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Zukunftswunsch

Winter-Wichtel-FF
von

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Epilog

Heute steht es wieder.
 

Das kleine Backsteinhaus mit dem dunklen, spitzen Dach. Der Weg, der hinaufführt. Es riecht wieder nach frisch gewaschener Wäsche oder kräftigem Mittagessen. Längst ist die Umgebung nicht mehr so dicht besiedelt, wie sie es einmal gewesen ist, längst gibt es keinen Grund mehr dazu, eingepfercht wie Vieh zu leben.
 

Es ist Sommer. Eine warme Brise weht den süßen Duft von frisch gewaschener Wäsche durch die Lüfte. Ein Mann, recht groß gewachsen, dunkelbraunes Haar und dunkelgrüne Augen, sitzt an einem grobgezimmerten Tisch im Garten des Häuschens, zusammen mit einem alten Kameraden, beide haben einen Krug mit kühlem Bier vor sich stehen.

Bei den Wäscheleinen steht eine Frau mit langem, schwarzem Haar, das im Nacken lose zusammengebunden ist. Sie hängt gerade weite, weiße Betttücher auf, die im Wind sanft flattern. Ein Kind, ein Junge, blond mit grauen Augen, tänzelt dabei um sie herum. Er lacht, glockenhell und fröhlich, ein klares Kinderstimmchen, das nur zu gut zu dem kaum zehn Jahre alten Burschen passt. Immer wieder zupft und zerrt er an der Wäsche, die die Frau gerade erst aufgehängt hat.
 

„Armin!“, ruft Mikasa entrüstet. Man muss nicht einmal zu genau hinhören, um das Lachen zu bemerken, das in ihrer Stimme mitschwingt, „Wenn sie wegen dir runterfällt, wirst du die Wäsche neu waschen!“

Der kleine Junge lacht nur heiter, schlüpft unter dem Wäschekorb in den Armen seiner Mutter hindurch und läuft lachend über das weiche, wogende Gras. Um seinen Hals hängt ein roter Schal, der dabei im Wind weht. Ein Sinnbild des roten Fadens, der ihn mit seinen Eltern verbindet.

Sein Name ist Andenken an all die großen Soldaten, deren Leben der Krieg gefordert hat.
 

Doch nun ist er vorbei.
 

An dem grobgezimmerten Holztisch schnaubt es leise. Jean, der Eren Gesellschaft dabei leistet, nach einem harten Arbeitstag zu entspannen, lehnt sich weiter zurück, kratzt sich geistesabwesend den Stumpf seines rechten Armes.

„Und du hast so ein Drama gemacht“, kommentiert er, sein Tonfall changiert irgendwo zwischen belustigt und genervt, er schüttelt den Kopf, greift mit der verbliebenen Hand nach dem Krug vom Tisch und nimmt einen großen Schluck daraus. Sein Blick wandert von Eren zu Mikasa zu Armin, der inzwischen dazu übergegangen ist, Gänseblümchen zu pflücken.
 

„Scheiß auf Unfruchtbarkeit. Ihr habt eure Familie doch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kasumi_Ripper
2015-07-19T12:16:58+00:00 19.07.2015 14:16
Huch wo bin ich den drübergestolpert?
Ich fand diese ff durch zufall und muss sagen, dass sie richtig geil ist
Von:  Kunoichi
2014-02-03T14:23:02+00:00 03.02.2014 15:23
Der Epilog vermittelt dann nach so viel Düsternis richtig schön Wärme und Zuversicht. Perfekte Mischung! ^^ An dieser Stelle passt dann auch das Präsens, obwohl ich das sonst ja nicht so gerne lese.
Ein bisschen verwirrt hast du mich dann bei der Sache mit der Unfruchtbarkeit. xD War das die Nebenwirkung, die Mikasa im Kapitel zuvor aufgedeckt hat? Und ist das Kind dann adoptiert (weil es ja auch blond ist)? So könnte ich es mir jedenfalls vorstellen. Schade, dass der echte Armin gestorben ist, aber zumindest hast du ja Jean am Leben gelassen. <3
Hach, in jedem Fall ist das ein krönender Abschluss zu einer ganz ganz tollen Geschichte und ich bin sehr glücklich, dass du mich bewichtelt hast! *drück*
Lg, Kunoichi-X


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