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Dream of the Assiah-Angel!

Traum des Erden-Engels!
von

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Die Wahrheit über Katan

„Was willst du von mir, Rosiel?“ ich versuchte meine Angst niederzukämpfen, während ich mit diesem Wesen sprach.

„Glaubst du an Engel, Ayumu?“ wurde ich gefragt. An Engel? Scheinbar stieg mir diese Schule allmählich zu Kopf. Vielleicht bilde ich mir gerade ein, dass ein Auge mich aus meinem PC heraus anstarrt und ich rede die ganze Zeit nur mit meinem PC.

„Ich bin Atheist.“ entgegnete ich trocken und versuchte meine Maus zu bewegen, um Rosiel irgendwie wegklicken zu können.

„Deine Festplatte sagt mir da aber etwas anderes.“ entgegnete das Auge aka Rosiel.

„Also vergewaltigt Katans Computer jetzt sogar meine Festplatte? Egal. Worauf willst du hinaus und wie kommst du hierher?“

„Ich bin kein Computer. Aber ich kommuniziere über ihn mit Katan und jetzt auch mit dir. Über deinen Namen. Mit diesem hast du eine Verbindung zu mir hergestellt.“

„Und du bist...ein Engel. Nehme ich mal an.“

„Ja. Das bin ich, genau wie du.“

„Warte. Du hältst mich für einen Engel?“ entgeistert starrte ich den Bildschirm an. Das war doch nicht sein ernst. Rosiel wollte noch etwas erwidern, als plötzlich die Stimme meiner Mutter durch das Haus schallte.

„Ayumu? Komm. Ich habe dir etwas zu Essen mitgebracht.“ hörte ich sie rufen. Als ich einen Blick auf meinen Computerbildschirm warf, war das Auge nicht mehr zu sehen. Stattdessen blinkten mir die gewohnten Icons entgegen. Danach wurde meine Türe aufgerissen und mein kleiner Bruder stand in ihr.

„Essen kommen.“ krakeelte er, ehe er wieder verschwand.

Ein wenig von Rune genervt, machte ich mich auf den Weg in das große Esszimmer. Braune Papiertüten kündigten mir Essen von McDonalds an, auf das ich mich wirklich freute. Ein wenig munterer setzte ich mich an meinen Platz, während mein Bruder bereits in den Tüten wühlte. Als jeder sein Essen hatte, erzählte ich meiner Mutter von meinem Schultag und beschwerte mich ausgiebig über den Religionsunterricht. Nach dem Essen musste ich einige Anproben erdulden, da sie mir die neusten Stücke aus ihrer Modeboutique mitgebracht hatte. Es war keine Freude. Vor allem weil ich neue Kleider nicht sonderlich mochte und in meinen alten Kleidungsstücken wesentlich wohler fühlte. Das lag vielleicht auch daran, dass ich lieber bequeme Sachen trug, während meine Mutter nach der Mode ging. Wir waren uns, was meine Kleidung anging, also nicht immer einig.

„Ach ja. Wenn dir jemand auf der Straße ein Videospiel oder etwas in der Art anbietet, nimmst du es bitte nicht an.“ brach sie plötzlich das Schweigen, während ich in das nächste Outfit schlüpfte.

„Wieso? Mir ist noch niemand begegnet, der mir etwas geschenkt hätte.“ warum sollte ich kein Gratiszeug annehmen? Meine Mutter war schon manchmal komisch.

„Hast du es nicht in den Nachrichten gesehen? Menschen sind gestorben und das wird mit einem Videospiel in Verbindung gebracht, dass sich <Angel Sanctuary> nennt.

Augenblicklich wich alle Farbe aus meinem Gesicht. Angel Sanctuary, der Bildschirmschoner auf Katans PC. Rosiel, welcher ein Engel war. Die CD´s, mit denen Katan das Haus verließ....

Katan war in keinen kriminellen Handel verwickelt. Katan war....ein Mörder.

Was mich aber am meisten in Furcht und Angst versetzte war, dass ich hätte tot sein können.

