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Im Schatten der Samurai

Sasori X Deidara X Gaara
von

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Ehre den Toten

Wenige Tage nach der Bestattung war Deidara zum Geisterwald aufgebrochen. Er wollte Akatsuki von Kisames und Itachis Tod berichten. Vielleicht wusste Zetsu bereits davon, aber der Spion konnte schließlich nicht überall sein.

Itachis und Sasukes Tod betrauerte Deidara nicht. Die Uchiha Sprösslinge hatte er nie leiden können. Nur Kisame fehlte ihm. Mit diesem hatte er gut trainieren und reden können. Meistens hatte Kisame ihn verstanden. Der Blonde konnte dessen Entscheidung, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen, nachvollziehen. Ihm hatte Sasori den Seppuku verboten. Aus heutiger Sicht hatte sein Meister wieder einmal Recht gehabt. Es war besser so gewesen. Andernfalls hätte er Gaara nie wirklich kennen gelernt. Dann wären die letzten Gefühle vor seinem Tod unendliche Leere und der intensive Wunsch, wieder bei seinem Meister zu sein, gewesen.

Ab und an beschlichen Deidara Schuldgefühle. Er hatte Itachis Bruderliebe ausgenutzt, um sein eigenes Glück zu schützen. War er vielleicht für Kisames Selbstmord verantwortlich? Eigentlich hätte Itachi doch siegen müssen. Davon war der Blonde ausgegangen. Aber hätte er seinen eigenen Bruder umbringen können? Sasuke hätte niemals Ruhe gegeben, solange er am Leben gewesen wäre.

Egal, aus welcher Perspektive Deidara den Sachverhalt betrachtete, mindestens einer wäre gestorben. Gaara hätte vielleicht auch von Sasukes Katana durchbohrt werden können.

Deidara hörte das Schleifen der Eingangstür und sah auf. Konan betrat mit ihrem Korb voller Kräuter das Haus, die sie in dem kleinen Kräutergarten hinter dem Haus geerntet hatte. Als Deidara ihr vom Tod der beiden Rônin erzählt hatte, waren der sonst so beherrschten Frau Tränen über die Wangen gelaufen. In Hidans Gesicht, der einzige, der aktuell auf dem Anwesen war, hatte sich Überraschung gezeigt. Dass Itachi und Kisame so sterben könnten, passte nicht in Hidans simple Weltanschauung. Vom Bruder besiegt und dem eigenen Leben ein Ende bereitend.

Deidara hatte Konan gefragt, wo der Rest von Akatsuki war. Kaum hatte die Blauhaarige ihm von dem Plan zur Ermordung Orochimarus berichtet, war Hidan nahtlos zu heftigen Schimpftiraden übergangen, weil er als einziger nicht daran beteiligt war. Natürlich nicht, er war viel zu laut. Orochimaru war kein einfacher Gegner. Deidara hatte angenommen, er wäre in den Explosionen gestorben. Es war ihm noch heute ein Rätsel, wie der Alte diese überstanden hatte.

Zumindest konnte Deidara nun sichergehen, dass Zetsu bei der Gruppe sein würde. Yahiko und die anderen wussten noch nichts vom Tod der beiden Rônin.

Im Schatten am Rand der Lichtung bewegte sich etwas. Deidara erhob sich vom Boden der Veranda. Mit einem Sprung war er auf dem Innenhof. Die Hand legte sich kampfbereit auf den Griff des Katana. In gemäßigtem Schritt näherten sich fünf Reiter dem Anwesen. Deidara erkannte die Pferde und ihre Reiter. Die Reishüte waren an den Sätteln befestigt, daher konnte er die Rônin bereits vom Weiten klar erkennen. Langsam entspannte er sich wieder.

