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Wind of Change

von

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Der Fremde im Keller

Wind of Change Part Four
 

Etwas orientierunglos irrte sie durch das riesige, mittlerweile in Dunkelheit liegende Gebäude und wie es ihr schien, nach einer Ewigkeit fand sie endlich eine Tür die nach außen führen würde.
 

Außer Atem stieß sie diese auf und fand sich erneut in einem Garten wieder, doch scheinbar lag dieser Teil auf der anderen Seite des Gebäudes, denn die vor ihr liegende Umgebung kam ihr keineswegs bekannt vor.
 

Sie musste demnach noch einmal um das gesamte Haus herum ehe sie den Haupteingang finden würde. Sie machte sich sofort auf den Weg und folgte einfach den Mauern, die in der nebeligen Dunkelheit gerade so erkennbar waren, dann endlich hatte sie es geschafft.
 

Sie rannte auf das Tor zu und rüttelte an dessen Klinke, zum Glück war es nicht abgeschlossen da vermutlich weitere Gäste erwartet würden.
 

Endlich hatte sie das Anwesen hinter sich gelassen und erreichte atemlos und verschwitzt die vorhin beobachtete Laterne, doch herrschte hier vollkommene Leere.
 

Keine Menschenseele war hier oder in der unmittelbaren Umgebung zu sehen, lediglich schon fast verwischte Fussspuren deuteten daraufhin das hier jemand lang gekommen war.
 

Ihr Blick folgte diesen, bis sie aus dem Lichtkegel führten und in der Dunkelheit verschwanden.

Wie sollte sie ihnen folgen können, wenn sie kaum die Hand vor Augen sehen konnte.

Verzweiflung keimte in ihr auf. Sie musste ihn einfach finden, irgendwie aber so schnell wie möglich.
 

Sie musste sich zusammenreißen, voller Mut machte sie einen Schritt in die Dunkelheit und verschwand sofort darin, wenn sie die Augen zusammen kniff konnte sie ganz leicht nur, aber immerhin sichtbar die Spuren erkennen.
 

Wie lange folgte sie schon dieser Fährte und noch immer kein zufriedenstellendes Ergebnis.

Wo war er ?

Irgendwo hier musste er sich aufhalten, vielleicht sollte sie nach ihm rufen..

Doch was wenn sie so ungebetene Aufmerksamkeit erregte.
 

Erst einmal nachdenken. Wo geht man hin wenn man kein Zuhause hat,es kalt draußen ist und alles voller Schnee und man selbst allein.
 

Der Keller.

Dort waren sie so oft schon gewesen, wenn es zu kalt gewesen war um draußen zu übernachten.

Dort musste er einfach sein, es war ihre letzte Chance.
 

Sie sprintete mit ihrer letzten verbliebenen Kraft dorthin und nahm mehrere Stufen aufeinmal, stieß dann die Tür auf und blieb erleichtert stehen.
 

"Da bist du ja, Jan!"
 

Eine zusammengekauerte Person blickte bei der Nennung des Namens auf.

"Jo?..Du?"
 

" Sehr gut, habe ich dich doch noch gefunden! Ja ich, wer sonst?" , sie lächelte und schritt hinüber zu ihrem Freund.

"Wie .. wie hast du mich gefunden? Wo warst du? Die anderen machen sich schon Sorgen, weil du seit Tagen nicht mehr gesehen wurdest! Mit dir ist doch alles in Ordnung oder?"
 

Die Stimme hatte einen besorgten Ton angenommen und ernste Augen blickten sie genau, von oben bis unten an.
 

"Halt", sie lächelte "Nicht so viele Fragen auf einmal!", fügte sie dann hinzu. "Ja mir gehts gut, mach dir keine Sorgen um mich. Ich war nur mal für ein paar Tage, sagen wir mal 'im Urlaub'." , ihr Lächeln steigerte sich nun zu einem schelmischen Grinsen und sie ließ sich neben Jan nieder.
 

"Und gefunden hab ich dich, weil ich dich gesehen hab und dann deinen Spuren gefolgt bin!", meinte sie nun etwas ernster. " Ich habe mir eher Sorgen um dich gemacht, Großer!"

Erstaunt hob ihr Gesprächspartner eine Augenbraue. "Um mich, wieso das? Ist nicht nötig! Ich komm schon klar, aber sag mal wo hast du denn diese Klamotten her? Die sehen mal irre teuer aus?!"
 

Ihr Wangen färbten sich leicht rot, bei dem Gedanken daran WEM diese Sachen eigentlich gehörten.

