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Zweite Chancen

Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]
von

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Gewinner und Verlierer

„Willst du noch Wein?“, Namis Stimme hallte durch die Küche zu Vivi, die gemütlich auf dem Sofa ihres Hauses saß.

„Wegen dir werde ich noch zum Alkoholiker.“, rief sie ihrer Freundin anklagend zurück und erhielt keine Sekunde später einen sanften Schlag auf den Hinterkopf. „Pass ja auf!“, drohte Nami mit erhobenem Zeigefinger und ließ sich neben Vivi plumpsen. „Ist doch wahr“, nuschelte die Blauhaarige, hielt im gleichen Atemzug aber ihr Glas bereitwillig dem Rotschopf entgegen.

Der große Flachbildfernseher lief leise im Hintergrund während die beiden sich zu prosteten und Nami zu dem Couchtisch hinüber schielte.

Skeptisch verengten sich ihre Augen. „Hast du geschummelt?!“, entfuhr es ihr und empört deutete sie auf die kleine blaue Figur auf dem Spielbrett vor ihnen. „Wenn hier einer Schummelt bis du das doch!“, gab Vivi energisch zurück, konnte sich ein Grinsen aber nicht ganz verkneifen.

„Deine Spielfigur stand eben noch fünf Felder weiter hinten!“, protestierte Nami und schüttelte ungläubig den Kopf während sie das Männchen wieder an Ort uns Stelle rückte. „Das eine Mal hättest du es ja durchgehen lassen können.“, murmelte die Blauhaarige in ihr Glas, was Nami jedoch nicht so sah.

„Wenn du es wenigstens unauffällig machen würdest.“, lachte sie und zwinkerte ihrer Freundin vielsagend zu.

Diese seufzte nur ergeben.

„Und genau aus diesem Grund spiele ich mit dir nicht mehr um Geld.“

„Wenn es um Geld ging habe ich nie betrogen!“, rechtfertigte die Orangehaarige sich doch Vivi winkte lächelnd ab.

„Natürlich nicht.“ Ihr Blick glitt für eine Weile zum Fernseher wo ihre Augen das Bild erst desinteressiert und dann mit immer mehr Neugier verfolgten.

„Mach mal lauter.“, forderte sie Nami auf, die näher an der Fernbedienung saß als sie. „Bitte.“, korrigierte der Rotschopf grinsend, woraufhin Vivi sie ungeduldig unterbrach: „Nun mach schon!“

Mit einem gemurmelten : „Ist ja schon gut“ erhöhte sie die Lautstärke des Fernsehers, wo gerade die Spätnachrichten liefen. Gespannt verfolgte Nami die Bilder, doch sie verstand die Aufregung ihre Freundin nicht.

Fragend sah sie zu Vivi. „Warum interessiert dich das plötzlich so sehr? Ist doch nichts neues dass mal eingebrochen wird.“

Der kurze Bericht war bereits wieder zu Ende als Vivi sich zu Nami wandte. „Ich glaube ich kenne das Gebäude.“, sagte sie zögernd und fischte kurzerhand nach ihrem Smartphone auf dem Couchtisch. Nami sah ihr dabei zu, wie sie auf ihrem Handy herum tippte, ehe die Blauhaarige wieder ihren Kopf hob und Nami zeigte was sie gefunden hatte. Die Augen der Orangehaarigen huschten über die Zeilen eines Artikels von einem bekannten Nachrichtenblatt doch noch immer hatte es bei ihr nicht geklickt. Unschlüssig sah sie auf.

„Und weiter?“, fragte sie dann in der Hoffnung aufgeklärt zu werden. „Ich wusste ich kenne das Gebäude. Hier.“, sie deutete auf eine bestimmte Zeile in dem Artikel. „Das ist Robins Apartment.“, fügte sie fassungslos hinzu und nun begriff auch Nami. Mit geweiteten Augen sah sie Vivi an. „Oh man..“ Zustimmend nickte die Blauhaarige. „Ich kann Robin nicht leiden, aber das hat sie nicht verdient.“, sagte Nami betroffen und überflog noch einmal den Artikel. „Ein Fachmann schätzt den Wert des gestohlenen Gutes auf rund 250.000 Berrys“, laß sie nun laut vor. „Ich habs auch gesehen.“, stimmte Vivi zu. „Oh man.“, entkam es Nami erneut. „Bestimmt tut selbst ihr solch eine Summe weh. Meine ganze Einrichtung ist nicht mal halb so viel wert.“, fügte sie noch hinzu und sah zu Vivi hinüber. „Da kann man nur hoffen dass Robin gut versichert ist.“, grübelte die Bauhaarige und überflog erneut den Artikel. „Davon würde ich ausgehen.“, gestand Nami woraufhin beide eine Weile schwiegen.
 

