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April. Children can be cruel!

Die April-Zwillinge
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute, lang, lang ists her. Über zwei Jahre glaube ich... Es tut mir so unglaublich leid! Eigentlich hatte ich gar nicht vorgehabt diese Geschichte weiter zu führen, doch ein netter Kommentar hat mich wieder auf den Geschmack gebracht und so habe ich mich direkt an ein neues Kapitel gesetzt!
Ich weiß, es ist kurz, aber es ist eher ein Übergangskapitel um in den richtigen Teil der Story überzuführen, denn jetzt fängt die Detektivarbeit unserer geliebten ??? an. ;)
Also, viel Spaß beim Lesen, eure All Komplett anzeigen

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Nichts

Nichts
 

Mel lächelte Mathilda dankbar zu, als sie ihr ein neues Glas mit heißer Schokolade vor die Nase stellte und dem Mädchen kurz über das schwarze Haar fuhr. Sie hatte sich bei dem Gespräch mit Reynolds zwar zurückgezogen, um die Zwillinge nicht zu überlasten, doch von den paar Fetzen, die sie bei dem Streit oben in Justus Zimmer mitbekommen hatte, wollte sie weinen.
 

„Kann ich dir noch etwas Gutes tun?“, fragte sie mit einem sanften Lächeln, doch Melodie schüttelte den Kopf. „Danke nein. Sie tun bereits mehr als genug!“ Tante Mathilda schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Man kann nie mehr als genug tun! Merk dir das junge Dame!“ Sie hob spielerisch den Zeigefinger und Mels Lächeln wurde breiter und sie nickte. Dann wanderte ihr Blick zu ihrem Bruder hinüber, welcher Justus gegenüber am Essenstisch saß, ein Schachbrett zwischen ihnen.
 

„Wissen Sie, ich habe mein letztes Spiel gegen ihn gewonnen, da waren wir fünf.“, schmunzelte sie und die ältere Frau neben ihr lachte. „Oh ich habe noch nie gegen Justus gewonnen. Nicht einmal wo er noch ein kleines Kind war.“ Ihre Augen huschten kurz über die beiden Jungen, dann blieben sie auf Melodie ruhen. „Mathilda. Nenn mich bitte Tante Mathilda. Und sag ruhig du. Sonst fühle ich mich so alt.“ Das Mädchen nickte, dankend lächelnd.
 

Justus zupfte an seiner Unterlippe, während er auf die Figuren auf dem Schachbrett starrte und seinen nächsten Zug überlegte. Chris ihm gegenüber hatte seine Augen fest auf ihn gerichtet, während er unbewusst über die dunkle Stelle an seinem rechten Handgelenk fuhr. Justus bewegte seinen Läufer, welcher im nächsten Moment von Chris Dame geschlagen wurde. Es war ein faires, ausgeglichenes Spiel und beide mussten zugeben, dass sie es nicht gewöhnt waren gegen jemanden zu spielen, der genauso gut, oder im Zweifelsfall besser war als sie selbst.
 

„Wo hast du gelernt so zu spielen?“, fragte der erste Detektiv und Chris grinste. „Internet. Und Schule, aber da wurde es schnell langweilig.“ Er nahm einen Schluck aus seinem Wasserglas und warf einen schnellen Blick auf die Uhr. Weit nach ein Uhr morgens. Er spürte keine Müdigkeit, die Nervosität hielt ihn wach, denn es waren bereits zwei Stunden vergangen, seit Reynolds verschwunden war. Selbst wenn sie seinen Vater verhaftet hatten, müsste er sich in der nächsten halben Stunde melden. Nur wenn etwas schief ging, dauerte es so lange. Er schluckte kurz.
 

Justus hatte seinen Blick gehoben und auf seinen Lippen lag ein beruhigendes Lächeln. „Keine Sorge. Reynolds ist der beste Polizist den ich kenne. Außerdem ist er verdammt hartnäckig. Er wird ihn drankriegen. Und nicht nur wegen einer Sache. Der gräbt so lange, bis er genug hat um ihn für eine lange Zeit wegzusperren.“, sagte er fest und Chris schnaubte gespielt amüsiert. „Da muss er mich eigentlich nur einmal nett fragen und ich kann ihm ganz viel über die ach so legalen Geschäfte im Hintergrund erzählen.“
 

Die Augen des Jonas weiteten sich. „Warum hast du das nicht gerade getan?“, fragte er verwirrt, doch Chris zuckte nur die Schultern. „Ich habe keine Beweise. Und Mark ist intelligent genug um keine Dokumente oder Zeugen im Haus herumliegen zu haben. Der wurde die letzten Jahre nicht erwischt, der wird es auch jetzt nicht, nur weil er eine Anklage wegen Kindesmisshandlung am Hals hat. Außerdem ist meine Aussage ohne Beweise wertlos.“, murmelte er und bewegte einen Bauern.

