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Wild Girls

von

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Die Wild Girls

Die Sonne schien, als Jamie und Romy auf ihren zwei Maschinen zu dem Haus von Amanda und Jess fuhren. Jamie konnte diese Fahrt gar nicht richtig genießen, ein leichtes Ziehen hatte sich in ihrem Magen seit der Abfahrt breit gemacht. Einerseits freute sie sich, ihre alten Freundinnen wieder zu sehen andererseits hatte sie Angst, dass Romy etwas aus ihrer Vergangenheit mitbekam. Schließlich erreichten sie das Strandhaus, wo Amanda und Jess eingezogen waren. Auf dem Parkplatz vor dem Haus standen bereits neben Amandas Suzuki und Jess‘ Ninja auch Alexas grüne Ninja zx363c und Olivias Honda CBR 600R.

Gerade dass Alexa mit dabei war, beunruhigte Jamie.

Sie stiegen ab, gingen zur Eingangstür und klingelten.

Die Tür wurde geöffnet und Jess stand vor ihnen.

„Jamie!“, rief sie und umarmte begeistert ihre Freundin.

„Schön, dass du doch gekommen bist“, sagte Jess.

„Ja“, sagte Jamie. „Ich konnte einfach nicht wiederstehen.“

Jess wandte sich an Romy: „Es ist schön, dass du auch mitgekommen bist.“

„Äh, ihr schenkt doch nichts Alkoholisches aus, oder?“, fragte Romy vorsichtig.

„Nein, wir wollen ja alle an einen Stück nach Hause kommen“, antwortete Jess.

Sie trat zur Seite und sie traten in das Haus.

Schon als sie das taten, kam ihnen der leckere Geruch von gegrilltem Fleisch entgegen.

„Wir haben schon angefangen zu grillen“, sagte Jess, als sie Jamie und Romy durchs Haus führte.

Das Strandhaus war zweistöckig, oben befanden sich das Schlafzimmer und ein etwas größeres Bad mit Badewanne. Unten im Erdgeschoss waren das Wohnzimmer und die Küche, die weiß gestrichen worden waren.

Das Wohnzimmer war sehr gemütlich eingerichtet, mit großem Kamin, vor den man sich kuscheln konnte.

Sie betraten die Veranda der Terrasse, wo sich der Grill, ein runder Gartentisch und vier Gartenstühle befanden. Rund herum befand sich ein Holzgeländer, das bei einer Treppe abfiel, die zum Strand führte. Alexa und Olivia saßen auf der Liege und schauten Amanda beim Grillen zu. Romy begrüßte sie, während Jamie sich bemühte, ihren Blicken, besonders denen von Alexa, auszuweichen.

„Wow“, sagte Romy. „Ihr habt eine tolle Aussicht hier. Gehört der Strand auch zum Haus?“

Jess lachte. „Nein, meine Großmutter ist zwar reich, aber nicht so reich.“

Amanda schaute auf, als sie die neuen Besucher entdeckte.
 

Ihre langen schwarzen Haare hatte sie zu einen Zopf gebunden. Sie trug eine kurze Hose und ein Bikini-Oberteil. Auch Olivia und Alexa trugen kurze Sachen, wie die damit fahren konnten, war Romy ein Rätsel. Allerdings konnte man bei den Zwillingen einen Blick auf deren Tattoos werfen. Diese waren zwar gleich, aber spiegelverkehrt, wo Alexa ein Tattoo links hatte, war es bei Olivia rechts.

Am linken Bein von Alexa wuchs eine schwarze Dornenranke, die das ganze Bein hoch wuchs, während sich an ihrem rechten ein asiatischer Drache hochschlängelte.

Über ihrer Schulter konnte Romy die Äste eines blühenden japanischen Kirschbaums sehen, dessen Krone ungefähr bis zum Brustansatz ging. Und bei Olivia war alles genau umgekehrt.

Amanda unterbrach ihr Tun und begrüßte ihre neuen Gäste.

„Ihr seid gerade rechtzeitig gekommen, wir können essen“, sagte Amanda.

Es gab Steak und Bratwürste, dazu gebackenes Weißbrot.