„Kommt es eigentlich nur mir so vor, oder häufen sich die Einbrüche in letzter Zeit?“, fragte Nami plötzlich und sah Vivi dann eindringlich an. Diese schüttelte den Kopf. „Nein ich habs auch bemerkt. Schrecklich das Ganze. Ich frag mich wieso die Diebe noch immer nicht gefasst wurden.“

Seufzend lehnte sich Nami zurück und nahm einen großen Schluck Rotwein. „Kann man wohl nur abwarten. Früher oder später erwischt die Polizei sie schon.“

Vivi schien nicht ganz so überzeugt. „Ich finde wenn es jemandem passiert es den man kennt, macht es das noch viel beängstigender. Man ist näher dran.“

„Ich weiß wie du dich fühlst. Aber versuch nicht soviel daran zu denken.“ Entschlossen nahm Nami die Fernbedienung erneut in die Hand und knipst dann den Fernseher komplett aus. „Komm, lassen wir uns dadurch den Abend nicht verderben. Es ist eh schon zu spät um noch irgendwas auszurichten. Du kannst Robin ja Morgen anrufen und dich erkundigen wie es ihr geht, okay?“ „Du hast wohl recht.“, stimmte Vivi zögern zu und lehnte sich nun ebenfalls zurück in die Polster. Wieder schwiegen sie, während sich in Nami eine unschöne Vorahnung anbahnte. Sie musste auf einmal an den Morgen in Zorros Wohnung zurück denken. Hatte er nicht irgendwas von Polizei gesagt? Grübelnd verengte sie die Augen zu Schlitzen. Was hätte das bedeuten können? Ob bei ihm auch eingebrochen worden war? Aber wieso konnte er sich damit dann nicht an die Polizei wenden?
 

Auf ihrer Unterlippe kauend sah die Rothaarige zu Vivi, die ebenfalls in Gedanken an ihrem Rotwein nippte. „Du Vivi?“ Fragend drehte die Angesprochene ihren Kopf in Richtung Nami. „Ruffy versteht sich doch gut mit Zorro oder? Hat er irgendwas über einen Einbruch erwähnt?“

Verständnislos verzog Vivi das Gesicht. „Wie meinst du das?“, wollte sie wissen. Eine Weile druckste Nami unschlüssig herum bis sie schließlich den Mund auf machte: „Nun ja als ich letztens bei Zorro gewesen bin, standen dort überall Umzugskartons rum und dann hatte er am Telefon so komische Sachen gesagt.“

Irritiert sah Vivi ihre Freundin an. „Was für Sachen?“, hakte sie nach.

„Irgendwas davon dass er nicht die Polizei verständigen könnte. Was wenn bei ihm auch Eingebrochen worden ist?“

„Und es ein Bekannter oder Freund von ihm gewesen ist, den er nun nicht verpfeifen will!“, schloss Vivi bevor Nami überhaupt daran hätte denken können. Doch nun erschien ihr das schlüssig.

„Ja genau.“, stimmte sie der Blauhaarigen zu, zog dann aber im selben Moment eine unzufriedene Miene. „Glaubst du ich sollte ihn darauf ansprechen?“ Nachdenklich nahm Vivi einen weiteren Schluck aus ihrem Glas und stellte dies dann schließlich entschlossen auf dem Couchtisch ab. „Würde es um Ruffy gehen, dann hätte ich ihn schon längst dazu ausgefragt!“, erklärte sie und legte dann eine Hand auf Nami's Knie. „Ich weiß nicht..“, murmelte die Orangehaarige woraufhin Vivi sich gleich wieder zu Wort meldete: „Was hält dich denn davon ab?“

Zerknirscht verschränkte Nami die Arme.