Was immer dieser Rosiel war. Sobald man einen Kontakt zu ihm hergestellt hatte, konnte man ihm nicht mehr entkommen. Aber vielleicht wäre ich schon längst tot gewesen, wenn Rosiel mich nicht für...einen Engel gehalten hätte?

„Ayumu? Was hast du?“ holte die Stimme meiner Mutter mich wieder in die Gegenwart zurück.

„Das ist ja...schrecklich.“ entgegnete ich, um ihr einen einigermaßen triftigen Grund für mein Verhalten zu liefern. Also gab ich mich schockiert über das von ihr Erzählte.

„Ich werde nichts von Fremden annehmen. Kann ich vielleicht nachher noch zu Katan rüber gehen?“ ich musste unbedingt mit ihm darüber sprechen. Über ihn, über dieses Wesen namens Rosiel und warum unschuldige Menschen sterben mussten.

Meine Mutter nickte nur und ich schälte mich inzwischen aus dem pinken Kleid, dass genauso schlimm war, wie meine Schuluniform.

Als ich angezogen war, machte ich mich auf den Weg zu Katan in den vierten Stock. Mehrmals klingelte ich an der Türe, doch er machte nicht auf. Also war er wahrscheinlich unterwegs, seine todbringenden CD´s an Ahnungslose zu verteilen. Schnell rannte ich die Treppen wieder runter und auf die Straße. Katan stand mit Cherry nicht weit von unserem Häuserblock entfernt und unterhielt sich mit ihr. Drei oder vier CD´s trug er noch bei sich unter dem Arm geklemmt.

„Was sind das für CD´s, Katan? Kann ich dir vielleicht eine abkaufen?“ wollte sie wissen und deutete auf die Disks in seinen Armen. Es waren rechteckige Hüllen mit Beschriftung.

„Nein. Das ist nichts für Kinder.“ entgegnete dieser und zog seinen Arm mit den CD´s weg. Das tat er aber bestimmt nicht, um sie zu schützen. Es würde nur zu viel Aufmerksamkeit auf ihn lenken, wenn jemand aus seinem Haus an dem Folgen des Spieles sterben würde.

„Genau. Sonst infiziert ein Virus namens Rosiel deinen Computer und du..äh stirbst vor Freude. Ich müsste übrigens mal mit dir reden, Katan.“ mischte ich mich ein und nahm ihm die Disks kurzerhand weg.

„Dann gehen wir doch mal rein. Man sieht sich, Sakura.“ ein kurzer Wink zum Abschied und der Silberhaarige folgte mir ins Haus. Auf dem Weg zum vierten Stock schwiegen wir uns aus. Scheinbar ahnte er bereits, dass ich es wusste. Die Haustüre wurde aufgeschlossen und mir dann aufgehalten. Wortlos ging ich an ihm vorbei in seine Wohnung.

„Rosiel ist heute in meinem Rechner aufgetaucht und hat mir erzählt, dass wir eine Verbindung haben und er und ich Engel sind. Außerdem hat meine Mutter mich heute angewiesen, keine Geschenke von Fremden anzunehmen, weil jemand Video Games mit dem Titel Angel Sanctuary verteilt. Durch die sollen Menschen sterben.“ kam ich ohne Umschweife zum Thema und verschränkte die Arme vor der Brust: „Bitte sag mir, dass du mit diesen Morden nichts zu tun hast.“

Katan brauchte etwas, bis er mir antwortete: „Rosiel-Sama meinte, du wärst ein Engel? Und das er bei dir war, wundert mich auch. Eigentlich kann er nur mit Personen kommunizieren, die Ableger seiner DNA auf ihren PC geladen haben.“

„Also ist auf den Disks seine DNA und wenn die jemand lädt, nimmt er Kontakt mit der Person auf und wird getötet?“ er schien es nicht abzustreiten, was mich umso mehr schmerzte.