Als sie fertig gegessen hatten, stand Jess auf: „Also hiermit ist das erste Zusammentreffen der Wild Girls nach langer Zeit offiziell eröffnet.“

„Als erste Amtshandlung von mir als wieder neu eingesetzte Vorsitzende“, sagte Amanda, „ist ein Mitglied vorzuschlagen.“

Alle Blicke richteten sich auf Romy. „Ich soll Mitglied bei euch werden? Was seid ihr, so was wie eine Bikergang, so was wie die Sons of Anarchy?“

„Nein“, sagte Amanda. „Nein wir sind keine Bikergang. Wir sind einfach eine Gruppe von Girls, die gerne Motorradfahren. Alles was man tun muss, um Mitglied zu werden, ist, dass du ein Girl sein und ein Bike haben musst, und das hast du.“

„Also!“, rief Amanda. „Wer ist dafür, dass Romy das neue Mitglied der Wild Girls wird?!“

Alle hoben Hände zur Bestätigung.

„Damit ist offiziell, du bist jetzt eine von uns“, sagte Amanda.

Was dann folgte, waren die lustigsten, actionreichsten Storys, die Romy je gehört hatte. Die vier erzählten von den alten Zeiten und Romy begann zu ahnen, was Jamie mit wilder Zeit meinte.

„Wisst ihr noch dieser Typ“, sagte Olivia. „Der Kerl hatte sich das Wort Macho auf die Stirn tätowiert.“

„Er hat Amanda zu einem Rennen herausgefordert, weil er nicht glauben konnte, dass Girls auch fahren können“, sagte Alex. „Als er gegen sie verloren hatte, wollte er sie verprügeln, stattdessen hat sie ihn in den Arsch getreten. Damals hast du noch an deinem Projekt gearbeitet, Jamie.“

Jamie die da gesessen hatte und über die alten Storys gelacht hatte, stand auf. Ihr Gesichtsausdruck war finster und verschlossen. „Entschuldigt mich“, sagte sie und schritt die Treppe zum Strand runter.
 

„Toll gemacht, Alexa“, sagte sie verärgert zu sich selbst.

Jess seufzte. „Und ich dachte, sie hätte das längst überwunden.“

Amanda, die ihre Freundin auf ihrem Schoß hatte, sagte: „Sowas überwindet so schnell, zumindest haben wir sie hierher gekriegt.“

Romy wurde neugierig. „Was ist mit Jamie passiert?“

Olivia wollte etwas sagen, doch Amanda schüttelte den Kopf: „Ich glaube, das sollte sie dir selbst sagen.“

„Und seien wir doch mal ehrlich, niemand hat es geschafft, zu Jamie durchzudringen, außer dir“, sagte Jess an Romy gewandt. „So verliebt wie sie dich anschaut...“

Romy stockte und sah alle entgeistert an.

„Jamie ist was...“, stotterte sie.

„Oh, du hast nicht...“, sagte Jess.

Romy stand ohne etwas zu sagen auf und ging hinter Jamie hinterher.

Sie musste es jetzt wissen, war Jamie in sie verliebt?
 

Jamie stand am Strand, kurz bevor die Brandung den Strand erreichte.

Die Erwähnung von dem, was damals passiert war, hatte alte Wunden aufgerissen.

Sie wie die Sonne am Horizont unterging, der von dunkelrot zu hellgrau wechselte.

Jamie kämpfte mit den Tränen, nie zuvor waren ihre Schuldgefühle so stark, am liebsten hätte sie alles rausgeschrien. „Jamie“, sagte eine Stimme hinter ihr.

Sie wollte sich nicht umdrehen, denn sie wusste, dass es Romy war. Die ganze Zeit über hatte sie ihre Gefühle für sie im Zaum halten können, weil stets andere dabei gewesen waren. Doch jetzt waren sie allein und ihr Magen krampfte sich zusammen.

„Sag es mir.“ Einen Augenblick dachte sie, die anderen hätten Romy das, was sie getan hatte, erzählt.

„Sag es mir, hast du dich in mich verliebt?“, fragte Romy.

Es war ein purer Reflex, Jamie drehte sich zu Romy um, trat nahe zu ihr und legte die Lippen auf Romys leicht geöffneten Mund. Nach einigen Sekunden löste sie sich von ihr und sah in Romys Augen. „Reicht dir das als Antwort“, fragte Jamie und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen an ihr vorbei.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dragon493
2014-10-12T21:03:11+00:00 12.10.2014 23:03
tolles Kapitel
Cool das sie Romy aufgenommen haben
bin sehr gespannt wie Romy auf den Kuss reagieren wird
freu mich aufs nächste Kapitel
Lg dragon493


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