„Er ist so verschlossen. Ich will ihn nicht verärgern. Was wenn er die Frage falsch auffasst?“, seufzte Nami schließlich und sah dann ein wenig hilflos zu Vivi.

Auch dieser entfuhr nun ein schwerer Seufzer, bevor sich ein warmes Lächeln auf ihrem Mund breit machte.

„Du machst dir zu viele Sorgen! So bist du doch sonst nicht!“, versuchte Vivi ihre Freundin zu ermutigen doch diese zuckte lediglich mit den Achseln.

„Ich weiß.“

„Du hast dich ganz schön in ihn verschossen, nicht wahr?“, lächelte Vivi wissend.

Nami sagte eine Weile nichts, doch nach all den Jahren fiel es der Blauhaarigen keineswegs schwer in der Mimik ihrer besten Freundin zu lesen.

„Gerade dann ist es doch so wichtig offen zu kommunizieren. Du vertraust ihm doch!“, fuhr Vivi fort.

Nickend schaute Nami auf ihre Hände. Ja das tat sie. Es hatte Startschwierigkeiten gegeben aber sie vertraute ihm!

„Trefft ihr euch denn über die Feiertage?“, wollte die Blauhaarige nun wissen, immerhin war in nicht weniger als einer Woche Heiligabend.

Nami zögerte wieder. „Ich weiß nicht.“, gestand sie. „Er scheint nicht so der Typ dafür zu sein. Und außerdem wüsste ich gar nicht was ich ihm schenken könnte.“

„Frag ihn doch einfach. Ich bitte dich, wer mag denn schon kein Weihnachten?!“, grinsend stieß Vivi Nami mit der Schulter an.

„Okay.“, versicherte Nami dann mit einem leisen Lachen, und nahm einen Schluck ihres Getränks.

„Und hast du mit Ruffy was geplant?“, wollte Nami nun wissen und sah ihren Gegenüber neugierig an. Voller Vorfreude nickte Vivi mit einem Lächeln was bis über beide Ohren reichte.

„Wir essen am 25. gemeinsam mit seiner und meiner Familie bei mir zu Abend!“, verkündete sie stolz. Von dem Glück ihrer Freundin angesteckt, verfiel nun auch Nami ins Grinsen. „Das klingt super. Vielleicht können wir ja alle gemeinsam noch mal am 26. zusammen kommen.“, schlug sie vor und Vivi nickte begeistert. „Ich werde Ruffy fragen. Sanji, Nojiko und Ace könnten wir doch auch fragen.“

„Ja, vielleicht sollte ich Sanji nur nicht erwähnen wenn ich Zorro frage.“, lachte Nami doch Vivi winkte ab. „Die werden sich schon benehmen. Dafür sorge ich!“

Schmunzelnd nippte Nami an ihrem Getränk.

„Habt ihr eigentlich schon miteinander geschlafen?“, entfuhr es Vivi prompt und augenblicklich verschluckte sich die Orangehaarige an ihrem Getränk. Hustend stellte sie das Glas weg und sah Vivi vorwurfsvoll an, welche nur belanglos mit den Schultern zuckte. „Die selbe Frage könnte ich dir stellen.“, wich Nami der Frage aus.

So leicht kam sie aber nicht davon.

„Aber ich habe zuerst gefragt.“, grinste Vivi und sah gespannt zu ihrem Gegenüber. „Nein.“, antwortete Nami wahrheitsgemäß. „Es war etwas holprig zwischen uns und ich wollte nichts überstürzen.“, fügte sie hinzu, da sie wusste Vivi hätte sich sonst nicht zufrieden gegeben.

