Zum Inhalt der Seite

Lumen de morte

Das Licht des Todes
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Servatum-Gerettet

Hey meine Lieben!

Ich präsentiere hier das nächste Kapitel meiner Fanfiction.

Und im Voraus möchte ich euch auch schon mal um ein paar Rückmeldungen bitten! Ein paar kleine, kurze Kommis wären schon nett!

Jetzt aber viel Spaß beim lesen!
 


 

Ein Röcheln. Niye horchte auf. War da jemand?

Vorsichtig lugte sie hinter den Bäumen hervor.

„Oh mein Gott!“, rief sie, als sie die Person sah, die dort am Ufer des Sees lag. Sie atmete nur noch flach und unregelmäßig. Niye stürzte aus ihrem Versteck auf die Person zu und ließ sich neben sie fallen. Es war eine junge Frau. Ihre langen, violetten Haare waren blutgetränkt, ebenso ihr schwarzer Anzug. An einigen Stellen war er zerrissen, obwohl es auch sein könnte, dass das so musste, da der Anzug eh mehr offenbarte als verhüllte.

„Bitte...“, röchelte die junge Frau mit rauer Stimme. „Hilf...mir....“

 

 

was zuvor geschah....

 

 

„Yoriko! Alan! Meine Güte, reißt euch zusammen!!!“, rief ihre Mutter gerade, als Niye ins Haus lief.

„Was kann ich dafür, wenn Alan ein totaler Trottel ist und nicht auf seine Sachen aufpassen kann?!“, rechtfertigte Yoriko sich grinsend und hielt einen von Alans Dolchen in die Luft. Alan sprang über den Tisch und riss ihn zu Boden.

„ALAN! Lass den Tisch da raus! Hört auf jetzt, ehe euer Vater das mitbekommt!“ Ihre Mutter schien verzweifelt, doch niemand hörte auf sie. Niye musste lachen.

„Jaja, lach du nur! Ich will dich mal sehen, wie du reagierst, wenn du später zwei so unmögliche Kinder hast!“, empörte ihre Mutter sich und deutete anklagend mit dem Zeigefinger auf sie. Niye versuchte, betroffen auszusehen, was ihr jedoch kläglich misslang. Auf einmal packte Yoriko sie an den Schultern und drehte sie so vor sich her, dass sie ihm als lebendiges Schutzschild diente.

„Benutzt mich nicht als Schild!“, rief Niye und versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu lösen. Doch da sprang Alan sie schon an und begrub sie und Yoriko unter sich.

„Gib mir meinen Dolch wieder!!!“, murrte er.

„Runter...von mir.....“, keuchte Niye und drückte ihre Hände gegen Alans Brust. Bevor der jedoch etwas machen konnte, schallte eine laute Stimme durch die Küche.

„WAS BITTE IST DEN HIER LOS???“ Alle vier Anwesenden zuckten zusammen. Ihr Vater stand im Türrahmen und sah sie wütend an. Schnell sprang Alan auf und zog Niye mit sich. Auch Yoriko rappelte sich auf. Ihr Vater sah sie einen nach dem anderen an.

„Ich warte auf eine Antwort!“, knurrte er. Niemand rührte sich.

„ICH WARTE!!!“ Niye zuckte erneut zusammen.

„Wir haben nur rumgealbert.“, fing Alan an zu erklären.

„Rumgealbert habt ihr? Ihr denkt, dass es lustig ist, mit einem Dolch zu spielen?“ Ihr Vater machte ein paar Schritte auf die drei Geschwister zu.

„Yako, bitte...“, versuchte ihre Mutter, ihn zu beruhigen, aber ihr Mann dachte gar nicht daran.

„Nein, Mahare, wenn diese Kinder mit Dolchen spielen wollen, will ich wenigstens sehen, ob sie auch ordentlich spielen!“ Mit diesen Worten zog er seinen eigenen Dolch und drängte Yoriko, der immer noch Alans Dolch hatte, in den Garten zurück.

„Vater, bitte...“, begann Yoriko, wurde jedoch von einer Klinge unterbrochen, die auf ihn zu sauste. Er wehrte sie ab. „Vater...“ Doch sein Vater hörte nicht.

