewig nicht gehört hatte und stutzte.

"Kairi?", fragte ich und Vanitas' Kopf schnellte herum, da er den Namen zum ersten Mal hörte.

"Du erkennst mich also wieder?", fragte das Mädchen in meinem Alter. "Schön zu hören"

"Ja... Ganz meinerseits", meinte ich. "Warum habe ich die Ehre mit deinem Anruf?"

"Ich werde nach Canberra ziehen", verkündete sie und ich wurde auf der Stelle leichenblass.

"D- Du machst Scherze, oder?"

"Nein", meinte sie vergnügt. "Schon morgen bin ich bei euch auf der Schule. Mein Dad hat mich bereits angemeldet. Dann können wir da weiter machen wo wir aufgehört haben"

"Scheiße!", fluchte ich unbewusst und Vanitas kam auf mich zu. "Kairi, das vor acht Jahren hatte keine Bedeutung! Wir waren noch Kinder!"

"Ach was", meinte sie. "Aus jeder Sandkastenliebe kann die wahre Liebe werden"

Und damit legte sie auf und ließ mich geschockt zurück. Dann sah ich zu Vanitas auf, der mich grimmig beäugte.

"Ich fürchte wir haben große Probleme", meinte ich, worauf er seine Augen noch weiter verengte. "Eine Freundin aus der dritten Klasse kommt morgen auf unsere Schule... Damals sowie heute scheint sie in mich verliebt zu sein. Das hatte ich vollkommen vergessen!"

"Du gehörst mir! Vergiss das nicht", meinte er nun furchtbar schlecht gelaunt.

"Vanitas, wir müssen den anderen sagen, dass wir zusammen sind", meinte ich. "Sie werden mich teilweise anstoßen ihr Freund zu werden, wenn sie es nicht wissen sollten"

Er sah mich darauf mit bebenden Augen an. An ein Mädchen abtreten... Bei Gott, das wollte der Schwarzhaarige auf gar keinen Fall.

"Okay", sagte er schließlich, als mein Handy abermals klingelte, aber diesmal war es Aqua.

"Hallo Aqua", grüßte ich meine beste Freundin.

"Hi Ven", grüßte sie zurück.

"Was ist denn los?", fragte ich nur.

"Nun... Die anderen wollen nachher noch in eine Disko gehen, warum weiß ich nicht, aber sie wollen wissen, ob du mitkommen willst", antwortete sie.

Das kam ja wie gerufen! Ich verzog meinen Mund zu einem Lächeln.

"Ja, ich bin dabei", sagte ich.

"Gut. Dann in zwei Stunden vor dem Silvers", sagte sie noch und schon hatte sie aufgelegt.

"In zwei Stunden vor dem Silvers", informierte ich meinen Freund.

"Eine Disko?", fragte er lustlos.

"Dort können wir den anderen sagen, dass wir ein Paar sind, Vanitas", argumentierte ich.

"Ist ja gut", stöhnte er nur und wir machten uns daran uns fertig zu machen.

Zirka zwei Stunden später machten wir uns mit Sora und Riku auf den Weg zum Silvers.

"Warum kommt Vanitas noch mal mit?", fragte Sora angepisst.

"Weil er es möchte", antwortete ich für den Schwarzhaarigen.

"Aha", brummte Sora nur, während die Geschwister sich giftige Blicke zu warfen.

Vor dem Silvers warteten bereits Aqua, Roxas, Naminé und dieser idiotische Axel.

"Da kommt ja der Rest", meinte der Rotschopf, worauf er einen Blick von mir bekam.

"Ihr habt Vanitas mitgebracht? Warum das?", fragte Roxas sofort.

"Hey, ich kann dich klar und deutlich hören, Goldlöckchen", fauchte er, worauf Roxas leicht zurückschreckte.

Seid Kairis Anruf war er furchtbar schlecht drauf, was ich ihm aber auch nicht verübeln konnte.

"Naya, auch egal", meinte Naminé. "Gehen wir rein"

Wir nickten nur und betraten das Silvers, das wieder mal rappelvoll war. Kaum dass wir drinnen waren, waren die anderen auch schon verschwunden und ich wurde am Handgelenk gepackt. Grob wurde ich zu einer Kuschelecke gezogen und auf eines der Sofas gedrückt, bevor ich in goldene Augen sah.

"Willst du nicht vorher noch etwas trinken?", fragte ich ihn.

"Okay, wie du willst", meinte er und kam kurz darauf mit ein paar Bierflaschen zurück.

"Du bist echt unverbesserlich", meinte ich mit einem Lächeln, worauf er nur brummte. "Ja, ich liebe dich auch"

Der Abend schritt voran und Vanitas genehmigte sich irgendwann auch einen Whisky, was bestimmt wieder seine Folgen bei mir hatte. Die anderen amüsierten sich auch und ich konnte sogar Sora und Riku knutschen sehen. Allerdings wieder nur diese 0 8 15 Dinger. Wie langweilig.