„Und was denkt Zorro?“ Seufzend zuckte Nami mit den Achseln. „Er ist ein Mann. Was soll er schon groß davon halten.“, gab Nami zurück was die Blauhaarige mit einem Lachen quittierte. Gerade als Vivi wieder das Wort ergreifen wollte unterbach Nami sie: „Spielen wir jetzt weiter oder soll ich einräumen?“

Ergeben nickte Vivi. „Nagut. Ich bin ja schon still.“
 

Zwei Tage Später:
 

Ungeduldig sah Nami auf ihr Handy. Ihre Finger waren schon eingeeist und an den Kuppen bereits blau, weil sie das Display aller zwei Minuten aufleuchten ließ und die Hände deswegen nicht in die warmen Jackentaschen stecken konnte. Das konnte doch wirklich nicht mehr wahr sein! Noch immer keine Nachricht wo er steckte. Seufzend hob die Orangehaarige den Kopf nachdem der Bildschirm abermals erloschen war. Inzwischen war der Platz vor ihr voller Menschen in dicken Mänteln und Jacken aller Farben, die dichtgedrängt an den Buden des Weihnachtsmarktes standen. Es roch nach Gebäck, Glühwein, Bratäpfeln und allerlei anderer Köstlichkeiten und zu gern hätte sich sich auch ins Getümmel geschmissen und ihren Heißhunger gestillt.

Die Düfte waren aber auch einfach zu verlockend, aber Fehlanzeige. Von Zorro, der sich eigentlich schon vor zwanzig Minuten hier mit ihr hatte treffen wollen, fehlte jede Spur.

Typisch.

Sich geschlagen gebend, stopfte sie ihre Hände nun doch mitsamt des Mobiltelefons in ihre Taschen und vergrub ihre Nase ganz tief in die weichen Stofflagen des Schals. der um ihren Hals gewickelt war.

Im selben Moment vibrierte es auch schon in ihrer Hand. Warum kamen Nachrichten eigentlich immer genau in dem Moment an, wo man sein Handy gerade weggesteckt hatte? Kopfschüttelnd zog sie es wieder hervor und laß die Nachricht: ‚Bin in fünf Minuten da‘
 

Das wollte sie auch hoffen! Viel länger würde sie wirklich nicht auf ihn warten! Dazu lockten die bunten Lichter und die sinnliche leise Musik viel zu sehr. Und natürlich das Essen!

In ihren Gedanken gefangen hätte sie beinahe nach hinten ausgeschlagen, als sich plötzlich zwei starke Arme von hinten um sie legten und ihr ein raues „tschuldigung“, ins Ohr gemurmelt wurde. Mit verschränkten Armen drehte sie sich um. „Bitte sag mir nicht du hast dich schon wieder verlaufen.“

Fast trotzig verzog Zorro das Gesicht. „Hab ich nicht.“, protestierte er, doch Nami durchschaute seine Lüge sofort. „Ich hab dir angeboten vorher zu dir zu kommen.“, überging sie seine Aussage.

„Ich hab mich nicht verlaufen.“, wiederholte er demonstrativ was Nami mit einem Grinsen abtat.

Augenrollend zog Zorro ihr die Mütze ein Stück weit über Stirn und Augen. „Jetzt bin ich doch da.“, meinte er dann nur, nachdem Nami sich wieder Sicht verschaffen hatte. Anklagend hielt sie ihm ihre eiskalten Hände entgegen, die er nur wenig interessiert beäugte.

„Beim Schal und Pulli war ich ja noch einverstanden aber Handschuhe kannst du dir schon selbst besorgen.“, gab er trocken zur Antwort. „Du bist doof.“, lachte Nami, was er dann auch mit einem Grinsen erwiderte, bevor er nach ihren Händen griff und diese mit seinen wärmte. Lächelnd schaute Nami zu ihm auf. Seine Nasenspitze und auch seine Wangen waren von der eisigen Luft gerötet. Wahrscheinlich war es bei ihr nicht viel anders. „Hey ich wollte dich was fragen..“, fing Nami gedehnt an. Interessiert hob Zorro eine Augenbraue. „Was denn?“, fügte er seiner Mimik hinzu als sie nicht den Anschein machte weiterzusprechen.

„Fass das jetzt nicht falsch auf, okay? Ich wollte fragen ob du nicht Lust hast, die Feiertage mit mir zu verbringen? Ich weiß ja nicht ob du schon was geplant hast, aber ich dachte…Naja aber wenn du nicht willst…“

„Das würde ich sehr gerne. Was sollte ich daran denn falsch auffassen?“, unterbrach Zorro sie in ihrem Redeschwall mit einem warmen Schmunzeln auf den Lippen.