Die Krieger hielten ihre Pferde auf dem Hof und saßen ab. Yahiko gab den anderen ein Zeichen, sich um die Tiere zu kümmern. Die Zügel seines Pferdes übergab er an Kakuzu. Dann kam Yahiko direkt zu ihm. „Deidara. Wo sind Itachi und Kisame?“ Der Anführer von Akatsuki hielt sich nicht mit einer Begrüßung. Ernst bohrte sich der Blick aus den grauen Augen in seinen Verstand, schien die Frage selbst beantworten zu wollen.

„Sie sind tot“, erklärte Deidara knapp. „Sasuke ebenso, hm.“ Im Krieg gab es immer Verluste. Yahiko nahm diesen gefasst auf. Deidara war sich sicher, dass der Ältere bereits jeden möglichen Ausgang dieses Zusammentreffens gedanklich durchgegangen war.

„Gaara hat Itachi und Kisame mit allen Ehren eines Samurai bestatten lassen, neben Sasori, hm.“ Sie hatten seinem Reich einen großen Dienst erwiesen und das höchstmögliche Opfer gebracht, ihr Leben. Es war in den Augen des Daimyô das Mindeste, ihre Ehre als Krieger mit einem anständigen Begräbnis wiederherzustellen. Durch ihren Tod konnten sich viele unschuldige Menschen auf ein langes Leben freuen.

„Wart ihr erfolgreich?“, fragte Deidara. Er hoffte, dass Orochimaru endlich tot war. Dann war dieser ewige Krieg beendet. Deidara hatte wirklich nichts gegen einen guten Kampf, doch die Jahre der ständigen Bedrohung zerrieben die Nerven. Zwischendurch benötigte man einfach eine Erholungsphase.

Yahiko nickte. „Orochimaru und seine ranghöchsten Untergebenen sind tot. Wir haben sie verbrannt. Davon wird er sich nicht erholen.“ Die harten Worten erfüllten Deidara mit Genugtuung. Der Fadenzieher hinter der Uchiha-Marionette war beseitigt. Das Reich, welches Sasuke unter Orochimarus Herrschaft aufgebaut hatte, würde wieder in seine früheren Gebiete zerfallen und alles war wie früher. Ab und an zwei Daimyô, die sich bekämpften. Mehr nicht.

„Die ehemaligen Daimyô nehmen sich ihre Gebiete zurück, die Sasuke ihnen genommen hat. Trotzdem wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis der nächste größenwahnsinnige Daimyô auf die Idee kommt, das Land unter sich zu einen.“

Deidara sah Yahiko zweifelnd an. „Meinst du wirklich, hm?“

Bestätigend neigte der Krieger den Kopf. „Die Idee wurde von Orochimaru in die Welt gesetzt. Sie wird zweifellos auf fruchtbaren Boden stoßen. Früher oder später wird der nächste nach einem vereinten Japan streben.“

Deidara seufzte. Einerseits konnte er sich auf spätere Kämpfe freuen, andererseits würde Shikoku auch wieder angegriffen werden. Es sei denn, Gaara wäre dieser Herrscher, der alle vereinte. Deidara konnte sich jedoch denken, wie sein Liebster zu dieser Idee stehen würde. Gaara vergoß nur ungern Blut. Er würde keinen Krieg beginnen.

„Bleibst du und gedenkst mit uns der Toten?“, fragte Yahiko ruhig.

Der Ältere musste ihn nicht darum bitten. Deidara war für Itachi und Kisame hergekommen. Und obwohl er Itachi gehasst hatte, so war er es Kisame schuldig, ihrer gemeinsam zu gedenken. Ein zustimmendes „Hm“ entrang sich Deidaras Kehle.

„Gehen wir rein“, verkündete Yahiko und trat an dem Blonden vorbei. Deidara folgte ihm zum Haus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Amaruk
2017-06-25T08:50:52+00:00 25.06.2017 10:50
Viel kann ich zu diesem Kapitel nicht sagen, außer, dass es mir gefallen hat.
Es ist wie immer gut geschrieben.
Antwort von:  Bambusbesen
25.06.2017 19:01
Freut mich ^^
Manchmal gibt es auch einfach nicht so viel zu sagen, wenn es ruhiger ist ^^


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