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Let Me Go

Tauriel's Story
von

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Kapitel 2

“Some people don't understand the promises they're making when they make them," I said.

Right, of course. But you keep the promise anyway.

That's what love is.

Love is keeping the promise anyway.”

― John Green, The Fault in Our Stars
 


 

Lange hielt ich es dennoch nicht in dem Haus aus, der Orkgestank überwältige meine Sinne so das ich mich nur noch nach einer Brise frischen Luft sehnte.

Draußen lehnte ich mich gegen die Hölzerne Wand, lauschte dem fernen Rumoren des Berges - des Drachens. Noch standen die Sterne still an ihrem Firmament, nicht zu vergleichen mit den wunderschönen Lichtern die ich bereits erblickt hatte, dennoch konnte man kaum glauben das diese Ruhe so nah zwischen Frieden und Zerstörung ruhte.
 

Neben mir hörte ich ein schroffes Schleifen und sah zur Seite. Fili, der einen Orkkörper nach dem anderen aus dem kleinen Raum zog um diese über das brüchige Geländer in das eiskalte Wasser zu werfen. Ja vermutlich würde jeder von ihnen eine Beschäftigung brauchen eher diese Welt in Flammen aufgehen würde. Während ich noch darüber nachsinne wie wir dem Tod entgehen könnten hörte ich von drinnen erneut Kilis Stimme.
 

"Es geht schon wieder.", dann ein dumpfes Klatschen - bestimmt hatte er gerade intime Bekanntschaft mit dem Boden gemacht - ich musste mir ein süffisantes Lächeln verkneifen, selbst in einer angespannten Situation wie dieser schaffte ich es nicht diese perfekte Emotionslosigkeit beizubehalten. Welch eine Schande, kein Wunder das ich in Düsterwald nie wirklich Anklang gefunden habe, als nicht-elbisch hat man mein Verhalten bezeichnet, ich sei zu stürmisch, zu unberechenbar. Früher haben mich diese Worte wirklich geschmerzt, doch hätten mehr Elben diese Eigenschaften, so könnten wir diese Welt viel mehr zum guten Beeinflussen. Doch allein das Beispiel meines Königs reichte aus um die Elben im schlechtesten Licht darzustellen.

Mit einem Schnauben wandte ich mich ab, offenbar hatte der blonde Zwerg es geschafft alle Leichen verschwinden zu lassen, daher betrat ich ruhig den Raum.
 

"Wo habt Ihr eigentlich deinen verzogenen Begleiter gelassen ?" hörte ich Fili der sich gerade anschickte sich mit Waffen zu bestücken.
 

"Solltet Ihr nicht etwas dankbarer sein, immerhin trägt er Anteil daran das ihr heute noch am Leben seid!", antwortete ich und mein Blick wurde ernst. Wieder einmal bemerkte ich wie es mich störte, wenn jemand schlecht über Legolas sprach. Es verletzte mich nicht auf einer bestimmten Ebene, aber ich wusste sehr wohl wie viel ich ihm zu verdanken hatte, daher verdiente er meinen Respekt.
 

"Nunja hätte eurer feiner Elbling und ihr uns nicht aufgehalten in eurem verrottenden Wald dann wären wir gar nicht in diese Situation gekommen."
 

Zwerge - herrisch und rechthaberisch, am liebsten hätte ich ihn in diesem Moment den Orks hinterher geworfen, vermutlich hätte das eisige Wasser seine Sinne geklärt. Auf der anderen Seite war er ein Zwerg, vermutlich hätte diese Gegebenheit absolut nichts bewirkt.
 

"Hätten wir euch nicht gefunden, hättet ihr einen elenden Tod durch die Spinnen erlitten, wenn ich Recht darüber nachdenke, schuldet ihr uns bereits das doppelte Gewicht eures Lebens, Zwerg - ihr beleidigt mich mit euren Anschuldigungen."
 

Nun ich fühlte mich keineswegs beleidigt, dies war ein typisches Verhalten, ich hatte nicht mehr erwartet, dennoch benutzte ich diese Floskel des Öfteren, meistens wirkte diese.

"Ich bin mir sicher...", nun trat der Zwerg einige Schritte auf mich zu, dennoch überragte ich ihn um mehrere Köpfe. Ein Kampf wäre sinnlos gegen mich, das hätte er erkennen müssen, doch zu einem Kräftemessen, das ich sicherlich gewonnen hätte, kam es nicht - denn der Blondschopf wurde jäh am Kragen seines Ledermantels zurückgezogen.
 

"Das reicht jetzt, wir müssen zu unserem Onkel."
 

Der Blick den mir Fili zuwarf war auf keinen Fall beruhigend, doch offenbar hörte er auf seinen Bruder - sein Glück.
 

"Wir müssen zum Berg.", ich wandte meinen Blick zu dem dunkelhaarigen Zwerg, immer noch sah er nicht sonderlich beständig aus, auch wenn das Königskraut seine Wirkung getan hatte. Ich war mir nicht einmal sicher ob wir es so überhaupt aus der Stadt herausschaffen würden.
 

"Ich halte das für keine gute Idee.", erwiderte ich und zog eine Augenbraue hoch."In eurem Zustand ist das Selbstmord."