Als er ihren irritierten Blick sah vertiefte sich sein Lächeln noch um einiges. Sie hatte wahrscheinlich nicht mit einer derart schnellen Antwort gerechnet. Einen Augenblick später strahlte sie ihm glücklich entgegen. „Das freut mich.“

„Ist das denn in Ordnung für deine Familie?“, wollte Zorro wissen, als Nami sich bereits bei ihm eingehakt hatte und sie gemeinsam los geschlendert waren.

„Natürlich. An Heiligabend sind wir sowieso nur zu dritt. Meine Schwester, Genzo, ich glaube du kennst ihn schon von den Fotos, und ich. Und Nojiko würde sich freuen wenn du kommst.“, versicherte Nami ihm.

„Wer ist Genzo?“,kam prompt die nächste Frage. Nami konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als sie seine Frage hörte. „Hmm. Die Bezeichnung Stiefvater würde wohl am besten passen.“ Sie spürte wie Zorro augenblicklich stehen blieb. Neugierig drehte sie sich zu ihm um. „Was ist?“, wollte sie wissen, konnte es sich aber schon fast denken.

„Bist du sicher, dass ich nicht nur am 25. kommen soll?“, stellte er eine Gegenfrage.

Nami grinste. „Ja bin ich. Du musst dir keine Sorgen machen. Genzo wird dich mögen.“

Unzufrieden verzog Zorro das Gesicht. „Ich mache mir keine Sorgen.“

„Dann ist ja gut.“, erwiderte die Orangehaarige und hielt ihm dann auffordernd ihre Hand entgegen. Nachdem er diese ergriffen hatte schlenderten sie weiter.

„Am 26. haben Vivi und ich geplant, dass wir zusammen mit Freunden feiern könnten.“, erzählte Nami nun weiter, während sie an den vielen Ständen und Buden vorbeiliefen und sich von der sinnlichen Musik berieseln ließen. „Wer würde denn kommen?“, hakte Zorro nach als Nami gerade vor einem Stand mit heißer Schokolade stehen geblieben war. Sie deutete ihm an, dass sie später auf seine Frage zurück kommen würde ehe sie fragte ob er auch eine wolle, die Geldbörse bereits gezückt. Bejahend nickte der Grünschopf. „Mit Schuss?“, gluckste sie ihm frech entgegen was er lediglich mit einem Grinsen beantwortete.

Als sie beide ihre Getränke hatten und es sich auf einer der zum Stand gehörenden Sitzgelegenheiten gemütlich gemacht hatten, kam Zorro auf seine Frage zurück: „Also?“, fragte er wie selbstverständlich und nach einigen Sekunden hatte auch Nami zum Thema zurück gefunden.

„Wir, also Vivi und ich hatten an Ruffy, Ace und meine Schwester gedacht, dann natürlich du und…Sanji.“, den letzten Namen hatte die Rothaarige so gut wie verschluckt und nun machte sie sich daran die Decke, die es auf jeder der Bänke gegeben hatte und die sie sich beide über die Beine gelegt hatten, penibel zurecht zu rücken. Sie konnte beinah spüren wie er genervt die Augen verdrehte.

„Er gehört nun mal auch zum Freundeskreis und es wäre unfair ihn auszuschließen.“, rechtfertigte Nami sich, noch bevor Zorro überhaupt einen Mucks machen konnte.

„Von mir aus, aber eine Frage stellt sich mir dann schon…“, gab Zorro gedehnt von sich und sah Nami dabei fest in die Augen. „Und welche?“, ratlos erwiderte sie seinen Blick.

„Warum wird dann Robin nicht eingeladen?“
 

Augenblicklich verzog Nami das Gesicht. Zorro konnte deutlich lesen was in ihr vorging. „Das musste jetzt sein oder?“, war das erste was sie sagte. Sie mussten das Thema endlich begraben oder zumindest vernünftig klären. Es konnte ja nicht sein, dass zwei völlig fremde Leute die mit ihrer Beziehung überhaupt nichts zu tun hatten, immer wieder dazwischen funkten.