"Ven", hörte ich dann Vanitas' Stimme und sah in seine Augen. "*Hicks*"

"Ich glaube du hast genug getrunken", sagte ich und nahm ihm das halbvolle Glas ab.

"H- Hey! *Hicks* Isch war noch nicht fertisch!", nuschelte er und griff dem Glas hinterher.

"Nein, du hast genug getrunken", meinte ich ruhig und trank zu seiner Sicherheit das Glas leer, was wiederum ein Fehler für mich war, da mir der Alkohol nun auch in den Kopf stieg. "*Hicks*"

Darauf sah ich ihm in die Augen und hatte das Gefühl in dem Gold zu ertrinken.

"Vanitas", hauchte ich, als er eine Hand an mein Gesicht hob und es zu sich zog. "Und du bist dir im Klaren, dass uns alle zusehen können?"

"Die anderen sind mir sowas von egal", murmelte er an meinen Lippen, was mich Lächeln ließ.

Dann ergriff ich sein Shirt, schloss meine Augen und wartete schon sehnsüchtig auf seine Lippen. Kurz darauf trafen sie auf meine und alles andere war vergessen. Erst war der Kuss noch zärtlich und ruhig, doch dann versanken wir in einer feurigen Leidenschaft und durch den Alkohol in meinem Blut ließ ich sogar eine Fummelei zu. Er verschwand mit einer Hand unter meinem Shirt und schob es langsam hoch, als er den Kuss gelöst hatte.

"Du gehörst mir", murmelte er wieder in mein Ohr und mich überkam ein Schauer, bevor er seine Lippen auf den Knutschfleck legte.

Ich schlug meine Beine wieder über seine und ließ zu, dass er mich streichelte und dass er den Fleck erneuerte. Ich wollte ihm gehören und nur ihm. Daher machte ich es ihm kurzerhand gleich und schlüpfte mit meinen Händen unter sein Shirt, was ihm zu gefallen schien. Kurz darauf lösten wir uns voneinander und starrten uns kurz an.

"Du bist so ein geiler Küsser", meinte er und ich wurde leicht rot.

"Wenn du noch mehr willst, komm her", meinte ich, was ihn breit grinsen ließ.

"Die... Die beiden flirten", hörte ich nur dumpf eine Stimme geschockt hauchen. "Gnadenlos"

"Ja", sagte eine Mädchenstimme. "Die beiden sind schwer ineinander verliebt"

"Du gehörst mir", hauchte Vanitas wieder in mein Ohr und ich keuchte einmal auf.

"Ja", erwiderte ich dann und jemanden stockte der Atem. "Ich gehöre dir"

Der Schwarzhaarige grinste darauf und presste seine Lippen wieder auf meine. Ich erwiderte den Kuss sofort und drückte ihn fester an mich, während er seine Arme um mich schlang und meinen Kopf an seinen drückte. Er fummelte noch leicht an mir herum, bevor er dann von mir abließ und seine Hände an meiner Hüfte ruhen ließ. Dann legte er seinen Kopf auf meine Schulter und wir sahen zu den anderen, die geschockt vor uns standen.

"Dei- Dein Freund ist... Vanitas?", hauchte Sora leicht beschwipst.

"Ja", antwortete ich, als Vanitas mich fester an sich drückte. "*Hicks* Er kann auch ganz nett sein"

Die anderen sahen sich an.

"Äh, Ven, dir gehts doch noch ganz gut?", fragte Aqua und streckte eine Hand nach mir aus. "... Oder?"

"Nehm ja deine Finger von ihm!", fauchte Vanitas sofort. "Ven gehört mir!"

Aqua schreckte gleich zurück und sah ihn ängstlich an. "Was-"

"Ven gehört mir, mir ganz allein", meinte Vanitas nur.

"Vanitas ist halt besitzergreifend", sagte ich. "Und er teilt auch nicht gerne"

"Das wissen wir!", rief Sora. "Aber Vanitas!? Ven, wir sprechen hier über das Arschloch der gesamten Schule!"

"Das ist mir egal", behauptete ich. "Ich kenne ihn besser als du und weiß wie er drauf ist. Immerhin habe ich meine Ferien mit ihm zusammen verbracht"

"Aber ich dachte du bist bei Grandma gewesen?", fragte Roxas nach.

"Vanitas' Heimatstadt und Grandmas Heimatstadt ist Albury. Dort bin ich ihm über den Weg gelaufen und habe ihn näher kennengelernt"

Die anderen weiteten überrascht ihre Augen.