Nur ein abfälliges Knurren war von Kili zu hören während er einige Schritte - zwar humpelnd - aber ziemlich sicher auf mich zuging.
 

"Niemand sagt mir was ich kann, oder was ich nicht kann - dieser Berg ist unsere Heimat, es bedeutet uns alles und ich werde nicht nur zusehen wenn wir dieses Stück unserer Vergangenheit zurückerlangen."

Bestätigendes Brummen von den anderen Zwergen im Raum, am liebsten hätte ich die Augen verdreht. War das wirklich ihr Ernst, der Drache beschützte den Berg ich selbst war mir sicher das die Hälfte ihrer Gemeinschaft schon nicht mehr am Leben war - sollten sie den Berg tatsächlich betreten haben.
 

Erneut ein Rumoren, von den Wänden und Decken fiel Staub - dieses mal war es lauter, näher. Ich sah sofort zu dem Fenster konnte aber nichts erkennen, so nah hatte es sich die ganze Zeit nicht angehört.
 

"Packt eure Waffen wir müssen gehen..."

"Als hätten wir das nicht die ganze Zeit gesagt...", murrte Fili den ich nur mit halbem Ohr wahrnahm. Natürlich mussten wir endlich verschwinden. Sich in einem Haus aus Holz und Schilf vor einem feuerspeienden Drachen zu verstecken war bei weitem keine gute Idee. Beruhigt hörte ich das Klappern von Metall und zuschnüren von Lederbändern, während ich selbst damit beschäftigt war meine Waffen wieder an meinem Gürtel zu befestigen.
 

Dann sah ich mich nach den Zwergen um die sich bereits - Kili ein wenig stützend - vor mir aufgestellt hatten.

"Gehen wir," hörte ich besagten mit ruhige Stimme sagen und ich konnte nur nicken. Woher er diesen Willen nahm war mir fern, doch wenn ich daran dachte wie viel ich für mein Volk bereit war zu tun, konnte ich ihn doch ein wenig verstehen.
 

Fast ein wenig gehetzt schritten wir durch die Gassen, die Straßen waren belebt, Schreie und Rufe waren überall zu hören. Feuer über dem Berg, Feuer das auf uns zukam, ich wollte nicht aufblicken und diese Rufe bestätigt wissen, daher schritt ich weiter, weiter zu den Stallungen die ich gesehen hatte, immer weiter durch die Massen.
 

Verschrecke Menschen stießen gegen mich, Kinder weinten und die alten Fluchten bereits und verbarrikadierten sich in ihren Häusern. Wie falsch sie doch lagen, sie würden brennen und ein bitterer Geschmack auf meiner Zunge ließ mich zweifeln, zweifeln ob ich, oder irgendjemand in Seestadt diesen Tag überleben würde. Ein Drache war schrecklich, sein Feuer verbrannte alles in Sekundenschnelle, nicht einmal Knochen blieben zurück um bestattet zu werden. Alles würde in schwarzer Asche erblühen.
 

Hinter mir ächzte Kili, doch Fili schien ihn mit leisen Worten weiter zu ziehen. Dies war nicht unser Kampf, auch wenn mich das Leid dieser vielen Menschen belastete, ich hatte die Geschichte gehört, über den Versuch Smaug das erste mal zu töten, dies war der Kampf der Menschen, der Kampf ihren vergangenen Fehler - wenn man es Fehler nennen wollte - wieder gut zu machen.
 

"Zu den Stallungen, hier lang!", zischte ich leise, während wir etwas abseits die Traube passierten die sich bereits vor dem Haus des Bürgermeisters versammelt hatten. Doch damit konnte wir uns nicht aufhalten. In den Stallungen angekommen entdeckte ich 2 Ponys, die die Zwerge nehmen würde, Fili würde Kili stützen müssen, ich selbst nahm mir einen Rappen. Niemand würde die Pferde in dieser Nacht vermissen, vermutlich würden ihre Besitzer es nicht einmal bemerken. Dann zogen wir unser Tempo an und verließen die Stadt gegen Osten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aibera
2014-03-26T17:32:28+00:00 26.03.2014 18:32
Eine sehr schön geschrieben Geschichte!
Interessant könnte es dann werden, wenn der letzte Hobbit Teil rauskommt - passt dann noch alles? Aber das ist natürlich relativ uninteressant.
Ich finde es angenehm, wie du schreibst - es strahlt irgendwie eine Gewisse Selbstsicherheit und 'Ruhe' aus. Ja - ich habe sehr große Fantasie und kann Ruhe in einem Schreibstil erkennen ;)

Das einzige, was mich ein wenig verunsichert ist, dass du es als 'pausiert' einstufst. Aber trotzdem weiterschreibst. Was ist es denn nun? ^^
Ich werde, trotz Pause (?), gerne weiterlesen, da ich das Thema natürlich äußerst interessant finde und ich gespannt bin, wie diese Geschichte denn endet.
lg und viel Spaß beim Weiterschreiben
Aibera
Antwort von:  kizakicosplay
26.03.2014 18:44
Erstmal vielen Dank und danke für den Hinweiß - ich hatte es gar nicht mehr geändert das ich wieder schreibe :)


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