„Bis auf Vivi und Sanji ist keiner wirklich mit Robin befreundet“, gab Nami so neutral wie möglich zurück.

„Kann man das über Blondie nicht auch behaupten?“ Die Orangehaarige schenkte ihm einen missbilligenden Blick. „Nenn ihn nicht so. Und nein. Ace, Ruffy und Vivi sind mit ihm befreundet. Und ich nebenbei bemerkt auch.“

Gegen ihre Erwartung grinste der Grünschopf sie an. „Ich weiß. Du hast gewonnen.“

„Darum ging es doch gar nicht“, gab Nami empört von sich. Lachend schob er ihr eine seiner warmen Hände auf den Oberschenkel. „Es geht immer ums gewinnen oder verlieren.“ Skeptisch sah sie ihm in die Augen. „Dafür, dass du verloren hast, bist du aber ganz schön gut drauf.“, stellte sie dann fest und schob vorsichtig ihre Hand über seine, die auf ihrem Bein lag.

Er grinste nun noch breiter.

„Wer sagt, dass ich verloren habe?“

„Irgendeiner muss ja der Verlierer sein.“, gab sie zu bedenken.

„Nun ich bin es jedenfalls nicht.“, antwortete Zorro und bevor Nami noch etwas darauf erwidern konnte hatte Zorro ihre Lippen bereits mit den seinen verschlossen. Die Süße des Kakaos füllte ihren Mundraum aus und sie wusste nicht ob es am Zucker oder an Zorro lag, dass ihr augenblicklich schwindelig wurde.

Halt suchend griff sie mit ihrer freien Hand nach seiner Schulter. Seine Hand verstärkte den Druck auf ihren Oberschenkel und ihr kam es so vor, als würde er sich langsam weiter nach oben tasten. Sofort reagierte ihr Körper mit einem angenehmen Prickeln und das Ziehen in ihrem Unterleib konnte sie nur schwer ignorieren.

Mit geröteten Wangen löste sie für einen Moment den Kuss, um in Zorros Augen sehen zu können. Es kam ihr vor als wolle er sie allein mit seinen Blicken ausziehen.

Allein dies reichte um ihr den Gedanken zu vermitteln er hätte es tatsächlich geschafft, als lägen nun nicht mehr zig Stoffschichten zwischen ihren Körpern. Mit einem Räuspern zog sie die Decke zurecht und sah sich verstohlen um. Die Situation war ihr äußerst peinlich. Dabei war so gut wie nichts zwischen ihnen passiert! Als sie sich wieder zu ihrer Begleitung drehte bemerkte sie, dass er sie für keine Sekunde aus den Augen gelassen hatte. „Ich glaube ich weiß jetzt was du gerade meintest.“, erhob Nami leise die Stimme und er schenkte ihr, so kam es ihr vor, das schönste Lächeln was er zu bieten hatte. Dann hob er seine freie Hand, umfasste ihren Nacken und zog sie nochmals für einen leichten Kuss zu sich.
 

Sie hatten sich inzwischen wieder voneinander gelöst und Nami war noch dabei ihre Tasse zu leeren, währen Zorro entspannt einen Arm um sie gelegt hatte. Die Spannung zwischen ihnen war keinesfalls verflogen, doch zum Wohle der Öffentlichkeit versuchten sie sich davon nicht zu viel anmerken zu lassen. Zorros raue Finger in ihrem Nacken waren da nicht gerade hilfreich.

Aller paar Minuten schickte er so Stromstöße durch ihren Körper, die sie zum erzittern brachten.

„Wollen wir weiter?“, fragte die Orangehaarige nun, da sie ihre Tasse geleert hatte und sah Zorro auffordern an. Dieser nickte nur beiläufig und erhob sich dann auch langsam, als Nami die Decke zurück zog und sich die Tassen schnappte, um diese zurück zu geben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2019-03-06T20:41:27+00:00 06.03.2019 21:41
Uiuiuii.. so langsam hegt Nami einen Verdacht...
Zwar zieht sie noch nicht die richtigen Schlüsse, aber das wird wohl nicht mehr lang dauern.
Ob Zorro wusste, dass es sich um Robins Apartment handelte?
Schreib schnell weiter!


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