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Gangs of Konoha

von

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3.
 

Konoha hatte sich verändert.

Alles, an dem Sakura vorbei fuhr wirkte irgendwie grau und monoton. Vielleicht hatte es an ihrem Alter gelegen, aber früher hatte sie alles als viel fröhlicher empfunden.

Grade hielt sie an einer Ampel, um links abzubiegen, als an die 20 Motorräder an ihr vorbei brausten. Alle Fahrer trugen Lederjacken und auf ihren Rücken konnte sie verschiedene, aufgedruckte Tiere erkennen. Nachdenklich blickte sie ihnen nach, bis ein lautes Hupen, sie wieder ins Hier und Jetzt zurück holte.

Schnell schaltete sie und hob beim Anfahren entschuldigend die Hand, um sich für ihre Träumerei bei ihrem Hintermann zu entschuldigen.
 

Als Sakura schließlich endlich am Laden von Ronny – ein guter Freund ihres Vaters – vorbei kam, wunderte sie sich das nächste Mal. Als sie von hier weggezogen war, war das Gelände, auf dem sich jetzt die Schule erstreckte, noch eine riesige Baustelle gewesen.

Jetzt fuhr sie auf den schon recht belebten Parkplatz und fand nach einigem Suchen auch endlich eine Parklücke.

Sakura angelte nach ihrer Tasche, die sie vorhin eilig auf den Rücksitz geworfen hatte und stieg aus.
 

Wenn man sich die Autos auf diesem Parkplatz so ansah, konnte man gleich sehen, wer hier Geld hatte und wer nicht. Normale Mittelklasse-Wagen gab es hier nicht. Entweder alt, gebraucht und fast schrottreif oder neu, teuer und auf Hochglanz poliert. Allerdings fiel ihr noch etwas auf: Wenn man die teuren Autos betrachtete, waren fast ausschließlich elegante kleine Flitzer dabei. Hier und da mal ein SUV, aber keine typischen Männerautos.

Im Vorbeigehen wunderte sie sich noch darüber, bis sie das Schild sah, dass am Anfang des Weges hinauf zum Gebäude angebracht war:
 

Konoha Girl's Institute
 

Eine Mädchenschule?!

Hatte ihr Vater den Verstand verloren?!

Sofort kramte sie ihr Handy aus ihrer Tasche und wählte die Nummer ihres Vaters, doch nach zweimal 'Tut' drückte er sie einfach weg.

Mit offenem Mund sah sie auf ihr Handy hinab und blieb mitten auf dem Weg stehen.

„He, pass doch auf! Dumme Schlampe.“

Ein Mädchen mit kurzen roten Haaren war fast in sie hinein gelaufen und machte nun im Weitergehen eine rüde Geste in Richtung Sakura, die dies jedoch gar nicht mitbekam, so schockiert war sie.
 

Als sie sich schließlich gefasst hatte, setzte sie ihren Weg fort und entdeckte recht schnell ein Schild mit der Aufschrift 'Sekretariat'.

Sakura klopfte an die Tür und öffnete diese, nachdem von Innen ein 'Herein' zu hören war.
 


 

Eine kleine, rundliche Frau mit schon ergrautem Haar begrüßte sie

„Hallo mein Kind, wie kann ich dir helfen?“

Kind? Wie alt sah sie denn aus? Vielleicht 5?

„Sakura Haruno. Ich soll mich bei der Direktorin melden.“

„Ach ja, unser Neuankömmling. Warte einen Moment.“
 

Sie wackelte auf ihren viel zu hohen Schuhen davon und klopfte in einem Nebenzimmer an eine Tür. Dann gab es kurzes Gemurmel und kurz darauf kehrte die Frau in Begleitung einer weiteren frau zurück.

Diese war das komplette Gegenteil der Sekretärin. Sie war groß, blond, vollbusig und konnte auf ihren hohen Schuhen äußerst perfekt laufen.

„Sakura Haruno?“

Sakura nickte.

„Tsunade Senju. Ich bin hier die Direktorin. Komm wir klären den Rest in meinem Büro.“

Dann drehte sie sich wieder um und Sakura lief hinter ihr her und nahm dann ihr gegenüber auf dem Besucherstuhl vor ihrem Schreibtisch platz.
 

„So, deine vorigen Zeugnisse habe ich ja schon erhalten... alles einwandfrei.“ Sie schien mehr mit sich selbst zu reden, während sie durch einige Unterlagen ging, als mit Sakura.

„Wir müssen noch deine Kurse klären.“

Abwartend sah sie Sakura an und die ratterte einfach die Fächerkombination herunter, die sie an ihrer vorigen Schule auch gehabt hatte.