„Otosan! Nicht! Bitte!“, rief Niye und lief in den Garten raus. Nun reagierten auch Alan und ihre Mutter wieder. Sie kamen ebenfalls in den Garten.

„Yako!“

„Vater! Hör auf!“ Ihre Mutter und Alan hatten ebenso wenig Glück, wie Niye selbst. Ihr Vater schlug noch immer mit dem Dolch auf Yoriko ein, der natürlich keine Chance hatte. Immerhin war ihr Vater das Oberhaupt dieses Clanzweiges.

Als Yoriko fiel und ihr Vater keine Anstalt machte, aufzuhören, sprang Niye vor und umklammerte seinen Arm, in dessen Hand er den Dolch hielt.

„Bitte nicht!!!“ Einen Moment herrschte Stille im Garten.

„Du wagst es, dich gegen mich zu stellen?!“, ertönte dann die gefährlich leise Stimme ihres Vaters. Ein paar Sekunden später spürte Niye, wie er seinen Arm gewaltsam aus ihrer Umklammerung befreite. Als seine Hand an ihrem Gesicht vorbeiglitt, fühlte sie einen brennenden Striemen an ihrer Wange. Entsetzt fasste sie sich ins Gesicht und sah auf ihre Fingerspitzen, an denen nun Blut klebte.

„Yako!!!“, rief ihre Mutter entsetzt. Niye wurde von ihrem Vater kalt angesehen.

„Geh mir aus den Augen!“ Niye stolperte zurück, drehte sich um und rannte davon.

„Niye!“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter, doch sie ignorierte sie und rannte weiter. Rannte, bis ihr Atem nur noch pfeifend ging und versteckte sich dann zwischen den Bäumen am Ufer eines Sees.

Ihr Vater hatte die Klinge absichtlich gegen ihre Haut gedrückt! Er hatte sie absichtlich verletzt! Ihr eigener Vater!

Eine Träne rann ihre Wange hinab und über die blutende Stelle, was Niye zusammenzucken ließ. Es brannte! Sie holte ein Stofftaschentuch aus einer Tasche ihres Kleides und tupfte vorsichtig über die Wunde, doch sie hörte nicht auf zu bluten.

Mit einem lauten Schluchzen warf Niye das Taschentuch von sich, zog ihre Beine an die Brust, schlang ihre Arme darum und vergrub ihr Gesicht zwischen den Armen. Ihr Körper bebte leicht, während sie weinte.

Warum weinte sie eigentlich? Eigentlich müsste sie es doch gewohnt sein, dass ihrem Vater bis auf Ansehen und Macht alles egal war? Oder?

Wohl nicht...

Plötzlich hörte Niye etwas.

„Hil-fe...“ Ein Röcheln. Niye horchte auf. War da jemand? …

 

 

in der Gegenwart...

 

 

Niye blickte in ihr Gesicht und konnte den Schmerz in den grauen Augen der Frau lesen.

„Was kann ich tun?“, fragte Niye. Sie war nämlich keine Heilerin. Alles, was sie konnte, war den Wind beschwören. Wie sollte sie ihr da helfen?

Die Frau hob schwerfällig ihre Hand und deutete auf den See.

„Wasser....Blut...ich brauche...“ Ein Husten unterbrach sie.

„Was? Wasser, Blut?“ Mehr als ein Nicken brachte die Frau nicht zustande. Wollte sie etwa, dass Niye sie in den See schleifte? Und wenn ja, was wollte sie denn da? Wie sollte ihr das helfen?

„Bi-tte...“ Ihre Stimme brach weg. Niye sah sie zweifelnd an, nickte dann aber.

„O-okay. Ich werde dich in den See ziehen. Aber das wird wehtun, hörst du!“ Die Frau nickte schwach und lächelte bitter. Niye stand auf und fasste die Frau unter den Achseln. Allein dabei zuckte sie schon zusammen. Als Niye sie leicht anhob, stöhnte sie. Sich auf die Lippe beißend zog Niye die Frau ein Stück Richtung Wasser. Wieder stöhnte sie. Niye ließ ihr ein wenig Zeit, um den Schmerz zu verarbeiten, dann zog sie sie weiter. Noch ein Stöhnen, diesmal lauter. Unbewusst begann Niye, beruhigend auf die Frau einzureden.