Es tat ihr Leid so überstürzt geflohen zu sein, aber sie konnte ihren besten Freund nicht im Stich lassen, denn er war bis jetzt immer für sie da gewesen. Auch als sie noch ein kleines Mädchen gewesen war und auf der Straße umher irrte, auf der Suche nach einer Bleibe.

Ja, so lange sie sich zurück erinnern konnte war Janis für sie da gewesen, er war eigentlich mehr als nur ein Freund, er war ihre Familie und sie mochte ihn sehr.
 

"Hörst du mir überhaupt zu, Kleine ?", er fuchtelte anscheinend schon längere Zeit vor ihrem Gesicht herum.

"Oh , oh klar sicher. Ach die .. ach nichts wirklich wichtiges, nur so ein.." ".. so ein ? Ein was ?", kam es ehrlich interessiert von ihm.
 

"Nja ich war die letzten Tage bei so einem Typen. Kannst dich noch erinnern, das ich nach 'nem bequemen Ort suchen wollte, wo ich erstmal 'n bisschen bleiben wollte?"
 

"Ja hast du erzählt. Aber was ist das für ein Typ?", etwas misstrauisches lag in seiner Stimme als er diese Frage stellte.
 

Sie lächelte ihn beruhigend an und fuhr dann fort zu erzählen.

"Naja warte ich erzähls dir von Anfang an, versprichst du mir mich nich zu unterbrechen, ja?", sie blickte ihm erwartungsvoll entgegen und registrierte sein Nicken sofort.
 

"Ok also ich wollte in dieses riesige Anwesen rein,

das vollkommen abseits gelegen ist, ne ?

Ich da also über die Mauer gesprungen und erstmal meine Hand aufgerissen.. und dann auch noch mitten in den Gartenteich von diesem "Garten", wobei es 'Park' wohl eher trifft gesprungen.

War ich also klatschnass und wollte mich aus dem Staub machen, da steht mir so ein Schrank von einem Kerl vor der Nase. Mindestens zwei Köpfe größer als ich und fragt was ich da will.. naja ich konnt ja schlecht sagen: "Du hör mal ich such nur ne Bleibe", also hab ich ihm 'ne Antwort entgegen gefeuert und dann haben wir uns die ganze Zeit nur noch gezofft.
 

Naja und da hab ich auch geschlafen und ich konnte endlich mal wieder Duschen..", bei diesem Gedanken musste sie unwillkürlich lächeln.

"Jedenfalls, der ist einer von diesen reichen Schnöseln, aber im Grunde ganz in Ordnung, ich mein nicht so eingebildet wie die andern.. naja nicht ganz so zumindest.

Naja scheint wohl gerade damit beschäftigt zu sein 'ne Frau zu finden oder wohl eher seine Eltern.

Aber sein Zimmer.. woah ich sag dir, das ist riesig! Und erst das Bett und die Aussicht der Hammer und..", sie brach ab und blickte verwirrt zu Jan, der neben ihr saß und vor sich hin kicherte und ihr ab und zu einen wissenden Blick zuwarf.

"Was ist denn mit dir los? Hast du was falsches gegessen oder was?", sie blickte immer noch verwirrt zu ihm. " Was ist verdammt nochmal so lustig? Hab ich was im Gesicht oder was?"
 

Jan hielt sich mittlerweile den Bauch und lachte laut und glockenhell.

"Du musst dich reden hören, Kleine. Du bist vollkommen in diesen Schnösel verschossen..", weiter kam er nicht, denn schon wieder packte ihn ein Lachanfall, nur langsam beruhigte er sich soweit das er normal reden konnte und wischte sich ein paar Lachtränen aus den Augenwinkeln, während ihn mehrere tödliche Blicke trafen.
 

"Ja ja schon gut, aber es ist doch wahr. Ich kenn dich zu gut als das du mir was vor machen kannst, also denk nicht mal dran mir widersprechen zu wollen, Süsse.", er blickte sie nun direkt an und schüttelte leicht den Kopf.

" Ist schon komisch, bei allen die bisher was von dir wollten, hast du die kalte Schulter gezeigt und kaum lässt man dich mal für ein paar Tage allein.. passiert sowas!

Ich mein du hast ihn einmal gesehen und redest als hätte es ihn schon immer gegeben."
 

Sie blickte ihn erschrocken an und in ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken.

War sie wirklich in diesen..dieses Arrogante!..Nette ach Qatsch! Sie war nicht verliebt das konnte, dürfte einfach nicht sein.



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