„Kunst, Chemie, Geographie, Mathe und Englisch.“

„In dieser Reihenfolge?“

„Ja.“

„Gut.“ Sie tippte alles in ihren PC.

„Musik oder Religion?“

„Musik.“ Religion war nun wirklich nichts für sie. Schon gar nicht, wenn der Lehrer nur seine eigenen Meinung hören wollte.

„Geschichte und Politik kommen jeweils für 2 Stunden pro Woche dazu... So. Und jetzt noch die Sportkurse. Ich geb dir eine Liste mit, dann kannst du dir die Angebote anschauen. Bring die einfach nach der Schule wieder hier vorbei.“

Nach einem letzten Mausklick sah sie zu Sakura auf und reichte ihr danach ihren Stundenplan.

„Die Räume stehen alle mit darauf. Lass den Plan von alles Lehrern heute unterschreiben und gib ihn nachher mit der Sportliste wieder ab. Dein erster Kurs wäre jetzt Englisch, Raum 308. Wenn du hier raus gehst, kommst du sofort auf eine Treppe zu. Im dritten Stock dann die zweite Tür links.“

„Danke.“

„Oh, und bevor ich es vergesse, hier ist dein Spintschlüssel. Nummer 214.“

Sakura nahm den Schlüssel entgegen und verabschiedete sich. Dann machte sie sich auf den Weg durch das mittlerweile wie ausgestorben da liegende Schulgebäude. Der Unterricht hatte schon angefangen und sie würde die größtmögliche Aufmerksamkeit erhalten, wenn sie jetzt in den Raum ging.
 

Ein letztes Seufzen entwich ihrem Mund, ehe sie schließlich an die Tür von Raum 308 klopfte und kurz darauf eintrat.

Schnurstracks ging sie auf das Lehrerpult zu, an dem eine streng aussehende Frau mit kurzen dunklen Haaren saß und sie ansah. Sakura drückte ihr den Zettel in die Hand und die Lehrerin erhob sich.

„So, meine Damen, dass ist Sakura Haruno. Sie ist ab heute neu an unserer Schule. Ich erwarte, dass ihr sie vorbildlich aufnehmt und nett zu ihr seid. Sakura schau, dort vorne ist noch ein Platz frei. Setz dich bitte.“
 

Sakura hasste es, wenn alle Blicke auf ihr lagen. Sie war nicht schüchtern, aber im Mittelpunkt musste sie definitiv nicht immer stehen. Dafür gab es Mädchen, wie die Blondine eine Reihe vor ihr, die sich grade ihre Lippen nachzog.

„Ino! Nicht in meinem Unterricht.“

„Oh, Entschuldigung.“ erwiderte die Blondine mit zuckersüßem Lächeln.
 

Die Stunde ging recht schnell vorbei und Sakura kam gut mit, in den Abschlussjahren waren schließlich die Themen für alle Schüler die selben.

Als es schließlich klingelte holte sie ihren Stundenplan wieder hervor, um zu schauen, wo sie als nächstes hin musste.

Sie sah zunächst nicht auf, doch als eine Stimme direkt vor ihr erklang, hob Sakura doch den Kopf.

„Hey, ich bin Tenten. Wo musst du denn als nächstes hin?“

„Hi. Raum 005. Zu Geschichte.“

„Ich muss in die selbe Richtung, soll ich dir den Weg zeigen?“

„Ja, danke.“

„Kein Problem. Hey Ino! Hör auf dich hier für sowieso nicht auftauchende Kerle hübsch zu machen und beweg deinen Hintern!“ rief sie dann noch dem blonden Mädchen zu, die sich vorhin schon geschminkt hatte.

Zu Sakura gewandt meinte Tenten dann:

„Wunder dich nicht über sie. Sie sieht halt aus wie die Barbie und benimmt sich auch meistens so, aber eigentlich ist sie ganz umgänglich.“

„Das hab ich gehört.“ Ino tauchte hinter den beiden auf und stellte sich dann wirklich überraschend freundlich bei Sakura vor.

„Hi, ich bin Ino. Und glaub dem Panda bloß kein Wort!“

Sakura entwich ein Kichern, doch Tenten schien nun sauer zu werden.

„Meine Frisur sieht nicht aus wie Pandaohren!“

„Nennst du mich Barbie, nenn ich dich Panda. So einfach ist das, Schätzchen.“

„Tz.“
 

Sie gingen wieder ins Erdgeschoss und dann durch einen anderen Korridor, bis Tenten sich verabschiedete und auf einen Raum deutete, der neben dem lag, den sie gleich betreten würde.