„Keine Angst, ich bringe dich ins Wasser....Du wirst wieder gesund...“ Immer weiter flüsterte sie, während sie Stückchen für Stückchen zum See zurücklegte. Schon bald spürte sie den matschigen Uferboden an ihren Füßen, kurz darauf das Wasser.

„Wir sind schon am See. Nur noch ein kleines Stück, das schaffst du!“, ermunterte Niye wohl eher sich selbst, da die Frau seit einiger Zeit nichts mehr von sich hatte hören lassen.

Erst, als Niye ungefähr knietief im Wasser stand und das Wasser den Körper der jungen Frau trug, öffnete diese ihre Augen. Es ging nun einfacher, den Körper hinter sich herzuziehen, da das Wasser ihr das Gewicht abnahm.

Noch ein paar Meter zog Niye die junge Frau ins Wasser, bis es ihr ungefähr bis zur Brust ging.

„Reicht das?“, fragte sie dann. Die junge Frau nickte. Dann wand sie ihr den Kopf zu.

„Bl-ut...“, hauchte sie mit kratziger Stimme. Niye biss sich wieder auf die Unterlippe.

„Wohin? Einfach ins Wasser?“, fragte sie schließlich, nachdem sie hin und her überlegt hatte. Hier sterben lassen konnte sie die junge Frau doch auch nicht. Immerhin hatte sie es bis hierher geschafft.

Als Antwort auf ihre Frage hob die Frau ihre Hand und berührte mit ihren Fingerspitzen kurz ihre Stirn. Niye nickte. Mit einer Hand hielt sie den Kopf der Frau über Wasser mit der anderen fuhr sie sich über ihre Wange, die immer noch nicht aufgehört hatte, zu bluten. Sie zuckte zusammen, da es brannte, doch sie zwang sich, soviel Blut wie möglich mit ihrem Handballen abzuwischen. Dann fuhr sie über die Stirn der Frau. Die Wirkung trat augenblicklich ein.

Die Frau riss die Augen auf, die nun in einem intensiven Violett leuchteten. Niye spürte, wie sich Chakra im Körper der Frau regte und in den See floss. Das Wasser zog sie auf einmal nach unten, bis auf den sandigen Grund. Mit gemischten Gefühlen sah Niye runter.

Die langen Haare der Frau trieben nach oben im Wasser, ihre Augen waren wieder geschlossen und kleine Schwaden von Blut lösten sich von ihrem Körper. Langsam watete Niye aus dem Wasser und zurück an Land.

Dort setzte sie sich hin und starrte auf den See hinaus. Was sollte sie auch sonst machen?

 

 

Es war spät nachts, als Niye aufwachte. Sie lag im Gras, ihren linken Arm als Kopfkissen nutzend, auf der Seite. Verwirrt richtete sie sich auf. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie eingeschlafen war!

Doch nun war es tiefste Nacht und der volle Mond stand hoch über ihr und erhellte den See.

Gerade wollte Niye aufstehen und nach Hause gehen, als sie etwas plätschern hörte. Sie drehte sich zum See um und sah, wie plötzlich eine Hand durch die Wasseroberfläche brach. Dann der Arm, Kopf und Oberkörper.

Es war die junge Frau! Ihre Arme hingen jetzt beide schlaff neben ihrem Körper, ihren Kopf hielt sie ein wenig gesenkt.

Der Mond schien von hinten gegen sie, so konnte Niye nicht viel von ihrem Gesicht erkennen.

Sekunden in völliger Stille und Regungslosigkeit vergingen.

Doch da öffnete die junge Frau die Augen und ein strahlendes violett durchbrach die Dunkelheit...
 


 

Tadaa! Da ist es.

Ich bitte noch einmal um ein paar Kommis!

Gruß, Talviaika



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück