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Hey Jude

Tike | Mike | Tina
von

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one.

Ich bin nominiert!
 

Lächelnd betrat er den Flughafen. Wie verdammt stolz er auch war und sich für Tina freute. So lange war es ihr einfach nicht vergönnt die Nummer Eins zu sein und jetzt – jetzt endlich hatte sie es geschafft. Sie hatten fast die gesamte Nacht geschrieben und telefoniert und sie hatte ihm alles haargenau beschrieben. Wie sie ihre Haare machen wollte, was für Make-Up sie auflegen würde, was sie sich für Schuhe gekauft hatte und letzten Endes wohl das Wichtigste überhaupt: Das Kleid.

Er hatte überhaupt nicht gewusst, dass die Möglichkeit bestand so viel und aufwendig von einem Kleid zu erzählen, doch er ließ sie einfach reden und schreiben und kommentierte an den richtigen Stellen und machte ihr Komplimente.

Ja, auch wenn sie nicht mehr ein Paar waren, erzählten sie sich noch alles und halfen einander. Was der Unterschied zu vorher war außer den fehlenden Berührungen, Küssen und dem Sex? Puh, gab es denn einen Unterschied?

Nun stand er am Flughafen und wollte sie überraschen. Tina hatte er erzählt, dass er noch einige Prüfungen zu bestehen hatte bevor er zu Besuch kommen konnte, doch da hatte er ein wenig übertrieben und geflunkert. Es passte eigentlich wirklich gut zu Hause vorbeizuschauen. Seine Eltern hatte er schon längere Zeit nicht mehr gesehen und Tina und den Rest vermisste er auch schrecklich. In Chicago hatte er einen Ort gefunden, wo er richtig war, doch es war eben nicht zu Hause. Er hatte Freunde, eine eigene kleine Wohnung, ein gutes Studium – doch mehr eben nicht.

Den Flug hatte er vorgestern gebucht gehabt und direkt nach dem Unterricht war er los. Beladen mit nicht mehr als einer kleinen Reisetasche stand er nun vor der großen Tafel und suchte nach seinem Flug.

- und da war seiner. Sein breites Grinsen verschwand jedoch recht schnell als er den Schriftzug las, der hinter der Uhrzeit dick und in Rot stand.

Canceled

Nein! Das konnte doch nicht wirklich wahr sein. Heute Morgen als er den Flug nochmal gecheckt hatte, war doch noch alles im grünen Bereich gewesen – was sollte das denn nun? Schnellen Schrittes machte er sich auf zu Information und erhielt dort die schreckliche Aussage, dass es der letzte Flug für diesen Flughafen gewesen war. Was sollte er denn nun machen? Bereits an diesem Abend fand der Ball statt und er wollte doch gerade an solch einem Tag für Tina da sein.

Fluchend verließ er das Flughafengebäude und tat das instinktiv erste und lieh sich einen Wagen aus. Was sollte er denn machen? Die Zugverbindung war fürchterlich und anders würde er wohl kaum pünktlich in Lima ankommen. Mit einem vollkommen überteuerten Leihwagen fuhr er also in einer nicht ganz angemessenen Geschwindigkeit über die Straßen Richtung Heimat. In seinem Kopf ratterte er gewaltig. Mit Glück würde er in 4 ½ Stunden ankommen und selbst dann war er spät dran. Bei dem aktuellen Verkehr rechnete er jedoch mit einer guten Stunde mehr. Es passte doch überhaupt nicht in seinen gut durchdachten Plan sie zu überraschen und sie um einen Tanz zu bitten. Verdammt, wieso konnte es nicht dieses Mal klappen, wenn er doch sonst nicht den Mumm hatte ihr seine Gefühle zu offenbaren. Eigentlich war es doch nicht einmal schwierig darauf zu kommen wie es in seinem Inneren vorging. In Chicago hatte er wirklich tolle Frauen kennengelernt, die nicht nur talentiert waren sondern auch noch genau seinen Ansprüchen genügten. Doch von denen wollte er alles nichts hören. Für ihn gab es doch nur eine Einzige und deren Prom verpasste er gerade.
 

Mit vollkommen überhöhtem Tempo raste er letztlich durch die Straßen von Lima, die er besser als alles andere kannte. Auf dem Parkplatz der Schule kam er schließlich zum Stehen. Er hatte Recht gehabt, er hatte gute 5 Stunden gebraucht, hatte also wahrscheinlich die Krönung bereits verpasst. Ein Blick auf sein Handy verriet ihm, dass er einen Anruf verpasst hatte, denn die Mailbox verzeichnete eine Nachricht.

Mit dem Handy am Ohr rannte er über den Platz zum Ball. Hoffentlich war er nicht viel zu spät dran und hatte wenigstens die Chance einen einzigen Tanz mit ihr zu tanzen. Ein Blick auf seine Klamotten verriet ihm, dass er mehr als nur unpassend angezogen war für einen solchen Anlass.

Mike.
 

Seine Gedanken über sein Outfit stoppten und auch seine Schritte verlangsamten sich. Der Ball war erreicht.
 

Mike. Ich weiß gar nicht warum ich dich jetzt anrufe…Ehm.. Ja, ich glaube ich schaff das heute nicht.
 

Was redete sie denn da für einen Blödsinn? Die Mailbox hatte ihm verraten, dass es wahrscheinlich kurz vor dem Ball gewesen sein musste.
 

Du weißt, dass ich da so lange von geträumt habe. Gott, natürlich weißt du das. Ich hab dich ja immerhin lange genug damit genervt und vollgetextet.
 

Ein Lachend entfloh seinen Lippen und er blieb vor der Halle stehen. Drin würde es zu laut dafür sein, also musste er wohl oder übel draußen warten.
 

Weißt du, ich hab mir so sehr gewünscht, dass du mich heute zu dieser Gelegenheit begleitest, dass ich schon ein wenig enttäuscht war, dass du mich nicht abgeholt hast. Doch ich hab nachgedacht. Ich gehe gleich auf den Ball, richte nur noch meine Frisur und dann werde ich mich vollkommen allein allem Stellen. Eigentlich ist es doch besser, dass du nicht hier bist, denn dann würde ich mich nicht auf mich konzentrieren, sondern darauf hoffen, dass wir Beide es schon schaffen. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich dich nicht vermissen würde, dass ich nicht ständig an dich denken würde und dein Bild an meinem Nachttisch betrachten würde. Ich wünsche mir so sehr, dass Tike wieder am Start ist.

Ihre Stimme, die so unsicher klang, brach bei ihren letzten Worten bevor sie auch auflegte und die Nachricht beendete.

Ich werde da jetzt rausgehen und denen zeigen, dass ich alles alleine schaffen kann, wenn ich es nur will. Gut, also – ich nerve dich jetzt nicht weiter und wünsch dir viel Erfolg für deine Prüfungen. Liebe dich, Asian.
 

– Und dann legte sie auf. Gedankenvoll stieß er die Tür auf und betrat den großen, geschmückten Raum. Was sollte er denn nun von ihren Worten halten?
 

Ich bin Tina Cohan-Chang und ich nehme die Krone an!“
 

Seine Tina stand in einem rosa Kleid auf der Bühne, mit einer Krone auf dem Kopf und hatte es tatsächlich geschafft. Stolz applaudierte er in seine Hände und Pfiff zur Bestätigung. Sie hatte es allen gezeigt. Der Gesamten Schule, Lima und auch ihm. Endlich hatte sie das bekommen, was ihr zu stand.

Hatte sie ihm nicht aber von einem anderen Kleid erzählt? Nicht, dass ihr dieses nicht stand, doch irgendwie hatte er sich doch was vollkommen anderes vorgestellt.
 

Was der Unterschied zu früher war, als sie eine Beziehung geführt hatten? Sie brauchte ihn eindeutig nicht mehr und kam alleine mit allem klar.
 

Ohne eine Minute länger auf dem Ball zu bleiben, machte er sich auf den Weg zu seinen Eltern, denn noch in dieser Nacht wollte er nicht zurück nach Chicago fahren. Auf dem Weg zum Auto hörte er sich nochmals ihre Nachricht an und bestellte über einen Kurier rote Rosen, die er zu ihr nach Hause liefern ließ mit einer einfachen Botschaft.
 

Tina Cohan-Chang ist am Start



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