„Ich sammele Seelenenergie, um das Siegel zu brechen, dass Rosiel hier in Assiah gefangen hält. Dazu verteilte ich die CDs, die einen Ableger seiner DNA enthalten. Wurde der Name der Zielperson einmal eingegeben, verschafft Rosiel sich Zugriff zu dessen Geist.“

„Okay. Und warum muss dieser Rosiel entsiegelt werden? Und warum müssten dafür Menschen sterben?“

„Rosiel war einst der ranghöchste Angel im Himmel. Seitdem seine Zwillingsschwester Alexiel ihn hier versiegelte, ist der Himmel im Streit um die Ränge. Aber nicht nur, dass sich die Engel gegenseitig bekämpfen, auch die Vernichtung der Erde steht auf den Plan. Wenn Rosiel wieder erwacht, kann er dies verhindern. Das Siegel, welches Rosiel-Sama bindet, ist durch schwarze Magie geschaffen wurden und muss durch schwarze Magie auch wieder gelöst werden.“

Okay. Das erklärte, warum eine so sanftmütige Person wie Katan solche Verbrechen beging.

„Ähm... Heißt das, du bist auch ein Engel? Und du bist dir sicher, dass dieser Rosiel die Erde und den Himmel retten wird?“ ein wenig Hoffnungsvoll blickte ich ihn an. Ich wollte ihm glauben. Unbedingt. Schließlich war er der Mann, in den ich mich verliebt hatte. Plötzlich kamen zwei Flügel aus seinem Körper geschossen und zerfetzen ihm dabei nicht nur sein Oberteil, sondern auch gleich seinen langen Mantel. Von der Plötzlichkeit, wie seine Flügel aus seinem Körper kamen, erschrocken, zuckte ich einmal kurz zusammen. „Du bist wirklich ein Engel.“ hörbar schnappte ich nach Luft. „Deine Aura scheint besonders stark zu sein. Aber einen Engel erkenne ich nicht in dir. Wenn Rosiel-Sama erwacht ist, frage ich ihn nochmal danach.“ entgegnete mir der Silberhaarige.

„D-Darf ich mal anfassen?“ strahlend deutete ich auf seine Flügel. „Dein Rosiel wird sicher nochmal auf mich zukommen.“

Doch Katan schüttelte nur den Kopf: „Bitte nicht, Die sind ziemlich empfindlich.“

Ein wenig enttäuscht ließ ich wieder die Hand sinken „Also... Wird dein Rosiel die Engel daran hindern, meinen Planeten zu plätten?“

„Ja, das wird er. Ich brauche aber noch viele Seelen, ehe ich ihn befreien kann. Es sei denn...“ Katan stoppte mitten in seiner Erzählung, so als müsste er sich sich selbst ermahnen nicht weiter zu sprechen. „Es sei denn?“ wiederholte ich deswegen seinen letzten Satz, in der Hoffnung, dass Katan mir eine Alternative anbieten würde, bei der keine Menschenseelen geopfert werden mussten.

„Es sei denn, ich finde den Seelenstein Lapislazuli. Diese Menschen haben einen tiefen Glauben und dementsprechend sehr viel mehr Seelenenergie. Ein Lapislazuli würde reichen, um Rosiel-Sama wieder zu erwecken.“

Jemand mit einem tiefen Glauben... Vielleicht käme Ruri in Frage. Schließlich glaubte sie, übersinnliche Kräfte zu haben und Geister sehen zu können. Aber sollte ich sie wirklich Katan ans Messer liefern? Andererseits... Es würde viele andere Menschenleben retten.

„Dann schau mal bei mir an der St. Stella vorbei. Ruri Saiki könnte vielleicht die Richtige sein. Sie hat schwarze kurze Haare und trägt eine fette Hornbrille auf der Nase. Sie ist immer in Begleitung ihrer Freundin mit den rötlich brünetten Haaren. Ich hoffe für dich, dass du Recht hast und mich nicht anlügst. Ansonsten weiß ich, wo ich dich und deinen Rosiel finden kann.“ mit diesem Worten legte ich die CD´s auf den Esszimmertisch und verschwand durch die Wohnungstüre. Vielleicht hatte Ruri doch Recht gehabt. Vielleicht sollte aus mir wirklich eine Heilige werden. Dieser Gedanke erbaute mich nicht wirklich. Heilige töten keine Menschen und Heilige liefern ihre Freunde nicht ans Messer.



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