„Bis später Sakura. Und Ino, geh diesmal wirklich zu Geschichte, klar?! Du kannst dir nicht noch mehr Fehlkurse wegen Abwesenheit leisten.“

„Ja Mama.“ seufzte Ino darauf und schlenderte wirklich in besagten Klassenraum.

Sakura folgte ihr und machte wieder das gleiche Spielchen mit, wie zuvor. Zum Lehrer, Zettel unterschreiben lassen, vorgestellt werden, angestarrt werden, Platz zugeordnet bekommen. Dieses Mal saß sie allerdings direkt neben Ino, was das ganze etwas angenehmer machte, der Unterricht an sich stellte sich nämlich nach 5 Minuten als so einschläfernd heraus, dass die beiden sich die Zeit damit vertrieben, Käsekästchen zu spielen.
 

Schließlich läutete dann doch endlich die Glocke und Ino und Sakura holten zunächst Tenten ab und ließen sich kurz darauf in der Cafeteria an einem Tisch nieder.

Das Essen schmeckte für Schulessen überraschend gut.

„Hast du Hina heute schon gesehen?“ fragte Tenten schließlich Ino, die mit noch vollem Mund zu einer sehr merkwürdigen Verrenkung ansetzte. Es sah aus, als wolle sie gleichzeitig Nicken und den Kopf schütteln und die anderen beiden sahen sie schief von der Seite her an.

Ino seufzte, schluckte den Inhalt in ihrem Mund herunter und deutete dann auf die Schlange an der Essensausgabe.

„Da kommt sie.“
 

Und tatsächlich steuerte grade ein Mädchen auf sie zu, deren Haarfarbe zu Sakuras Freude mindestens so ungewöhnlich war, wie ihre eigene: dunkelblau. Als das Mädchen jedoch am Tisch ankam und Sakura ihre Augen sah, hätte sie sich vor Schreck fast an ihrem Essen verschluckt. Sie waren so hell, dass man fast denken konnte, das Mädchen wäre blind.
 

Nachdem Sakura sich von ihrem Hustenanfall erholt hatte, stellte sich auch die letzte im Bunde vor.

„Hinata Hyuga. Freut mich dich kennen zu lernen.“

„Sakura. Freut mich auch.“

„Hina! Sei doch nicht so steif!“ mischte Ino sich ein und sah ihre Freundin tadelnd an.

„Ino! Lass sie.“

Schon waren Tenten und Ino wieder in einen Streit vertieft und Sakura sah irritiert zu Hinata.

„Wie konnten die beiden den Freundinnen werden?!“

Hinata kicherte leise.

„Ich würde sagen da passt 'Gleich und Gleich gesellt sich gern' ganz gut. Obwohl sie sich manchmal fast die Köpfe einschlagen.“
 

Der Rest des Tages verlief weiter, wie er morgens begonnen hatte und Sakura war am Ende des Tages doch reichlich verwundert, dass sie so schnell neue Freunde gefunden hatte, wobei man von richtiger Freundschaft natürlich nicht wirklich sprechen konnte – immer kannte sie die drei erst einen Tag.

Sie war ein wenig verwundert, dass sie hier niemanden wieder erkannt hatte. Schließlich hatte sie die ersten Jahre ihres Lebens hier verbracht und hatte früher auch viele Freunde hier gehabt. Wobei man Freunde in diesem Fall leider fast wörtlich nehmen konnte. Viele FreundINNEN waren nämlich nicht dabei gewesen. Sakura hatte früher lieber im Dreck Fußball gespielt, als Barbies an- und auszuziehen.

Eigentlich brauchte sie sich dann aber auch nicht zu wundern, keine ehemaligen Freunde wieder getroffen zu haben – an einer Mädchenschule würde sie schließlich eher weniger einem jungen über den Weg laufen.
 

Abends kam dann ihr Vater nach Hause und sie aßen zusammen.

Beide waren keine wirklich großen Redner und so belief sich ihre Konversation für diesen Abend auf:

„Hey, wie war der erste Tag?“

„Ganz gut, hab schon ein paar Mädels kennen gelernt. Die Jungs sind übrigens ziemlich in der Überzahl an der Schule.“ die kleine Stichelei konnte Sakura sich nicht verkneifen.

„Hey, das ist die beste Schule hier in der Stadt. Ich will doch, dass du einen guten Abschluss machst.“
 

Danach fiel Sakura müde ins Bett und schlief auch fast sofort ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2014-01-08T23:05:32+00:00 09.01.2014 00:05
Hammer Kapi^^
Von:  DarkBloodyKiss
2014-01-07T07:21:52+00:00 07.01.2014 08:21
Tagchen ^^
Super tolles Kappi !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich tierisch aufs nächste Kappi !!!!

glg & einen ganz tollen Dienstag DarkBloodyKiss ^^


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