"Er hat mir sein wahres Ich gezeigt, seine Freunde vorgestellt und geküsst", sprach ich weiter. "Das hat mir den Mut gegeben ihm meine Gefühle zu gestehen"

"Er... hat dich geküsst?", fragte Sora nach.

Ich nickte. "Von ihm ist auch der Knutschfleck"

"Oh Gott", meinte der Brünette. "Sprechen wir hier wirklich über Vanitas?"

"Ja", sagte Naminé jetzt. "Man hat immerhin schon vorher bemerkt, dass die beiden ineinander verliebt sind"

"D- Du hast es gewusst?", stammelte ich, worauf die Blondine nur nickte.

"Vanitas hat oft eifersüchtig auf uns reagiert, auch wenn er es mit seiner schlechten Laune überspielt hat und du, Ven", sie machte eine Pause. "Und du hast viel zu viel über ihn nachgedacht"

"So gut beobachtest du uns?", fragte ich sie überrascht, als Vanitas an meinem Ohr herum kaute.

"Ja", antwortete sie. "Einer muss sich ja um ihre Freunde kümmern. Ich dachte erst noch, dass ich euch beiden auf die Sprünge helfen müsste. Aber jetzt seid ihr zusammen und glücklich, oder?"

"Glücklich kann man nicht gerade sagen", meinte ich und dachte an den Anruf von Kairi zurück.

"Wieso? Was ist passiert?", wollte Naminé wissen.

Doch ich sah Roxas an, der meinen Blick verwirrt erwiderte, bevor ich antwortete. "Kairi kommt hier her"

Ihm und auch Aqua stockte der Atem, da beide dieses "Mädchen" kannten.

"Kairi? Aber woher weißt du das?", fragte Roxas nach.

"Sie hat mich angerufen und mir gesagt morgen in unsere Schule zu kommen", antwortete ich.

"Äh... Wer ist denn diese Kairi?", wollte Sora jetzt wissen.

"Eine alte Schulkameradin von mir", antwortete ich ihm. "Und sie ist seid der dritten Klasse in mich verliebt"

Darauf wanderten alle Blicke zu Vanitas, der in meinen Armen beinahe eingeschlafen war.

"Das wird ihm gar nicht gefallen", meinte Naminé.

"Nein. Es gefällt ihm absolut nicht", sagte ich darauf. "Wie gesagt, er teilt halt nicht gerne"

"Soll heißen, dass wir uns auf Stress gefasst machen können", meinte Naminé und ich nickte.

"Also wird sie dir auf Schritt und Tritt folgen?", fragte Sora noch mal.

"Ja", sagte ich. "Und Vanitas wird schnell, um nicht zu sagen fürchterlich schnell eifersüchtig, was er mittlerweile auch offen zeigt"

"Gut, dann sollten wir Vanitas nach Hause bringen", meinte Riku. "Oder nicht?"

"Ja", sagte ich nur, als ich bemerkte, dass er wirklich eingeschlafen war.

"Hier, er ist dein Freund", meinte Riku und lud Vanitas auf meinen Rücken, als ich stand.

"J- Ja", sagte ich nur und griff noch mal nach ihm, bevor wir nach Hause gingen.

Dort schmiss ich ihn auf sein Bett und zog ihm noch Jeans und Schuhe aus, bevor auch ich mich auf den nächsten Tag vorbereitete und ins Bett gehen wollte. Doch zwei Arme hielten mich auf.

"Was soll das hier werden?", fragte ich ihn, als seine Hände über meinen Körper wanderten und als er mein Shirt beiseite zog, um an meinen Hals heran zu kommen.

Dennoch antwortete er nicht, als ich leise auf keuchte und leicht zusammensackte. Darauf zog er mich einfach näher und begann mein Shirt hoch zu schieben.

"Vanitas, was hast du-", ich brach ab, als er mit seinen Händen über meine Brustwarzen fuhr und keuchte wieder auf.

Mein Herz schlug laut auf und immer schneller, als er mir mein Shirt auszog und Haut auf Haut traf. Dann drehte er meinen Kopf zu sich und presste seine Lippen sowie seinen Körper fest an mich, wobei ich etwas bemerkte was mich wirklich nervös machte. Er hatte einen Ständer. Er hatte bestimmt zu viel Alkohol getrunken und wollte-

"Hör auf zu denken", hörte ich seine raue Stimme, bevor er mich umdrehte und mir in die Augen starrte. "Hör einfach auf zu denken"

"Vanitas, nicht", widersprach ich. "Es- Es ist noch viel zu früh dafür"

"Ach was", meinte er. "So lange wie wir schon in diesem Zimmer schlafen..."

"N- Nein", widersprach ich eisern, da ich für Sex einfach noch nicht bereit war und trotz des Alkohols nicht wollte, gar konnte.

Doch er schien es zu wollen und wollte mich nun dazu bringen mit ihm zu schlafen. Aber ohne mich!

"Vanitas!", rief ich schließlich. "Ich will nicht!"

Das schien ihn aber auch halbwegs wieder wach zu rütteln, da er von mir abließ und etwas zurück wich. Schnell drehte ich mich ganz zu ihm um und sah ihm mit geröteten Wangen in die Augen.

"Wag es ja nie wieder einfach so so weit zu gehen!", fauchte ich und er wich noch ein Stück zurück, bis zu seinem Bett.

"A- Aber", begann er.

"Nichts da! Ich weiß du bist besoffen, aber das heißt noch lange nicht, dass du einfach über mich herfallen kannst wie ein Verrückter!", fauchte ich. "Dafür bin ich nicht da!"

Er blinzelte ein paar Mal, bevor er den Kopf schüttelte und sich schweigend in sein Bett legte. Ich blieb noch eine kleine Weile lang stehen und starrte ihn an. Dass ich so die Macht über ihn hatte, wenn er besoffen war gefiel mir, sehr sogar. Dann legte auch ich mich endlich in mein Bett und schlief kurz darauf ein.

Am Morgen darauf hatte ich genau wie das letzte Mal schreckliche Kopfschmerzen und genau wie das letzte Mal hatte Vanitas einen riesen Filmriss was den Abend anging. Er konnte sich nicht mal an unseren ersten Kuss erinnern.

"Ihr seht ja alle schrecklich aus, Kinder!", meinte Marlies besorgt, als sie Sora, Riku, Vanitas und mich am Frühstückstisch sah. "Diese Disko war doch nicht so gut für euch!"

"Pah!", machte Vanitas, während ich mir meinen Kopf vom Tisch abstützte, da er sich wie Blei anfühlte.

Auf dem Weg zur Schule hielt Sora wie immer Rikus Hand und da die anderen nun von Vanitas und mir wussten wollte ich das auch. Also griff ich leicht nach seiner Hand, doch er schreckte zurück.

"Keine Sorge, alles ist in Ordnung", sagte ich nur noch zu ihm und zog Soras und Rikus Blicke auf mich.

Der Schwarzhaarige sah mich nur aus den Augenwinkeln an, als seine Wangen leicht rot wurden und er schließlich nach meiner Hand griff. Ich lächelte ihn nur an, doch er wandte sich von mir ab, da ihm das peinlich zu sein schien, obwohl er meine Hand fester drückte. Ich erwiderte seinen Druck, bevor wir unseren Weg fortsetzten und Riku und Sora uns geschockt hinter her starrten. Selbst an der Schule sorgte das für Unglauben, obwohl es alle wussten.

"Was guckt ihr denn alle so geschockt?", fragte ich schließlich gereizt. "Darf ich mit meinem Freund nicht Händchenhalten?"

"Doch, doch", antwortete Aqua, als wir auf dem Weg zu Englisch waren. "Es kommt uns nur so unwirsch vor"

"Aha", machte ich nur, bevor wir den Klassenraum betraten und uns an unsere Plätze setzten.

Kurz darauf kam auch Ms Elric und bei ihr war das Grauen auf zwei Beinen. Kairi. Sie war wirklich her gekommen. Und dann auch noch in meine Klasse. Schlimmer konnte es nicht mehr werden, oder?

"Guten Morgen Klasse", begrüßte Ms Elric uns, während Kairi den Klassenraum nach mir absuchte.

"Ist das diese Schlampe von der du gestern erzählt hast?", fragte Vanitas neben mir schlecht gelaunt.

"Leider", stöhnte ich leise.

Und zu unserem Unglück wurde sie genau an die Bank neben mir gesetzt. Doch sie schien mich nicht erkannt zu haben wofür ich den Göttern im Himmel dankte... oder in diesem Fall meinen Eltern, da ich nicht mehr so entstellt wie damals aussah.

Nach dem Unterricht fing Kairi Aqua ab, da sie diese unglücklicher Weise erkannt hatte, während Vanitas und ich in den nächsten Kurs flüchteten. In der Pause hatte Kairi mich immer noch nicht erwischt, was wohl auch daran lag, dass sie nicht glaubte ich könnte schwul sein. Vanitas hatte nämlich deutlich gezeigt, dass ich an ihn vergeben war.

"Mensch, Vanitas", sagte ich dann zu ihm. "Ich glaube das reicht jetzt langsam mal"

"Warum?", fragte er. "Diese Schlampe wird mir nicht wegnehmen was mir gehört, Blondie"

Ich seufzte einmal entnervt auf. "Ich bin kein Gegenstand, Vanitas. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie mich gar nicht erkennt"

"Pah!", machte er abfällig. "Irgendwann wird sie es herausfinden"

"Genau", ertönte ihre Stimme hinter mir und wir erstarrten alle geradezu. "Und das schneller als du denkst, Ven"



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