„Warum bist du so pessimistisch?“, fragte Justus kopfschüttelnd und Chris blickte ihn ausdruckslos von unten an. „Das fragst du wirklich noch? Nachdem ich fast acht Jahre lang stumm um Hilfe geschrien habe, weil ich es laut nicht konnte und mich absolut niemand gehört hat?“ Er schnaubte kurz und als der erste Detektiv antworten wollte, klingelte es an der Tür.
 

Justus Onkel eilte in den Flur, Mathilda, Melodie, Peter und Bob sprangen vom Sofa und von den Sesseln auf und Justus und Chris verließen ihren Platz am Tisch. Reynolds zog sich die vom neugefallenen Regen durchnässte Mütze vom Kopf, als er das Haus betrat, dann richtete sich sein düsterer Blick auf die Kinder und die zwei Erwachsenen.
 

„Mark April sitzt vorläufig in Untersuchungshaft.“, sagte er dann fest und Melodie musste sich setzen, während ihr Bruder tief durchatmete. „Wir haben ein Mädchen im Haus gefunden, euer Alter. Das Problem ist, ihr ging es gut und sie hat fest behauptet, dass sie freiwillig dort wäre und ihre Eltern ihr nie etwas angetan hätten. Ihr Name ist Sam April und offensichtlich wurde sie etwa zeitgleich mit euch adoptiert.“
 

Er trat einen Schritt näher und Justus schüttelte kurz den Kopf, als er sah, wie der Polizist seine Mütze zwischen den Fingern knetete. „Wir werden Mr. April morgen frei lassen müssen. Wir haben keine ausreichenden Beweise gegen ihn.“
 

War Melodie eben noch erleichtert gewesen, so war sie nun so erschrocken, dass sie nicht einmal weinen konnte. Nur stumme Tränen liefen ihre Wangen hinunter, während sie eine Hand vor den Mund presste und in ihre Tasse starrte. Chris hatte eine Hand auf den Tisch gelegt um sich zu stützen, während er die andere vor die Brust presste und rasselnd einatmete. „Chris?“, fragte Justus erschrocken, doch der Junge antwortete ihm nicht, strich sich nur die schwarzen Locken aus den Augen mit einer zittrigen Hand, dann zog er ein Asthma-Spray aus der Tasche und nahm einen tiefen Zug.
 

„Hey, setz dich erst einmal.“ Der erste Detektiv schob ihm einen Stuhl hin und drückte leicht gegen die Schulter des Zwillings, bis dieser sich gesetzt hatte, dann wandte er sich völlig entsetzt Reynolds zu. „Nicht genügend Beweise? Ich habe Chris‘ Verletzungen gesehen! Das sind beweise genug!“, fauchte er schon beinahe und versuchte im nächsten Moment die Stimme wieder etwas unter Kontrolle zu bringen. Reynolds nickte. „Wir können jetzt ins Krankenhaus fahren. Eine bekannte von mir wird sich die Wunden ansehen, ein Gutachten erstellen und wir können zumindest heute noch erreichen, dass die beiden nicht mehr nach Hause müssen.“
 

Mel nickte, wischte sich die Tränenspuren von der Wange und lächelte Peter kurz an, welcher neben ihr saß und ihr eine Hand auf die Schulter gelegt hatte. Chris atmete noch immer schwer und seine Finger hatte er fest um das Spray in seinem Schoß geschlossen, doch er blickte Reynolds so fest er konnte entgegen. „Und Sam?“, fragte er heiser, doch der Mann kniff die Lippen zusammen. „Wie gesagt. Es ging ihr gut als wir sie antrafen. Und sie wollte nicht gehen. Wir können also im Moment nichts für sie tun. Aber ich schwöre euch, ich lasse das hiermit nicht ruhen!“
 

Justus legte dem Schwarzhaarigen eine Hand auf die Schulter und neigte sich leicht zu ihm hinunter. „Hey. Wenn wir jetzt ins Krankenhaus fahren, musst du nie wieder in dieses Haus. Und deine Schwester auch nicht!“ Er versuchte sich an einem Lächeln und schaffte sogar ein recht überzeugendes, als Chris zustimmend nickte und vom Stuhl auf die Füße glitt.
 

„Und wisst ihr was?“, erhob Peter seine Stimme vom Sofa und ließ seine Hand beruhigend über Mels Rücken gleiten. „Wir sind Detektive. Wir haben bis jetzt noch jeden Fall gelöst! Wir werden Mr. April ins Gefängnis bringen!“ Chris grinste schief, während seine Schwester schmunzeln musste.
 

„Das mit dem Detektivzeug meintest du also ernst.“, grinste er in Richtung Justus, welcher kurz in seiner Hosentasche wühlte und ihm dann eine leicht zerknickte Karte entgegenstreckte. „Die drei Fragezeichen. Wir würden uns freuen euren Fall anzunehmen!“, verkündete er und Melodie lachte vom Sofa aus.
 

„Wir haben kein Geld.“, erklärte sie dann, auch wenn sie bereits wusste, dass dieser Punkt ganz sicher kein Problem sein würde. Aber immerhin hatte sie ihren Humor wieder gefunden. Peter winkte auf ihre Aussage hin strahlend ab. „Geld spielt für uns keine Rolle. Es wäre uns eine Ehre!“



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